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Hydraulischer Stoßdämpfer Die Erfindung bezieht sich auf hydraulische
Stoßdämpfer mit zwei axial fluchtenden Zylindern.
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Hydraulische Stoßdämpfer mit zwei axial fluchtenden Zylindern, die
durch eine mit einem die beiden Zylinderräume verbindenden, im Querschnitt durch
ein Nadelventil verstellbaren Durchgangskanal versehene Wand getrennt sind, sind
bekannt. Es sind auch Stoßdämpfer der angeführten Art bekannt, bei denen ein aus
dem ersten Zylinder herausragender Stößel die Flüssigkeit in dem zweiten Zylinder
verdrängt und eine Feder im zweiten Zylinder vorgesehen ist, die die Flüssigkeit
in den ersten Zylinder zurückführt. Bei diesen bekannten Stoßdämpfern wird bei einer
Einwärtsbewegung des Stößels ein Gummikissen verformt und ein auf dieser Seite der
Trennwand liegender, die Druckflüssigkeit aufnehmender Hohlraum verkleinert, wobei
die, verdrängte Flüssigkeit durch einen in der Trennwand vorgesehenen Kanal in den
Hohlraum auf der anderen Seite der Trennwand eintritt und das dort liegende Gummikissen
verformt, wodurch der Hohlraum vergrößert wird. Diese Ausbildung gestattet aber
keine sehr feine Regulierbarkeit und keine einwandfreie Arbeitsweise des Stoßdämpfers.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Stoßdämpfer der angegebenen
Art sehr fein regulierbar und einwandfrei auszubilden. Diese Aufgabe wird nun gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß dem Stößel und der als Schraubenfeder ausgebildeten
Rückstellfeder Kolben nachgeschaltet sind, die über Wälzhautdichtungen die Flüssigkeitsräume
der beiden Zylinder abdichten. Hierdurch wird es möglich, Wälzhautdichtungen auch
bei Stoßdämpfern zu verwenden, wodurch selbst bei großen Herstellungsungenauigkeiten
die Wirkungsweise der Stoßdämpfer nicht beeintfächtigt wird.
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Als vorteilhaft hat sich dabei herausgestellt, die Wälzhautdichtungen
napfförmig auszubilden und sie am offenen Ende mit einem eine Ringwulst aufweisenden
Randflansch zu versehen, wobei die Ringwulst auf den Zylindern jeweils in einer
in der Trennwand vorgesehenen Ringnut gehalten ist.
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Weiterhin ist gemäß der Erfindung der zweite Zy-
linder am Boden
mit einer Lüftungsöffnung versehen, durch die Luft aus dem Zylinder austreten kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Fig. 1 ist eine schematische Ansicht eines Stoßdämpfers im
Schnitt, und Fig. 2 ist eine vergrößerte schematische Ansicht eines Steuerventils
und einer Öleinfüllanordnung für die Vorrichtung gemäß der Fig. 1.
Ein Grundkörper
10 kann z. B. durch Flansche 12 und 13 sowie Bolzen 14,
15 an einem anderen Bauteil, beispielsweise einer Wand oder dem Körper einer
mechanischen Vorrichtung 11, angebracht worden.
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Der Grundkörper 10 weist eine am Ende offene Kammer 20 mit
einem Innengewinde auf und hat auch eine zweite am Ende offene, mit einem Innengewinde,
versehene Kammer 30, die im Abstand von der ersten Kammer 20 angeordnet ist.
Ein Durchlaß 40 im Grundkörper 10 ermöglicht dem hydraulischen Strömungsmittel
einen Durchfluß von der Kammer 30
in die Kammer 20.
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Ein Hohlzylinder 50, der an seinem offenen Ende mit einem Außengewinde
versehen ist, ist in das Innengewinde der Kammer 20 eingeschraubt und ragt aus ihr
hervor. Der Zylinder 50 weist einen Kolben 51 auf, der auf einer Seite
einen Einschnitt 52 hat. In diesem Einschnitt 52 ist eine Feder
53 angeordnet, die sich gegen die Endwand 54 des Zylinders 50 legt,
um den Kolben 51 von der Endwand 54 abzuhalten. In dieser Endwand 54 ist
eine Lüftungsöffnung 55
vorgesehen, durch die Luft aus dem Zylinder
50
austreten kann.
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Der Kolben 51 ist mit einem ringförmigen, am Ende offenen Absatz
56 versehen, der am Rand der Kolbenseite 57 gebildet ist.
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Eine Wälzhaut 60 ist an ihrer Kante fest zwischen dem Grundkörper
10 und dem Zylinder 50 befestigt,
indem die Kante
mit einem verstärkten Abschnitt 61
versehen und dieser verdickte Abschnitt
61 in eine Ringnut 62 in dem Grundkörper 10 eingelegt ist,
um dann durch Eindrehen des Zylinders 50 in den Grundkörper 10 die
Membran 60 fest zwischen dem Grundkörper 10 und dem Zylinder
50 einzuklemmen.
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Wenn die Vorrichtung nicht im Betrieb ist, wie es in der Fig.
1 gezeigt ist, ist die Membran 60 parallel zu der Seite
57 des Kolbens 51 ausgerichtet und hat eine Falte, die parallel zu
der Oberfläche des ringförmigen Absatzes 56 und der diesem Absatz gegenüberliegenden
Innenfläche des Zylinders 50 hegt. Der Absatz 56 ist etwa dreimal
so tief wie die Stärke der Wälz7haut 60. Wenn der Absatz 56 diese
Tiefe hat, dann tritt keine Reibung auf, wenn die Vorrichtung im Betrieb ist, wie
nachfolgend beschrieben wird, und die in dem Absatz 56 in der Falte der Wälzhaut
60 vorhandene Flüssigkeit trägt zum gleichmäßigen Betrieb der Vorrichtung
bei.
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Ein zweiter Hohlzylinder 70, der an seinem offenen Ende mit
einem Außengewinde versehen ist, ist in das Innengewinde der Kammer 30 eingeschraubt
und ragt aus ihr hervor. Dieser Zylinder 70 hat eine Endwand 71, in
deren ungefähren Mitte sich eine öffnung 72 befindet. In dem Zylinder
70 ist ein Kolben 73 angeordnet, auf dem ein Stößel 74 angebracht
ist, der von der Seite 75 des Kolbens 73 nach außen hervorsteht. Dieser
Stößel 74 ist in der Öffnung 72
gleitbar angeordnet und ragt aus dieser nach
außen hervor.
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Der Kolben 73 hat einen ringförmigen, am Ende offenen Absatz
76, der an der Kante seiner anderen Seite 77 gebildet ist.
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Eine zweite Wälzhaut 80 ist an ihrer Kante fest zwischen dem
Grundkörper 10 und dem Zylinder 70
befestigt, indem die Kante mit einem
verstärkten Abschnitt 81 versehen und dieser verdickte Abschnitt
81 in eine Ringnut 82 im Grundkörper 10 eingelegt ist, um dann
durch ein Eindrehen des Zylinders 70
in den Grundkörper 10 die Membran
60 fest zwischen dem Grundkörper 10 und dem Zylinder 70
einzuklemmen.
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Wenn die Vorrichtung nicht in Betrieb ist, ist die Membran
80 parallel zu der Innenfläche des Zylinders70 und der Oberfläche
77 des Kolbens 73
ausgerichtet, greift aber nicht in den Absatz
76.
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Auch auf dieser Seite ist der Absatz 76 etwa dreimal so tief
wie die Stärke der Wälzhaut 80.
Zwischen den Kammern 20 und 30 ist
eine mit einem Gewinde versehene, am Ende offene Bohrung 90 in dem Grundkörper
10 angeordnet, die einen Zugang zu dem Durchlaß 40 schafft. In dieser Bohrung
90 befindet sich eine einschraubbare Ventilnadel 91, die den Fluß
des Strömungsmittels durch den Durchlaß 40 regelt. Die Ventilnadel 91
kann
mit einem Schlitz 92 für einen Schraubenzieher versehen sein, damit die Ventilnadel
91 leicht verstellt werden kann.
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Weiterhin befindet sich in dieser Bohrung 90
außerhalb der Ventilnadel
91 eine einschraubbare i Kappe 93, die auch mit einem Schlitz 94 für
einen Schraubenzieher versehen sein kann.
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Ein hydraulisches Strömungsmittel 100 ist in dem Zylinder
70, in dem Durchlaß 40 und im Raum zwischen den Membranen 60 und
80 vorgesehen.
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Um die Vorrichtung betriebsfähig zu machen, wird das hydraulische
Strömungsmittel 100 in die Vorrichtung eingeführt, indem die Kappe
93 ab-genommen und die Ventilnadel 91 entfernt wird, dann durch
die Bohrung 90 das Strömungsmittel 100
eingegossen, die Ventilnadel
91 auf einen gewünschten Punkt für den gewählten hydraulischen Druck eingestellt
und die Kappe 93 wieder aufgesetzt wird.
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Die Anlage, deren Bewegung gedämpft werden soll, wird mit dem Stößel
74 verbunden. Eine Bewegung der Anlage gegen diesen Stößel 74 mit einem Druck, der
die vorgespannte Kraft der Feder 53
übersteig# veranlaßt den Stößel 74 und
den Kolben 73, sich nach oben zu bewegen. Der Druck des Kolbens73 gegen die
Wälzhaut80 läßt das Strömungsmittel 100 aus dem Zylinder 70 durch
den Durchlaß 40 in den Zylinder 50 fließen.
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Wenn der Druck gegen den Stößel 74 anhält, steigt der Kolben
73 in dem Zylinder 70 weiter nach oben, und die Wälzhaut
80 wird so verzogen, daß infolge des Gegendrucks des Strömungsmittels
100 eine Falte der Wälzhaut 80 in dem Absatz 76 entsteht, während
der übrige Teil der Wälzhaut 80 von der Fläche 77 des Kolbens
73 nach oben gedrückt wird. Das Strömungsmittel 100, das unter einem
Druck, der durch die Ventilnadel 91 geregelt wird, durch den Durchlaß 40
fließt, treibt den Kolben 51 weiter aufwärts, und zwar gegen die vorgespannte
Kraft der Feder 53 und verursacht, daß die Wälzhaut 60
der Bewegung
des Kolbens 51 so lange folgt, bis am Ende der Bewegung, wenn der Kolben
51 die Endwand 54 erreicht hat, die Stellungen der Wälzhäute 80 und
60 umgekehrt sind, indem die Wälzhaut 80 die Stellung einnimmt, die
in der Zeichnung für die Wälzhaut 60 gezeigt ist, und umgekehrt.
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Die Aufwärtsbewegung des Stößels 74 ist relativ langsam (die Geschwindigkeit
hängt von der drucksteuernden Einstellung der Ventilnadel 91 ab) und wird
von dem hydraulischen Gegendruck des Strömungsmittels 100 abgefedert. Folglich
wird die Bewegung der Anlage, mit der die Vorrichtung gemäß der Erfindung verwendet
wird, gleichmäßig auf die gewünschte Geschwindigkeit herabgesetzt.
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Wenn der Druck gegen den Stößel 74 nachläßt oder aufhört, veranlaßt
der Druck der Feder 53 auf den Kolben 51 die Vorrichtung wieder, die
in der Zeichnung dargestellte Stellung einzunehmen, um so zum erneuten Gebrauch
als eine Dämpfungsvorrichtung fertig zu sein.