DE1150921B - Becherfoerderer - Google Patents

Description

• Becherförderer Die Erfindung geht aus von einem Becherförderer, dessen Becher gelenkig an Querstegen von zwei über Antriebs- und Umlenkrollen laufenden endlosen verzahnten Tragriemen aus Gummi oder Kunststoff eingehängt sind. Bei Kettenbecherförderern laufen die die Becher tragenden Ketten über Kettenräder, deren Teilung so groß ist wie eine Becheröffnung, so daß die Becher beim Passieren eines Kettenrades keinen Formänderungen unterworfen sind und daher starr sein können. Bei Verwendung von endlosen Tragriemen wird die Becherteilung beim Passieren der Antriebs- oder Umlenkrollen im Verhältnis der Sehne zum Bogen verkürzt, was bei bekannten Ausführungen solcher Becherförderer die Verwendung von flexiblen Kunststoffbechern bedingt, die an ihren beiden quer zur Förderrichtung liegenden Längskanten scharnierartig ausgebildet und an den Querstegen der Tragriemen aufgehängt sind. Diese flexiblen Becher werden bei jeder Antriebs- und jeder Umlenkrolle verformt. Zerbrechliches Gut kann in solchen flexiblen Bechern nicht gefördert werden, weil es bei jeder Verformung seitlichen Schüben und Drücken ausgesetzt wird. Außerdem kann pulverförmiges Fördergut in die Spalten der Scharniere an den Gelenkstellen der Becher eindringen. Der ruhige Lauf der endlosen verzahnten Tragriemen über Rollen ist zwar dem unruhigen Lauf von Ketten mit großer Teilung über entsprechende Kettenräder überlegen.
• Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorteile beider Bauweisen der Becherförderer zu vereinigen und deren Nachteile zu vermeiden. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die an den Querstegen der beiden endlosen verzahnten Tragriemen gelenkig eingehängten Becher durch ein zwischen ihnen angebrachtes elastisches Glied gegeneinander abgestützt sind. Die Becher werden nur an einer quer zur Förderrichtung liegenden Längskante von den Querstegen getragen, während die andere Längskante durch das elastische Glied gegen den benachbarten Becher abgestützt sein. Die elastischen Abstützglieder gleichen die Differenz zwischen Sehne und Bogen an den Antriebs- und Umlenkrollen aus, so daß die Becher keiner Formänderung unterworfen sind und starr ausgebildet sein können. Dieses nach der Lehre der Erfindung zwischen den Bechern vorgesehene elastische Abstützglied ergibt für den Becherförderer ein lückenloses Band. das auch an den Gelenkstellen der Becher vollständig geschlossen und gegen das Eindringen von pulverförmigem Fördergut geschützt ist.
• In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen je zwei benachbarten Bechern ein elastischer Profilstreifen mit zwei durch einen Steg miteinander verbundenen zylindrischen Wülsten angebracht, die in längsgeschlitzte zylindrische Pfannen der Becher eingreifen.
• Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist ein zylindrischer Wulst des elastischen Profilstreifens eine Längsbohrung auf, mit der er auf den Quersteg des endlosen Tragriemens geschoben ist und so mit der zylindrischen Pfanne des Bechers, in die er eingelegt ist, ein Gelenk für den Becher bildet.
• Bei Becherförderanlagen, deren Becher eine endlose Kette bilden und gegeneinander abgestützt sind, ist es bekannt, zwischen den nebeneinanderliegenden Bechern an einer Seite jedes Bechers eine schwenkbare Lasche zur Überbrückung des Zwischenraumes anzubringen. Auch hat man bereits zwischen den Bechern einen elastischen Füllschurz angebracht, der verhindert, daß zwischen den Bechern herabgefallenes Fördergut sich unter diesen festsetzt.
• In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 die schematische Anordnung eines Becherförderers, Fig. 2 einen Förderbecher im Querschnitt, Fig. 3 eine andere Ausführung des Förderbechers und Fig. 4 ein Abstützglied in schaubildlicher Darstellung.
• Der Becherförderer nach Fig. 1 besteht aus einem Antriebsrollenpaar 1 und zwei endlosen gezahnten Tragriemen 2. Infolge der Verzahnung können sich die beiden Tragriemen gegenseitig nicht verschieben, und die zwischen ihnen befindlichen Querstege 3 bleiben immer in der Lage senkrecht zu der Bewegungsrichtung. Die Förderbecher 4 sind starr und sind zweckmäßig aus Kunststoff mit glatter Oberfläche hergestellt, so daß sich das Fördergut leicht von den Wänden ablöst. Sie sind, wie Fig. 2 zeigt, jeweils in einer zylindrischen Querbohrungl2 auf einen Quersteg 3 aufgesetzt, um den sie schwenken können, und stützen sich gegen den folgenden Becher mit Hilfe eines Abstützgliedes 5 ab. Das Abstützglied 5 ist elastisch und hat die FDrm:eines Profilstreifens nach Fig. 4. Dieser Profilstreifen besteht aus Gummi oder nachgiebigem Kunststoff und kann zur Erhöhung seiner Festigkeit mit Einlagen aus Gewebe u. dgl. armiert sein. Das streifenförmige Abstützglied 5 ist mit seinen Wülsten 6 und 7 in längsgeschlitzte Pfannen 9 und 10 zweier benachbarter Becher eingeschoben und läßt mit seinem elastischen Steg 8 eine Änderung des Abstandes zweier Querstege zu, so wie es die Krümmung des Tragriemens auf einer Rolle (Differenz zwischen Bogen und Sehne) mit sich bringt. Diese Differenz läßt sich etwas dadurch beeinflussen, daß der Teilkreis, auf dem die Querstege liegen, nicht mit dem Teilkreis der Verzahnung zusammenfällt. Um das, was die Differenz bei der Krümmung in der einen Richtung verringert wird, wird sie bei der Krümmung des Tragriemens in der anderen Richtung vergrößert. In allen Fällen aber ist das elastische Stützglied 5 in der Lage, diese Differenzen auszugleichen.
• Wenn das Stützglied 5, wie Fig. 4 zeigt, in dem Wulst 7 eine Längsbohrung 11 aufweist, kann die Abstützung zwischen benachbarten Förderbechern nach Fig. 3 erfolgen. Bei dieser Ausführung fällt die Lagerung des einen Förderbechers auf dem Quersteg mit der einen Lagerung des Stützgliedes 5 zusammen. Der Quersteg 3 ist in diesem Fall in die Bohrung 11 des Stützgliedes 5 eingeführt und der Wulst 7 des Stützgliedes in die längsgeschlitzte Pfanne 9 des Förderbechers eingeschoben. Dadurch entfällt die zusätzliche Bohrung 12.
• In Fig. 1 sind die Förderbecher in verschiedenen Lagen des Becherförderers eingezeichnet, so daß sich die Wirkungsweise des elastischen Stützgliedes 5 in verschiedenen Lagen deutlich erkennen läßt.
• Die Stützglieder 5 sind so ausgebildet, daß sie zugleich die Spalten zwischen benachbarten Förderbechern verdecken und so einen Verlust des Fördergutes und dessen nachteiliges Eindringen in Teile des Treibwerks verhindern.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Becherförderer mit zwei über Antriebs- und Umlenkrollen laufenden, endlosen verzahnten Tragriemen aus Gummi oder Kunststoff, die durch Querstege miteinander verbunden sind, an denen die Becher gelenkig eingehängt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Becher (4) durch ein zwischen ihnen angebrachtes elastisches Glied (5) gegeneinander abgestützt sind.
2. 2. Becherförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei benachbarten Bechern (4) ein elastischer Profilstreifen (5) mit zwei durch einen Steg (8) verbundenen zylindrischen Wülsten (6, 7) angebracht ist, die in längsgeschlitzten zylindrischen Pfannen (9, 10) der Becher (4) eingreifen.
3. 3. Becherförderer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine zylindrische Wulst (7) des Profil streifens (5) eine den Quersteg (3) aufnehmende Längsbohrung (11) hat und ein Scharnier für den Becher (4) bildet.
4. 4. Becherförderer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilstreifen (5) mit einer Einlage aus Gewebe od. dgl. armiert ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Zeitschrift »Fördern und Heben«, Heft 7, Juli 1960, S. 475.