DE1150041B

DE1150041B - Verfahren zur Ansteuerung der Stellglieder eines Schussfadenrichtgeraetes

Info

Publication number: DE1150041B
Application number: DEV19958A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Phys Johannes Loew
Original assignee: INTRON LEIPZIG VEB; WERK fur IND ELEKTRONIK
Current assignee: INTRON LEIPZIG VEB; WERK fur IND ELEKTRONIK
Priority date: 1961-01-10
Filing date: 1961-01-10
Publication date: 1963-06-12

Description

Verfahren zur Ansteuerung der Stellglieder eines Schußfadenrichtgerätes In der Hauptpatentanmeldung V 19838 VIIa/8b ist ein Verfahren und eine Schaltungsanordnung zur Gewinnung von Stellwerten zwecks Korrektur beliebigen Schußfadenverzuges an Gewebebahnen beschrieben. Das Verfahren besteht darin, daß die von den Meßköpfen kommenden, den jeweiligen Tangenten der Schußfadenwinkel proportionalen Signale aufsummiert werden, aus den Partialsummen nochmals die Summe gebildet wird und man nach Teilung durch ein der Breite der Gewebebahn entsprechendes Signal eine Doppelsumme erhalten wird, worauf die Differenz zwischen den einzelnen Partialsummen und der Doppelsumme als Stellwert den Stellgliedern zugeführt wird.
Dabei hat es sich als nachteilig herausgestellt, daß der Wirkungsgrad einer Einrichtung unter Zugrundelegung des Verfahrens nach der Hauptpatentanmeldung V 19838 VII a/8 b beeinträchtigt wird, wenn sich durch äußere Einflüsse irgendwelcher Art, beispielsweise durch die Verbindungsstelle zweier Gewebebahnen, die mittlere Lage aller Stellglieder verschiebt und die Stellglieder in einer Bewegungsrichtung an die Endlage anfahren.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird erfindungsgemäß eine Stellgliedabfrage benutzt, derart, daß alle Stellglieder entsprechend ihrer jeweiligen Stellung ein Signal abgeben, beispielsweise durch Abgriff an einem Potentiometer. Aus diesen Signalen wird der Mittelwert gebildet und durch Vergleich festgestellt, wie dieser Wert von der Mitte des gesamten Stellbereiches abweicht.
Um diesen Differenzbetrag werden alle Stellglieder so zurückgeführt, daß die Mittelstellung der Stellglieder mit der Mitte des Stellbereiches wieder übereinstimmt.
An einem Ausführungsbeispiel sei der Erfindungsgegenstand näher erläutert.
Die Hauptpatentanmeldung betrifft die Gewinnung von Stellwerten zwecks Korrektur beliebigen Schußfadenverzuges an Gewebebahnen. Diese Stellwerte betätigen die Stellglieder, die die Gewebebahn zwischen zwei parallel laufende Umlenkrollen mit dem Stehwert entsprechender Tiefe hindurchdrücken und damit die Gewebebahn auf ihrer Breite verschieden stark spannen beziehungsweise längs ziehen, mit dem Ziel, dem Schußfadenverzug entgegenzuwirken.
Die Stellglieder selbst haben einen begrenzten Hubbereich, und in der Hauptpatentanmeldung werden die Stellwerte so gewonnen, daß die Stellglieder von einer mittleren Lage aus verstellt werden, indem die Stehwerte positive und negative Richtung haben. Dadurch wird der Stehbereich wesentlich erweitert. Um jedoch zu vermeiden, daß durch äußere Störungen einzelne Stellglieder an die Grenze des Hubbereiches anfahren, beispielsweise durch eine Verbindungsstelle zweier Gewebebahnen, ist die mittlere Lage aller Stellglieder ständig einzuhalten. Hierzu werden erfindungsgemäß von allen Stellgliedern elektronische Signale der jeweiligen Lage abgegeben. Diese Lagesignale werden aufsummiert, und bei Abweichungen von der mittleren Lage wird diese durch Korrektur aller Stellglieder wieder hergestellt. Da die Stellglieder immer die zur Korrektur des Schußfadenverzuges entsprechende Lage einnehmen, der Schußfadenverzug aber durch Größe und Richtung einer elektrischen Spannung dargestellt ist, genügt es, die der Abweichung aller Stellglieder von der mittleren Lage entsprechenden elektrischen Spannung allen Stellgliedern zuzuführen zur Wiederherstellung der mittleren Lage. Die Korrektur der mittleren Lage erfolgt während der Pausen der Verstellung, die der Korrektur des Schußfadenverzuges dient. Dies geht in zwei Takten vor sich, daß einmal die Kommandowerte für die Stellglieder abgefragt werden zur Korrektur des Schußfadenverlaufs und zum anderen die Lage der Stellglieder abgefragt wird zur Korrektur der mittleren Lage.
Dieser Vorgang wiederholt sich ständig, so daß das Richtgerät stets mit vollem Wirkungsgrad arbeitet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Korrektur eines beliebigen Schußfadenverzuges an Gewebebahnen nach Patentanmeldung V 19838 VII a/ 8 b, dadurch gekennzeichnet, daß alle Stellglieder entsprechend ihrer jeweiligen Lage ein elektrisches Signal abgeben bzw. durch Verstellung eines Potentiometers und durch Aufsummieren aller dieser Signale eine mittlere Stellgliedlage bestimmt wird und um den Differenzbetrag dieser mittleren Lage zur Mitte des gesamten Stellbereiches rückbewegt werden, so daß die Übereinstimmung der tatsächlichen mittleren Stellgliedlage mit der Mitte des Stellbereiches gesichert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassung der Abweichung der mittleren Lage aller Stellgliedstellungen und Rückführung aller Stellglieder um einen dabei ermittelten Betrag zur Wiederherstellung und Sicherung der Übereinstimmung der mittleren Lage aller Stellgliedstellungen mit der Mitte des gesamten Stellbereiches innerhalb der Pausen zwischen den gemäß den von den Meßwertgebern kommenden Stellsignalen zur Beseitigung des Schußfadenverzuges dienenden Verstellungen der Stellglieder erfolgen.