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Vorrichtung zur Abgabe von pulverförmigem Material aus einem geschlossenen
Behälter in eine Förderleitung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur
Abgabe von pulverförmigem Material aus einem einen gasdurchlässigen Boden aufweisenden
geschlossenen Behälter durch eine hinter dem Ende des gasdurchlässigen Bodens angeordnete
Behälterauslaßöffnung in eine Förderleitung, bei der der gasdurchlässige Boden den
Behälter in einen oberen Raum zur Aufnahme des Materials und in einen unteren Raum
unterteilt, dem ein Gas zugeführt wird, welches durch den gasdurchlässigen Boden
in das Material eindringt, dies verflüssigt und als Material gasgemisch durch die
Auslaßöffnung in die Förderleitung strömt.
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Um die Abgabe des Materials aus dem Behälter in die Förderleitung
zu verbessern, sieht ein älterer, nicht zum Stand der Technik gehörender Vorschlag
für Vorrichtungen der obengenannten Art vor, innerhalb des Behältermaterialraumes
vor der Auslaßöffnung eine Kammer mit einer dem pulverförmigen Material zugewandten
Trennwand zu schaffen, deren an den gasdurchlässigen Boden angrenzender Bereich
mit dem Materialgasgemisch und deren an der oberen Wand des Behälters liegender
Bereich mit dem Gas, welches aus dem Materialgasgemisch heraustritt und den zwischen
Materialgasgemisch und oberer Behälterwand verbleibenden Raum ausfüllt, in Verbindung
steht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannte Vorrichtung
in der Weise weiter auszubilden, daß das durch die Kammer fließende Gas im unteren
Bereich der Kammer, der den Materialdurchlaß mit der Auslaßöffnung zur Förderleitung
hin verbindet, beschleunigt wird.
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Hierfür ist die erfindungsgemäße Ausbildung darin zu sehen, daß in
der Kammer ein auf die Trennwand zu geneigtes Leitblech vorgesehen ist, wodurch
oberhalb des Materialdurchlasses ein schmaler Spalt in der Kammer frei bleibt und
bewirkt wird, daß der abwärts durch die Kammer fließende Gasstrom vor dem Materialdurchlaß
beschleunigt wird.
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Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verjüngt sich
die Kammer im Bereich des Materialdurchlasses.
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Vorzugsweise ist die Kammer im Bereich des Materialdurchlasses erweitert.
Eine solche Ausgestaltung bewirkt eine starke Verwirbelung des Materials mit der
Förderluft und vermindert Verstopfungen im Fördersystem.
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Der Materialdurchlaß und die Behälterauslaßöffnung können zweckmäßig
in einer geraden Linie hintereinander angeordnet sein.
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Der Querschnitt des vom Leitblech und der Wand
gebildeten Spaltes
ist zweckmäßig gleich dem Querschnitt der an die Behälterauslaßöffnung angeschlossenen
Förderleitung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Ausbildung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine Materialabgabevorrichtung,
Fig. 2 eine Endansicht der Materialabgabevorrichtung nach Fig. 1, teilweise im Schnitt
gezeichnet, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 1.
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Die Materialabgabevorrichtung wird von einem Behälterl mit einer
zylindrischen Wand 2, Seitenwänden 3 und 4 und einem Materialeinlaß 5 mit einem
Abschlußventil 6 gebildet. Im unteren Teil der Seitenwand 4 ist eine Behälterauslaßöffnung
7 vorgesehen, an die sich ein Auslaßstutzen 8 und an letztere eine Förderleitung
9 anschließt. Aneinandergesetzte Abschnitte 10, 11 und 12 bilden den gasdurchlässigen
Bonden 13 im unteren Teil des Behälters. Die Abschnitte 10 und 12 sind geneigt,
und ihre unteren Kanten stoßen gegen die betreffenden
Kanten des
Mittelabschnitts 11. Jeder der Abschnitte 10, 11 und 12, weist eine gasdurchlässige
Decke 14 auf. Durch die zylindrische Wand 2 des Behälters 1 und die Abschnitte 10
bis 12 wird eine Gaskammer 15 gebildet. Die Gaskammer wird über Lufteinlässe 16,
die vom Behälter nach außen zu einer an eine nicht dargestellte Preßluftquelle angeschlossene
Luftzufuhrleitung 17 führen, gespeist. Zwei schräg angeordnete Bleche 18 und 19
erstrecken sich von den äußeren Kanten der Abschnitte 10 und 12 nach außen und oben
und stoßen an der zylindrischen Wand 2 an. Die gasdurchlässige Decke kann aus Texilgewebe,
porösem Stein oder Metall oder irgend einem anderen Material der gewünschten Gasdurchlässigkeft
bestehen.
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Soll der Verbleib von Materialresten im Behälter vermieden werden,
können die Abschnitte des gasdurchlässigen Bodens so angeordnet sein, daß sie abwärts
zur Auslaßöffnung hin geneigt sind.
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In der Nähe der Seitenwand 4 ist eine Trennwand 20 mit U-förmigem
Profil vorgesehen, die sich vom Mittelabschnitt 11 des gasdurchlässigen Bodens bis
zum oberen Bereich des Behälters erstreckt. Die Trennwand 20 weist eine in Querrichtung
zum Behälter und dem Abschnitt 11 verlaufende Wand 21 und zwei daran angrenzende
Seitenwände 22 und 23 auf, die an der Seitenwand 4 befestigt sind. Die Trennwand
20 bildet mit der Seitenwand 4 des Behälters 1 eine etwa einen Rechteckquerschnitt
aufweisende Kammer24, die die Auslaßöffnung7 umschließt und die Hauptmasse des Materials
im Behälter zurückhält. Die Wand 21 ist mit einem an den Abschnitt 11 des gasdurchlässigen
Bodens angrenzenden Durchlaß 25 versehen. Mittels eines Schiebers 26 kann die Menge
des Material-Gas-Gemisches durch den Durchlaß hindurch zur Behälterauslaßöffnung
geregelt werden. Eine Betätigungsstange 26' für den Schieber 26 ist an ihrem unteren
Ende mit dem Schieber verbunden und reicht aufwärts durch den Behälter hindurch
nach außen, wo ein Handgriff 26" angebracht ist. Das Ende 11' des Mittelabschnitts
11 des gasdurchlässigen Bodens und die darunter liegende Gaskammer erstrecken sich
über die Trennwand hinaus bis zu der in der Seitenwand 4 des Behälters 1 vorgesehenen
Auslaßöffnung.
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Innerhalb der Kammer 24 ist ein Leitblech 27 geneigt an den Wänden
22 und 23 befestigt. Mit seiner Oberkante ist das Leitblech 27 an der Behälterseitenwand
4 angebracht, und es reicht von dort abwärts längs einer Ebene, die den Durchlaß
25 schneidet.
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Das Leitblech endet kurz vor der Trennwand 21 und bildet mit dieser
und den Seitenwänden 22 und 23 einen schmalen Spalt 28, dessen Querschnittsfläche
annähernd gleich der lichten Querschnittsfläche der Förderleitung 9 ist. Der Raum
unterhalb des Leitbleches 27 zur Seitenwand 4 ist offen gelassen, damit die durch
den Spalt 28 hindurchtretende Luft sich ausdehnen und sich mit dem Material-Gas-Gemisch
vermischen kann, bevor sie durch die Auslaßöffnung 7 in die Förderleitung 9 gelangt.
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Zur Materialförderung wird der Behälter zunächst mit pulverförmigem
Material bis in eine Höhe etwas unterhalb des oberen Endes der Kammer 24 gefüllt
und dann das Abschlußventil 6 geschlossen. Preßluft wird von einer nicht dargestellten
Quelle der Gaskammer 15 über die Luftzufuhrleitung 17 und die Lufteinlässe 16 zugeführt,
tritt durch den gasdurchlässigen Boden in das Material ein und verflüssigt
dieses.
Die aus der Oberseite des Material-Gas-Gemisches austretende Luft sammelt sich im
oberen Teil des Behälters, gelangt in die Kammer 24 und fließt durch diese hindurch
abwärts zur Behälterauslaßöffnung 7.
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Wird der Schieber 26 angehoben, dann strömt eine dem Durchlaß 25
entsprechende Menge des Luft-Material-Gemisches in den vor der Auslaßöffnung 7 liegenden
Bereich der Kammer 24. Der durch die Kammer 24 abwärts fließende Gasstrom wird in
dem vom Leitblech 27 und der Wand 21 gebildeten Spalt 28 eingeschnürt und dadurch
zum Materialdurchlaß hin mit erhöhter Geschwindigkeit bewegt. Der Gasstrom trifft
auf das durch den Materialdurchlaß 25 austretende Material-Gas-Gemisch in einer
Richtung auf, die dessen Strömungsrichtung fast entgegeng setzt ist, wodurch das
Material-Gas-Gemisch mit dem zusätzlichen Gas stark durchwirbelt wird. Das Mitreißen
des Materials wird ferner dadurch verbessert, daß es, nachdem es durch den Materialdurchlaß
25 hindurchgetreten ist, mittels der durch das vordere Ende 11' des Mittelabschnitts
11 des gasdurchlässigen Bodens aufwärts strömenden Luft weiter in verflüssigtem
Zustand gehalten wird. Die Durchwirbe lung des Materialgasgemisches wird durch die
Ausdehnung der Luft gesteigert, die auftritt, wenn die Luft in den von der Seitenwand
4, dem vorderen Ende 11' des gasdurchlässigen Bodens und der Unterseite des Leitbleches
27 gebildeten Raum gelangt.
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PATENTANSPROCHE 1. Vorrichtung zur Abgabe von pulverförmigem Material
aus einem einen gasdurchlässigen Boden aufweisenden geschlossenen Behälter durch
eine hinter dem Ende des gasdurchlässigen Bodens angeordnete Behälterauslaßöffnung
in eine Förderleitung, bei der der gasdurchlässige Boden den Behälter in einen oberen
Raum zur Aufnahme des Materials und in einen unteren Raum unterteilt, dem ein Gas
zugeführt wird, welches durch den gasdurchlässigen Boden in das Material eindringt,
dies verflüssigt und als Material-Gas-Gemisch durch die Auslaßöffnung in die Förderleitung
strömt, und bei der innerhalb des Behältermaterialraumes vor der Auslaßöffnung eine
Kammer mit einer dem pulverförmigen Material zugewandten Trennwand vorgesehen ist,
deren an den gasdurchlässigen Boden angrenzender Bereich mit dem Material-Gas-Gemisch
und deren an der oberen Wand des Behälters liegender Bereich mit dem Gas, welches
aus dem Material-Gas-Gemisch heraustritt und den zwischen Material-Gas-Gemisch und
oberer Behälterwand verbleibenden Raum ausfüllt, in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kammer (24) ein auf die Trennwand (21) zu geneigtes Leitblech (27) vorgesehen
ist, wodurch oberhalb des Materialdurchlasses (25) ein schmaler Spalt (28) in der
Kammer frei bleibt und bewirkt wird, daß der abwärts durch die Kammer fließende
Gasstrom vor dem Materialdurchlaß beschleunigt wird.