DE1147818B

DE1147818B - Verfahren zur Herstellung von Metallfolien auf galvanoplastischem Wege

Info

Publication number: DE1147818B
Application number: DEST14408A
Authority: DE
Inventors: Richard Steding
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-11-03
Filing date: 1958-11-03
Publication date: 1963-04-25

Description

Verfahren zur Herstellung von Metallfolien auf galvanoplastischem Wege Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Scherfolien für Trockenrasierapparate, feinmaschige Siebe und Filter für die chemische Industrie, Gitter für Radioröhren u. dgl. auf galvanoplastischem Wege nach einem fotografischen Bild auf einer glatten Metallplatte.
Bei bekannten Verfahren zur Herstellung von Sieben auf galvanoplastischem Wege wird eine Metallplatte mit einer lichtempfindlichen Schicht überzogen, durch eine siebartige Platte oder einen Film belichtet, entwickelt, die belichteten Stellen der Schicht gehärtet und die unbelichteten abgelöst. Dann werden die freiliegenden Teile der Oberfläche geätzt, so daß sich zwischen den belichteten Teilen vertiefte Räume bilden, worauf die ganze Metallplatte mit einer nichtleitenden erhärtenden Masseschicht überstrichen und, da hierbei auch die belichteten Flächen teilweise mitüberdeckt werden, die Oberfläche der Metallplatte plangeschliffen werden. Als Nachteil dieses Verfahrens ist anzusehen, daß die Matrizen alle, mit mehr oder weniger kleinen Abweichungen, in einem Kopier-und Ätzverfahren hergestellt werden, indem die herzustellende Form immer vertieft in die Metallplatte geätzt werden muß. Die hierbei erreichte Feinheit ist begrenzt, da sich durch das Ätzen unscharfe Ränder ergeben. Auch ist die Herstellung der Matrizen sehr teuer und, wirtschaftlich gesehen, nicht rentabel, da jede Matrize nur eine bestimmte Lebensdauer besitzt; denn die Masseschicht in den Vertiefungen wird nach einer gewissen Zahl von Benutzungen porig und stromdurchlässig, so daß sich auch an diesen Stellen Metall niederschlägt und ein unsauberes Erzeugnis entsteht.
Die Erfindung hat sich demgegenüber die Aufgabe gestellt, diese erwähnten Nachteile zu beseitigen und das Verfahren zu vereinfachen und zu verbilligen, indem auf die Herstellung einer Matrize völlig verzichtet wird. Die herzustellende Form entsteht nach einem fotografischen Bild, welches auf eine vollkommen glatte Metallplatte gebracht wird. Diese Platten können unbegrenzt verwendet und jeweils durch Entfernen des alten Musters und Aufbringen eines neuen Musters gebraucht werden. Die Kosten der Herstellung dieser betriebsfertigen Platten sind sehr gering. Auch können gemäß der Erfindung die Maße bei Mikrosieben und anderen Artikeln mit einer Toleranz von etwa ± [, eingehalten werden. Die Artikel sind selbst bei feinsten Abmessungen absolut randscharf. Diese Feinheit und Genauigkeit ist beim Verfahren nach der Erfindung möglich, weil ohne Matrize und ohne chemische Ätzung gearbeitet wird. Das Verfahren nach der Erfindung wird folgendermaßen durchgeführt: Die herzustellenden Artikel (Scherfolien für Trokkenrasierapparate, feinmaschige Siebe und Filter tär die chemische Industrie, Gitter für Radioröhren u. dgl.) werden in vergrößertem Maßstab gezeichnet und fotografisch auf die richtige Größe gebracht. Dann wird eine polierte und gereinigte Stahlplatte, vorzugsweise aus nichtrostendem Material, mit einer lichtempfindlichen Schicht versehen, diese Schicht nach dem Trocknen mit einem entsprechenden Muster belichtet, alsdann entwickelt und die belichteten Stellen gehärtet.
Erfindungsgemäß wird die Härtung bei einer solchen Hitze vorgenommen, daß die Farbe der Schicht von dunkel nach hellocker übergeht; hierauf wird die Metallplatte, vorzugsweise Stahlplatte, mit der gehärteten Schicht kurzzeitig in 50o/oiger Salpetersäure und nach Spülung ebenfalls ganz kurze Zeit in verdünnter Schwefelsäurelösung getaucht, anschließend in das galvanische Bad gebracht und die durch die Galvanisierung erzeugte Folie durch leichtes Biegen von der Stahlplatte abgezogen.

Claims

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Scherfolien für Trockenrasierapparate, feinmaschige Siebe und Filter für die chemische Industrie, Gitter für Radioröhren u. dgl. auf galvanoplastischem Wege, wobei polierte und gereinigte Metallplatten mit lichtempfindlichen Schichten versehen, diese Schichten nach dem Trocknen durch entsprechende Muster belichtet, alsdann entwickelt und die belichteten Stellen gehärtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Härtung unter einer solchen Hitze vorgenommen wird, daß die Farbe der Schicht von dunkel nach hellocker übergeht, hierauf die Metallplatte, vorzugsweise Stahlplatte, mit der gehärteten Schicht kurzzeitig in 50°/oige Salpetersäure und nach Spülung ebenfalls für ganz kurze Zeit in verdünnte Schwefelsäurelösung getaucht, anschließend in das galvanische Bad gebracht und die durch die Galvanisierung erzeugte Folie durch leichtes Biegen der Metallplatte abgezogen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1052 205; »Chemisches Zentralblatt«, 1938/11, S. 3861, Referat über die USA.-Patentschrift Nr. 2123297; 1941/1I, S. 405, Referate über die USA.-Patentschriften Nr. 2225733, 2225734; 1942/1, S.807, Referat über die USA.-Patentschrift Nr. 2 250 436.