DE1147389B - Verfahren und Ofen zur kontinuierlichen Herstellung von Aluminium durch Schmelzflusselektrolyse - Google Patents

Verfahren und Ofen zur kontinuierlichen Herstellung von Aluminium durch Schmelzflusselektrolyse

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DE1147389B
DE1147389B DEM36541A DEM0036541A DE1147389B DE 1147389 B DE1147389 B DE 1147389B DE M36541 A DEM36541 A DE M36541A DE M0036541 A DEM0036541 A DE M0036541A DE 1147389 B DE1147389 B DE 1147389B
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Giuseppe De Varda
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
    • C25C3/08Cell construction, e.g. bottoms, walls, cathodes

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Aluminium durch Schmelzflußelektrolyse.
Sowohl beim Betrieb als auch beim Bau der Öfen zur Herstellung von Aluminium durch Schmelzflußelektrolyse mit elektrolytischem Verbrauch (Abbrennen) der Anoden sind beträchtliche Vorteile zu erzielen, falls es sich ermöglichen läßt, eine Konstanz aller oder zumindest der meisten Betriebsbedingungen während der Elektrolyse zu erreichen. Solche Betriebsbedingungen sind unter anderem die Gesamt- und die Teilspannungen, die Stärke und Verteilung des Stromes, der Elektrodenabstand, die Tiefe und Zusammensetzung des Bades, die Gase der aktiven Elektrodenflächen sowie die Temperatur in den verschiedenen Regionen des Ofens.
Ein Faktor, der bisher nicht stabilisiert werden konnte, ist die Höhe des Flüssigkeitsspiegels des schmelzflüssigen Aluminiums, das sich am Boden der Zelle ansammelt. Ferner wird der Betriebszustand des Ofens gestört, sobald das Aluminium periodisch aus der Zelle abgelassen oder entnommen wird.
In den Zellen, die horizontale Schichten (Elektroden und Bad) aufweisen, steigt die Höhe des Flüssigkeitsspiegels des schmelzflüssigen Metalls allmählich während der Elektrolyse an, wie dies bei den üblichen Öfen für die Aluminiumnerstellung der Fall ist. Andererseits ruft die Entnahme des erzeugten Aluminiums durch Abstechen, Abschöpfen oder Absaugen periodisch ein plötzliches Absinken des Flüssigkeitsspiegels hervor.
Üblicherweise wird bei jedem Abstecher so viel Aluminium entnommen, daß im wesentlichen die Höhe des Flüssigkeitsspiegels erreicht wird, wie sie gleich nach den vorhergehenden Aluminiumentnahmen vorhanden war. Bei Mehrzellenöfen beträgt der Höhengewinn, der in den unteren Kammern sich ansammelnden Aluminiumschichten üblicherweise der Größenordnung nach mehrere Dezimeter; bei jedem Abstechen sinkt der Flüssigkeitsspiegel etwa um den gleichen Betrag.
Auf Öfen dieser Bauart wird nachstehend Bezug genommen, wenn Mehrzellenöfen beschrieben werden.
Im Falle der Öfen mit horizontalen Schichten muß die Höhe der elektrolytisch verbrauchbaren (abbrennenden) Anode jedesmal verändert werden, und zwar mit Hilfe irgendeines außerhalb des Ofens angeordneten Mechanismus, der besonders zu dem Zwecke vorgesehen ist, den Elektrodenabstand einzustellen bzw. zu regeln. Diese Arbeitsweise bringt verschiedene Nachteile mit sich, z. B. die Notwendigkeit der zeitweisen Kontrolle und Regelung der Tendenz, mit übermäßigen Elektrodenabständen zu Verfahren und Ofen zur kontinuierlichen
Herstellung von Aluminium
durch Schmelzfiußelektrolyse
Anmelder:
Montecatini Soc. Gen. per l'Industria
Mineraria e Chimica
und Giuseppe de Varda, Mailand (Italien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. DipL-Chem. Dr. phil. Dr. techn. J. Reitstötter, Patentanwalt, München 15, Haydnstr. 5
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 31. Januar 1957 (Nr. 594)
Giuseppe de Varda, Mailand (Italien),
ist als Erfinder genannt worden
arbeiten, sowie periodische Temperaturschwankungen und seitliche Korrosion der Anode.
Im Fall der Mehrzellenöfen haben die Nachteile überwiegend konstruktiven Charakter (z. B. größere Höhe und demzufolge Verteuerung der Einzelzellen), jedoch begegnet man auch gewissen Schwierigkeiten beim Betrieb, beispielsweise ist es erforderlich oder wenigstens zweckmäßig, die Entnahme des erzeugten Aluminiums mit der periodischen Ergänzung der Anode zu kombinieren, wenn der Ofen nicht mit selbsttätigen Einrichtungen zur Anodenergänzung versehen ist.
Die Erfindung bezieht sich somit auf ein Verfahren und einen Ofen zur fortlaufenden Herstellung von Aluminium durch Schmelzflußelektrolyse. Das Verfahren besteht darin, daß das Niveau des elektrolytisch abgeschiedenen Aluminiums in der Zelle durch Abtropfen bzw. durch tropfenweises Entnehmen konstant gehalten wird, wobei die Entnahme des elektrolytisch abgeschiedenen Aluminiums als auf das zum Konstanthalten des Aluminiumniveaus in der Zelle dienende Abtropfen nachfolgende und von diesem getrennte Stufe erfolgt, und zwar vorzugsweise in Zeitintervallen erfolgen kann, und das Konstanthalten des Niveaus bewirkt werden kann durch das
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elektrolytisch abgeschiedene Aluminium in der Zelle reihe der Zellen ermöglichen. Über den Blöcken 2 außer durch Abtropfen bzw. tropfenweises Entneh- sind ortsfeste Schichten 6 und bewegliche Schichten 8 men auch unter Mitwirkung kontinuierlicher Alu- aus wärmeisolierendem Baustoff vorgesehen. Feuerminiumoxydaufgabe und/oder Konstanthalten des feste Glieder 3, die kaminförmig ausgebildet sind, Elektrodenabstandes. S ruhen auf den Blöcken 2. Diese Glieder 3 erstrecken
Die Erfindung betrifft weiterhin einen Ofen zur sich durch die Außenabdeckung des Ofens und wer-Durchführung dieses Verfahrens, wobei der Ofen den durch bewegliche Deckel 5 verschlossen, die erfindungsgemäß mit einer Leitung versehen ist, die nebeneinander angeordnet sind. Vorzugsweise aus sich von der Sammelkammer für das durch die Elek- Graphit bestehende ortsfeste Zwischenelektroden 1 trolyse gewonnene flüssige Aluminium nach oben io sind durch eine Flüssigkeitshaut 17 von einer Anodenerstreckt, wobei das untere Ende der Leitung mit schicht 4 der sich selbsttätig ergänzenden Art getrennt, dem Aluminium in Verbindung steht, und wobei am wobei letztere vorzugsweise aus (vorgebrannter oder oberen Ende oder in Nähe des oberen Endes dieser selbstbackender) Elektrodenkohle besteht. Die BiLeitung ein Überlaufwehr angeordnet ist, über wel- polarelektroden ruhen auf Sockeln 18, 19 und 20 aus ches das flüssige Aluminium selbsttätig in einen Be- 15 feuerfesten Werkstoffen, welche die unteren Kamhälter abgelassen wird, der von der Sammelkammer mern, in denen sich das in zwei benachbarten Elekunabhängig angeordnet ist. trolysespalten (beispielsweise 16 und 22) erzeugte
Die Erfindung gestattet das praktisch kontinuier- schmelzflüssige Aluminium ansammelt, voneinander liehe selbsttätige Abfließen des schmelzflüssigen Alu- trennen. Die untere Kammer 11 ist in ihren Ausminiums im Laufe seiner Herstellung, ohne irgend- 20 maßen so beschränkt wie möglich; deren Tiefe und wie die Elektrolyse bzw. den Betriebszustand zu Volumen sind nur Bruchteile der entsprechenden stören. Abmessungen des darüber befindlichen Elektrolyse-
Das Aluminium kann dem Behälter durch beliebige Spaltes. Bei dem neuen Ofen benötigt man nicht Mittel entnommen werden, z. B. durch Ansaugen mehr eine Aluminiumsammeikammer großen Fasoder Abstechen; diese Maßnahmen beeinflussen die 25 sungsvermögens, weil es erfindungsgemäß möglich Elektrolysebedingungen nicht, weil ja der Behälter ist, unter solchen Bedingungen zu arbeiten, daß die von den Elektrolysezellen unabhängig ist. flüssigen Schichten keine plötzlichen Änderungen der
Die Erfindung findet insbesondere Anwendung auf Niveauhöhe mehr erfahren (wie sie üblicherweise die Mehrzellenöfen. In diesem Sinne betrifft die Er- beim periodischen Abstechen bzw. Entnehmen findung ferner einen Mehrzellenofen, bei welchem 30 erzeugten Aluminiums entstehen). Dies ist möglich erfindungsgemäß jede Bipolarelektrode von einem dank der Konstanz der Zuführung sämtlicher AusSockel getragen wird, der in die Sammelkammer gangsstoffe (Aluminiumoxyd und Anodenmaterial) hineinreicht und dadurch deren Aufnahmefähigkeit und der Konstanz der Abführung sämtlicher Elektroverringert, wobei nach oben sich erstreckende Lei- lyseprodukte (Aluminium und an den Elektroden tungen vorgesehen sind, die jeweils aus den Kam- 35 entwickeltes Gas) während die unteren Kammern mern aufsteigen und deren untere Enden jeweils mit (sowie das darin befindliche Metall) praktisch gänzdem flüssigen Aluminium in Verbindung stehen, lieh voneinander elektrisch isoliert sind. Die untere während am oberen Ende bzw. in Nähe des oberen Kammer jeder Zelle steht über eine Leitung 12 mit Endes seiner jeden Leitung ein Austritt vorgesehen einem entsprechenden vertikalen bzw. nahezu vertiist, durch den das flüssige Aluminium selbsttätig in 40 kalen Abstichschacht 28 (Fig. 4) in Verbindung, in einen gemeinsamen Behälter abfließt, der innerhalb welchem in geeigneter Höhe ein Austritt 24 vorgedes Ofens, aber getrennt von den Elektroden und sehen ist. Sammelkammern angeordnet ist. In jeder Zelle steht das Bad im Elektroden-
Das Aufsteigen des Aluminiums durch die Leitun- Zwischenraum 16 in Berührung mit den Kathodengen erfolgt nach dem Prinzip der kommunizierenden 45 seiten der Zwischenelektroden 1 und mit den selbst-Gefäße. Einige Ausführungsformen der Erfindung tätig sich ergänzenden Anodenaggregaten 4. werden beispielsweise und unter Bezugnahme auf die Der Elektrodenzwischenraum (Elektrolysespalt)
Zeichnungen beschrieben, in denen wird nach Fig. 4 seitlich durch Wandungen 23 aus
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Mehrzahl benach- feuerfestem Werkstoff begrenzt. Die ortsfesten Zwibarter Zellen eines Mehrzellenofens des Perlenschnur- 50 schenelektroden 1 und die sich selbsttätig ergänzentyps mit selbsttätig ergänzbaren Anoden längs Linie I-I den Anoden 4, die von ersteren durch eine Flüssigder Fig. 2, keitshaut getrennt sind, werden abwechselnd durch
Fig. 2 einen Schnitt längs Linie A-A von Fig. 1, feuerfeste Wandungen 13 abgelöst, die mit Nuten 14
Fig. 3 einen Schnitt längs Linie B-B von Fig. 1, versehen sind, so daß jede Zelle im Endergebnis drei
Fig. 4 einen Schnitt längs Linie C-C von Fig. 1, 55 Anoden und drei Kathoden aufweist.
Fig. 5 einen Schnitt längs Linie D-D von Fig. 4, Unter besonderer Bezugnahme auf Fig. 4 ist darin
. Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch einen Horizon- im Unterteil der Zelle eine Badschicht 16 gezeigt, die talofen mit selbstbackenden Anoden längs Linie B-B sich oberhalb der den Boden der unteren Kammer 21 von Fig. 7 und bedeckenden Schicht flüssigen Aluminiums, 11, be-
Fig. 7 einen Horizontalschnitt längs Linie A -A von 60 findet. Am Boden ist ein Austritt 27 vorgesehen, der Fig. 6 darstellt. üblicherweise geschlossen ist. Die untere Kammer
Bei dieser Ausführungsart ruhen die Blöcke 2 aus steht an der dem Austritt entgegengesetzten Seite feuerfestem, dem Bad gegenüber widerstandsfähigem über einen Kanal 12 mit einem aufsteigenden AbBaustoff, welche die oberen Kopfenden der Bipolar- stichschacht 28 in Verbindung, der oben durch einen elektroden 1 bilden, auf Vertikalwänden 13 aus dem- 65 wärmeisolierenden Deckel 25 verschlossen ist. Der selben feuerfesten Baustoff, die mit Nuten 14 und Schacht ist mit einem Austritt 24 versehen, der als Durchgängen 10 versehen sind, welche ein regel- Überlauf wirkt und zur Verbindung zwischen Schacht mäßiges Fließen des Bades durch die Perlenschnur- 28 und einem Sammelraum 29 innerhalb des Ofens
dient, der durch Abdeckungen 26 geschlossen ist. Am Boden des Sammelraumes 29 ist eine sich im Längssinne erstreckende Trennwand 30 vorgesehen, die allerdings nicht wesentlich ist und die den Sammelraum in zwei Abteile unterteilt, in welchen sich das aus den Überläufen der zwei Hälften der nach Art einer zusammengelegten Perlenschnur angeordneten Zellenreihe des Ofens kommende Aluminium sammelt. Die Höhe der Überläufe über dem Boden 21 der unteren Kammer soll so berechnet sein, daß das Gewicht der Flüssigkeitssäule des geschmolzenen Aluminiums je Einheit der Grundfläche des Schachtbodens gleich ist dem Gegendruck, den die Flüssigkeitssäule je Grundflächeneinheit des Bodens der entsprechenden unteren Sammelkammer 11 bzw. 16' für Aluminium ausübt. Letztere Flüssigkeitssäule besteht in ihrem unteren Teil aus Aluminium und in ihrem oberen Teil aus Badfiüssigkeit, wobei die Höhen des Aluminiums und der Badfiüssigkeit den betreffenden Flüssigkeitslagen in der unteren Kammer sowie im Elektrodenzwischenspalt und in dem von den horizontalen Blöcken aus feuerfestem Baustoff (obere Kopfenden der Elektroden) gebildeten Raum (s. Fig. 1) entsprechen. Die Höhe der Flüssigkeitssäule in der Zelle ist stets größer als die im Schacht, weil die Dichte des Bades ungefähr 2,1 beträgt, während die Dichte des flüssigen Aluminiums etwa 2,3 ist.
Der Fluß des elektrolytisch erzeugten Aluminiums nach dem Zellenboden (Fig. 4) strebt danach, den Flüssigkeitsspiegel 15 der Metallschicht in der unteren Kammer derart zu erhöhen, daß darin das Gewicht der Flüssigkeitssäule je Grundflächeneinheit das entsprechende Gewicht in den betreffenden Abstichschächten übertrifft. Es ergibt sich daraus ein virtueller Zuwachs in der Höhe der Flüssigkeit im Schacht, so daß der Flüssigkeitsspiegel die Ebene des Austritts 24 überschreitet. Sobald die Menge des durch den Austritt in den Sammelraum 29 abfließenden Aluminiums der durch Elektrolyse in der Zelle erzeugten Aluminiummenge gleichkommt, ist der Gleichgewichtszustand zwischen Zelle und Schacht wiederhergestellt. Hierdurch wird die konstante Höhe der Flüssigkeitsspiegel in den einzelnen Zellen (Bad und Aluminium) selbsttätig gesichert. Dies ist offenbar ein dynamisches Gleichgewicht, denn die Konstanz der Höhen des Flüssigkeitsspiegels des Bades in der Zelle wird praktisch durch das regelmäßige Fließen des Bades durch sämtliche in geschlossenem Kreislauf verbundenen Zellen gewährleistet, während die Konstanz der Höhe des Flüssigkeitsspiegels des Metalls in der Zelle durch die vorgenannten Austritte sowie durch'die Konstanz des Badspiegels gewährleistet ist.
Leitungen 32 und 35 (Fig. 5), welche die zwei parallelen Hälften des perlenschnurartigen Mehrzellenofens verbinden, gewährleisten den Umlauf des Bades im geschlossenen Kreislauf mit Hilfe einer Vorrichtung für das Heben der Badflüssigkeit. Die Leitungen, welche die Schächte mit den betreffenden Zellen und den entsprechenden aufsteigenden Abstichschächten verbinden, sind durch 12 und 28 dargestellt. Jeder einzelne Schacht ist mit einem Austritt bzw. Überlauf 24 versehen, welcher das Abfließen des erzeugten Aluminiums in den Sammelraum 29 gestattet. Das von diesen Austritten abfließende Aluminium 31 sammelt sich am Boden des einen der zwei oben beschriebenen, in Längsrichtung verlaufenden Abteile. Das in Längsrichtung verlaufende Abteil kann durch eine oder mehrere Querwände 33 derart unterteilt sein, daß, wenn erforderlich oder erwünscht (wenn z. B. Aluminium verschiedener Reinheitsgrade gewonnen werden soll), das Produkt der einzelnen Gruppen benachbarter Zellen voneinander getrennt gehalten werden kann. Andererseits versteht es sich, daß weder die Querwände noch die der Länge nach verlaufenden Trennwände unbedingt notwendig sind. Wenn es andererseits erwünscht ist, zu verhindern,
ίο daß das in bestimmten Zellen erzeugte Aluminium mit dem Gesamtprodukt anderer Zellen des Ofens vermischt wird, so ist es stets möglich, das Aluminium aus der gewählten Zelle bzw. aus den gewählten Zellen durch an sich bekannte Methoden über die betreffenden Abstichschächte zu entnehmen, nachdem der betreffende obere Deckel 25 herausgenommen wurde. In diesem Fall sinkt das Niveau des Aluminiums im Schacht unter das Niveau des betreffenden Abstichs und erreicht es erst dann wieder, wenn in der betreffenden Zelle eine der unmittelbar über den Schacht entnommene Menge entsprechende Menge Aluminium erzeugt worden ist. Der Behälter 29 wird durch einen oder mehrere Deckel 26 abgeschlossen, die nur dann abgenommen werden, wenn das erzeugte
Aluminium entnommen wird.
Die Erfindung findet auch auf die üblichen Öfen zur schmelzelektrolytischen Aluminiumherstellung mit horizontaler Schichtung Anwendung.
Beispielsweise ist — unter Bezugnahme auf die Fig. 6 und 7 — der Ofen mit zwei selbstbackenden Elektroden 40 versehen, die in eine Lage geschmolzenen Bades 140 tauchen und durch den Elektrodenabstand 50 von der darunter befindlichen Schicht elektrolytisch erzeugten Aluminiums 60 getrennt sind.
Die Elektroden werden durch bekannte mechanische Vorrichtungen angetrieben, die außerhalb des Ofens angeordnet sind (nicht in der Zeichnung dargestellt) und die Elektroden heben und senken (z. B. auch um das fortschreitende elektrolytische Abbrennen der Elektrodenschicht auszugleichen) und so den Elektrodenabstand nahezu konstant halten. Es mag vorgezogen werden, die Bedienung von Hand durch bekannte automatische Einstellvorrichtungen zu ersetzen, deren Wirkungsweise sich auf den Spannungsabfall zwischen Anode und Kathode gründet. Die Wanne 130 besteht aus Stampfmasse oder aus Kohleagglomeratblöcken.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einigen Wänden von gegen den Angriff durch das Bad widerstandsfähigem Werkstoff, z. B. aus mit Pech undurchlässig gemachtem Magnesiumoxyd oder aus Graphit; sie bilden einen Zwischenraum, der über an der Wandung 70 unten vorgesehenen Vorrichtungen 80 mit der Schicht aus Kathodenmetall und über Austritte bzw. Überläufe 100 mit einem Sammelraum oder Behälter 120 in Verbindung steht, der vorzugsweise in der Ofenwanne zwischen zwei selbstbackenden Elektroden untergebracht ist. Der durch die Wände 70 und 90 gebildete Zwischenraum wird durch einen Deckel 101 und der Behälter wird durch den Deckel 200 verschlossen (Fig. 6).
Die Anordnung ist derart, daß die in den Zwischenraum eindringende Flüssigkeit 300 ganz aus flüssigem Aluminium, nicht aber aus Badflüssigkeit besteht. Die Höhe des Austritts 100 bestimmt — bei konstant gehaltener Niveauhöhe des freien Badspiegels — die Niveauhöhe des Aluminiums in der Gegend unterhalb der Elektroden. Zum Konstant-
halten des Spiegels ist es notwendig, dem Bad kontinuierlich Aluminiumoxyd zuzuführen und die Höhe der unteren Enden der beiden Elektroden konstant zu halten. Unter diesen Bedingungen führt die Erzeugung von Aluminium durch Elektrolyse zum Abfließen einer äquivalenten (gleich großen) Menge von Aluminium über den Zwischenraum in den Behälter 120.
Dieser Aluminiumvorrat 111 am Boden des Behälters 120 kann zur weiteren Behandlung je nach Bedarf entnommen werden, ohne den Elektrolysevorgang in der Zelle zu stören.
Das Entfernen des Vorrats erfolgt dadurch, daß der Deckel 200 abgehoben und Aluminium in bekannter Weise abgehebert bzw. abgesaugt wird. Das kontinuierliche Aufgeben von Aluminiumoxyd nach bekannten Methoden erfolgt vorzugsweise in der Gegend 160 zwischen den Stirnwandungen 150 der beiden in Fig. 7 dargestellten Behälter.
20

Claims (9)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Aluminium durch Schmelzflußelektrolyse, dadurch gekennzeichnet, daß das Niveau des elektrolytisch abgeschiedenen Aluminiums in der Zelle durch Abtropfen bzw. durch tropfenweises Entnehmen konstant gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahme des elektrolytisch abgeschiedenen Aluminiums als auf das zum Konstanthalten des Aluminiumniveaus in der Zelle dienende Abtropfen nachfolgende und von diesem getrennte Stufe erfolgt, und zwar vorzugsweise in Zeitintervallen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Konstanthalten des Niveaus des elektrolytisch abgeschiedenen Aluminiums in der Zelle außer durch Abtropfen bzw. tropfenweises Entnehmen auch unter Mitwirkung kontinuierlicher Aluminiumoxydaufgabe und/oder Konstanthalten des Elektrodenabstandes bewirkt wird.
4. Ein- oder Mehrzellenofen für die kontinuierliche Herstellung von Aluminium durch Schmelzflußelektrolyse mit selbstbremsenden Anoden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine aus der Sammelkammer (11) bzw. den Sammelkammern für das elektrolytisch abgeschiedene Aluminium nach oben führende Lei- tung (12, 28), deren unteres Ende mit dem flüssigen Aluminium in Verbindung steht und an deren oberem Ende bzw. in der Nähe von deren oberem Ende eine Austrittsöffnung (24) vorgesehen ist, durch welche das Aluminium automatisch in einen Sammelraum (29) abfließt, der von der Sammelkammer bzw. den Sammelkammern unabhängig angeordnet ist.
5. Ofen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelraum (29) im Ofenbereich untergebracht und vorzugsweise von der Oberseite des Ofens zugänglich ist, indem er abnehmbare Deckel (25) besitzt.
6. Ofen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem den Sammelraum bildenden Behälter und den Zellen, Sammelkammern und Zufuhrleitungen zum Sammelraum elektrisch isolierende Wandungen angeordnet sind.
7. Mehrzellenofen nach Anspruch 4 mit stationär angeordneten Bipolarelektroden, deren jede (1) von einem Sockel (18, 19, 20) getragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Vergleich zum Elektrolysespalt (16, 22) der Zelle die Sammelkammer für das Aluminium geringe Höhe und geringes Fassungsvermögen aufweist und Steigleitungen (28) angeordnet sind, die sich aus jeder Kammer (11) nach oben erstrecken, und das untere Ende einer jeden Leitung mit dem flüssigen Aluminium in Verbindung steht und am oberen Ende bzw. in der Nähe des oberen Endes einer jeden Leitung eine Austrittsöffnung (24) angeordnet ist, durch die flüssiges Aluminium automatisch in einen gemeinsamen Sammelraum (29) abfließt, der innerhalb des Ofens, aber getrennt von den Elektroden und Sammelkammem angeordnet ist.
8. Ofen nach Anspruch 4 bzw. 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelraum (29) durch eine oder mehrere Querwände (33) und/oder der Länge nach verlaufende Trennwände (30) in zwei oder mehrere Abteile unterteilt ist.
9. Ofen nach den Ansprüchen 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Abfließen des Aluminiums eine nach oben verlaufende Steigleitung (28) umfassen, die mit ihrem unteren offenen Ende in die Sammelkammer (11) taucht und oben einen Austritt zum tropfenweisen Abfließen des Aluminiums in den Sammelraum (29) besitzt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 309 550/244 4.63
DEM36541A 1957-01-31 1958-01-30 Verfahren und Ofen zur kontinuierlichen Herstellung von Aluminium durch Schmelzflusselektrolyse Pending DE1147389B (de)

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