DE1146533B - Kippschaltung mit Wechselstromspeisung fuer Relais und Verstaerker - Google Patents

Kippschaltung mit Wechselstromspeisung fuer Relais und Verstaerker

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DE1146533B
DE1146533B DEN19511A DEN0019511A DE1146533B DE 1146533 B DE1146533 B DE 1146533B DE N19511 A DEN19511 A DE N19511A DE N0019511 A DEN0019511 A DE N0019511A DE 1146533 B DE1146533 B DE 1146533B
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flop circuit
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DEN19511A
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English (en)
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Jean Georges Lucien Neret
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JEAN GEORGES LUCIEN NERET
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JEAN GEORGES LUCIEN NERET
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    • H03KPULSE TECHNIQUE
    • H03K3/00Circuits for generating electric pulses; Monostable, bistable or multistable circuits
    • H03K3/02Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses
    • H03K3/04Generators characterised by the type of circuit or by the means used for producing pulses by the use, as active elements, of vacuum tubes only, with positive feedback

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  • Amplifiers (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Kippschaltung für Relais und Verstärker mit wenigstens zwei Verstärkerstufen aus Röhren oder Transistoren.
Derartige Kippschaltungen sind bekannt. So ist eine mit Transistoren bestückte Kippschaltung mit mehreren Stufen bekannt, die nach Art einer Eccles-Jordan-Schaltung als bistabiler Multivibrator in Emitterschaltung arbeitet und bei der die das Umkippen bewirkenden Steuerimpulse jeweils in einer der eigentlichen Kippschaltung vorgeschalteten Verstärkerstufe verstärkt werden, deren Kollektor jeweils direkt mit dem Kollektor eines Transistors der Kippschaltung verbunden ist. Durch diese Maßnahme und weiterhin durch eine ausschließliche Verwendung von Transistoren mit legierter Grenzschicht für die eigentliehe Kippschaltung, deren Charakteristikum die niedrige Kniespannung ist, lassen sich bei entsprechend eingestellten Arbeitspunkten der Kippschaltungstransistoren der Kollektor des einen Transistors direkt galvanisch mit der Basis des anderen Transistors der Kippschaltung und umgekehrt verbinden. Wie es bei Kippschaltungen im allgemeinen der Fall ist, werden auch hier die Verstärkerelemente mit Gleichstrom gespeist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Kippschaltung unter Verwendung der direkten galvanischen Verbindung zwischen Basis und Kollektor zu schaffen, bei der für die Speisung der Verstärkerelemente eine Gleichstromquelle nicht mehr erforderlich ist und die sowohl mit Röhren als auch mit Transistoren bestückt werden kann.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Verstärkerelemente in antiparalleler Schaltung mit Wechselstrom gespeist sind, von denen jedes seine Speisung aus dem Wechselstromnetz entnimmt, wenn sich die positive Halbwelle auf der Anodenseite befindet, und daß eine Parallelschaltung aus Widerstand und Kapazität im Anodenkreis jeder Röhre vorgesehen ist, derart, daß jeweils eines der beiden Verstärkerelemente stromführend ist, während das andere gesperrt ist.
Die Kippschaltung mit Wechselstromspeisung gemäß der Erfindung erweist sich vor allem beim Einsatz als Fernsteuerungssystem zur Fernumschaltung von Wechselspannungsnetzgeneratoren auf zwei Verbraucherstromkreise von Vorteil. Die beiden Verbraucherwiderstände liegen jeweils in einem Röhrenzweig von zwei Kippschaltungen gemäß der Erfindung, die von dem umzuschaltenden Netzgenerator parallel gespeist sind. Die Umschaltung der jeweiligen Kippschaltung wird durch das Unterdrücken von einigen aufeinanderfolgenden Halbwellen gleicher Kippschaltung mit Wechselstromspeisung für Relais und Verstärker
Anmelder:
Jean Georges Lucien Neret,
Enghien, Seine-et-Oise (Frankreich)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann, Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 30. Januar 1960 (Nr. 817 137)
Jean Georges Lucien Neret, Enghien, Seine-et-Oise
(Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
Polarität der Netzwechselspannung, beispielsweise durch eingeschaltete Dioden, bewirkt. Sollen mehrere Verbraucherstromkreise an den Netzgenerator angeschlossen werden, so kann zur Auswahl eines bestimmten Verbrauchers aus der Verbraucherreihe ein Schrittschaltrelais Verwendung rinden, das nach einem bestimmten Programm die entsprechende Kippschaltung auswählt. Es ist also durch die Verwendung der Kippschaltung gemäß der Erfindung nicht erforderlich, dem Netzstrom für die Umschaltung zusätzliche Steuerströme zu überlagern oder zusätzliche Steuerleitungen vorzusehen, und die Unterdrückung einiger aufeinanderfolgenden Halbwellen gleicher Polarität bietet für das Verteilernetz keine merkliche Störung.
Der weitere Einsatz der Kippschaltung als Verstärker ist vor allem für das Verstärken von Hörfrequenzen von Vorteil.
Da durch die Wechselstromspeisung immer eine Röhre der Kippschaltung nichtleitend ist, werden hier infolge dieser fortlaufenden Unterbrechung des Verstärkerkanales elektroakustische Rückkopplungserscheinungen, z. B. vom Lautsprecher auf den Verstärkereingang, völlig unterdrückt. Von Wichtigkeit ist für die Verwendung der Kippschaltung als Verstärker die Tatsache, daß die Frequenz der Speisespannung der Kippschaltung über der höchsten zu verstärkenden Frequenz liegen muß. Die Schwierig-
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keiten, die durch einen solchen Speiseoszillator auftreten, werden bei weitem durch die einfache Arbeitsund Bedienungsweise der vorliegenden Verstärkerschaltung aufgehoben.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein allgemeines elektrisches Schaltbild einer Kippschaltung für Relais und Verstärker gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ist ein Schaltbild einer praktischen Ausführungsform der Kippschaltung;
Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform;
Fig. 4 ist ein elektrisches Schaltbild einer mehrstufigen Kippschaltung, die als Gleichstromverstärker wirksam ist;
Fig. 5 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform;
Fig. 6 zeigt ein Schaltbild einer Kippschaltung gemäß der Erfindung in Anwendung bei einem Fernsteuerungssystem;
Fig. 7 zeigt ein Schaltbild einer Kippschaltung, die von der gleichen Steuereinrichtung aus selektiv gesteuert werden kann;
Fig. 8 zeigt ein Schaltbild eines Verstärkers gemäß der Erfindung, während
Fig. 9 die Wellenform zeigt, um die Funktionsweise des Verstärkers gemäß Fig. 8 zu erläutern.
In Fig. 1 ist das Gitter der Röhre T1 einer Triode direkt mit der Anode der Röhre T2 verbunden, deren Ladewiderstand R2 durch einen Kondensator C2 überbrückt ist. In gleicher Weise ist das Gitter der Röhre T2 direkt mit der Anode der Röhre T1 verbunden, deren Ladewiderstand R1 durch den Kondensator C1 überbrückt ist. Jeweils parallel zu den Kondensatoren C1 und C2 liegen die Kontakte von Druckschaltern P1 und P2, die normalerweise offen sind.
Wenn die Speisespannung U1 negativ ist, ist die Röhre T2 nichtleitend, da ihre Anode auf einem negativen Potential liegt. Dagegen befindet sich das Gitter der Röhre T1 auf dem Potential seiner Kathode. Die Röhre T1 ist leitend, da die Speisespannung U2 positiv ist. Als Folge davon fließt ein Strom durch die Röhre T1 und deren Ladewiderstand R1. An den Klemmen dieses Widerstandes tritt ein Spannungsabfall auf, so daß sich der Kondensator C1 gegenüber der Spannung U2 negativ auflädt, da der Kontakt P1 offen ist.
Bei der folgenden Welle, d. h. wenn die Spannungen U1 und U2 ihre Polarität vertauscht haben, wird die Röhre T1 gelöscht, während an der Anode der Röhre T2 eine positive Spannung anliegt. Bei geeignet gewählter Zeitkonstante R1, C1 liegt am Steuergitter der Röhre T2 während der Zeitspanne, während der an der Anode von T2 ein positives Potential herrscht, eine solche negative Spannung an, daß die Röhre T2 gesperrt bleibt. Ein Spannungsabfall an dem Ladewiderstand A2 tritt somit nicht auf, so daß sich auch nicht der Kondensator C2 aufladen kann. Bei erneuter Polaritätsumkehr der Speisespannung wird die Röhre T1 wiederum leitend, und die Röhre T2 bleibt weiterhin gesperrt. Damit ist der Ausgangszustand erreicht, und das Spiel kann sich unbegrenzt fortsetzen.
Wenn man den Druckschalter P1 einschaltet, wird der Kondensator C1 mit seiner negativen Ladung kurzgeschlossen, so daß das Gitter der Röhre T2 wieder auf das Potential ihrer Kathode gebracht wird. Wenn die Spannung CZ1 positiv wird, wird die Röhre T2 leitend und erzeugt einen Spannungsabfall an ihrem Ladewiderstand R2. Der Kondensator C2 lädt sich dabei gegenüber der Spannung U1 negativ auf. Wird die Spannung U2 positiv, bleibt die Röhre T1, 5 obwohl an ihrer Anode ein positives Potential herrscht, durch die Ladung des Kondensators C2 blockiert. Wenn man den Druckschalter P1 freigibt, bleibt die Röhre T1 weiter gesperrt, und die Röhre J2 öffnet in den Zeitintervallen, in denen an ihrer
ίο Anode eine positive Spannung anliegt. Mit anderen Worten ausgedrückt ist also das System in seinem anderen Zustand übergekippt. Um den vorherigen Zustand wiederherzustellen, ist es nur nötig, auf den Schalter P2 einen Impuls zu geben und damit die Anordnung im umgekehrten Sinne zu kippen. Die Widerstände A1 und R2 bestimmen die Spannung, bei der die Röhren T1 und T2 abgeschaltet werden, während die Kondensatoren C1 und C2 in Abhängigkeit von der Speisefrequenz die Zeitkonstanten A1C1 und
R2C2 festlegen. Für die praktische Dimensionierung der Zeitkonstanten A1C1 bzw. A2C2 sind bei einer Speisefrequenz von 50 HZ folgende Werte vorgesehen:
R1= 57 kQ
R2 = 150 kQ
C1 = C2= 0,04 Mikrofarad
Die Schaltung der Fig. 1 bietet eine Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten, von denen einige nachfolgend angeführt sind.
Fig. 2 zeigt eine praktische Ausführungsform der Fig. 1, wobei der Verbraucherkreis in den Anodenkreis der Tetrode oder Pentode T1 eingeschaltet ist.
Das Schirmgitter der Röhre T1 dient dann als Steueranode.
Fig. 3 zeigt ein Schaltbild, das im wesentlichen mit der Fig. 1 identisch ist, bei dem jedoch der Verbraucherkreis M sowohl vom Anodenstrom der Röhre T2 als auch vom Kathodenstrom der Röhre T1 durchflossen wird. Wenn die Röhre T1 leitend ist, ist die Röhre T2 blockiert, so daß die negative Klemme des Kreises M dabei auf der Seite der Spannung U1 liegt. Bringt man durch Betätigen des Druckschalters P1 das System zum Kippen, wird die Röhre T1 blockiert, und der Strom fließt von U1 nach U2 durch die Röhre T2. Dabei kommt die positive Klemme des Kreises M auf die Seite der Spannung U1 zu liegen. Diese Schaltung stellt ein pendelndes System zur Polaritätsumkehr dar.
Fig. 4 zeigt ein mehrstufiges System in AntiparaHelschaltung in Form einer offenen Kette. Wenn der Unterbrecher 1 offen ist, liegt das Gitter der Röhre T1 auf dem Potential ihrer Kathode, so daß die
Röhre T1 leitend ist. Als Folge davon ist die Röhre T2 blockiert und die Röhre T3 leitend. Wenn man den Unterbrecher 1 schließt, lädt der Gleichrichter den Kondensator C1 gegenüber der Spannung U1 negativ auf, wodurch die Röhre T1 blockiert wird.
Dadurch wird die Röhre 2 leitend und die Röhre 3 blockiert. Die Schaltung bildet mit den Röhren T1, T2 und T3 eine Kippschaltung. Öffnet man den Unterbrecher 1, nimmt das System seinen ursprünglichen Zustand wieder an.
Wenn man den Gleichrichter durch einen Unterbrecher (gestrichelt dargestellt) ersetzt, der eine Batterie steuert, deren negative Spannung zum Blockieren der Röhre T1 nicht ausreicht, bildet die
Anordnung mit den Röhren T1, T2 und T3 einen Verstärker: Je größer die Zahl der Stufen ist, um so mehr wird die Empfindlichkeit des Verstärkers zunehmen.
Die Fig. 5 gibt eine Kombination der Schaltbilder von Fig. 2 und 4 wieder. Sie weist mehrere Stufen in Antiparallelschaltung in Form einer geschlossenen Kette auf. Wenn die Röhren T1 und T3 blockiert sind, leiten die Röhren T2 und T4. Um die Anordnung zum Kippen zu bringen, genügt es, einen Impuls auf irgendeinen der Druckschalter P2 oder P4 zu geben. Dadurch werden die Röhren T1 und T3 leitend und die Röhren T2 und T4 blockiert. Wenn jedoch der Druckschalter P3' in dem Moment geöffnet ist, in dem der Druckschalter P4 niedergedrückt wird, wird die Röhre T3 leitend, jedoch kann sich der Kondensator C3 nicht aufladen, da er abgeschaltet ist. Daher bleibt die Röhre T2 leitend und die Röhre T1 blockiert. Der Schalter P3' hebt also die Wirkung des Schalters P4 auf. In diesem Schaltschema ist also eine Verriegelung vorhanden.
In den vorstehenden Schaltungen erfolgt die Steuerung stets durch das Schließen von Kontakten, die entweder in einer Überbrückungsleitung des Kondensators oder in Reihe zum Kondensator liegen. Die Steuerung kann von irgendeinem Punkt des Stromverteilernetzes aus mit Hilfe einer oder zweier Steuerleitungen erfolgen.
Fig. 6 zeigt ein Schaltbild eines Fernsteuerungssystems, bei dem nach einem Netzgenerator die Steuervorrichtung für die nachfolgenden Kippschaltungen gemäß der Erfindung angeordnet ist.
Die Steuervorrichtung D weist zwei Leistungsgleichrichter RD1, RD2 in Gegenschaltung auf. Diese sind jeweils durch Unterbrecher I1 und /2 überbrückt. Diese Unterbrecher sind normalerweise geschlossen. Von ihnen öffnet sich einer erst in dem Augenblick der Auslösung eines Befehls, und zwar für die Dauer von einigen drei oder vier Wellen gleicher Polarität. Der Strom fließt normalerweise durch die Unterbrecherkontakte und die Gleichrichter RD1 oder RD2 kommen nur dann zur Wirkung, wenn einer der beiden Unterbrecher I1 oder I2 geöffnet ist.
Die Funktionsweise dieser Anordnung ist folgende: Die Leitung U1, U2 befindet sich unter Spannung, und es wird angenommen, daß die Röhre T2 der beiden Relais B1 und B2 nichtleitend sind. Der Verbraucher S wird also nicht gespeist. Als Folge davon lädt die leitende Röhre T1 über den Widerstand JR1 den Kondensator C1 und damit das Gitter der Röhre T2 negativ auf. Um den Röhren T1 und T2 einen Befehl zum Kippen zu geben, ist es notwendig, daß der Kondensator C1 seine Ladung verliert, was dann der Fall ist, wenn die Röhre T1 gelöscht wird. Dies geschieht durch Unterdrückung der negativen Welle in der Leitung U1 durch Öffnen des Kontaktes I1. In diesem Augenblick ist die Röhre T1 nicht mehr leitend. Der Kondensator C1 entlädt sich über den Widerstand R1, und das Gitter der Röhre T2 nimmt das Potential ihrer Kathode an, so daß dieselbe leitend wird. Währenddessen kann die positive Welle weiter die Leitung U1 über den Gleichrichter 22D1 des UnterbrechersI2 passieren. Der Verbrauchers liegt an Spannung, und der Spannungsabfall über dem Widerstand R2 lädt den Kondensator C2 mit dem Gitter der Röhre T1 negativ auf. Das Öffnen des Unterbrechers I1 darf nicht langer dauern als es zum Sperren einer gewissen Anzahl negativer Wellen unbedingt notwendig ist. Sobald der Unterbrecher I1 wieder geschlossen ist, nimmt der Strom in den Leitungen U1 und U2 wieder seinen reinen Wechselstromcharakter an, und die Röhre T2 bleibt leitend, während die Röhre T1 gelöscht ist. Um die Röhre T1 aufs Neue leitend zu machen, ist es nur nötig, nach Bedarf den Unterbrecher L2 zu öffnen. Dadurch werden einige positive Wellen in der Leitung U1 unterdrückt, und die Röhre T2 wird gelöscht.
Das Fehlen einiger Wellen, unabhängig davon, ob es sich um negative oder positive Wellen handelt, bildet in Abhängigkeit von der Befehlsübertragung ein »subtrahierendes« System. Da in der Regel das Netz induktivitätsbehaftet ist, ergeben sich Ausgleichsvorgänge, die die Umschaltung der Kippschaltungen verzögern. Es kann zur Kompensation dieser Vorgänge von Vorteil sein, Hilfskapazitäten vorzusehen, wie dies gestrichelt in den Fig. 6 und 7 angedeutet ist.
Wenn man die Erzeugung einer Folge von Befehlen wünscht, mit der ein Programm zur Auswahl einer bestimmten von mehreren Kippschaltungen geschaffen werden soll, bietet die Kippschaltung gemäß der Erfindung mit Fernsteuerung die Möglichkeit, eine Auswahl nach Wunsch zu treffen. In diesem Fall kann die Anordnung einem mechanischen Schrittrelais beigeordnet werden.
Das Schaltbild für eine solche Anordnung ist in Fig. 7 wiedergegeben. Die Schaltung weist eine Wechselstromquelle G sowie eine Fernsteuereinrichtung D und mehrere Kippschaltungen B1 bis Bn gemäß der Erfindung auf. Jede dieser Kippschaltungen weist die Röhren T1, T2, T3 und T4 mit den zugehörigen Widerständen und Kapazitäten auf. Das Schrittschaltrelais PP, dessen mechanisches System ein Klinkenrad beeinflußt, gestattet über das sich drehende Rad einen Kontakt nach einer bestimmten Anzahl von Impulsen zu schließen. Die Zahl ist jeweils verschieden und hängt · davon ab, ob das Schrittrelais PP von dem ReIaIsB1 oder von einem anderen Relais Bn zur Wirkung gebracht wird. Wenn sich die Leitungen U1 und U2 unter Spannung befinden, ist die Röhre T1 über den Widerstand JS1 und die Röhre T4 über den Widerstand i?4 leitend, während die Röhre T2 blockiert ist. Die Röhre T3 ist ebenfalls nichtleitend, da ihr Anodenkreis durch den offenen Kontakt des Schrittrelais PP unterbrochen ist. Die Fernsteuereinrichtung D weist die Gleichrichrichter RD1 und RD2 in Gegenschaltung auf, die jeweils über die Unterbrecher I1 und I2 kurzgeschlossen sind. Durch Einwirkung auf den Unterbrecher Z1 wird die Auswahl und durch die Einwirkung auf den Unterbrecher I2 die Befehlsgebung getroffen. Beim Öffnen des Unterbrechers I1 wird die negative Welle auf der Leitung CZ1 unterdrückt. Die Röhre T1 wird gelöscht, und der Kondensator C1 entlädt sich. Die Röhre T2 wird leitend und schaltet das Schrittrelais um einen Zahn weiter. Die Röhre T3 bleibt gelöscht, da ihr Kathodenkreis unterbrochen ist, während die Röhre T4 leitend bleibt. Beim erneuten Schließen des Unterbrechers I1 wird die Röhre T1 leitend, während die Röhre T2 gelöscht wird; die Röhren T3 und T4 ändern ihren Zustand nicht. Beim erneuten Öffnen des Unterbrechers I1 schaltet das Schrittrelais PP wieder um einen Zahn weiter. Die Arbeitsweise ist derart, daß die Zahl der Öffnungsvorgänge des Unterbrechers I1 der Zahl der Zähne entspricht, um die das Schrittrelais PP weitergeschaltet wird. In dem
Augenblick, in dem sich der Kontakt des Schrittrelais PP schließt, ist der Zustand der Röhren der folgende: T1 ist gelöscht, T2 leitet, Ts bleibt gelöscht, obwohl ihr Kathodenkreis geschlossen ist, da die negativen Impulse durch den Unterbrecher^ gesperrt sind, während T4 leitet, so daß sich der Kondensator C4 infolge des Spannungsabfalls am Widerstand i?4 auflädt. Beim erneuten Schließen des Unterbrechers I1 nehmen die Röhren den folgenden Zustand an: T1 und T4 sind leitend, T2 nichtleitend, während T3 infolge der Kondensatorladung von C4 gelöscht bleibt. Dieser Zustand bleibt erhalten, bis durch Öffnen des Unterbrechers I2 ein »Befehl« gegeben wird. Beim Öffnen des Unterbrechers I2 werden die positiven Wellen auf der Leitung U1 unterdrückt. Die Röhre T1 leitet, während die Röhre T2 infolge der Kondensatorleitung von C1 und dem Fehlen positiver Wellen an der Anode gelöscht ist. Die Stellung des Relais PP bleibt unverändert, und die Röhre T4 löscht wegen des Fehlens positiver Wellen. Der Kondensator C4 ao entlädt sich über den Widerstand i?4, und die Röhre T3 wird leitend. Durch die Kippwirkung in der Schaltung bleibt dieser Zustand erhalten, selbst wenn der Unterbrecher I2 wieder geschlossen wird. Wenn der Befehl durch den Unterbrecher I2 nicht gegeben wird und das wiederholte Öffnen des Unterbrechers I1 fortgesetzt wird, wird die Röhre T3 durch die Röhre T4 nichtleitend, da die Röhre T4 leitend bleibt. Wenn das Relais PP um einen weiteren Zahn weitergeschaltet wird, öffnet sich der Kontakt und kann die Röhre T3 auf keinen durch den Unterbrecher I2 ausgelösten Befehl ansprechen. Das Relais B1 ist damit ausgeschaltet, und es kann nur ein anderes der RelaisBn beim Öffnen des Unterbrechers/2 auf den gegebenen Befehl ansprechen, nachdem sein Kontakt durch das Relais PP geschlossen worden ist. Die Unterbrecher I1 und I2 können durch Vakuumröhren, Thyratrone, Halbleiter usw. ersetzt werden, wodurch eine elektronische Abschaltung ermöglicht wird.
Nach Fig. 8, die ein Schaltbeispiel für die Verwendung der Kippschaltung als Verstärker zeigt, erzeugt jede Potentialänderung an dem Gitter der Röhre T1 eine Ladungsänderung in dem Ladekreis A2C2. Die dadurch auftretende Spannungsänderung hat eine gleiche mittlere negative Potentialänderung am Gitter der Röhre T2 zur Folge, die sich auf die folgenden Stufen überträgt. Man muß allerdings vermeiden, in den gekrümmten Bereich der Charakteristik IaIVg der Röhren zu gelangen, um eine Verzerrung des Signals zu unterdrücken. Man kann dies durch geeignete Dimensionierung der Ladewiderstände jeder Stufe erreichen.
Die Schaltung kann so ausgebildet sein, daß an allen Stellen eine Wechselstromspeisung erfolgt, oder es kann eine Mischschaltung verwendet werden, bei der die letzte Stufe durch Gleichstrom gespeist wird. Fig. 9 zeigt bei^4 die verwendete Wechselspannung. Im Abschnitt B ist die Herabdrückung der Speisespannung in Abhängigkeit von der mittleren Vorspannung Vg des Gitters wiedergegeben. Im Abschnitt C ist gezeigt, wie die Hüllkurve der Speisespannung in Abhängigkeit von dem bei E oder E1 in Fig. 8 am Gitter der Röhre T1 angelegten Signal die Gitterspannung Vg verändert. Vg ist dabei die negative Polarisationsspannung an der Röhre T2 und der Wert Vg' die negative Polarisationsspannung an der Röhre T1.

Claims (9)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Kippschaltung für Relais und Verstärker mit Wechselstromspeisung, welche mindestens zwei Verstärkerstufen aus Röhren oder Transistoren enthalten, wobei die Anode jeder Röhre direkt mit dem Steuergitter der anderen Röhre verbunden ist, gekennzeichnet durch eine Antiparallelschaltung der Verstärkerelemente, von denen jedes seine Speisung aus dem Wechselstromnetz entnimmt, wenn sich die positive Halbwelle auf der Anodenseite befindet, und durch eine Parallelschaltung aus Widerstand und Kapazität (R1, C1; R2, C2), die im Anodenkreis jeder Röhre liegt, derart, daß jeweils eines der beiden Verstärkerelemente stromführend ist, während das andere gesperrt ist.
2. Kippschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Serie oder parallel mit dem Widerstand-Kapazitäts-Kreis ein Unterbrechungskontakt (P1, P2) vorgesehen ist, der die Entladung der zum Widerstand parallel geschalteten Kapazität steuert.
3. Kippschaltung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbraucherkreis jeweils im Kathodenkreis jeder Röhre liegt.
4. Kippschaltung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbraucherkreis (M) sowohl im Anodenkreis der einen als auch im Kathodenkreis der anderen Röhre liegt.
5. Kippschaltung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstufen in Form einer geschlossenen Kette miteinander verbunden sind.
6. Kippschaltung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Fernsteuereinrichtung, die in eine der Wechselstromspeiseleitungen für die Kippschaltung eingeschaltet ist und zwei gegeneinandergeschaltete Gleichrichter (RD1, RD2) und zwei normalerweise geschlossene Unterbrecher (Z1, I2) aufweist, die jeweils parallel zu jedem Gleichrichter geschaltet sind.
7. Kippschaltung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein Schrittrelais (PP), dessen mechanisches System an einem Klinkenrad angreift, das bei seiner Verdrehung einen Kontakt nach einer vorbestimmten Anzahl von Impulsen steuert, wobei dieser Kontakt in der Ausgangsstufe der Kippschaltung liegt und dieselbe einschaltet, sobald ein entsprechender »Befehl« vorliegt.
8. Kippschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen Stufen in Form einer offenen Kette miteinander verbunden sind.
9. Kippschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu verstärkende Signal, das eine Frequenz unterhalb der Frequenz der Speisespannung aufweist, zwischen Gitter und Kathode der Röhre der ersten Stufe der Kippschaltung eingeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1062 279.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 548/295 3.63
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1062279B (de) * 1955-01-17 1959-07-30 Philco Corp Kippschaltung mit mehreren je einen Transistor enthaltenden Stufen

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DE1062279B (de) * 1955-01-17 1959-07-30 Philco Corp Kippschaltung mit mehreren je einen Transistor enthaltenden Stufen

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