DE1146425B - Verfahren zur Herstellung von Gipsplatten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gipsplatten

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DE1146425B
DE1146425B DEG27963A DEG0027963A DE1146425B DE 1146425 B DE1146425 B DE 1146425B DE G27963 A DEG27963 A DE G27963A DE G0027963 A DEG0027963 A DE G0027963A DE 1146425 B DE1146425 B DE 1146425B
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DE
Germany
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sieve
slag
mesh size
blast furnace
plasterboard
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Pending
Application number
DEG27963A
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English (en)
Inventor
Tage Bergquist
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Cellwood Grubbens AB
Original Assignee
Grubbens and Co AB
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Publication date
Application filed by Grubbens and Co AB filed Critical Grubbens and Co AB
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/14Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/91Use of waste materials as fillers for mortars or concrete

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gipsplatten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gipsplatten, bei dem aus 20 bis 70 Gewichtsprozent basischer Hochofenschlacke mit einem hydraulischen Modul zwischen 1 und 2,4 und 80 bis 30 Gewichtsprozent Gips eine Gießmasse bereitet wird, aus der dann in bekannter Weise Platten gefertigt werden.
  • Die Herstellung von Platten aus Hochofenschlacke und Gips ist bereits bekannt. Bisher wurde dabei der Korngrößenverteilung in der verwendeten Hochofenschlacke keine Beachtung geschenkt.
  • Es hat sich gezeigt, daß man Gipsplatten fertigen kann, die über wesentlich bessere Eigenschaften als die vorbekannten Platten verfügen, wenn bei dem Herstellungsverfahren Hochofenschlacke verwendet wird mit einer derartigen Mahlfeinheit, daß auf einem Sieb mit Maschenweite 0,20 mm ein Rest von 10 bis 50%, vorzugsweise 30 bis 40%, z. B. 40%, und auf einem Sieb mit Maschenweite 0,088 mm ein Rest von 40 bis 90 %, vorzugsweise 60 bis 80 %, z. B. 70 0/0, verbleibt.
  • Wenngleich bei dem bekannten Verfahren auch schon feinvermahlene bzw. grießartige Schlacke verwendet worden ist, so ist bei dieser auf eine bestimmte Verteilung der Partikelgröße, bezogen auf die Schlackenmenge, nicht geachtet worden.
  • Der durch die feineren Siebe hindurchgehende Teil der feingemahlenen Schlacke erhöht bei Vermischung mit Gips dessen Bindefähigkeit, während der übrige Teil der Schlacke, der gröbere Körner enthält, in die Gießmasse eingeht, die Festigkeit der Platten erhöht und den Einschluß von Luftzellen und gebundener Feuchtigkeit bewirkt, die für die Wärmeisolation und Brandsicherheit des Erzeugnisses von wesentlicher Bedeutung sind. Die in folgender Tabelle zusammengestellten Meßergebnisse zeigen deutlich die vorteilhaften Eigenschaften der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bauplatten (s. linke Zahlenspalte) gegenüber einer solchen, bei der die Schlacke, wie bisher üblich, fein zermahlen ist (s. rechte Zahlenspalte).
    Plattenstärke, mm ............ 12,5 12,5
    Trockengewicht, kg/m2 . . . . . ... 16,1 14,7
    Biegezugfestigkeit, kg/cm2
    Oberseite .................. 82 63,1
    Unterseite ................. 111 70,9
    Man erkennt, daß - abgesehen von der bei diesem Vergleich nicht interessierenden Plattenstärke - sämtliche Werte der linken Zahlenspalte, die die erfindungsgemäße Platte verkörpert, höher liegen als die der rechten Spalte. Ein hohes Trockengewicht ist gleichbedeutend mit einer hohen Schalldämpfung und großer Brandfestigkeit, während eine größere Biegefestigkeit bedeutet, daß die Platten beim Transport und beim Verlegen sowie im eingemauerten Zustand höher beansprucht werden können.
  • Es ist zweckmäßig, wenn auf einem Sieb mit einer freien Maschenweite von 2 mm ein Rest von höchstens 20% verbleibt. Insbesondere soll die Schlacke frei von Körnern sein, die durch ein Sieb mit der Maschenweite von 2 mm nicht mehr hindurchgehen.
  • Die feingemahlene und gesiebte Schlacke wird sorgfältig in einem zweckmäßigen Mischer mit Gips vermischt. Der Schlackengehalt der Schlacke-Gips-Mischung soll mindestens 20% und höchstens 700/0 betragen. Zweckmäßig ist eine Mischung aus 65 Gewichtsprozent Schlacke und 35 Gewichtsprozent Gips. Die nach dem Zusatz von Wasser erhaltene Gießmasse wird dann z. B. zu Einzelplatten oder zu einer Plattenbahn geformt und anschließend zum Erhärten gebracht. Die Plattenbahn wird dann zu Platten geschnitten, und das überschüssige Wasser wird durch Trocknung entfernt. Die Aufgabe des Gipses in dieser zu ihrem überwiegenden Teil aus. Hochofenschlacke bestehenden Gießmasse liegt im wesentlichen darin, ein rasches Erhärten der Gießmasse zu bewirken. Der Gießmasse werden zweckmäßig ein oder mehrere Hilfsmittel, wie Plastifizierungsmittel, Luft (mittels in das Wasser eingemischter Schaummittel), Mittel zur Verringerung der Oberflächenspannurig, den Erhärtungsvorgang verzögernde oder beschleunigende Mittel, ferner füllende und/oder gewichtsverringernde Mittel, wie Papierfaser, Glasfaser usw., zugesetzt. Diese Zusätze machen in allen Fällen lediglich einen geringen Teil des Gesamtgewichtes der Gießmasse aus. Man kann die Gießmasse auch in der P'lattenformmaschine zwischen zwei Pappschichten auswalzen und vor oder während des Durchlaufens durch eine Trockenkammer zum Erhärten bringen. Es genügt auch, nur eine Seite der Gipsplatte mit Pappe oder Papier zu bedecken. In weiteren Ausführungsformen der Gipsplatte kann z. B. die Platte auf ihrer einen Oberfläche beispielsweise mit einer Asphaltschicht bedeckt sein, in die Schotter, feingemahlenes Glas oder Glasfaser eingemischt sein kann. Ferner kann die Oberfläche der Platte mit einer Plastschicht versehen sein. Derartig hergestellte Plätten mit wetterbeständiger Oberfläche eignen sich besonders als Fassadenverkleidung: Beim Gießen von dünnen Platten, beispielsweise mit einer Dicke von weniger als 25 mm, verfügt die Gießmasse selbst nach dem Erhärten und Trocknen nicht über ausreichende Festigkeit, um den bei Hantierung auf der Baustelle usw. ausgesetzten Beanspruchungen zu widerstehen. Es zeigt sich, daß die Platte ausreichende Festigkeit und Elastizität erhält, wenn man die Gießmasse in einer Form aus Papier, Pappe, Plast, Glasfasergewebe od. dgl. formt, so daß mindestens eine Seite der Platte hiermit bedeckt ist. Die gefertigte Platte läßt sich dann ablängen, indem man die Deckschicht durchschneidet und die Platte bricht.
  • Die fertigen Platten sind im wesentlichen zur Verwendung als flammenschützende und feuerbeständige Verkleidung von Bauten und Bauelementen gedacht. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin; daß man, wenn sich der Gips bei Erhitzung auf über 200°C zersetzt und seine Bindefähigkeit verliert, einer Einwirkung auf die Platten mit der eingemischten Schlacke, deren Binde- und Füllvermögen auch bei Temperaturen bis zu 900 und 950° C bewahrt bleibt, in einer für die Brandsicherheit der Platten außerordentlich günstigen Weise entgegenwirken kann, indem man die Korngrößenverteilung der in der Gießmasse enthaltenen Schlacke und ihren prozentualen Anteil in Beziehung zum Gips dementsprechend abstimmt.
  • Dank der durch zweckbetontes Mahlen bewirkten Korngrößenverteilung in der Schlacke wirkt ihre Vermischung mit der Gießmasse, wie bereits ausgeführt, nicht nur infolge ihres hydraulischen Binder vermögens, sondern auch als Füllkörper und trägt zu besserem Wärmeisoliervermögen und erhöhter Brandsicherheit der fertigen Platten bei. Auf Grund der vorstehend als zweckmäßig angegebenen Einmischung von Schlacke in die Gießmasse erzielt man gegenüber dem früher bekannten und angewendeten Herstellungsverfahren von Gipsplatten eine um etwa 20% erhöhte Bruchfestigkeit und um 3311/o verbesserte Brandsicherheitseigenschaften der Platten. Beispiel Hochofenschlacke mit dem hydraulischen Modul 2,0 wurde derart gemahlen, d'aß auf einem Sieb mit 2,0 mm freier Maschenweite ein Rest von 10%; auf einem Sieb mit 0,20 mm freier Maschenweite ein Rest von 35 % und auf einem Sieb mit 0,088 LL1L freier Maschenweite ein Rest von 75 0/a verblieb: Der das Sieb mit Maschenweite 2,0 mm nicht durchlaufende Teil wurde abgesichtet. Die feingemahlene Hochofenschlacke wurde anschließend in einem Gewichtsprozentverhältnis von 60:40 mit Gips vermischt. Der Mischung wurde Wasser zugesetzt und die erhaltene Gießmasse in einer Plattenformmaschine vorgeschoben. Die hierbei gebildete Bahn wurde zu Platten geschnitten und anschließend durch eine Trockenvorrichtung geleitet. Die erhaltenen Platten waren den herkömmlichen Gipsplatten an Festigkeit und Brandsicherheit überlegen: Es zeigte sich ferner, daß die für die Gießmasse benötigte Menge Wasser bedeutend geringer war und infolgedessen eine geringere Trocknungskapazität benötigt wurde.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Gipsplatten, bei dem aus 20 bis 70 Gewichtsprozent basischer Hochofenschlacke mit einem hydraulischen Modul zwischen 1 und 2,4 und 80 bis 30 Gewichtsprozent Gips eine Gießmasse bereitet wird, aus der in bekannter Weise Plattee. gefertigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß Hochofenschlacke verwendet wird mit derartiger Mahlfeinheit, daß auf einem Sieb mit Maschenweite 0,20 mm ein Rest von 10 bis 50 %, vorzugsweise von 30 bis 40 °/o, und auf einem Sieb mit Maschenweite 0,088 mm ein Rest von 40 bis -90%, vorzugsweise von 60 bis 80%, verbleibt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Hochofenschlacke frei von Körnern ist; die zu groß sind; um durch ein Sieb mit Maschenweite 2 mm hindurchzugehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 412 398; H. Kühl, »Zement-Chemie«, 1958, Bd. Il, S. 710 bis 714.
DEG27963A 1958-09-16 1959-09-16 Verfahren zur Herstellung von Gipsplatten Pending DE1146425B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE412398C (de) * 1924-04-26 1925-04-18 Eisengiesserei Verfahren zur Herstellung von Steinen aus Schlacken aller Art

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE412398C (de) * 1924-04-26 1925-04-18 Eisengiesserei Verfahren zur Herstellung von Steinen aus Schlacken aller Art

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