DE1145147B - Verfahren zur selektiven Entfernung von Stickstoffdioxyd und/oder molekularem Sauerstoff aus stickstoffmonoxydhaltigen Gasgemischen - Google Patents
Verfahren zur selektiven Entfernung von Stickstoffdioxyd und/oder molekularem Sauerstoff aus stickstoffmonoxydhaltigen GasgemischenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die selektive Entfernung von Stickstoffdioxyd und/oder Sauerstoff aus einer gasförmigen
Mischung dieser Bestandteile mit Stickstoffmonoxyd und möglicherweise anderen Bestandteilen,
wodurch der Stickstoffmonoxydgehalt des Gasstroms erhöht oder nicht ernsthaft vermindert wird.
Die Gasmischungen, die erfindungsgemäß behandelt werden können, umfassen einen großen Kreis von
Gasen, der von Gasen aus praktisch reinem Stickstoffmonoxyd bis zu Ab- oder Restgasen reicht, in denen
Stickstoffoxyde und Sauerstoff nur als Verunreinigungen vorkommen.
Im wesentlichen von Sauerstoff oder höheren Oxyden des Stickstoffs freies Stickstoffmonoxyd wird
in der Technik zur Herstellung von Acrylnitril benötigt, beispielsweise nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift
2 736 739. Stickstoffmonoxydhaltige Gasströme, beispielsweise aus der katalytischen Oxydation
von Ammoniak mit Luft, enthalten häufig nicht umgesetzten Sauerstoff. Der Sauerstoff reagiert mit einem
Teil des Stickstoffmonoxydes unter Bildung von Stickstoffdioxyd, sofern unter für die Umsetzung
günstigen Temperaturbedingungen die Reaktionszeit ausreichend ist. Zwar kann das Stickstoffdioxyd nach
bekannten Verfahrensweisen vom Stickstoffmonoxyd getrennt werden, jedoch ist diese Art der Entfernung
von Sauerstoff aus dem System unerwünscht, da jedes Mol Sauerstoff mit 2 Mol Stickstoffmonoxyd reagiert,
so daß sich ein beträchtlicher Ausbeuteverlust an Stickstoffmonoxyd ergibt.
Im Patent 1 088 938 wird ein Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxyden aus Abgasen, die bei der
Herstellung von Salpetersäure durch Oxydation von Ammoniak anfallen, beschrieben. Dabei bringt man
ein Gemisch der Abgase mit einem gasförmigen kohlenstoffhaltigen Brennstoff bei Reaktionstemperatui
mit einem Rhodium- und/oder Palladiumkatalysator in Kontakt.
Bei diesem Verfahren wird der in den Abgasen vorhandene Sauerstoff durch eine katalytisch^ Verbrennungsreaktion
entfernt. Die Stickstoffoxyde werden zu Stickstoff und Wasser reduziert. Bei derartigen
katalytischen Verfahren ist es im allgemeinen erforderlich, daß ein Brennstoff in stöchiometrischem Übeischuß
gegenüber dem Sauerstoffgehalt des Abgases vorhanden ist. Unter solchen Bedingungen wird im
Katalysatorbett eine sehr große Wärmemenge erzeugt.
Die hohe Temperatur des Katalysators ist wegen des Verlustes an Katalysatoraktivität nachteilig. Das
Problem wird mit steigender Sauerstoffkonzentration in den Ab- oder Restgasen noch größer.
Zur Vermeidung dieses Nachteils wird im Patent Verfahren zur selektiven Entfernung
von Stickstoffdioxyd und/oder molekularem Sauerstoff aus stickstoffmonoxydhaltigen
Gasgemischen
Anmelder:
Engelhard Industries, Inc.,
Newark, N.J. (V.St.A.)
Newark, N.J. (V.St.A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
München 27, Pienzenauer Str. 28
München 27, Pienzenauer Str. 28
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 31. März und 29. Dezember 1959
(Nr. 803 065 und Nr. 862 447)
(Nr. 803 065 und Nr. 862 447)
Holger C. Andersen, Morristown, N. J.,
Philip L. Romeo, Elizabeth, N. J.,
und William J. Green, Newark, N. J. (V. St. Α.),
sind als Erfinder genannt worden
1 120 434 ein Verfahren zur Reinigung von Abgasen, die Oxyde des Stickstoffs und Sauerstoff enthalten,
durch katalytische Umsetzung mit gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen vorgeschlagen. Dabei bringt
man die Abgase und einen Brennstoff, der als hauptsächlichen oxydierbaren Bestandteil Kohlenwasserstoffe
enthält und in einer geringeren als der stöchiometrisch zur vollständigen Reaktion mit dem Sauerstoff
im Abgas erforderlichen Menge anwesend ist, in einer ersten Reaktionszone bei Reaktionstemperatur
mit einem ein Metall der Platingruppe enthaltenden Katalysator in Kontakt, kühlt die abströmenden Gase
ab und bringt ein Gemisch der abströmenden Gase mit weiterem Brennstoff, der als hauptsächlichen oxydierbaren
Bestandteil Kohlenwasserstoffe enthält und in einem Überschuß über die stöchiometrisch zur
Reaktion mit dem Sauerstoff und den Oxyden des Stickstoffs in den abströmenden Gasen erforderlichen
Menge anwesend ist, bei Reaktionstemperatur in einer zweiten Reaktionszone mit einem ein Metall der
Platingruppe enthaltenden Katalysator in Kontakt. Hierbei wird in jeder Reaktionszone nur ein Teil der
gesamten Wärme erzeugt und so die Temperatur, der der Katalysator unterworfen wird, vermindert, wo-
309 539/353
durch sich Lebensdauer und Aktivität des Katalysators 50% des entfernten Stickstoffdioxyds in Stickstoffentsprechend erhöhen. monoxyd umgewandelt. Bei dieser Art Gasstrom ist
Um die Erfindung näher zu erläutern, werden im hohe Selektivität nicht so bedeutsam wie gründliche
folgenden drei industriell wichtige Gasströme näher Stickstoffdioxydentfernung. Wie im folgenden gezeigt
betrachtet: ■■ . 5 wird, kann man eine Stickstoffdioxydentfernung bis
■ ., _ „ , . - . ,, auf einen sehr niedrigen Stand durch das katalytische
1. Abfluß des Ammoniakbrenners Verfahren unter Verwendung etwas höherer Wasser-BeI1
der katalytofen Verbrennung von Ammo- stoffverhältnisse erreichen.
mak^^ückstoffoxyden erhalt man einen Strom Bei Ab aus Saipetersaureanlagen haben zahl-
der Sücks offmon05cyd,_Sauerstoff, Stickstoff und 10 ieiche Versuche gezeigt, daß der Stickstofifdioxydgehalt
Wasser enthalt. Em^ischerZusammensetzungs- eines solchen Gases in Gegenwart von Wasserstoff und
bereich m.Yplumeinheiten ist beispielsweise: einem Katalysator eines MetaUs der Platingruppe von
NO 10 bis 13 % Werten in der Größenordnung von 0,2 Volumprozent
O2 · · 1 bis 2,5 % auf 0,02 Volumprozent vermindert werden kann, ohne
H2O 15 bis 25°/0 15 daß eme merkliche Verminderung des Gehaltes an Ge-
N8 .,,-..... Rest samtstickstoffoxyden (NO + NO2) eintritt. Die ver-
2. Handelsübliches 'Stickstoffmonoxyd wendete Brennstoffmenge ist nicht wesentlich größer
Ein im Handel zugängliches typisches Stickstoff- als die zur Reduktion des Stickstoffdioxyds zu Stickmonoxyd
in Hochdruckgasflaschen enthält eine stoffmonoxyd und zur Entfernung des molekularen
Fraktion von 1 % Stickstoffdioxyd, der Rest sind 2° Sauerstoffs erforderliche Menge.
Stickstoffmonoxyd und eine geringe Menge Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur selektiven
inerter Gase Entfernung von Stickstoffdioxyd und/oder molekula-
3. Restgase aus'salpetersäureanlage und Nitrierungs- reP Sauerstoff aus stickstoffmonoxydhaltigen Gasgeverfahren
mischen durch katalytische Reduktion vorgeschlagen. Bei der Salpetersäureherstellung wird der Abfluß 2S Dabei bringt man eine Mischung aus dem zu reinigendes
Ammoniakbrenners mit Luft und Wasser de° Gasstrom und einem Brennstoff in einer Menge,
kontaktiert, wobei der größte Teü der Stickstoff- ^lche £e zur Reduktion des Stickstoffdioxyds zu
oxyde in Salpetersäure umgewandelt wird. Das Stickstoffmonoxyd und zur Entfernung des molekula-Abgas
enthält jedoch kennzeichnenderweise 2 bis *f Sauerstoffs erforderliche Menge nicht wesentlich
4 Volumprozent Sauerstoff und 0,2 bis 0,4% 3° überschreitet, bei einer Temperatur oberhalb der
Stickstoffmonoxyd + Stickstoffdioxyd, der Rest niedrigsten Entzündungstemperatur der Mischung mit
sind Stickstoff-und Wasser. elnein. Katalysator der Gruppe Platm, Palladium,
Rhodium und Ruthenium in Berührung.
Wenn einer dieser Gasströme mit einer geeigneten Zu den bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ver-
Wasserstoffmenge gemischt und über einen Katalysator 35 wendbaren Brennstoffen zählen beispielsweise Wassereines
Metalls der Platingruppe unter geeigneten Reak- stoff, Kohlenmonoxyd, Methan, Naturgas und andere
tionsbedingungen geleitet wird, so werden die Stick- Kohlenwasserstoffgase. Die Menge des Brennstoffs
stoffdioxyd- und Sauerstoffgehalte auf niedrige Werte kann von weniger als dem Stickstoffdioxydäquivalent
ohne Vernichtung einer merklichen Stickstoffmonoxyd- bis zum 30fachen Stickstoffdioxydäquivaleht reichen,
menge vermindert. Die chemischen Reaktionen sind 40 je nach dem im Einzelfall vorliegenden Verfahrenswie
folgt: gegenstand. Wo ein hoher Grad an Selektivität gefor-
H2 + NO2 = NO + H2O (1) dert wird, ist die verwendete Brennstoffmenge im all-
H2 -{- x/2 O2 = H2O (2) geminen gleich oder geringer als das Stickstoffdioxyd-
H + NO = 1I N + H O (3) äquivalent. Unter derartigen Umständen wird im be-
2 2 45 handelten Gas wegen des Defizits an reduzierendem
Am Beispiel des Abflusses vom Ammoniakbrenner Gas etwas Stickstoffdioxyd vorhanden sein. Es wird
wird die Erfindung durch Betrachtung des Gasstromes jedoch nur wenig oder überhaupt kein Stickstoffnach
Umsetzung des darin enthaltenen Sauerstoffs zu monoxyd reduziert. Das übrigbleibende Stickstoff-Stickstoffdioxyd
weiter erläutert. Das Gas würde dann dioxyd kann durch die vorher beschriebenen, üblichen,
beispielsweise 8,4 Volumprozent Stickstoffmonoxyd, 50 konventionellen Mittel entfernt werden.
3,8 Volumprozent Stickstoffdioxyd, Rest Intertgase ent- Wie in den nachfolgenden Beispielen gezeigt wird,
halten. Wenn das Stickstoffdioxyd durch übliche erhält man insgesamt eine Verbesserung der Stickstoff-Mittel,
beispielsweise durch Waschen mit Wasser oder monoxydausbeute, wenn das Stickstoffdioxyd nach der
Schwefelsäure, entfernt wird, so beträgt die Ausbeute an katalytischen Behandlungsstufe ausgewaschen wird.
Stickstoffmonoxyd, bezogen auf die überhaupt erreich- 55 Falls eine gründliche Entfernung erforderlich ist, ist die
bare Ausbeute, nur 100 · 8,4/12,2 oder 69%· Wird da- Verwendung des 2- bis 5fachen Stickstoffdioxydäquivagegen
ein Gas dieser Zusammensetzung nach der Erfin- lents an Wasserstoff im allgemeinen angezeigt. In
dung über einem Rutheniumkatalysator mit Wasserstoff solchen Fällen wird die Stickstoffdioxydkonzentration
behandelt und anschließend zur Entfernung des übrig- drastisch vermindert, jedoch kann auch merklich Stickbleibenden
Stickstoffdioxyds gewaschen, so beträgt der 60 stoffmonoxyd dabei verbraucht werden.
Stickstoffmonoxydgehalt des von Sauerstoff und Im allgemeinen wird die erste Bedingung, d. h. hohe
Stickstoffdioxyd freien Abgases 10,2% und die Aus- Selektivität, von Bedeutung sein, wo eine wirtschaftbeute
84%· liehe Rückgewinnung von Stickstoffmonoxyd durchge-Bei Behandlung von handelsüblichem Stickstoff- führt wird, wie bei dem Abfluß eines Ammoniakmonoxyd
mit einem' Gehalt von 0,4 Volumprozent 65 brenners. Die zweite Bedingung, d. h. extreme Ent-Stickstoffdioxyd
über einem Platinkatalysator mit fernung von Stickstoffdioxyd, wird dort von Interesse
Wasserstoff in einem'H2: NO2-Verhältnis von 1,2 wur- sein, wo Ströme, die relativ geringe Stickstoffdioxydden
79 % des StickstbSdioxyds entfernt und wenigstens konzentrationen enthalten, gereinigt werden sollen.
5 6
Die Katalysatoren dienen zur Herabsetzung der er- Bei Gasströmen in Ammoniakoxydationsverfahren
forderlichen Temperatur und der erforderlichen Wasser- liefert das Verfahren einen Gasabfluß des Ammoniakstoffmenge.
Bei Verwendung einiger Gasmischungen brenners, der ungefähr 10% Stickstoffmonoxyd und
zeigt einfaches aktiviertes Aluminiumoxyd beispiels- eine geringere Menge Sauerstoff bei ungefähr 600° C
weise eine Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit 5 enthält. Man kann daher nach diesem Verfahren aus
gegenüber derjenigen, die man in Abwesenheit eines dem Abfluß des Ammoniakbrenners gereinigtes Stick-Katalysators
beobachtet. Von besonderem Interesse stoffmonoxyd herstellen, ohne daß der Aufwand einer
sind die Metalle der Platingruppe, entweder als solche besonderen Erhitzungsstufe vor dem Überleiten des
oder mit geeigneten Trägern versehen; von diesen wer- Gases über den Katalysator erforderlich ist. Unter
den bevorzugt Platin, Ruthenium, Palladium und Rho- io diesen Bedingungen sind Stickstoffmonoxyd und
dium. Diese Metalle können mit Trägern versehen sein, Sauerstoff, dagegen im wesentlichen kein Stickstoffwie
aktiviertem Aluminiumoxyd, Siliciumoxydgel, Di- dioxyd vorhanden. Naturgas als relativ wohlfeiler
atomeenerde und anderen ähnlichen Trägern für Me- Brennstoff ist mit dem vorhandenen Sauerstoff zur Enttallkatalysatoren.
Das Katalysatormetall kann 0,05 bis zündung bei dieser Temperatur und zur Umwandlung
ungefähr 5 Gewichtsprozent von Katalysatormetall plus 15 des Gasstromes in gereinigtes Stickstoffmonoxyd ge-Träger
ausmachen. Der Träger für das Katalysator- eignet.
metall kann in Form von Pellets, Körnchen oder als Die der Behandlung mit dem erfindungsgemäßen
Pulver vorliegen. Der mit einem Träger versehene Ka- Verfahren zugänglichen Gasströme können Stickstoff-
talysator kann in jeder geeigneten Weise hergestellt monoxyd, Stickstoffdioxyd, Sauerstoff und Inertgase,
werden, beispielsweise durch Behandeln des Trägers 20 wie Stickstoff, Argon, Helium oder Neon, enthalten,
mit einer Lösung einer geeigneten Metallverbindung Die Gase können getrocknet oder mit Wasserdampf
und anschließende Reduktion der Metallverbindung gesättigt sein. Der Stickstoffdioxydgehalt kann 0,1 bis
zum Metall. 5 Volumprozent, der Stickstoffmonoxydgehalt 0,1 bis
Der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwen- im wesentlichen 100 Volumprozent, der Sauerstoff-
dete Durchsatz (Raumgeschwindigkeit) kann zwischen 25 gehalt 0 bis 22 Volumprozent betragen. Die restlichen
10 000 und 240 000 Raumteilen Gas je Stunde je Bestandteile können in einer beliebigen Konzentration
Raumteil Katalysator oder noch höher bei Normal- den Rest der Gasmischung ausmachen,
bedingungen liegen. Die generelle Wirkung der Er- Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen
höhung des Durchsatzes liegt in der Verbesserung der weiter erläutert, in denen alle Gasprozentgehalte in
Selektivität des Verfahrens. 30 Volumeinheiten angegeben sind.
Der Temperaturbereich, der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden kann, liegt zwi- Beispiel 1
sehen ungefähr 100 und 700° C oder höher. Für jeden
sehen ungefähr 100 und 700° C oder höher. Für jeden
Katalysator gibt es eine Temperatur, oberhalb und Es wurde ein fiktiver Abflußgasstrom eines Ammounterhalb
derjenigen die Entfernung von Stickstoff- 35 niakbrenners hergestellt, indem man handelsübliches
dioxyd schlecht ist. Die hohe Selektivität des erfin- Stickstoffmonoxyd, Luft und Stickstoff durch Abdungsgemäßen
Verfahrens wird erreicht, wenn die messen zusammengab. Luft und Stickstoff wurden zu-Reaktionstemperatur
nicht sehr viel über derjenigen nächst durch einen Wassersättiger geleitet, der bei er-Tempeiatur
liegt, bei welcher eine Entzündung der höhter Temperatur gehalten wurde. Danach wurde die
Gasmischung stattfindet. Dies tritt üblicherweise ein, 40 Mischung bei einem Druck von 3,2 atü durch eine gaswenn
ein verhältnismäßig geringer Anteil Brennstoff beheizte Vorwärmschlange und dann in ein rostfreies
verwendet wird, welcher nicht sehr viel größer als das Umsetzungsgefäß aus Stahl mit einem Innendurch-Stickstoffdioxydäquivalent
ist. Das Stickstoffdioxyd- messer von 2,67 mm geleitet, das 25 ml eines aus 0,5 %
äquivalent ist die zur Reduzierung von NO2 und O2 er- Platin auf zylindrischen 3,175-mm-Pellets aus aktivierforderliche
Menge, so daß Stickstoff in Form von Stick- 45 tem Aluminiumoxyd bestehenden Katalysators entstoffmonoxyd
vorliegt und kein freier Sauerstoff mehr hielt. Die in das Gefäß eintretende, berechnete Gasvorhanden ist. Die zugegebene Brennstoffmenge ist in mischung setzte sich wie folgt zusammen:
jedem Fall sehr viel geringer als das Gesamtsauerstoff- ^q 115°/
jedem Fall sehr viel geringer als das Gesamtsauerstoff- ^q 115°/
^q 115/
äquivalent des zu reinigenden Gasstromes. Der Reak- O 2*0 °/°
tionsdruck kann zwischen Atmosphärendruck und 50 jjsq
25 0I °
ungefähr 7 atü oder höher liegen. ^2 '.'".'. Rest"
Eine niedrigere Entzündungstemperatur kann ver- 2
wendet werden, wenn Wasserstoff statt Methan als Die wirkliche Zusammensetzung auf Grund der
Brennstoff verwendet wird, da unterhalb 350°C bei Stickstoffmonoxydumsetzung mit Sauerstoff war anVerwendung
von Methan nur eine geringfügige oder 55 nähernd wie folgt:
überhaupt keine Reaktion eintritt, während Wasser- -^q 7 7°/
stoff bei so niedrigen Temperaturen wie 100 ° C aktiv ist. ^O 41 °/°
überhaupt keine Reaktion eintritt, während Wasser- -^q 7 7°/
stoff bei so niedrigen Temperaturen wie 100 ° C aktiv ist. ^O 41 °/°
In der Gleichgewichtsreaktion H2O 25,5 %
6o N2
sind 2 NO + O2 bei hohen Temperaturen und 2 NO2 _ Es wurde angenommen, daß der Strom 2% O2-bei
niedrigen Temperaturen begünstigt. Die praktische Äquivalent, entweder als freien Sauerstoff oder als
Anwendung der Erfindung auf die Hochtemperatur- Stickstoffdioxyd, enthielt. Sauerstoff- der als NO vorreinigung
umfaßt daher hauptsächlich die Entfernung handen war, wurde nicht in das O2-Äquivalent eingevon
O2 (es soll beispielsweise bei 6O0C kein NO2 vor- 65 schlossen. Der Gasstrom entsprach einem Durchsatz
handen sein). Bei niedrigen Temperaturen andererseits (Raumgeschwindigkeit) von 120 000 Raumteilen je
ist die charakteristische Reaktion, die hauptsächlich Stunde je Raumteil Katalysator, berechnet bei 0°C
interessiert, die selektive Entfernung von NO2. und Atmosphärendruck.
Bei einer Gaseinlaßtemperatur von 194° C ergab die
Zugabe von 4% Wasserstoff einen Abfall des O2-Äquivalents
auf 0,6%, während di& Temperatur des Katalysatorbetts auf 473° C anstieg. Bei einer Zugabe von
6% Wasserstoff fiel die O2-Konzentration des Abflusses
auf 0,25%» während die Katalysatorbett-Temperatur auf 6710C stieg. Das austretende Sauerstoffäquivalent
wurde mit einem kalibrierten Stickstoffdioxydphotometer gemessen. Vor dem Photometer
wurde überschüssiges NO zugeführt, um noch vorhandenen freien Sauerstoff zu NO2 umzuwandeln. Das
Sauerstoffäquivalent ist so gleich O2 + V2 NO2.
Die im Beispiel 1 beschriebene Vorrichtung und der dort beschriebene Katalysator wurden verwendet,
nicht jedoch der Sättiger, so daß die Gasmischung trocken in das Umsetzungsgefäß gelangte. Außerdem
wurden im Gasstrom vor und hinter dem Umsetzungsgefäß chemisch die Gesamtstickstoffoxyde (NO + NO2) ao
und im NO2-Photometer der Sauerstoff bestimmt. Aus
diesen Analysen ließ sich das reine NO, das nach Entfernung des verbleibenden O2 als NO2 durch
Waschen vorhanden sein würde, berechnen:
d) 02(»/o) -
e) NO, berechnet nach
NO2-Entfernung
durch Waschen (°/0)
NO2-Entfernung
durch Waschen (°/0)
f) NO + NO2 vom
Katalysator (%) ...
Katalysator (%) ...
g) O2 vom Katalysator
h) Verbleibender NO
nach katalytischer
NO2-Entfernung
und Waschen (%)..
nach katalytischer
NO2-Entfernung
und Waschen (%)..
i) Verbesserung der
NO-Ausbeute.(%) .
NO-Ausbeute.(%) .
1,9 1,9 1,9 1,9
8,6 7,9 9,0 8,5
11,3 10,4 10,6 10,9 0,6 0,4 0,2 0,6
10,1 9,6 10,2 9,7
21
13
a) Gaseinlaßtemperatur (0C) 195
b) Zugefügter H2 (%)...... 3 bis 4
c) NO + NO2 zum Katalysator (%).. 11,5
d) O2 (umwandelbar in
142 4 bis 5
140 6 bis 7
12,2 11,2 1,9 1,9
Es wurden dieselbe Vorrichtung, dieselben Bedingungen
und dieselbe Verfahrensweise wie in den vorhergehenden Beispielen verwendet mit der Abänderung,
daß als Katalysator 100 ml 0,5%iges Ruthenium auf Aluminiumoxyd verwendet wurden und der
Durchsatz (Raumgeschwindigkeit) 60 000 Raumteile je Stunde je Raumteil betrug. Man erhielt gute Ausbeuten
an Stickstoffmonoxyd, wenn die H2-Zugabe nahe oder unterhalb der stöchiometrisch erforderlichen
Menge lag:
30
e) NO, berechnet nach NO2-Entf
ernung durch Waschen
(%) ·
(%) ·
7,7*) 8,4 7,4
f) NO + NO2 vom Katalysator (%)... 9,7 10,1 8,7
g) O2 vom Katalysator (%) 0,6 0,5 0,3
h) Verbleibender NO nach
katalytischer NO2-Entfernung und Waschen (%).. 8,5**) 9,1 8,1
katalytischer NO2-Entfernung und Waschen (%).. 8,5**) 9,1 8,1
i) Verbesserung der reinen
Ausbeute an NO (%) ... 10 8 9
Ausbeute an NO (%) ... 10 8 9
*) Reihe c) minus zweimal Reihe d).
**) Reihe f) minus zweimal Reihe g).
**) Reihe f) minus zweimal Reihe g).
35
4°
45
Die kombinierte Maßnahme aus katalytischer Behandlung und Waschung ergibt zusammen so beträchtlich
mehr Stickstoffmonoxyd als die Waschungs- 5<>
stufe allein.
a) Gaseinlaßtemperatur (0C) 322
b) Zugeführter H2 (%) 3,4
c) NO + NO2 zum Katalysator (%) 12,1
d)O2(%) 1,9
e) NO, berechnet nach nichtkatalytischer NO2-Entfernung
(%) 8,3
f) NO H- NO2 vom Katalysatoi
(%) 10,8
g) O2 vom Katalysator (%) 0,3
h) NO nach katalytischer Behandlung und Waschen
(%) ···■ 10,2
(%) ···■ 10,2
i) Verbesserung der NO-Ausbeute (%) 23
328 | 325 |
4,3 | 6,5 |
12,2 | (12,2) |
1,9 | 1,9 |
8,4 8,4
11,0 0,4
10,2 6,9
21
-18 (Verlust)
Der letzte Wert erläutert die Tatsache, daß bei Verwendung von überschüssigem H2 durch die Umsetzung
(3) ein NO-Verlust beobachtet wird. Es sei jedoch bemerkt, daß der Prozentsatz an verbleibendem
Es wurden derselbe, 0,5 % Pt auf Aluminiumoxyd
enthaltende Katalysator und dieselben Bedingungen 55 o der niedrigste in der Gruppe ist.
wie in den Beispielen 1 und 2 verwendet mit der Abänderung,
daß der Gasstrom verdoppelt wurde, so
daß man einen Durchsatz (Raumgeschwindigkeit) von Beispiel 5
000 erhielt. Es wurden Ausbeutenverbesserungen von 13 auf 21% gegenüber dem üblichen Waschen
berechnet:
a) Gaseinlaßtemperatur (0C) 235
b) Zugeführter H2 (%) 354
c) NO + NO2 zum
Katalysator (%).
Katalysator (%).
217 4,3
340 4,3
371 4,3
12,4 11,7 12,8 12,3 Es wurden Versuche mit einem Strom von 12%
NO in N2 bei atmosphärischem Druck durchgeführt. Sauerstoff wuide zugefügt und ein großes Volumen
in das System zur Herstellung von NO2 eingeführt. Danach wurde H2 zur Herbeiführung der selektiven
Reduktion zugegeben. Sowohl Platin wie auch Palladium und Ruthenium verminderten die NO2-Konzentration,
jedoch war Platin bei diesen Bedingungen am wirksamsten.
9 | Durchsatz (Raumteile je Stunde je Raumteil) |
Temperatur (°Q |
10 | H4 zugefügt (7o) |
NO2 im Abfluß (7o) |
30 000 60 000 240 000 250 000 100 000 |
240 295 245 272 262 230 480 352 |
NOa im Zufluß (7o) |
2 3 4 0,83 2 2 5,5 4 |
0,8 0,6 0,5 1,2 0,65 0,65 0,55 0,45 |
|
Katalysator | 2 2 2 2 2 2 2 2 |
||||
0,5 % Pt auf aktiviertem Aluminiumoxyd 0,01 % Pd auf aktiviertem Aluminiumoxyd 0,5 % Ru auf aktiviertem Aluminiumoxyd |
|||||
Im wesentlichen dieselben Ergebnisse erhielt man, wenn das Oxydationsvolumen vor dem Katalysator
umgeleitet wurde. Unter dieser Bedingung gelangt das O2 vorwiegend in unverbundener Form und nicht so
sehr als NO2 zum Katalysatorbett.
Man leitete handelsübliches Stickstoffmonoxyd mit einer Geschwindigkeit von 1251 je Stunde (Laboibedingungen)
durch ein Pyrex-Glasgefäß, das 2,7 g 0,5%iges Platin auf aktiviertem Aluminiumoxyd enthielt.
Bei diesem Durchsatz von 40 000 Raumteilen je Stunde je Raumteil wurde NO2 unter wechselnden
Bedingungen wie folgt entfernt:
Heizspannung des Ofens |
f | 45 | 1 | H2 | Temperatur | NO2 im Abfluß |
(Skalenteile) | (%) | CC) | (°/o) | |||
0 | 208 | 0,48 | ||||
0,4 | 216 | 0,23 | ||||
35 | 0,52 | 228 | 0,10 | |||
1,5 | 262 | 0,06 | ||||
2,2 | 272 | 0,13 | ||||
0 | 272 | 0,42 | ||||
0,52 | 275 | 0,13 | ||||
1,5 | 308 | 0,09 |
Die Heizspannung des Ofens wurde während dieser und der folgenden Versuche jeweils konstant gehalten,
so daß die Temperaturänderungen nur durch die chemischen Reaktionen hervorgerufen wurden.
Als mehr ins einzelne gehendes Beispiel für die Selektivität sei die dritte Querspalte der Werte angegeben:
die NO2-Verminderung beträgt 0,38% entsprechend
0,38 % H2 gemäß Umsetzung (1). Wenn der Rest des Wasserstoffs, das sind 0,14%, durch Umsetzung
(3) NO vernichtet, so bleibt immer noch ein Reingewinn von 0,24% NO.
Wegen der relativ geringen verwendeten Gasströme in diesen Versuchen waren die Bedingungen nicht
adiabatisch. Die angegebenen Temperaturen sind daher niedriger als die Katalysatoroberflächentemperaturen.
Dies bedeutet, daß das Verfahren bei sehr viel höheren wahren Temperaturen als den oben angegebenen
durchführbar ist.
Die einfachen aktivierten Aluminiumoxydpellets derselben Art, wie sie bei der Herstellung des Platinkatalysators
verwendet wurden, ergeben nur eine sehr geringe NO2-Entfernung unter ähnlichen Bedingungen.
Als bestes Ergebnis erhielt man eine Verminderung von 0,44% auf 0,19% bei 23O0C und 4,2% Wasserstoff.
Ein mit Träger versehener Rutheniumkatalysator wurde unter ähnlichen Bedingungen wie denen des
ao Beispiels 6 (Durchsatz 40 000) geprüft. Der Katalysator
bestand aus 0,3% Ru auf aktiviertem Aluminiumoxyd.
Bei 216° C erhielt man bei Zugabe von Wasserstoff zum Gasstrom keine NO2-Entfernung.
Eine bescheidene Entfernung erhielt man bei hoher Temperatur:
30 Obgleich die NO2-Entfernung geringer als mit dem
Platinkatalysator war, wirkte andererseits das Ruthenium selektiver in dem Sinne, daß sich nur wenig
Wasserstoff mit dem NO umsetzt. Bei Verwendung von Ruthenium enthält daher das behandelte Gas
Wasserstoff und eine geringe Menge Wasser. Es tritt nur ein geringer NO-Verlust oder ein tatsächlicher
NO-Gewinn ein.
2,7 g 0,5%iges Rhodium auf Aluminiumoxydpellets wurden als Katalysator unter ähnlichen Bedingungen
wie denen des Beispiels 6 geprüft. Bei einem Durchsatz von 40 000 bzw. 80 000 wurde NO2 gut entfernt:
Temperatur (0O |
Zugeführter H2 (7o) |
NO2 im Abfluß (°/o) |
276 284 292 |
0 0,7 4,2 |
0,27 0,14 0,07 |
Heizspannung des Ofens |
Durchsatz (Raumteile je Stunde je |
Zu geführter H2 |
Tempe ratur |
NO2 im Abfluß |
(Skalenteile) | Raumteil) | (7o) | CQ | (7o) |
0 | 240 | 0,26 | ||
0,7 | 286 | 0,08 | ||
45 | 40 000 · | 1,5 | 256 | 0,04 |
2,2 | 295 | <0,01 | ||
4,2 | 328 | 0,03 | ||
0 | 200 | 0,26 | ||
0,52 | 274 | 0,15 | ||
65 | 80 000 . | 0,75 | 300 | 0,09 |
1,1 | 350 | 0,01 | ||
2,2 | 370 | <0,01 |
3 ml 0,5%iges Palladium auf aktivierten 3,175-mm-Aluminiumoxydpellets
wurden unter Bedingungen ver-
309 539/353
wendet, die denen des Beispiels 6 ähnlich waren. Man
leitete handelsübliches Stickstoffmonoxyd, das 0,24%
NO2 enthielt, durch das Katalysatorbett und fügte
wechselnde Mengen Wasserstoff zu. Bei einem Durchsatz von 38 000 Raumteilen je Stunde je Raumteil
Katalysator wurde ISTO8 in folgenden Prozentsätzen
entfernt:
Heizspannung des Ofens |
Zugeführter % |
Temperatur | Entfernung des vorhan denen NO2 |
(Skalenteile) | (%) | (°Q | (7o) |
28 J | 0 2,3 4,4 |
142 132 134 |
0 9 17 |
40 J | Ό 2,2 3,0 |
184 270 |
0 46 >96 |
52,5 { | 0,7 1,0 |
290 300 |
79 >96 |
Zuge | Gaseinlaß | Katalysator | NO2im | N02im |
führter H2 | temperatur | bett-Tempe | Zufluß | Abfluß |
(7o) | (0Q | ratur (0Q | (7o) | (7o) |
0 | 109 bis 114 | 107 bis 113 | 0,18 | 0,16 |
0,6 | 113 | 117 | 0,21 | 0,047 |
1,2 | 113 | 203 | 0,20 | 0,08 |
1,6 | 114 | 262 | 0,20 | 0,12 |
2,4 | 117 | 312 | 0,17 | 0,16 |
Bei Verwendung desselben Umsetzungsgefäßes wie in den Beispielen 6 bis 9 erhielt man mit 3 ml 0,l%igem
Palladium auf Siliciumdioxydgel nur eine geringe oder überhaupt keine Entfernung von NO2, wenn H2 zu
den Gasströmen bei Temperaturen bis zu 226° C zugegeben wurde. Bei Temperaturen von 446 bis 468 0C
und Verwendung von 2 bis 7,5 Mol H2 je Mol NO2
erhielt man dagegen eine NO2-Entfernung von 13 bis
87 %· Einfaches Silciumdioxydgel zeigte eine geringe Aktivität und bewirkte die Entfernung von 10 bis
30 % NO2 in demselben relativen Zusammensetzungsbereich bei 420 bis 426° C.
Eine aus 100 ml 0,5%igem Platin auf aktivierten
3,175-mm-Aluminiumoxydzyhndern bestehende Katalysatorbeschickung
wurde in ein rostfreies, mit Thermoelementen ausgerüstetes Umsetzungsgefäß aus Stahl
gegeben. Eine Gasmischung, bestehend aus 3% O2 und 96,7 % N2, wurde mit einem Durchsatz von
212 Raumteilen je Stunde je Raumteil durch den Katalysator geleitet. Stickstoffmonoxyd aus einer
handelsüblichen Gasflasche wurde zwecks Einstellung eines berechneten Gehalts von 0,3 % NO in den Strom
eingeführt. Die gesamte Mischung wurde durch einen vor dem Katalysator angeordneten Vorerhitzer geleitet.
Das Volumen des Vorerhitzers und der damit verbundenen Rohrleitungen war so bemessen, daß der
NO2-Gehalt unmittelbar vor dem Katalysator 0,17 bis
0,2% betrug, gemessen in einem Photometer, dessen Empfindlichkeit ungefähr 0,01% NO2 betrug. Der
Verfahrensdruck betrug 7 atü. Zu dem Gasstrom wurde als nächstes Wasserstoff zugegeben. Die Temperatur
des Einlaßgases wurde mittels des Vorerhitzers reguliert, bis die exotherme Reaktion einsetzte. Diese
Einlaßtemperatur wurde konstant gehalten. Der aus dem Umsetzungsgefäß abfließende Gasstrom wurde
photometrisch auf NO2 bei jeder Zuführung von Wasserstoff analysiert. Man beobachtete bei Bett-Temperaturen
bis zu ungefähr 262° C eine beträchtliche Verminderung des NO2-Gehaltes:
In einem ähnlichen Versuch wurde die Temperatur zwischen 114 und 282° C durch Regulierung des Vorerhitzers
ohne Zuführung von Wasserstoff geändert.
Innerhalb dieses Temperaturbereichs fand man im wesentlichen keine NO2-Entfernung.
In einem anderen Versuch wurde der Katalysator aus der Kammer entfernt und bei verschiedenen Temperaturen
und verschiedener Wasserstoffzufuhr das
ao NO2 bestimmt. Bei 2,4% H2 und 147° C Einlaßtemperatur
trat keine Verminderung des NO2-Gehalts auf.
Dagegen nahm bei ungefähr 200° C der NO2-Gehalt
von 0,12 auf 0,06% ab. Bei fortschreitender Steigerung der Vorerwärmung wurde der NO2-Wert des abströmenden
Gases verbessert. Er erreichte Werte von 0,01 bis 0,02% bei Bett-Temperaturen von 259 bis 500°C.
Bei Verwendung von nur 0,3% H2 und 341° C Bett-Temperatur
verminderte sich der NO2-Gehalt von 0,11 auf 0,03%.
Wie in dem vorhergehenden Beispiel wurde ein 0,5%iger Platinkatalysator verwendet. Der Durchsatz
wurde bei 60 000 Raumteilen je Stunde je Raumteil gehalten. Der Stickstoffmonoxydstrom wurde auf
0,45% berechnetes NO gesteigert. Ungefähr 0,3% NO2 wurden photometrisch gemessen. Bei 0,6% zugefügtem
H2 verminderte sich der NO2-Gehalt von
0,29% auf 0,09% bei einer Einlaßtemperatur von 127° C und einer Bett-Temperatur von 182° C. Die
Analyse auf NO + NO2 zeigte nur eine geringe Verminderung.
Der Sauerstoffgehalt wurde auf 5% gesteigert. Im übrigen waren die Bedingungen dieselben wie im
Beispiel 11. Bei Verwendung von 0,56% H2, einer Einlaßtemperatur von 112° C und einer Bett-Temperatur
von 163° C verminderte sich der NO2-Gehalt
von 0,23 auf 0,04%.
Die Bedingungen waren dieselben wie im Beispiel 11 mit der Abänderung, daß die Ströme auf einen Durchsatz
von 20 000 Raumteilen je Stunde je Raumteil vermindert wurden. Es trat zwar eine NO2-Entfernung
ein, jedoch in einem geringeren Ausmaß als bei hohem Durchsatz. Beispielsweise verminderte sich der NO2-Gehalt
bei 0,54% H2, 120° C Einlaßtemperatur und
200°C Bett-Temperatur nur von 0,26 auf 0,11%.
Die Bedingungen und der Katalysator1 waren wiederum
dieselben wie im Beispiel 11. Jedoch wurden die Ströme auf einen Durchsatz von 120 000 Raumteilen
je Stunde je Raumteil verdoppelt. Es wurden ausgezeichnete NO2-Entfernungen gemessen.
Zugeführter | Gaseinlaß | NO2 | NOj |
H2 | temperatur | im Zufluß | im Abfluß |
("/ο) | (0C) | (°/o) | (°/o) |
0,29 | 138 | 0,19 | 0,046 |
0,32 | 119 | 0,19 | 0,035 |
0,61 | 115 | 0,19 | 0,02 |
1,20 | 115 | 0,18 | 0,05 |
Bei einer Zugabe von 0,32% H2 wurden Gesamt-Stickstoffoxyde
— bestimmt durch Titration nach Peroxydoxydation — in einer Menge von 0,32% im
zugeführten Gas und 0,22% im behandelten Gas gefunden. Dies scheint darauf hinzuweisen, daß ein
gewisser Teil des durch Wasserstoff reduzierten NO8 in andere Verbindungen als NO, beispielsweise in N2
oder N2O, umgewandelt wird. Spuren der letzteren
Verbindung wurden durch Infrarotanalyse in einem Versuch identifiziert.
Eine Reihe von Versuchen wurde in der im Beispiel 11 beschriebenen Vorrichtung durchgeführt. Wiederum
wurde ein 0,5%iger Platinkatalysator verwendet, jedoch wurde der Druck auf 0,28 atü vermindert.
Da der niedrigere Druck eine Verminderung der Verweilzeit verursachte, fand eine sehr viel geringere Oxydation
des NO zu NO2 als während der unter Druck vorgenommenen Versuche in der Vorrichtung statt.
Um merkliche Mengen NO2 einzuführen, wurde daher unmittelbar NOa statt NO in einigen der Versuche
eingeführt. Die Ergebnisse bei Verwendung eines 3%igen O2-Stromes waren im allgemeinen nicht so
gut wie die Hochdruckversuche, obgleich bei Verwendung von höheren Brennstoffgehalten noch gute NO2-Entfernungen
erzielt werden konnten:
Durchsatz (Raumteile je Stunde je Raumteil) |
Eingemessenes NO (<7o) |
Eingemessenes NO2 (°/o) |
Zugeführter H2 CYo) |
Einlaß temperatur (0Q |
NO2 im Zufluß |
NO2 im Abfluß |
20 000 J 120 000 J 120 000 { |
0,3 0,9 0,9 0 0 0 0 0 |
0 0 0 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 |
0 0 0,6 0,3 1,6 2,4 1,6 2,4 |
106 109 99 159 214 214 181 180 |
0,01 0,09 0,083 0,32 0,32*) 0,34 0,24 0,22 |
0,01 0,09 0,068 0,22 0,04*) 0,06 0,04 0,02 |
*) Die Gesamtmenge der Stickstoffoxyde vermindert sich von 0,315 auf 0,277 °/o.
In den letzten Versuchsserien wurden 3,6% Wasserdampf in den Strom mittels Durchleiten des Gases
durch einen Sättiger eingeführt. Die NO2-Entfernung
wurde dadurch nicht meßbar beeinflußt. Bei Bedingungen, die den mit einem Sternchen markierten
Werten entsprechen, wurden im Gas vor dem Umsetzungsgefäß 0,269% Gesamtstickstoffoxyde durch
chemische Analyse gefunden, im Gas hinter dem Umsetzungsgefäß 0,237%. Dies zeigt, daß das NO2
hauptsächlich durch Umwandlung zu NO entfernt
wurde. -in
Drei Katalysatoren wurden unter den folgenden Bedingungen verglichen:
Durchsatz: 120000 Raumteile je Stunde je Raumteil; Druck: 7 atü, O2: 3,0%; NO eingemessen: 0,3%;
N2: 94 bis 97%· Die Ergebnisse werden im folgenden wiedergegeben:
f | Zugeführter H2 | PtnliiR- | Temperatur | NO | 1 (0Io) | |
Katalysator | 0,5% Ru auf aktiviertem Aluminium-1 | CYo) | temperatur | des Katalysatorbetts |
Zufluß | Abfluß |
oxyd 1 | 0,35 | CQ | (0Q | 0,16 | 0,09 | |
I | 0,35 | 126 | 127 | 0,16 | 0,07 | |
0,1% Pt auf aktiviertem Aluminium-J J I |
0,35 | 152 | 164 | 0,14 | 0,05 | |
0,5% Pd auf aktiviertem Aluminium | oxyd | 0,6 | 170 | 193 | 0,13 | 0,04 |
oxyd | 1,3 | 174 | 221 | 0,12 | 0,02*) | |
2,4 | 181 | 282 | 0,11 | <0,01 | ||
0,15 | 185 | 383 | 0,14 | 0,02 | ||
0,3 | 250 | 261 | 0,13 | 0,02 | ||
0,6 | 245 | 257 | 0,13 | 0,01 | ||
1,2 | 252 | 273 | 0,13 | 0,03 | ||
0,15 0,6 |
250 | 282 | 0,14 0,14 |
0,84 0,02 |
||
0,1 | 172 180 |
170 231 |
0,13 | 0,02 | ||
175 | 194 | |||||
*) Die Gesamtmenge der Stickstoffoxyde vermindert sich von 0,315 auf 0,277%.
Es zeigt sich, daß Ruthenium außerordentlich selektiv ist. Der Temperaturanstieg ist sehr viel geringer,
als er durch eine Umsetzung des ganzen im Gasstrom vorhandenen Wasserstoffs erzeugt würde. Das bedeutet,
daß der Katalysator die H2-NO2-Umsetzung
fördert und die H2-Oa-Umsetzung in sehr großem
Maße schmälert.
Die angegebenen Werte zeigen weiterhin verschiedene Fälle, in denen das NO2 mit einer Wasserstoffkonzentration
entfernt wird, die sehr nahe dem stöcbiometrischen Erfordernis liegt. Vergleicht man, so beträgt
die verwendete Wasserstoffmenge nur ungefähr ein Sechzigstel der Menge, die für eine nicht
selektive Entfernung von NO2 verwendet werden müßte.
Es wurde eine Reihe von Versuchen in der Weise durchgeführt, daß Stickstoffmonoxyd, Methan und
Luft aus Druckgasbehältern eingemessen, die Gase mittels Durchleiten durch ein Rohr miteinander gemischt
und die gemischten Gase durch einen Erhitzer und ein Katalysatorbett geleitet wurden. Die Verfahrensbedingungen
und die erhaltenen Ergebnisse werden im folgende wiedergegeben:
7-atü-Katalysator
NO im Zufluß
..0,3°/o Rn auf 3,9688-mm-Aluminiumoxyd-Pellets,
100 ml in einem Bett mit einem Innendurchmesser von 44,74 mm
-.0,3%
Ver such Nr. |
Temperatur (°C) | 3 Auslaß |
383 379 |
668 651 |
Prozent | Q2 im Zufluß |
CH4 Im Abfluß |
O2 | 1,65 1,43 |
1,79 2,08 |
Im Abfluß CVo) |
718 670 |
3,07 2,92 |
1,53 1,39 |
2,01 2,1 |
0,076 0,31 |
2 Einlaß |
Durchsatz: 60 000 (Keine Entzündung 1 |
CH4 | ||||||||||||||
1 2 |
0,0007 0,22 |
|||||||||||||||
R.aumteile je Stunde je Raumteil Ap = 2,54 cm H2O jei 338°C; entzündet sich mit Katalysator bei 375°C) |
Durchsatz: 120 000 Raumteile je Stunde je Raumteil Ap = 7,11 cm H2O (Keine Entzündung bei 349°C; annähernd 399°C Katalysatortemperatur zum Beginn erforderlich) |
|||||||||||||||
3 4 |
2,95 2,96 |
389 392 |
||||||||||||||
Die vollständige Umsetzung von 1 Mol Methan erfordert 2 Mol Sauerstoff. Dieses Beispiel zeigt, daß bei
Vorhandensein von überschüssigem Sauerstoff (Molverhältnis von mehr als 2 O2 je Mol CH4, besonders bei
mehr als 2,08 O2ZCH4) die Umsetzung von Methan mit
Sauerstoff vor der Umsetzung mit Stickstoffoxyden bevorzugt wird.
Es wurden Versuchsreihen gemacht, um zu zeigen, daß Sauerstoff von einem Stickstoffmonoxyd enthaltenden
Gasstrom ohne merklichen Ausbeuteverlust an Stickstoffmonoxyd dadurch entfernt wird, daß man
Sauerstoff mit einem Reduktionsmittel, wie Methan, über einem Katalysator bei geeigneten Verfahrensbedingungen umsetzt. Bei Verwendung der bevorzugten
Verfahrensbedingungen und bei Verwendung eines Gases, das anfangs Stickstoffmonoxyd und Sauerstoff
in einem Verhältnis von annähernd 10: 1 enthielt, wurde eine Entfernung von 95 bis 98 % des Sauerstoffs
erzielt, während nur 2 bis 3 % Stickstoffmonoxyd entfernt wurden.
Das Umsetzungsgefäß bestand aus einem 15,2-cm-Sektor
eines rostfreien 2,54-cm-Stahlrohres (innerer Durchmesser 2,21 cm), das mit Katalysator gefüllt und
in ein geschmolzenes Kaliumnitrat-Natriumnitrat-Salzbad eingetaucht war, in dem zur Erzielung einer guten
Temperaturregelung gerührt wurde. Der Stickstoffmonoxydstrom und der Luftstrom wurden getrennt
im wesentlichen auf die Versuchstemperatur erhitzt, um die Bildung von Stickstoffdioxyd im Beschickungsstrom zu vermeiden. Unmittelbar vor dem Katalysatorkontakt
wurde Methan zum Beschickungsgas zugegeben, um die Möglichkeit einer vorherigen Verbrennung
auf ein Mindestmaß herabzusetzen. Der Beschickungsstrom und der umgesetzte Gasstrom
wurden auf Stickstoffmonoxyd in einem Perkin-Ehner-in-streamvapor-Fractometer
und auf Stickstoffdioxyd in einem Instream-Modell-IV-Photoelectric-Analyzer
analysiert. Mit diesen Zahlenwerten war es möglich, den Verbrauch an Sauerstoff und Stickstoffmonoxyd
zu berechnen.
Das in diesen Versuchen verwendete Reduktionsmittel (verwendeter Brennstoff) bestand aus technischem
Methan mit der folgenden Zusammensetzung:
Methan 93%
Äthan 3%
Propan 1%
HöhereKohlenwasserstoffe N2 und CO2 3 %
Die meisten Versuche wurden mit einer Gasmischung durchgeführt, die annähernd 10 Volumprozent Stickstoffmonoxyd,
1 Volumprozent Sauerstoff und 0,5 Volumprozent Methan enthielt (das Verhältnis von Methan
zu Sauerstoff wie 1: 2 ist das stöchiometrische Verhältnis, um Kohlendioxyd und Wasser zu erhalten).
Der Rest des Gases bestand in den meisten Fällen aus Stickstoff. In manchen Versuchen jedoch war ein Teil
des Stickstoffs durch Wasserdampf ohne großen Unterschied in den Ergebnissen ersetzt. In einigen Versuchen
wurde ein größeres Verhältnis von Methan zu Sauerstoff (ungefähr 1:1) verwendet. In diesen Fällen
wurde die Sauerstoffkonzentration auf ungefähr 200 Teile je Million Teile vermindert und der Stickstoffmonoxydverbrauch
nur geringfügig erhöht. Von den untersuchten Katalysatoren ergab der
Rhodiumkatalysator die beste Selektivität, während Platin der aktivste und am wenigsten selektive Katalysator
war; d. h. in Gegenwart von Platin setzte sich
annähernd die Hälfte des Methans mit Stickstoffmonoxyd
um. Palladium zeigte eine mittlere Aktivität und Selektivität (zwischen Platin und Rhodium). Die
Katalysatorträger bestanden aus 3,175-mm-Aluminiumoxyd-Pellets
oder Aluminiumoxydkügelchen.
In diesen Versuchen wurde gefunden, daß geeignete Reaktionstemperaturen zwischen 350 und 600° C liegen,
wobei eine Ausgangstemperatur von 550 bis 600° C bevorzugt wird. Unterhalb 3500C geht die Reaktion nur
geringfügig oder überhaupt nicht vor sich, bei Temperaturen oberhalb 6000C wird die Umsetzung in steigendem
Maße weniger selektiv. In Abwesenheit eines Katalysators geht bei 55O0C keine Umsetzung vonstatten.
Die meisten der Versuche wurden willkürlich bei einem Druck von 2,8 atü durchgeführt, doch schien
die Wirkung des Druckes auf die Selektivität nicht bedeutsam zu sein. Vergleichbare Ergebnisse wurden
bei 2,8, 2,1 und 1,4 atü erhalten.
Es wurden Durchsätze von 15 000 bis 50 000 Raumteilen
je Stunde je Raumteil verwendet, vorzugsweise von ungefähr 45 000 Raumteilen je Stunde je Raumteil.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens wurde das Umsetzungsgefäß mit einem Katalysator
gefüllt, der aus 0,5% Rhodium auf 3,175-mm-Aluminiumoxyd-Pellets
bestand, und in ein Salzbad eingesetzt, dessen Temperatur auf 500° C eingestellt war.
Die verschiedenen Gasströme wurden dann in der Reihenfolge Stickstoff, Stickstoffmonoxyd, Sauerstoff
und Methan umgeleitet und so eingestellt, daß man eine Beschickungszusammensetzung von 9,81 Volumprozent
Stickstoffmonoxyd, 1 Volumprozent Sauerstoff, 0,5 Volumprozent Methan und Rest Stickstoff
erhielt. Man hielt im Umsetzungsgefäß einen Druck von 2,8 atü dadurch aufrecht, daß man das Regulierungsventil
des Stroms hinter dem Umsetzungsgefäß drosselte. Nach ungefähr 15minutiger Verfahrensdauer
stellte sich die Temperatur am Umsetzungsgefäßausgang auf 5460C ein. Die Analyse des erhaltenen Gases
ergab 9,57 % Stickstoffmonoxyd und 0,05 % Sauerstoff. Die Analyse wurde so durchgeführt, daß man das Gas
auf Zimmertemperatur abkühlen ließ und unter diesen Bedingungen den Sauerstoff mit Stickstoffmonoxyd
zu Stickstoffdioxyd umsetzte, das dann mit einem Dampffiaktometer gemessen wurde. Aus der Analyse
des erhaltenen Gases wurde berechnet, daß 95% des nicht gebundenen Sauerstoffs durch Umsetzung zu
Kohlendioxyd, Kohlenmonoxyd und Wasser verbraucht worden waren, während nur 2,45 % des Stickstoffmonoxyds
verbraucht worden waren. Diese Zahlenwerte werden in der nachfolgenden Tabelle als Versuch
10 wiedergegeben.
Die im vorstehenden beschriebene Verfahrensweise wurde unter Verwendung der unterschiedlichen Bedingungen
und Erzielung der Ergebnisse, wie sie in den Versuchen 12, 13 und 14 der nachfolgenden Tabelle
wiedergegeben werden, wiederholt.
Die vorstehende Verfahrensweise wurde wiederholt mit der Abänderung, daß ein Palladiumkatalysator verwendet
wurde. Die Bedingungen und Ergebnisse werden in den Versuchen 2, 4 und 8 der nachfolgenden
Tabelle wiedergegeben.
Es wurde ein Versuch ähnlich demjenigen der Nummer 11 in der nachfolgenden Tabelle durchgeführt mit
der Abänderung, daß ein Platinkatalysator Verwendung fand. Es zeigte sich, daß der Platinkatalysator in
seiner Selektivität insofern unterlegen war, als nur 27 % des Sauerstoffs entfernt wurden.
Die Ergebnisse werden in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben:
Versuch
Nr.
Nr.
Salztempe
ratur
ratur
(0C)
Verfahrensbedingungen
Umsetzungs- j Oberflächgefäß
Auslaßtemperatur
Auslaßtemperatur
(0C)
liehe Verweilzeit
(Sekunden)
Durchsatz
(Raumteile je
Stunde je
Raumteil) Analyse des
Beschickungsgases
Beschickungsgases
O2
CH4
Analyse des erhaltenen
Gases
(Volumprozent)
(Volumprozent)
NO
O2
Beschickungsgasverbrauch (Volumprozent)
NO
Katalysator— 0,5% Palladium auf 3,175-mm-Kügelchen, die 94% Al2O3 und 6% SiO2 enthalten
450
450
500
500
500
550
550
570
450
500
500
500
550
550
570
450
500
500
550
500
550
500
500
550
500
550
472
471
552
524
507
574
558
593
471
552
524
507
574
558
593
0,1 0,2 0,1 0,2 0,3 0,1 0,2 0,1
50,671 25,336 47,393 23,697 15,798 44,514 22,257 47,393
10,58 | 1,0 | 0,5 | 10,11 | 0,45 | 3,98 |
10,18 | 1,0 | 0,5 | 10,05 | 0,35 | 1,28 |
10,18 | 1,0 | 0,5 | 9,24 | 0,16 | 9,23 |
10,90 | 1,0 | 0,5 | 10,35 | 0,20 | 5,04 |
10,66 | 1,0 | 0,5 | 9,93 | 0,35 | 6,85 |
9,05 | 1,0 | 0,5 | 8,13 | 0,15 | 10,17 |
10,80 | 1,0 | 0,5 | 9,41 | 0,10 | 12,87 |
10,52 | 1,0 | 0,5 | 9,56 | 0,75 | 9,12 |
Katalysator — 0,5% Rhodium auf 3,175-mm-Aluminiumoxyd-Pellets
482
546
521
580
524
585
546
521
580
524
585
0,2 0,1 0,2 0,1 0,1 0,1
25,336 47,393 23,697 44,514 47,393 44,514
99,90 | 1,0 | 0,5 | 9,44 | 0,21 | 4,65 |
9,81 | 1,0 | 0,5 | 9,57 | 0,05 | 2,45 |
9,81 | 1,0 | 0,5 | 9,35 | 0,10 | 4,60 |
8,67 | 1,0 | 0,5 | 8,23 | 0,00 | 5,07 |
9,92 | 1,0 | 0,5 | 9,71 | 0,10 | 2,12 |
8,82 | 1,0 | 0,5 | 8,55 | 0,015 | 3,06 |
55,0 65,0 84,0 80,0 65,0 85,0 90,0 92,5
79,0 95,0 90,0 100,0 90,0 98,5
Anmerkung: Alle Versuche wurden bei 2,8 atü durchgeführt.
Eine Mischung von Luft, Ammoniak und Wasserdampf wurde auf 304° C erhitzt und zur Erzeugung
eines Stickstoffmonoxyd und nicht umgesetzten Sauerstoff enthaltenden Gases über ein Platinnetz bei 9400C
309 539/353
und 3,8 atü Druck geleitet. Die anfängliche Mischung
enthielt 30 Molprozent Wasserdampf und hatte ein Gewichtsverhältnis von Sauerstoff zu Ammoniak von
2,99. Das erhaltene Gas wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt und nach Abtrennung des Kondensats
analysiert. Die Analyse ergab 6,20 Volumprozent Stickstoffmonoxyd und 5,25 °/o Stickstoffdioxyd.
Ein Teil des vom Platinnetz kommenden Gasstroms wurde auf ungefähr 400 ° C gekühlt, mit einem Methanstrom
vermischt und durch ein isoliertes, rostfreies Umsetzungsgefäß aus Stahl mit einem Durchmesser
von 2,54 cm und einer Länge von 20,3 cm geleitet. Das Umsetzungsgefäß war mit einem ähnlichen Rhodiumkatalysator
gefüllt, wie er in der im vorhergehenden Beispiel beschriebenen Verfahrensweise verwendet
wurde. Die Einlaßtemperatur betrug 3540C, die Auslaßtemperatur
5820C, der Druck 3,2 atü. Methan
wurde in einer Menge von 0,0105 kg je Stunde mit 1,68 kg je Stunde vom Platinnetz kommendem Gas gemischt.
Das erhaltene Gas wurde auf Zimmertemperatür gekühlt und nach Abtrennung des Kondensats
analysiert. Die Analyse ergab 11,4 Volumprozent Stickstoffmonoxyd, 0,92 Volumprozent Stickstoffdioxyd,
2,2 Volumprozent Kohlendioxyd und vemachlässigbare Mengen Methan.
Dieses Beispiel erläutert die erzielbare wesentliche Ausbeuteverbesserung an Stickstoffmonoxyd durch
selektive Entfernung des Sauerstoffs.
Claims (8)
1. Verfahren zur selektiven Entfernung von Stickstoffdioxyd und/oder molekularem Sauerstoff
aus stickstoffmonoxydhaltigen Gasgemischen durch katalytische Reduktion, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Mischung aus dem zu reinigenden Gasstrom und einem Brennstoff in einer Menge,
welche die zur Reduktion des Stickstoffdioxyds zu Stickstoffmonoxyd und zur Entfernung des molekularen
Sauerstoffs erforderliche Menge nicht wesentlich überschreitet, bei einer Temperatur oberhalb
der niedrigsten Entzündungstemperatur der Mischung mit einem Katalysator der Gruppe Platin,
Palladium, Rhodium und Ruthenium in Berührung bringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Durchsatz von 10 000
bis 240 000 Raumteilen Gas je Stunde je Raumteil Katalysator unter Standardbedingungen arbeitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Brennstoff Wasserstoff,
einen Kohlenwasserstoff oder Kohlenmonoxyd verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Metall der Platingruppe
auf einem Träger in einer Menge von 0,05 bis 5 %> bezogen auf das Gewicht von Träger und Katalysator,
verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Träger aktiviertes Aluminiumoxyd verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem Druck von 1 at
bis 7 atü arbeitet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei der Verwendung von Methan als Brennstoff als Katalysator Rhodium oder Palladium einsetzt und bei einer Reaktionstemperatur von 350 bis 6000C arbeitet.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man bei der Verwendung von Wasserstoff als Brennstoff als Katalysator Ruthenium
oder Platin einsetzt und bei einer Reaktionstemperatur von 100 bis 5000C arbeitet.
© 309 539/353 3.63
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