DE1144891B

DE1144891B - In verschiedenen Sitzrichtungen benutzbarer Stuhl

Info

Publication number: DE1144891B
Application number: DEM42038A
Authority: DE
Inventors: Walter Papst
Original assignee: Mauser KG
Current assignee: Mauser KG
Priority date: 1954-06-18
Filing date: 1954-06-18
Publication date: 1963-03-07
Also published as: FR1204988A; BE571964A; NL105682C; GB880237A

Description

In verschiedenen Sitzrichtungen benutzbarer Stuhl Gegenstand der Erfindung ist ein in verschiedenen Sitzrichtungen benutzbarer Stuhl, dessen nach hinten ausgewölbte Rückenlehne in mindestens kniefreiem Abstand mit dem Sitz durch einen Steg verbunden ist. Dadurch ist ein Sitzen in verschiedenen Sitzrichtungen möglich, ohne den Stuhl verstellen zu müssen; der Körper wird hierbei gut gestützt, wodurch Ermüdungserscheinungen gemindert werden.
Derartige Stühle, die ein Benutzen in verschiedenen Sitzrichtungen gestatten, sind bekannt, wobei Rückenlehne und Sitzfläche durch eine Verstrebung verbunden sind. Jedoch hier ist die Rückenlehne zum Verbindungssteg symmetrisch angeordnet, und die Rückenlehne verläuft im wesentlichen parallel zur Sitzfläche. Will man bei dieser bekannten Ausführungsform die Rückenlehne als Armstütze verwenden, so muß man den Körper wenden, wozu ein Aufstehen zwingend ist.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, die Rückenlehnenoberkante zur Sitzflächenebene geneigt und asymmetrisch anzuordnen, und zwar bezogen auf einen schmalen Verbindungssteg zwischen Rückenlehne und Sitz. Der kürzere Teil der Rückenlehne soll dabei vorzugsweise nach unten weisen.
Diese der Körperform angepaßte Rückenlehne verläuft mit ihrer Unterkante im Abstand von der Sitzfläche derart, daß genügend Platz für die Oberschenkel des Benutzers verbleibt, so daß diese zwischen dem Rand der Sitzfläche und der Unterkante der Rückenlehne bequem ruhen und bewegt werden können. Das längere, vorzugsweise aufwärts weisende Stück der Rückenlehne kann je nach Sitzstellung als Brust-, Arm- oder Rückenstütze dienen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform. kann der kürzere, abfallende Teil der Rückenlehne als Verbindungsstrebe zwischen Rückenlehne und Sitz ausgebildet sein.
Die Sitzfläche kann in üblicher Weise dreieckförnüg, rund oder trapezförmig geformt sein. Die Oberkante der Rückenlehne verläuft konvex.
Stuhllehne, Verbindungsstäbe und Sitzfläche können in bekannter Weise aus einem Stück, z. B. aus Kunststoff, gefertigt sein. Eine besonders günstige Ausführungsform ergibt sich dadurch, daß die eine abfallende Rückenlehne als Verbindungsstrebe dient. Die Länge der Rückenlehne soll etwa ein Drittel des Umfanges der Sitzfläche ausmachen.
Durch die neue Formgebung dieses Sitzmöbels kann man also - ohne sich erheben zu müssen - die Sitzstellung, und zwar fast um 180', verändern; die Rückenlehne dient dann - je nach Stellung des Körpers - als Arm-, Rücken- oder Bruststütze, ohne daß eines der Bauelemente des Stuhles, wie Rückenlehne, Sitz oder die Verbindungsstäbe, hinderlich ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung und der Beschreibung.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen die perspektivische Ansicht eines Stuhles von verschiedenen Seiten.
Die Rückeiflehne a bis b ist im Verlauf ihrer oberen Kante kurvenförmig ausgebildet, und der Scheitelpunkt der beiden abfallenden Enden liegt exzentrisch zur Mitte der Stuhllehne. Der mit a bezeichnete Teil der Rückenlehne ist länger und höher als der mit b bezeichnete Teil; er dient z. B. als Rücken- oder Bruststütze. Die Sitzfläche c und die Rückenlehne sind durch das Materialstück d verbunden; es ersetzt hier die sonst üblichen Streben, die Rückenlehne und Sitzffäche verbinden. Vorzugsweise ist es schmal gehalten.
Außerdem sind vier Stuhlbeine angedeutet.
Der Vorteil dieses Stuhles ist auch darin zu sehen, daß man in bekannter Weise aus einem Stück Material die gewünschte Sitzgelegenheit z. B. ausstanzen und dann durch einen einfachen Biege- oder Preßvorgang die endgültige Fertigform gestalten kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. In verschiedenen Sitzrichtungen benutzbarer Stuhl, dessen nach hinten ausgewölbte Rückenlehne in mindestens kniefreiem Abstand mit dem Sitz durch einen Steg verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehnenoberkante zur Sitzflächenebene geneigt verläuft und asymmetrisch - bezogen auf einen schmalen Verbindungssteg (d) zwischen Rückenlehne (a, b) und Sitz (c) - angeordnet ist, wobei der kürzere Teil (b) der Rückenlehne (a, b) vorzugsweise nach unten weist.
2. Stuhl nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kürzere, abfallende Teil (b) der Rückenlehne (a, b) als Verbindungsstrebe (d) zwischen RüQkenlehne (a, b) und Sitz (c) ausgebildet ist. ge ,kennzeichnet,
3. Stuhl nach dem daß die Anspruch Rückenlehne 1 oder (a, 2, dadurch b), Verbindungsstrebe (d) und Sitz (c) in bekannter Weise aus einem Stück gefertigt sind.
4. Stuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Verbindungssteges (d) etwa Vio bis 1/2o der Rückenlehnenlänge ausmacht. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 134 974; USA.-Patentschrift Nr. 2 364 050.