-
Steckdose Die Erfindung bezieht sich auf eine Steckdose mit einer
die Einstecköffnungen für die Steckerstifte abdeckenden, in die Dosenkappenwand
eingelassenen, umeinenMittelzapfenod.dgl.drehbarenSchutzscheibe, deren Durchmesser
kleiner als der Innendurchmesser der Steckdose ist und die Durchgangsöffnungen für
die Steckerstifte aufweist, die bei Drehung der Schutzscheibe um 901 mit
den Einstecköffnungen fluchten, wobei die Drehung der Schutzscheibe mit Hilfe der
in die Durchgangsöffnungen eingeführten Steckerstifte gegen die Kraft einer Feder
erfolgt, die sich mit ihrem einen Ende an der Dosenkappenwand und mit ihrem anderen
Ende an der Schutzscheibe abstützt.
-
Es ist eine Steckdose dieser Art bekanntgeworden, an deren Schutzscheibe
zur Begrenzung ihrer Bewegung im Bereich der Durchgangsöffnungen Hülsen angeordnet
sind, die über den unteren Rand der Schutzscheibe hervorragen und mit an der Dosenwand
angeordneten Anschlägen zusammenarbeiten. Die Anordnung dieser Hülsen in den Durchgangsöffnungen
hat den Nachteil, daß dadurch die Herstellung der Schutzscheibe und damit der gesamten
Steckdose kompliziert ist und verteuert wird. Ferner ist bei dieser bekannten Steckdose
als Rückholfeder eine Spiralfeder vorgesehen, die mit ihrem einen Ende an der Schutzscheibe
und mit ihrem anderen Ende in einem Anschlag der Dosenwand angeordnet ist. Die Montage
dieser Spiralfeder bereitet sehr große Schwierigkeiten, da mindestens das eine Ende
dieser Spiralfeder dann befestigt werden muß, wenn sich die Schutzscheibe in wirksamer
Stellung in der Aussparung der Dosenwand befindet. Durch diese Spiralfeder gestaltet
sich also die Montage sehr schwierig, wodurch die gesamte Herstellung der bekannten
Steckdose verteuert wird. Eine Steckdose stellt bekanntlich einen Massenartikel
dar, der in großer Stückzahl hergestellt und gebraucht wird und daher besonders
billig in seiner Herstellung und Montage sein muß.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steckdose der oben
bezeichneten Art zu schaffen, die einfach hergestellt und montiert werden kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schutzscheibe an
ihrer Unterseite zwei im Winkel von 901 zu den Durchgangsöffnungen und diametral
gegenüberliegende etwa sektorförmige Nocken aufweist, die mit einem an der darunterliegenden
Kappenwand angeordneten Anschlag zusammenarbeiten, und daß auf dem Mittelzapfen
od. dgl. in an sich bekannter Weise eine Schraubenfeder angeordnet ist, deren eines
radial gerichtetes Ende in einer radialen Aussparung der Dosenkappenwand angeordnet
ist und deren anderes ebenfalls radial gerichtetes Ende sich an der einen Seitenkante
des einen Nockens abstützt und hierbei diesen Nocken in wirksamer Stellung der Schutzscheibe
gegen den Anschlag drückt.
-
Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Steckdose an der Unterseite
der Schutzscheibe die sektorförmiäen Nocken diametral gegenüberliegen, wird eine
einwandfreie Lagerung der Schutzscheibe in der entsprechenden Aussparung der Dosenwand
erzielt. Dadurch werden Kräfte, die von den Steckerstiften auf die Schutzscheibe
ausgeübt werden, mit Sicherheit aufgenommen und Biegekräfte vom Mittelzapfen ferngehalten.
Als Rückholfeder wird beim Erfindungsgegenstand eine SchraubenfedIer verwendet,
von der das eine radial gerichtete Ende in einer radialen Aussparung der Dosenkappenwand
angeordnet ist. Bei der Montage braucht also lediglich dieses Ende in die radiale
Aussparung eingelegt zu werden. Danach erfolgt die Einführung der Schutzscheibe
in die entsprechende Aussparung der Dosenkappenwand, wobei das andere ebenfalls
radial gerichtete Ende der Schraubenfeder in Eingriff mit dem einen Nocken der Schutzscheibe
gelangt, so daß dann lediglich der Zapfen in die Mittelbohrung der Schutzscheibe
und der Dosenkappenwand eingeführt zu werden braucht, so daß nach Vernieten oder
Verschrauben des Mittelzapfens die Befestigung der Schutzscheibe in der Dosenkappenwand
beendet ist. Die Montage gestaltet sich also bei der erfindungsgemäßen Steckdose
wesentlich einfacher als bei den bekannten Steckdosen dieser Art.
-
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Durchgangsöffnungen
in der Schutzscheibe als nach dem Umfang zu offene Schlitze ausgebildet. Dadurch
ist es möglich, den Durchmesser der Scheibe auf ein Minimum zu reduzieren und sowohl
die Schutzscheibe als auch die entsprechende Aussparung in der
Dosenkappenwand
so klein herzustellen, daß sich die Steckerstifte gerade noch in dieser Aussparung
schwenken lassen. Dadurch ergibt sich auch eine kleine Preß-oder Spritzform zur
Herstellung dieser'Schutzscheibe.' Zur Ausformung det als Schlitze ausgebildeten
Durchgangsöffnu ' ngen können', stabile Stifte bzw. Teile in der Form verwe-ndet
werden, wodurch die Lebensdauer der Form erhöht wird.
-
Wenn in weiterer Ausg'estaltung der , Erfindung die Schrauben
zur Befestigung der Dosenkar'# ppe am Dosensockel im Bereich der Durchgaggsöffnungen
der Schutzscheibe in, ihrer',wirksamen Lage angeordnet sind, dann wird damit
die Herstellung und die Montage der erfindungsgemäßen Steckdose wesentlich vereinfacht.
Die Dosenkappe kann infolge dieser Ausbildung vor der Montage der Steckdose mit
der Schutzscheibe versehen und dann als Baueinheit an den Dosendeckel angeschraubt
werden.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der an der Kappenwand
angeordnete Anschlag, mit dem die Nocken der Schutzscheibe zusammenarbeiten, sektorförmig
ausgebildet. Er weist im Schwenkbereich der Steckerstifte einedem Profil der Steckerstifte
entsprechende nutenförmige Aussparung auf. In dieser nutenförmigen Aussparung gleitet
der eine Steckerstift bei der Drehung der Schutzscheibe entlang, so daß eine Hemmung
dieser Drehbewegung nicht auftreten kann.
-
Die Erfindung,ist nicht auf Wandsteckdosen (mit oder ohne Schutzkontakt)
beschränkt. Sie kann auch bei Kupplungs- bzw. Gerätesteckdosen verwirklicht werden.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Steckdose, Fig.
2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1,
Fig. 3 einen
Schnitt nach der Linie III-Ill der Fig. 1,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus Fig.
1, wobei der drehbare Deckel entfernt ist, Fig. 5 den drehbaren Deckel,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Steckdose nach Fig. 1,
wobei die Dosenkappe
abgenommen ist, und Fig- 7 einen Schutzkontaktstecker.
-
Die in den Figuren dargestellte Steckdose weist einen Sockel
1 auf, der vorzugsweise aus einem keramischen Werkstoff besteht. In diesem
Sockel 1 sind Steckhülsen 2 und 3 befestigt, die die Anschlußschrauben
4 aufweisen. Die Erdungssehraube 5 steht über einen Bügel 6 mit der
Erdungsschiene 7 in Verbindung, die mit Hilfe von zwei Hohlmeten
8 am Sockel 1 befestigt ist.
-
Am Sockel 1 sind außerdem zwei winkelförmige Mauerhaken
9 mit Hilfe von Schrauben 10 befestigt, die durch Aussparungen
11 von rechtwinklig abgebogenen Lappen 12 eines Befestigungsflansches
13
hindurchgreifen. Durch Anziehen der Schrauben 10
werden die krallenförmigen
Enden 9' der Mauerhaken 9 in bekannter Weise in die Montagedose hineingedrückt,
wobei sich der Befestigungsflansch 13 an der äußeren Mauerwand' abstützt.
Mit Hilfe der Schrauben 14, die in ein entsprechendes Gewinde der Hohlnieten
8 eingreifen, ist die Dosenkappe 15 am Sockel 1 angeschraubt.
Die Schrauben 14,greifen hierbei durch Bohrungen 16 hindurch, die um
901 gegenüber den Einsteeköffnungen 17 versetzt angeordnet sind. Im
Bereich der Bohrungen 16 und 17 besitzt die Dosenkappe 15 eine
ringförmige Vertiefung 18, in der ein Deckel 19 mit Hilfe eines Nietes
20 drehbar gelagert ist. Der Niet 20 ist in eine Bohrung 21 der Dosenkappe
15 eingesetzt und dort vernietet. Er kann auch als Hohlniet ausgebildet sein,
so daß durch ihn eine Befestigungsschraube hindurchgeführt werden kann, um,- mit
Hilfe* dieser einzigen- Befestigungsschraube die Dosenkappe 15 am Sockel
1 zu befestigen. Wie insbesondere aus Fig. 5 hervorgeht, besitzt derDeckel19
zwei diametral gegenüberliegende schlitzförnüge Aussparungen 22, durch die die Steckerstifte
23 des in Fig. 7 dargestellten Schutzkontaktsteckers eingeführt werden
können. Ferner weist der Deckel 19 an seiner Unterseite diametral gegenüberliegende
Nocken 24, 25 auf, von denen der Nocken 24 sektorförmig und der Nocken
25 kreisbogenförmig ausgebildet ist. Die unterhalb des Deckels
19 befindliche Dosenkappenwand besitzt einen sektorförmig ausgebildeten Anschlag
26, der mit einer kreisbogenförmigen Nut 27 versehen ist.
-
Der Niet 20 wird von einer Feder 28 umgeben, von der das eine
Ende 29 in einer radialen Aussparung 29'
der unterhalb des Deckels
19 befindlichen Dosenkappenwand eingelegt ist und deren anderes Ende
30
sich an dem sektorförrnigen Nocken 24 des Deckels 19 abstützt. Um
eine sichere Anlage dieses Endes 30
der Feder 28 an der inneren Kante
31 des sektorfönnigen Nockens 24 zu erzielen, ist dieser Nocken 24 an dieser
Stelle 31 besonders hervorstehend ausgebildet.
-
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Steckdose beim Einführen eines
Steckers ist folgende: Der Schutzkontaktstecker nach Fig. 7 wird mit seinen
Stiften 23 in die schlitzförmigen Aussparungen 22 des Deckels 19 so
weit eingeführt, daß diese Stifte 23 auf den Köpfen der Schrauben 14 aufliegen.
Dann erfolgt eine Drehung des Schutzkontaktsteckers im Uhrzeigersinn gemäß Fig.
1 entgegen der Kraft der Feder 28 so weit, bis die Kante
25' des Nockens 25
an der Kante 26' des Anschlages
26 zur Anlage kommt. In dieser Stellung fluchten die Einstecköffhungen 22
des Deckels 19 mit den Einstecköffnungen 17 der darunter befindlichen
Dosenkappenwand, so daß der Stecker nun in die Steckdose eingedrückt werden kann,
wobei die Steckerstifte 23 in die Steckhülsen 2 und 3 eingeführt werden.
-
Soll der Strom unterbrochen werden, dann braucht der Stecker nur in
üblicher Weise aus der erfindungsgemäßen Steckdose herausgezogen zu werden, wobei
der Deckel 19 unter Wirkung der Feder 28 in die in Fig.
1 dargestellte Ausgangsstellung zurückschnellt, wobei der Nocken 24 mit seiner
Kante 24' an der Kante 26" des Anschlages 26 anliegt.