DE1144232B - Verfahren zur Nachbehandlung von Faerbungen mit Dispersionsfarbstoffen auf Fasergemischen aus synthetischen Fasern und Wolle - Google Patents

Verfahren zur Nachbehandlung von Faerbungen mit Dispersionsfarbstoffen auf Fasergemischen aus synthetischen Fasern und Wolle

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DE1144232B
DE1144232B DEF28547A DEF0028547A DE1144232B DE 1144232 B DE1144232 B DE 1144232B DE F28547 A DEF28547 A DE F28547A DE F0028547 A DEF0028547 A DE F0028547A DE 1144232 B DE1144232 B DE 1144232B
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DE
Germany
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wool
dyeings
aftertreatment
synthetic fibers
disperse dyes
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Application number
DEF28547A
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English (en)
Inventor
Dr Hans-Joachim Grunewald
Dr Wilhelm Happe
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/82Textiles which contain different kinds of fibres
    • D06P3/8204Textiles which contain different kinds of fibres fibres of different chemical nature
    • D06P3/8214Textiles which contain different kinds of fibres fibres of different chemical nature mixtures of fibres containing ester and amide groups

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Description

  • Verfahren zur Nachbehandlung von Färbungen mit Dispersionsfarbstoffen auf Fasergemischen aus synthetischen Fasern und Wolle Bei der Herstellung von Färbungen mit Dispersionsfarbstoffen auf Fasergemischen aus synthetischen Fasern, wie Polyester-, Polyacrylnitril-, Polyamidfasern und natürlichen Fasern, wie Wolle, Baumwolle usw., ist es erforderlich, eine den jeweiligen Verhältnissen entsprechende Nachbehandlung vorzunehmen. Diese Nachbehandlung hat die Aufgabe, den auf die natürliche Faser aufgezogenen und ungenügend fixierten Dispersionsfarbstoff möglichst weitgehend zu entfernen und auch von der synthetischen Faserkomponente den oberflächlich anhaftenden Farbstoff abzulösen. Auf diese Weise wird eine Verbesserung der verschiedenen Echtheitseigenschaften, insbesondere der Reib- und Bügelechtheit, erzielt.
  • Unumgänglich ist eine solche Nachbehandlung bei Mischungen von Wolle mit Polyesterfasern. Es ist üblich, in diesem Fall die Entfernung des ungenügend fixierten Farbstoffes durch reduktive oder oxydative Nachbehandlung zu erreichen. Als Reduktionsmittel sind bekannt: Hydrosulfit, oxymethansulfinsaures Natrium, oxymethansulfinsaures Zink usw. Als Oxydationsmittel wird zumeist Kaliumpermanganat verwendet. Die reduktive Nachbehandlung ergibt bei einer Anzahl von Farbstoffen, insbesondere bei solchen auf Basis von Azoverbindungen, eine ausreichende Reinigungswirkung, während bei Farbstoffen auf Basis von Anthrachinonderivaten die Reinigung unzureichend ist und darüber hinaus häufig zu unerwünschten Farbtonumschlägen führt. Die oxydative Reinigung bringt meistens nur eine ungenügende Entfernung der Verschmutzung des Wollanteils, was für angestrebte Tonin-Ton-Färbungen von Wolle-Polyester-Fasern sehr nachteilig ist.
  • Sowohl die reduktive als auch die oxydative Reinigungsmethode bringen für die Praxis den erheblichen Mangel mit sich, daß bei diesen Arbeitsgängen die guten und besonders geschätzten Eigenschaften des Wollanteils, nämlich weicher Griff, Reißfestigkeit und Knitterarmut, in starkem Maße beeinträchtigt werden. Der Grund hierfür dürfte darin zu suchen sein, daß nicht nur der Farbstoff, z. B. der Azofarbstoff, reduziert oder oxydiert wird, sondern daß gleichzeitig die empfindlichen Stellen des Wollkeratins, wie S-S-Brükken, Wasserstoffbindungen, Guanidylreste usw., angegriffen und nachteilig verändert werden.
  • Es ist auch bekannt, die Nachbehandlung der Färbungen mit oberflächenaktiven Substanzen allein oder in Kombination mit reduktiven oder oxydativen Reinigungsverfahren durchzuführen. Es wurden hierfür bisher anionische, kationische und nichtionogene oberflächenaktive Substanzen, die nach Beendigung der Färbung in einem frischen Waschbad bei Temperaturen zwischen 20 und 100'C zur Anwendung kommen sollen, eingesetzt. Als nichtionogene oberflächenaktive Substanzen wurden hierbei die beispielsweise als Waschmittel bereits bekannten nichtionogenen Verbindungen mit einem Äthylenoxydrest mit bis zu etwa zwanzig Äthylenoxydgliedern im Molekül verwendet. Diese Verfahren konnten jedoch bisher nicht befriedigen. Sie haben daher keinen Eingang in die Praxis gefunden.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich für eine Nachbehandlung von Färbungen mit Dispersionsfarbstoffen auf Fasergemischen aus synthetischen Fasern und Wolle in besonderem Maße mindestens zwei Polyglykolätherketten enthaltende Additionsprodukte aus 1 Mol einer Oxyfettsäure oder eines mehrwertigen Fettalkohols mit mehr als 20 Mol, vorzugsweise 30 bis 40 Mol Äthylenoxyd eignen.
  • Durch die erfindungsgemäße Nachbehandlung mit wäßrigen, derartige Verbindungen enthaltenden Bädern wird eine weitgehende Entfernung des auf den Wollanteil aufgezogenen Farbstoffes sowie ein Ablösen des auf den synthetischen Fasern oberflächlich anhaftenden Farbstoffes erreicht, ohne daß die Wolle nachteilig beeinflußt oder geschädigt wird. Die Bäder können infolge des hochliegenden Trübungspunktes der Polyglykoläther bei Temperaturen bis zu HO'C eingesetzt werden, sie sind elektrolyt- und säurebeständig. Die Bedingungen des neuen Verfahrens sind besonders günstig im Hinblick auf die Schonung und Erhaltung der wertvollen und geschätzten. textilen Eigenschaften der Fasern bzw. Fasergemische. #' Die erfindungsgemäß verwendeten Produkte sind in ihrer Reinigungswirkung den bekannten anionischen oder katiomschen ciiberflä#henaktiven Substanzen erheblich Überlegen, was auf die geringe Elektrolytempfmdlichkeit,,##"-"#,zur4ckzuführen sein dürfte. Diese Überlegenheit kommt insbesondere bei der Reinigung des Proteinfaserantegs giun. Ausdruck,efür den eine Reinigung besonders wichtig ist. Auch gegenüber anderen Oxäthylierungsprodukten mit nur einer Oxäthylkette zeigen die Produkte überraschenderweise eine wesentlich verbeserte Reinigungswirkung. Gegenüber Verbindungen mit niedrigerem Oxäthylierungsgrad haben die erfindungsgemäß verwendeten Produkte den Vorte ' il des höheren Trübungspunktes, so daß sie auch:bei K#chtemperatur und darüber angewandt werden können, wobei sie ihre optimale Wirksamkeit entfalten. - Die Anwendung der erfindungsgemäß verwendeten Oxäthylierungsprodukt,e verfolgt im allgemeinen in Konzentrationen von 0,2 bis 7,0 gll, insbesondere 0,5 bis 5,0 g/l. Vorzugsweise werden Konzentrationen in der Größenordnung von etwa 2 g/1 eingesetzt. Die Wahl der Konzentration ist unter anderem vom Wirkungsgrad des Reinigungsmittels, von der Struktur und Zusammensetzung des Gewebes sowie von dem angewandten Flottenverhältnis und der Behandlungsdauer abhängig. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die erfindungsgemäße Nachbehandlung mit diesen, Produkten besser in zwei Bädern mit geringerer Konzentration des Hilfsmittels als in einem Bad bei doppelter Konzentration durchzuführen.
  • Beispiel 1 Ein Mischgewebe aus 55 Teilen Polyesterfaser und 45 Teilen Wolle wird in üblicher Weise mit 4 0/, Farbstoff (Colour Index 2. Ed. [1956], Vol. 3, 26090) in Gegenwart von 4g/1 eines Carriers auf Basis von o-Phenylphenol 90 Minuten bei 100'C gefärbt.
  • Danach wird das Gewebe im frischen Bad bei 100'C mit 2 g/1 eines Additionsproduktes aus Rizinusölsäure mit 36 Mol Äthylenoxyd gewaschen. Nach 30 Minuten wird das Bad abgelassen und die Färbung des Wollanteils in üblicher Weise mit sauren oder Metallkomplexfarbstoffen vorgenommen. Zum Vergleich dient die gleiche Färbung, bei der die Zwischenbehandlung mit dem Kondensationsprodukt aus Ölsäure mit 36 Mol Ae0 vorgenommen wurde. Es ist ein deutlicher Unterschied in Reib-, Bügel- und Sublimierechtheit zugunsten der Behandlung mit dem Rizinusölsäureprodukt festzustellen.
  • Beispiel 2 Eine Mischung aus 45 Teilen Wolle und 55 Teilen Polyester wird gefärbt mit 2 0/, des Azofarbstoffes aus 2-Chlor-4-nitranilin und P-Oxäthyl-ß'-cyanoäthylanilin in dispergierter Form, 6 g/1 eines Carriers auf Basis von Methylsalicylat, 0,8 0/, des 1,2-Chromkomplexes des Monoazofarbstoffes aus 2-oxy-4-nitro-5-methylsulfonanilin und 1-Phenyl-3'-chlor-3-methylpyrazo-Ion-(5) und 0,2 0/, Essigsäure (600/,)ig).
  • Nach 2ständigem Färben bei etwa 98'C wird im frischen Bad bei 98'C mit 1 g/1 eines Additionsproduktes aus 7-Oxystearylalkohol und 25 Mol Äthylenoxyd gewaschen. Es wird eine Färbung mit guten Echtheitseigenschaften erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Nachbehandlung von Färbungen mit Dispersionsfarbstoffen auf Fasergemischen aus synthetischen Fasern und Wolle, dadurch gekennzeichnet, daß man die Färbungen mit wäßrigen Bädern behandelt, die mindestens zwei Polyglykolätherketten enthaltende Additionsprodukte aus 1 Mol einer Oxyfettsäure oder eines mehrwertigen Fettalkohols mit mehr als 20 Mol, vorzugsweise 30 bis 40 Mol Äthylenoxyd enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1048 027; britische Patentschrift Nr. 762 510; Textilpraxis, 9 (1954), S. 270/271; American Dylstuff Reporter, 1955, S. 196.
DEF28547A 1959-05-29 1959-05-29 Verfahren zur Nachbehandlung von Faerbungen mit Dispersionsfarbstoffen auf Fasergemischen aus synthetischen Fasern und Wolle Pending DE1144232B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4207109A1 (de) * 1992-03-06 1993-09-09 Basf Ag Nachbehandlungsmittel fuer faerbungen und drucke mit dispersionsfarbstoffen auf textilen materialien und verfahren zum nachwaschen

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB762510A (en) * 1953-02-18 1956-11-28 Ciba Ltd Process for improving the fastness to rubbing of dyeings and prints
DE1048027B (de) * 1955-11-28 1958-12-31 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von farbegalisierenden Textilhilfsmitteln

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DE4207109C2 (de) * 1992-03-06 1998-12-17 Basf Ag Nachbehandlungsmittel für Färbungen und Drucke mit Dispersionsfarbstoffen auf textilen Materialien und Verfahren zum Nachbehandeln

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