DE1142184B - Messverfahren und Einrichtung zum Messen der Radsaetze von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Messverfahren und Einrichtung zum Messen der Radsaetze von Schienenfahrzeugen

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DE1142184B
DE1142184B DEH35637A DEH0035637A DE1142184B DE 1142184 B DE1142184 B DE 1142184B DE H35637 A DEH35637 A DE H35637A DE H0035637 A DEH0035637 A DE H0035637A DE 1142184 B DE1142184 B DE 1142184B
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measuring
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wheel set
wheel
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Application number
DEH35637A
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Inventor
Ferdinand Holzemer
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MASCHF DEUTSCHLAND AG
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MASCHF DEUTSCHLAND AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61KAUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B61K9/00Railway vehicle profile gauges; Detecting or indicating overheating of components; Apparatus on locomotives or cars to indicate bad track sections; General design of track recording vehicles
    • B61K9/12Measuring or surveying wheel-rims

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Length Measuring Devices With Unspecified Measuring Means (AREA)

Description

  • Meßverfahren und Einrichtung zum Messen der Radsätze von Schienenfahrzeugen Die Erfindung betrifft ein Meßverfahren zum selbsttätigen Vermessen der Radsätze von Schienenfahrzeugen, insbesondere von Güter- und Reisezugwagen, sowie eine Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
  • Die Radsätze der Schienenfahrzeuge sind nach gewisser Laufzeit auf Maßhaltigkeit und Abnutzungsgrad zu prüfen. Diese Prüfung umfaßt Messungen an teilweise weit auseinanderliegenden Kanten oder Flächen in horizontaler oder vertikaler Richtung. Die Messungen müssen teils am stehenden, teils am rotierenden Radsatz vorgenommen werden.
  • Dieses Meßprogramm wurde früher mit Lehren, Stichmaßen und Schablonen, danach auch bereits mit mechanischen Meßständen durchgeführt.
  • Zum Durchführen dieser mechanischen Meßverfahren sind Radsatzvermessungseinrichtungen bekanntgeworden, die das Vermessen der Radsätze, von Spurkranz, Laufkreisdurchmesser und Achsschenkellängen usw. in ein und demselben Meßstand ermöglichen und wobei man sich zum Bestimmen sämtlicher Hauptmaße des Radsatzes verschiedener Meßstangen oder -lineale bedient, die waagerecht neben oder lotrecht über der Radsatzachse und zum besseren Einbringen des Radsatzes abnehmbar, verschiebbar oder drehbar angeordnet sein können.
  • Die eigentlichen Meßeinrichtungen werden hierbei von Hand auf den zu messenden Radsatz eingestellt; auch wird von Hand gemessen, z. B. durch Drehen von Mikrometerschrauben, Verschieben von Maßstäben, Schublehren, Tastern usw.
  • Es sind auch schon körperlose, optische Meßverfahren zum Vermessen der Radsätze von Schienenfahrzeugen bekanntgeworden. Hierbei werden die Schattenbilder der einzelnen Profile auf Mattscheiben mit Maßeinteilungen projiziert.
  • Der Nachteil der genannten Meßverfahren liegt darin, daß die einzelnen Meßwerte von Arbeitskräften, bei den mechanischen Meßverfahren dazu noch von Hand, ermittelt, abgelesen und in eine Meßliste eingetragen werden müssen. Dies ist jedoch selbst beim optischen Meßverfahren noch so zeitraubend, daß der gesamte Meßvorgang einschließlich des Einsteuerns eines Radsatzes vom Gleis aus in die höher gelegene Meßstellung und zurück in einen Arbeitsfluß mit kurzer Taktzeit nur schwer eingebaut werden kann.
  • Außerdem unterliegt das Meßergebnis jederzeit absichtlichen oder unabsichtlichen subjektiven Fehlern beim Ablesen oder Schreiben. Ferner ist es bei der Messung am rotierenden Radsatz nicht möglich, den Größt- oder Kleinstwert eines eventuellen Seiten- schlags oder Rundlauffehlers sowie die Größt- oder Kleinstwerte der Laufkreisdurchmesseir der beiden Räder einwandfrei zu erfassen.
  • Selbsttätige Meß- und Bearbeitungsverfahren für Radsätze von Schienenfahrzeugen sind an sich bekannt, wie z. B. für die Profilbearbeitung abgefahrener Radreifen ohne Abnehmen der Radsätze aus den Fahrzeugen. Die hierbei zur Verfahrens durchführung vorhandenen Meßeinrichtungen dienen hier jedoch lediglich als Hilfsmittel für die erforderliche Einstellung des Bearbeftungswerkzeuges. und ermöglichen nicht die selbsttätige Prüfung und Festlegung aller wesentlichen Maße des gesamten Radsatzes.
  • Erfindungsgemäß wird zum Erleichtern, Beschleunigen und Vereinfachen der genannten Messungen ein Meßverfahren in der Weise verwendet, daß der auf dem Gleis zurollende, in an sich bekannter Weise in die Meßstelle angehobene und dort festgehaltene Radsatz mittels einer Programmsteuerung in allen wesentlichen Maßen vermessen und danach wieder auf das Gleis zurückgesetzt wird, wobei die mechanisch ermittelten Meßgrößen in elektrische Werte umgewandelt und in bekannter Weise selbsttätig ausgeschrieben und/oder aufgezeichnet werden, und daß der Beginn des Programmablaufs vom zurollenden Radsatz selbst ausgelöst wird. Die Einrichtung zum Durchführen des Meßverfahrens nach der Erfindung besteht aus einem Hubdreieck in Verbindung mit einem mit Tastorganen zum Steuern der Radsatzbewegungen versehenen, parallel zur Einlaufrichtung des Radsatzes angeordneten Meßbalken und einem Hubwerk sowie einem mit Exzenterstangen versehenen und in an sich bekannter Weise mit Tastorganen ausgestatteten Meßbalken, der parallel zur Radsatzachse verschiebbar angeordnet ist und zum Vermessen des Radsatzes dient.
  • Mit dem Verfahren und der Einrichtung gemäß der Erfindung kann also der Radsatz selbsttätig und programmäßig vom Gleis aus in die Meßstellung gehoben, anschließend vermessen und danach wieder auf das Gleis aufgesetzt werden. Hierbei werden die auf mechanische Weise ermittelten Meßwerte in elektrische Werte umgewandelt, in bekannter Weise elektrisch verarbeitet und z. B. durch eine elektrische Schreibmaschine oder durch einen Lochkartendrucker registriert. Bei der elektrischen Meßwertverarbeitung werden auch die Größt- und Kleinstwerte von Seitenschlägen, Rundlauffehlern oder Durchmessern ermittelt. Die Einrichtung gestattet ferner eine selbsttätige Taktarbeit, die den Impuls für ihren Beginn von dem auf dem Gleis zurollenden Radsatz erhält.
  • Sie kann außerdem mit Hilfe einer eingebauten Kontrollehre schnell überprüft werden.
  • Durch die Anwendung des Meßverfahrens und der Einrichtung nach der Erfindung werden demnach die beschriebenen Nachteile der bekannten Meßeinrichtungen vermieden. Die bisher erforderliche menschliche Arbeitskraft entfällt.
  • Die Patentansprüche 2 bis 9, die sich auf die praktische Ausgestaltung des Meßverfahrens nach dem Patentanspruch 1 beziehen, sollen lediglich in Verbindung mit dem Patentanspruch 1 patentrechtliche Bedeutung haben.
  • Aus der nachstehenden Beschreibung einer vorzugsweisen Ausführungsform einer Meßeinrichtung nach der Erfindung sind an Hand der zeichnerischen Darstellungen weitere Einzelheiten der Erfindung sowie der mit ihnen erzielbaren Vorteile ersichtlich.
  • Fig. 1 zeigt den auf dem Gleis 1 in Pfeilrichtung anrollenden Radsatz 2, der in der Stellung a-a das in der Lageb-b befindliche, um das ortsfeste Lager 3 schwenkbare und durch das Gegengewicht 4 fast ausgeglichene Hubdreieck 5 berührt. Beim Weiterrollen hebt der Radsatz 2 das Hubdreieck 5 an und bringt es in der Radsatzstellung c-c in die höchste Lage.
  • Das Hubdreieck 5 hebt dabei den um das ortsfeste Lager 6 schwenkbaren und durch Gegengewicht 7 fast ausgeglichenen Meßbalken 8 mit den in seinen Schlitzführungen gelagerten Taststangen 9 und 10 aus seiner Lage d-d mit hoch. Die Taststangen 9 und 10 sind durch die Lager 11 und 12 bzw. 13 und 14 lotrecht geführt. Beim Weiterrollen des Radsatzes 2 aus der Stellung c-c senkt sich das Hubdreieck 5, mit ihm der Meßbalken 8 und die Taststangen 9 und 10, bis die Taststange 9 mit der Tastrolle 15 auf dem Radsatz 2 aufsetzt. In der Stellunge-e befindet sich die Taststange 9 und mit ihr der Meßbalken 8 in der Höhenlage, die dem Laufkreisdurchmesser des Radsatzes 2 entspricht; der Radsatz 2 berührt die gefederten Kontaktspitzen 16 und 17 und schließt einen Stromkreis. Dadurch wird augenblicklich sowohl der Haltemagnet 18 am Meßbalken 8 als auch ein elektrisches Schrittschaltwerk 19 von bekannter Bauart betätigt, das alle folgend beschriebenen Arbeitsgänge programmäßig steuert. Der Haltemagnet 18 legt sich gegen ein ortsfestes Widerlager20 und hält so den Meßbalken 8 in der dem Laufkreisdurchmesser des Radsatzes 2 entsprechenden Höhenlage fest.
  • Sobald der weiterrollende Radsatz 2 bei der Stellungf-f in die Sperren einer bekannten Radsatzförderanlage eingelaufen ist, schaltet das Schrittschaltwerk 19 zeitgesteuert eine Doppelpumpe 21 ein, die öl in zwei Heber 22 und 23 drückt. Jeder der beiden Heber 22 und 23 trägt auf der Kolbenstange 24 eine Brücke 25, in der zwei Rollen 26 und 27 gelagert sind, die bei dem nun folgenden Anheben den Radsatz 2 tragen. Berührt der Radsatz 2 den Endschalter 28, so betätigt dieser über das Schrittschaltwerk 19 zwei Elektromagnetventile 29 und 30 (Fig. 2), die die Ölzufuhr zu den Hebern 22 und 23 unterbrechen.
  • Der Radsatz 2 bleibt sofort in der erreichten Höhenlage stehen, die der Höhenlage der Pinolenachse g-g entspricht.
  • Die genaue Einlenkung der Radsätze mit den verschiedensten Laufkreisdurchmessern in die unveränderliche Höhenlage der Pinolenachse g-g wird dadurch erreicht, daß die Abstände der Taststangen 9 und 10 vom Lager 6 des Meßbalkens 8 im Verhältnis 2: 1 angeordnet sind. Hierbei muß der Abstand vom Lager 6 bis zur Taststange 9 gleich dem Laufkreisdurchmesser eines beliebig zu wählenden Radsatzes sein und die Taststange 10 um den Höhenunterschied h zwischen Achse i-i des gewählten Radsatzes und der unveränderlichen Höhe der Pinolenachse g-g kürzer sein als die Taststange 9.
  • Fig. 2 zeigt den durch die beiden Heber 22 und 23 in die Meßstellung gehobenen Radsatz 2. Da der Radsatz 2 während des Anhebens stets in horizontaler Lage sein soll, müssen die Heber 22 und 23 auch bei ungleichmäßiger Belastung gleichmäßig, also im sogenannten Gleichlauf, anheben. Um das zu erreichen, ist jeder der beiden Heber 22 und 23 an einer der beiden Kammern der Doppelpumpe 21 über eine besondere Zuführungsleitung 31 bzw. 32 mit dem hierin eingeschalteten Elektromagnetventil 29 bzw.
  • 30 angeschlossen.
  • Beide Elektromagnetventile haben die Aufgabe, sowohl die Ölzuführung als auch den Rücklauf (vgl. die Pfeile an den Elektromaguetventilen 29 und 30 in Fig. 2) zu steuern. Ist der Radsatz 2 in die Meßstellung, also in die Achse der Pinolen 37 und 38 eingefahren, so betätigt der Endschalter 28 (Fig. 1) über das Schrittschaltwerk 19 auch die in den beiden Zuführungsleitungen 31 und 32 angeordnetenElektromagnetventile 33 und 34, die die Ölzufuhr zu den Pinolenzylindern 35 und 36 freigeben. Die nun ausfahrenden Pinolen 37 und 38 nehmen den Radsatz 2 zwischen ihre Körnerspitzen.
  • Um die Pinolen 37 und 38 mit Rücksicht auf das hohe Gewicht des Radsatzes 2 zu entlasten, sind in die Zuführungsleitungen 31 und 32 zwischen die Eiektromaguetventile 29 bzw. 30 und die Heber 22 bzw. 23 je zwei Entlastungskolben 39 und 40 bzw.
  • 41 und 42 eingeschaltet. Alle Entlastungskolben 39 bis 42 stehen unter Federspannung, und zwar sind die Federn der Entlastungskolben 40 und 41 für leichtere und die der Entlastungskolben 39 und 42 für schwerere Radsätze eingestellt. Wie Fig. 2 zeigt, erzeugen die Entlastungskolben 39 bis 42 auch nach dem Unterbrechen der Ölzufuhr in den Heber 22 und 23 einen hydraulischen Druck, der der je nach Radsatzgewicht vom öl hervorgerufenen Federspannung entspricht, Dadurch drücken die Heber 22 und 23 ständig gegen den Radsatz 2 und entlasten die Pinolen 37 und 38 ganz oder teilweise. An die Rolle 27 des Hebers 23 ist der Antriebsmotor 43 angeschlossen, der den Radsatz 2 in Umdrehung versetzt.
  • Sobald der Radsatz 2 zwischen die Pinolen 37 und 38 genommen worden ist, betätigt das Schrittschaltwerk 19 die weiteren Elektromagnetventile 44 und 45, die die Ölzufuhr zu den ortsfesten hydraulischen Zylindern 46 und 47 freigeben. Dadurch verschieben der Kolben 48 die in den Lagern 50 und 51 geführte Schubstange 52 und der Kolben 49 die in den Lagern 53 und 54 geführte Schubstange 55. Die so in Richtung Radsatzmitte (Ebenek-k) bewegten Schubstangen 52 und 55 drehen über die Exzenterstangen 57 und 58 die am Meßbalken 56 im Lager 64 drehbar befestigte Kurbelscheibe 59 so weit, bis die an den beiden Schubstangen 52 und 55 befestigten Arme 60 und 61 mit ihren verstellbaren Taststiften 62 und 63 an den Stirnseiten der Achswelle des Radsatzes 2 anliegen. Hierbei stellen sich der Mittelpunkt der Kurbelscheibe 59 und damit auch der Meßbalken 56 genau in die Radsatzmittenebene k-k ein. Jetzt betätigt das Schrittschaltwerk 19 den Haltemagnet 65, der den Meßbalken 56 in seiner augenblicklichen Stellung festhält. Die durch das Schrittschaltwerk 19 betätigten Elektromagnetventile 44 und 45 öffnen die Rücklaufleitung (vgl. die Pfeile in Fig. 2), so daß die unter Federspannung stehenden Kolben 48 und 49 die Schubstangen 52 und 55 und die an ihnen befestigten Arme 60 und 61 zurückziehen und hierbei auch die Kurbelscheibe 59 in ihre ursprüngliche Stellung zurückdrehen.
  • Ist der später folgende Meßvorgang beendet, so öffnen zuerst die durch das Schrittschaltwerk 19 betätigten Elektromagnetventile 33 und 34 und anschließend die Elektromagnetventile 29 und 30 die Rücklaufleitung. Dadurch gehen zuerst die unter Federspannung stehenden Pinolen 37 und 38 zurück, dann senken die Heber 22 und 23 den Radsatz 2 auf das Gleis 1 ab.
  • Der Meßbalken 56 liegt auf den Rollen 66 und 67 auf, die in der Höhe durch Keile 68 und 69 verstellbar sind. Dadurch kann der Meßbalken 56 genau parallel zur Achse der Pinolen 37 und 38 eingestellt werden.
  • Fig. 3 zeigt eine weitere Möglichkeit zum Entlasten der Pinolen 37 und 38; hierbei drückt anstatt der Federspannung bei den Entlastungskolben 39 bis 42 die in den Zylindern 70 und 71 verdichtete Luft auf die Heber 22 und 23 und erzeugt so die gleiche Wirkung wie die in Fig. 2 dargestellte Entlastungskolbenausführung.
  • Fig. 4 zeigt den zwischen die Pinolen 37 und 38 genommenen Radsatz 2 und den Meßbalken 56. Am Meßbalken 56 sind in ganz bestimmten Abständen fünf gleichartige Führungszylinder 72 befestigt. Jeder Führungszylinder 72 enthält einen unter Federspannung stehenden Führungskolben 74 mit Kolbenstange 75 und trägt einen Hydraulikzylinder 73, dessen Kolben 76 mit der Kolbenstange77 auf dem Führungskolben 74 aufliegt. Jede Kolbenstange 75 trägt ein Meßorgan. Die beiden unter sich gleichen Meßköpfe 78 sind für die Messungen an den Achsschenkeln, die beiden unter sich gleichen Meßköpfe 79 für die Messungen an den beiden Rädern, die Tastrolle 80 ist für die Messung des Rundschlags der Achswelle des Radsatzes 2 bestimmt. Die Meßköpfe 78 und 79 sind in Fig. 4 nur schematisch dargestellt; ihr Aufbau im einzelnen ist aus Fig. 5 und 8 ersichtlich und wird weiter unten beschrieben.
  • Die Bewegung der beiden Meßköpfe 78 in die Meßstellung wird durch das vom Schrittschaltwerk 19 (Fig. 1) gesteuerte Elektromagnetventil 81, die der beiden Meßköpfe 79 durch das in gleicher Weise gesteuerte Elektromagnetventil 82, die der Tastrolle 80 durch das ebenso gesteuerte Elektromagnetventil 83 eingeleitet.
  • Bei Ölzufuhr drückt der Kolben 76 mit seiner Kolbenstange 77 auf den Führungskolben 74 und bewegt diesen mit der Kolbenstange 75 und dem daran befestigten Meßorgan nach abwärts in die Meßstellung. Beim Öffnen der Rücklaufleitung erfolgt die Rückwärtsbewegung durch den unter Federspannung stehenden Führungskolben 74.
  • Fig. 5 zeigt den Meßkopf 78 in der Meßstellung zum Vermessen des Achsschenkels des Radsatzes 2.
  • In dieser Stellung hat das Elektromagnetventil 81 die ÖIzführung zum Hydraulikzylinder 73 abgeschlossen.
  • Die im Luftzylinder 84 verdichtete Luft drückt ständig auf den Kolben 76, so daß der Meßkopf 78 mit Sicherheit in der Meßstellung verbleibt. Der Meßkopf 78 trägt eine Tastrolle 85, die den Achsschenkeldurchmesser antastet.
  • Der Achsschenkeldurchmesser wird auf folgende Weise gemessen: Der Führungszylinder 72 hat seitlich ein Langloch, durch das der am Führungskolben 74 befestigte Arm 86 herausragt. Am Führungszylinder 72 ist eine Meßuhr 87 mit gekuppeltem Potentiometer befestigt. Beim Bewegen des Meßkopfes 78 in die Meßstellung drückt die im Arm 86 angebrachte Stellschraube 88 auf die Meßuhr 87, so daß deren Zeiger ausschlägt. Das mit der Zeigerwelle gekuppelte Potentiometer gibt den entsprechenden elektrischen Wert an, der in bekannter Weise durch eine elektrische Meßwertverarbeitungseinrichtung 89 so dargestellt und weitergegeben wird, daß er durch eine elektrische Schreibmaschine, einen Lochkartendrucker oder einen Kurvenschreiber 90 als Meßergebnis registriert werden kann.
  • Im Meßkopf 78 befinden sich ferner zwei kleine hydraulische Zylinder 91 und 92, deren Kolben 93 und 94 die an den Armen 95 und 96 befestigten Taster 97 und 98 vorwärts bewegen, bis sie am Achsschenkelbund bzw. an der Achsschenkelhohlkehle anliegen. Die in den Armen 95 und 96 angebrachten Stellschrauben 99 und 100 betätigten jeweils eigene, mit Potentiometern gekuppelte Meßuhren 101 und 102. Die von den Potentiometern gelieferten elektrischen Werte werden in der bereits beschriebenen Weise verarbeitet und registriert. Die hydraulischen Zylinder 91 und 92 werden durch ein Elektromagnetventil 103 gesteuert. Der Luftzylinder 104 sorgt in der beschriebenen Weise für das ständige gleichmäßige Anliegen der Taster 97 und 98 an den zu messenden Flächen.
  • Wie bereits erwähnt, sind die Meßköpfe 78 für Messungen an den Achsschenkeln des Radsatzes 2 bestimmt, und zwar nur für Radsätze und Gleitlager.
  • Beim Messen von Radsätzen mit aufgesattelten Rollenachslagern dürfen die Meßköpfe 78 nicht in die Meßstellung gebracht werden. Dies wird auf folgende Weise erreicht: Wie Fig. 6 zeigt, ist in der Radsatzstellung e-e (vgl. auch Fig. 1) ein Hebel 105 um ein ortsfestes Lager 106 schwenkbar angeordnet, der aber durch ein Gewicht 107 am Arm 108 gegen das ortsfeste Widerlager109 gedrückt und so in lotrechter Lage gehalten wird. Ein um das ortsfeste Lager 110 schwenkbarer Hebel 111 liegt mit Hilfe eines Gewichts 112 waagerecht auf dem Hebel 105 auf. Der Endschalter 113 wird dabei nicht betätigt. Der an der Stellung e-e auf dem Gleis 1 vorbeirollende Radsatz betätigt, wenn er Gleitlager besitzt, diese Hebelanordnung nicht; die Meßköpfe 78 können sich also programmäßig gesteuert in die Meßstellung bewegen.
  • Fig. 7 zeigt einen mit aufgesatteltem Rollenachslager 114 an der Stellung e-e auf dem Gleis 1 vorbeirollenden Radsatz 2. Dieser lenkt mit seinem aufgesattelten Rollenachslager 114 den Hebel 105 aus seiner lotrechten Stellung heraus, so daß der Hebel 111 vom Gewicht 112 um das Lager 110 geschwenkt wird und dabei den Endschalter 113 betätigt. Dieser unterbricht die Betätigung des Elektromagnetventils 81 durch das elektrische Schrittschaltwerk 19. Die Meßköpfe 78 bleiben also in Ruhestellung.
  • Fig. 8 zeigt einen derjenigen Führungszylinder 72 mit Hydraulikzylinder 73 und Kolbenstange75, der einen der Meßköpfe 79 trägt. Dieser befindet sich ebenfalls in Meßstellung und tastet mit seiner Tastrolle 116 den Laufkreisdurchmesser eines Rades des Radsatzes 2 an. Der Meßkopf 79 wird in gleicher Weise wie der Meßkopf 78 in die Meßstellung bewegt; das wird hier aber durch das Elektromagnetventil 82 eingeleitet. Für das ständige und gleichmäßige Anliegen des Meßkopfes 79 an der zu messenden Fläche sorgt der Luftzylinder 117 in der bereits beschriebenen Weise.
  • Im Meßkopf 79 befinden sich vier Hydraulikzylinder 118, 123, 128 und 133. Der Hydraulikzylinder 118 bewegt den im Arm 119 befestigten Taster 120. Dabei betätigt die im Arm 119 angebrachte Stellschraube 121 eine eigene Meßuhr 122. Der Hydraulikzylinder 123 bewegt den Taster 124, wobei die im Arm 125 angebrachte Stellschraube 126 eine Meßuhr 127 betätigt. Der Hydraulikzylinder 128 bewegt den Taster 129, wobei die im Arm 130 angebrachte Stellschraube 131L auf die Meßuhr 132 einwirkt. Der vierte Hydraulikzylinder 133 bewegt die Tastrolle 134 und gleichzeitig den Arm 135, dessen Stellschraube 136 auf die Meßuhr 137 einwirkt. Die Meßuhren 122, 127 und 132 sind mit einem Potentiometer und Meßuhr 137 ist mit zwei Potentiometern gekuppelt.
  • Die Taster 120, 124 und 129 werden mit Hilfe des vom Schrittschaltwerk 19 gesteuerten Elektromagnetventils 138 in die Meßstellung bewegt. Das ständige Anliegen dieser Taster an den Meßflächen wird durch Luftzylinder 139 erreicht. Zum Bewegen der Tastrolle 134 ist ein eigenes vom Schrittschaltwerk 19 gesteuertes Elektromagnetventil 140 vorgesehen, dem für das Anliegen der Tastrolle 134 ein eigener Luftzylinder 141 zugeordnet ist.
  • Der Taster 120 tastet die Einlauftiefe am Spurkranz ab, die Tastrolle 116 in Verbindung mit dem Taster 124 die Einlauftiefe an der Lauffläche des Rades; der Taster 129 in Verbindung mit der Tastrolle 134 ruft die Radreifenbreite und die Tastrolle 134 außerdem den Abstand von Radsatzmitte bis zur Stirnseite des Rades sowie ferner den Seitenschlag des Rades.
  • Fig.9 zeigt zum besseren Verständnis nochmals einen der fünf Führungszylinder 72 mit dem Hydraulikzylinder 73 und der Kolbenstange 75, die eine Tastrolle 80 trägt. Die Tastrolle 80 tastet in der Radsatzmitte die Achswelle des Radsatzes 2 an Der Rundlauffehler der Achswelle wird in gleicher Weise durch die Einrichtungen 86, 87 und 88 gemessen; nur ist hier die Meßuhr 87 mit zwei Potentiometern gekuppelt. Eingeleitet wird die Bewegung der Tastrolle 80 in die Meßstellung durch das Elektromagnetventil 83, das vom Schrittschaltwerk 19 gesteuert wird. Für das Anliegen der Tastrolle 80 sorgt der Luftzylinder 143.
  • Anstatt eine Meßuhr 87 mit zwei Potentiometern zu kuppeln und zu verwenden, kann man auch zwei Meßuhren mit je einem gekuppelten Potentiometer benutzen. Dasselbe gilt auch für die in Fig. 8 dargestellte Meßuhr 137. Von den an einer Meßstelle erforderiichen zwei Potentiometern gibt einer die Größtwerte und der andere die Kleinstwerte an.
  • Fig. 10 zeigt eine in die Meßeinrichtung eingebaute Kontrollehre 144, und zwar in der Meßstellung, also in der Höhe der Pinolenachse g-g. Sie wird vor dem Messen eines Radsatzes an dessen Stelle zwischen die Pinolen 37 und 38 genommen. An ihr werden die gleichen bereits beschriebenen Messungen wie am Radsatz durchgeführt. Auf diese Weise wird geprüft, wie die gesamte Meßeinrichtung eingestellt ist.
  • Die Kontrollehre 144 ist in den Lagern 145 und 146 gelagert, die mit den mit der Welle 149 verkeilten Armen 147 und 148 verbunden sind. Die Welle 149 ist in den ortsfesten Lagern 150 und 151 gelagert und trägt auf der einen Seite ein Zahnrad 152 und auf der anderen Seite den Arm 153 mit dem Gewicht 154. Die Arme 147 und 148 sind durch die Traverse 155 verbunden. An jedem Arm befindet sich eine Stellschraube 156. Die Kontrollehre 144 trägt ferner einen Einstellarm 157.
  • Fig. 11 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie XI-XI der in Fig. 10 dargestellten und bereits beschriebenen Anordnung der Kontrollehre 144.
  • Das durch Druckknopfoetätigung vom Schrittschaltwerk 19 gesteuerte Elektromagnetventil 158 hat die Ölzufuhr zum Hydraulikzylinder 159 geöffnet, so daß dessen Kolben 160 die im Lager 161 geführte Zahnstange 162 vorwärts schiebt. Die Zahnstange dreht dabei das Zahnrad 152 und damit die Welle 149. Dadurch schwenken die Arme 147 und 148 aus aus der Stellung 1-1 in die Stellung m-m, so daß die Kontrollehre 144 mit ihrem Einstellarm 157 aus der Stellung n-n in die Stellung o-o und der Arm 153 mit dem Gewicht 154 aus der Stellung s-s in die Stellung t-t gebracht wird. Die Lager 145 und 146 der Kontrollehre 144 sind durch die Arme 163 und 164, welche wiederum in den Lagernl65 und 166 der Arme 147 und 148 geführt sind, mit diesen verbunden. Durch diese Verbindungsart kann die Kontrollehre 144, wenn sie zwischen die Pinolen 37 und 38 genommen wird, noch auf- oder abwärts bewegt werden. Mit Hilfe der Stellschrauben 156 läßt sich die Kontrollehre 144 noch genauer in die Pinolenachse g-g (Fig. 10) einstellen.
  • Mit der Traverse 155 ist ein gefederter Kolben 167 verbunden, dessen Kolbenstange 168 den Einstellarm 157 der Kontrollehre 144 gegen die ortsfest gelagerte Stellschraube 169 drückt. Durch die Stellschraube 169 können der Einstellarm 157 und mit ihm die Kontrollehre 144 auch genau lotrecht eingestellt werden.
  • Der zwischen dem Elektromaguetventil 158 und dem Hydraulikzylinder 159 in die Leitung geschaltete Luftzylinder 170 wirkt auch hier in der bereits beschriebenen Weise.
  • Öffnet das Elektromagnetventil 158 den Ölrücklauf (vgl. Pfeil in Fig. 11), so bringt das Gewicht 154 die Kontrollehre 144 in die ursprüngliche Lage n-n zurück.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Meßverfahren zum selbsttätigen Vermessen der Radsätze von Schienenfahrzeugen, insbesondere von Güter- und Reisezugwagen, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Gleis zurollende, in an sich bekannter Weise in die Meßstelle angehobene und dort festgehaltene Radsatz (2) mittels einer Programmsteuerung in allen wesentlichen Maßen vermessen und danach wieder auf das Gleis zurückgesetzt wird, wobei die mechanisch ermittelten Meßgrößen in elektrische Werte umgewandelt und in bekannter Weise selbsttätig ausgeschrieben und/oder aufgezeichnet werden, und daß der Beginn des Programmablaufs vom zurollenden Radsatz selbst ausgelöst wird.
  2. 2. Einrichtung zum Durchführen des Meßverfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Hubdreieck (5) in Verbindung mit einem mit Tastorganen (15 und 28) zum Steuern der Radsatzbewegungen versehenen, parallel zur Einlaufrichtung des Radsatzes angeordneten Meßbalken (8) und einemHubwerk (22,24 bzw. 23,24) sowie einem mit Exzenterstangen versehenen und in an sich bekannter Weise mit Tastorganen (62, 63, 78, 79 und 80) ausgestatteten Meßbalken (56), der parallel zur Radsatzachse verschiebbar angeordnet ist und zum Vermessen des Radsatzes (2) dient.
  3. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Justieren des Meßbalkens (56) zwei Keile (68 und 69) vorgesehen sind.
  4. 4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entlastung der Pinolen (37 und 38) an dem Hubwerk (22,24 bzw.
    23, 24) zwei Entlastungskolben (39 und 40 bzw.
    41 und 42) angeschlossen sind, die das Gewicht des Radsatzes teilweise oder ganz aufnehmen.
  5. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für einen Radsatz (2) mit aufgesattelten Achslagern (114 in Fig. 7) ein Hebelsystem (105 bis 112) vorgesehen ist, das über einen Endschalter (113) das Einfahren der Achsschenkelmeßköpfe (78) in Meßstellung verhindert.
  6. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch bewegten und gefederten Taster (85, 97, 98, 116, 120, 124, 129, 134 und 80 (in Fig. 5, 8 und 9) mit Potentiometern gekuppelt sind.
  7. 7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Feststellung des Kleinst- und Größtmaßes bei der Messung des Schlages am Radsatz der Taster (134 bzw. 80 und 116) oder die Meßuhr (137 bzw. 87) mit zwei Potentiometern gekuppelt ist.
  8. 8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Voreinstellen oder Nachstellen der Taster eine mittels einer Welle (49) schwenkbare Kontrollehre (144) vorgesehen ist.
  9. 9. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Potentiometer mit einer Stellschraube justierbar ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 475 229, 518 446, 560 022, 488 049, 457 372; Zeitschrift »Railway Gazette« vom 3. Juni 1955, S. 623 und 624.
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