DE1142057B

DE1142057B - Maschine zum gleichzeitigen Herstellen von mehreren Rohren aus Kunststoff

Info

Publication number: DE1142057B
Application number: DEM48357A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Helmut Landgraf
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1961-03-13
Filing date: 1961-03-13
Publication date: 1963-01-03

Description

Maschine zum gleichzeitigen Herstellen von mehreren Rohren aus Kunststoff Die Erfindung betrifft eine Maschine zum gleichzeitigen Herstellen von mehreren Rohren aus Kunststoff mit einer Schneckenpresse, deren Arbeitsraum mit einem Pressenkopf mit mehreren Fließkanälen verbunden ist, die in die formgebenden Düsen münden, und bei der jedem Fließkanal eine zum Regeln des Durchflußquerschnittes dienende Vorrichtung zugeordnet ist.
Es sind Maschinen zum Herstellen von Rohren aus Kunststoff bekannt, bei denen der Arbeitsraum der Schneckenpresse durch einen in der Regel gleichachsigen Fließkanal in das aus einem Mundstück und einem konzentrischen Dorn bestehende Formwerkzeug mündet. Mit diesen Maschinen läßt sich jedoch nur ein Rohrstrang herstellen, der beispielsweise mittels einer aus zwei Förderbändern bestehenden Vorrichtung abgezogen wird. Da es wirtschaftlicher wäre, mit einer Maschine gleichzeitig mehrere Rohrstränge herzustellen, ist auch schon vorgeschlagen worden, den Arbeitsraum der Presse über eine Anzahl von Fließkanälen mit mehreren Formwerkzeugen zu verbinden. Dabei ergeben sich jedoch Schwierigkeiten, da bei den bekannten Maschinen einerseits die Austrittsgeschwindigkeiten der Rohrstränge voneinander abweichen und andererseits die Rohrstränge zumeist in verschiedenen Richtungen austreten, so daß für jeden Strang eine eigene, selbständig regelbare Abzugvorrichtung vorzusehen ist. Das bedeutet einen erheblichen technischen Aufwand, abgesehen davon, daß die Beschaffenheit der Rohre vielfach nicht einheitlich ist.
Allerdings ist eine Maschine zum gleichzeitigen Herstellen von mehreren dünnwandigen Rohren bzw.
Schläuchen aus Kunststoff bekannt, bei der alle Rohre bzw. Schläuche in ein und derselben Richtung austreten. Bei dieser Maschine sind in einem Gehäuse beispielsweise zwei Räume vorgesehen, die durch eine mit mehreren dünnen Fließkanälen versehene Platte gegenüber dem eigentlichen Arbeitsraum der zugehörigen Schneckenpresse abgeschlossen sind. In jedem der beiden Räume ist ein kegelförmiger Dorn angeordnet, der sich mit Stegen an der ihn umgebenden Wandung abstützt und entsprechend seinem Enddurchmesser an der Austrittsöffnung einen mehr oder weniger großen Ringquerschnitt für das austretende Rohr frei läßt. An ihrer dicksten Stelle sind beide Dorne in eine mit entsprechenden kreisförmigen Durchbrüchen versehene Platte eingepaßt. Rings um jeden Durchbruch ist eine Vielzahl dünner Fließkanäle angeordnet, deren gesamter freier Durchflußquerschnitt auf die Dorndicke und weiterhin auf den gewünschten Rohrquerschnitt abgestimmt ist. Diese zusammen mit den zugehörigen Dornen auswechselbare Platte ist mit ihrem äußeren Rand in dem sie umgebenden Gehäuse flanschartig befestigt und dient neben der genauen Festlegung des Durchflußquerschnittes unter anderem auch der Sicherung der Dornlage. Bei dieser Maschine ist es jedoch nicht möglich, während des jeweiligen Herstellungsganges die Austrittsgeschwindigkeiten der einzelnen Rohrstränge durch Verändern der einzelnen Durchflußquerschnitte zu regulieren und einander anzupassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Maschine zu schaffen, bei der die Durchflußquerschnitte der einzelnen Fließkanäle unabhängig voneinander bzw. in gewollter Abhängigkeit veränderbar sind und bei der es dadurch möglich ist, die Austrittsgeschwindigkeiten der Rohrstränge stets gleichzuhalten, um damit die Voraussetzung für die Anwendung einer gemeinsamen Abzugsvorrichtung für die Rohrstränge zu schaffen und zugleich ein in seiner Beschaffenheit stets gleichbleibendes Produkt zu erhalten.
Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung zum Regeln des Durchflußquerschnittes aus einer mit ihrer Bohrung gleichachsig zum Fließkanal ausgerichteten, in axialer Richtung von außen her verstellbaren Lochplatte, deren Bohrung sich nach beiden Enden hin erweitert und in deren Bohrung auf der zum Düsendorn hin gelegenen Seite ein kegelig gestalteter Teil des Düsendornes hineinragt. Die einfache Regulierbarkeit der Durchflußquerschnitte der Fließkanäle ermöglicht es, die Austrittsgeschwindigkeiten der Rohrstücke stets gleichzuhalten, wodurch die Voraussetzung für die Anwendung einer gemeinsamen Abzugsvorrichtung für die Rohrstränge geschaffen ist, die aus zwei endlosen Förderbändern besteht, zwischen denen die aus den Fließkanälen austretenden Rohrstränge hinwegbewegt werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Abb. 1 zeigt schematisch, teilweise im Längsschnitt, teilweise in Ansicht, eine Maschine zum gleichzeitigen Herstellen zweier Kunststoffrohre; Abb. 2 zeigt in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch einen Fließkanal mit der zugehörigen Regelvorrichtung und dem Formwerkzeug.
Wie aus Abb. 1 ersichtlich ist, mündet der Arbeitsraum 3 einer Schneckenpresse 4, 5 durch zwei Fließkanäle 6 in Formwerkzeuge 7 für die herzustellenden Kunststoffrohre. Die üblichen Dorne 8 der Formwerkzeuge haben je einen kegeligen rückwärtigen Fortsatz 8 a, der in eine Lochplatte 9 hineinragt, deren Bohrung sich nach beiden Enden hin erweitert.
Die Lochplatte ist axial verschiebbar. Dadurch kann der Ringquerschnitt zwischen der Bohrung der Lochplatte und dem Fortsatz des Düsendornes verändert werden.
Wie Abb. 2 zeigt, greift die Lochplatte 9 mit Schraubengewinde in einen feststehenden Mutterring 10, so daß sie durch Verdrehen verstellt werden kann.
Die Lochplatte ist an ihrem äußeren Umfang mit Stecklöchern 9 a zur Aufnahme einer Handhabe, z. B. eines Rundstabes, versehen. Mindestens eines der Stecklöcher ist jeweils von außen zugänglich.
Die aus den Formwerkzeugen 7 austretenden Rohrstränge werden durch ein Wasserbad 11 einer gemeinsamen Abzugsvorrichtung zugeführt, die aus zwei endlosen Förderbändern 12 besteht, zwischen denen die Rohrstränge in unmittelbarer Berührung miteinander hinwegbewegt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Maschine zum gleichzeitigen Herstellen von mehreren Rohren aus Kunststoff mit einer Schnekkenpresse, deren Arbeitsraum mit einem Pressenkopf mit mehreren Fließkanälen verbunden ist, die in die formgebenden Düsen münden, und bei der jedem Fließkanal eine zum Regeln des Durchfiußquerschnittes dienende Vorrichtung zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Vorrichtung aus einer mit ihrer Bohrung gleichachsig zum Fließkanal ausgerichteten, in axialer Richtung von außen her verstellbaren Lochplatte (9) besteht, deren Bohrung sich nach beiden Enden hin erweitert und in deren Bohrung auf der zum Düsendorn (8) hin gelegenen Seite ein kegelig gestalteter Teil (8 a) des Düsendornes (8) hineinragt.
2. Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Nachschaltung einer gemeinsamen Abzugsvorrichtung, bestehend aus zwei endlosen Förderbändern (12), zwischen denen die aus den Fließkanälen austretenden Rohrstränge hinwegbewegt werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 211 822.