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Durchsteckknopf Die Erfindung betrifft wieder lösbar angeordnete Knöpfe,
in erster Linie Durchsteckknöpfe für Kleidungsstücke, insbesondere Arbeitsanzüge,
Kittel od. dgl.
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Schutzkleidung, wie sie im allgemeinen von in Laboratorien und Hospitälern
arbeitenden Personen getragen werden, müssen aus hygienischen Gründen häufig gewaschen
werden, wobei das Waschen schneller und wirksamer vorgenommen werden. kann, wenn
die Knöpfe vor der Wäsche aus den Kleidungsstücken entfernt werden. Es ist daher
üblich, Arbeitsanzüge und Schutzkleidung mit lösbaren Knöpfen zu versehen, wobei
die am meisten verwendete Knopfart einen Knopfkopf mit einem Metallschaft aufweist,
der in einem Auge endet. Die bedden zusammenzuknöpfenden Kleidungsteile sind je
mit Löchern versehen, von denen die einen übliche Knopflöcher sind, während die
anderen, für die Schäfte und Augen vorgesehenen Löcher wesentlich kleiner als die
Knopflöcher sind, mit denen sie sich decken. Die Augen der Knöpfe werden durch die
Rundösenknopflöcher gesteckt, wobei die Knöpfe darin mittels geteilter Ringe, die
durch das Auge auf der vom Knopfkopf entfernt liegenden Materialseite gefädelt werden,
gesichert sind.
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Obwohl diese Art lösbarer Knöpfe in vieler Hinsicht zufriedenstellend
sind, weisen sie zwei Nachteile auf. Erstens ist das Einfügen und Entfernen mühselig
und zeitraubend, und zweitens kann der geteilte Ring verlegt werden. Damit derartige
Knöpfe, insbesondere wenn sie bei Überbekleidung, sogenannten Overalls, verwendet
werden, nicht leicht durch Zufall herausfallen können, ist es nötig, daß sie an
einer Kante des Overalls so befestigt werden wie normale Knöpfe, die angenäht sind,
d. h. ohne daß der Knopfkopf heruisterhängt und ohne wesentliche Bewegungsmöglichkeiten
im Material. Wenn die Kante eines Overalls die üblichen Knopflöcher hätte, d. h.
Längsschlitze, und man Knöpfe mit doppelten Köpfen verwenden würde, so würde der
Knopf nicht fest genug an seiner Stelle gehalten werden und würde verhältnismäßig
leicht durch Zufall herausgezogen werden können. Deshalb werden Knöpfe mit doppelten
Köpfen nicht verwendet. Die Kante des Overalls, an der der Knopf zu befestigen ist,
wird üblicherweise mit einem ösenförmigen Loch versehen, d. h. einem kreisrunden
Loch mit einem Durchmesser von etwa 4,7 mm. Der Knopf hat einen Kopf mit einem Schaft,
der in einer Schlaufe endet, in die ein Spaltring eingesetzt wird.
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Jede Konstruktion, die eine Verbesserung der bekannten Overallknöpfe
darstellen soll, muß so beschaffen sein, d'aß die Knöpfe an einem Stück Stoff befestigt
werden können, das die üblichen Ösenlöcher hat, so daß sie solche Knöpfe an vorhandenen
Kleidungsstücken ersetzen können und, wenn sie angebracht sind, fest gegen den Stoff
halten, ohne herabzuhängen.
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Der hauptsächlichste Nachteil der bekannten Overallknöpfe liegt darin,
daß der Knopf aus zwei Teilen besteht. Wenn man wünscht, einen Overallknopf herzustellen,
der aus einem Stück besteht und trotzdem die erwähnten Bedingungen erfüllt, so muß
der Knopf einen Kopf, einen Schaft, der durch das ösenloch hindurchgeht, und ein
Widerlager am Schaft umfassen, wobei das Widerlager verhindern muß, daß der Knopf
aus dem Loch herausgezogen wird. Der Schaft muß kurz sein, im allgemeinen nicht
länger als 5,5 mm, obgleich er etwas länger sein kann, wenn es sich um Kleidungsstücke
aus sehr dickem Material handelt, um zu verhindern, daß der Knopf herabhängt, und
das Widerlager muß so beschaffen sein, daß man es zusammen mit dem Schaft durch
das normale Rundösenknopfloch hindurchführen kann, d. h. durch ein Loch von etwa
4,7 mm Durchmesser, und daß, wenn es eingesetzt ist, verhindert, daß der Schaft
unbeabsichtigt wieder herausgezogen wird.
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Den erwähnten Anforderungen entspricht der Durchste.ckknopf gemäß
der Erfindung. Er ist in bekannter Weise einstückig und besteht aus Kopfscheibe,
biegsamem Schaft und Widerlageiplatte und ist dadurch gekennzeichnet, d'aß die Widerlagerplatte
als Knebelsteg ausgebildet ist, der beiderseits über den Schaft hinausragt, wobei
die Knebelteile je etwa der Länge des Schaftes entsprechen. Es kann jedoch
vorteilhaft
sein, das eine Knebelteil länger als den Schaft und biegsam zu machen. Die Querschnittsform
ist an sich beliebig, doch erweist es sich als. günstig, dem Schaft rechteckigen
Querschnitt zu geben. Um das Einstecken zu erleichtern, kann die Innenfläche der
Kopfscheibe schalenförmig ausgehöhlt sein und einen Ansatz oder eine Nut aufweisen,
worin das Ende des einen Knebelteils bei aufgerichtetem Knebelsteg einrastet.
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Einige Ausführungsformen von Knöpfen nach der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Rückseitenansicht des
Knopfes, Fig. 2 einen Querschnitt des Knopfes nach Fig. 1, Fig. 3 und 4 perspektivische
Ansichten beim Befestigen des Knopfes in einem Rundösenknopfloch am Gewebematerial
und Fig.5, 6 und 7 Querschnitte von drei weiteren Knöpfen.
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Der Knopf weist eine Kopfscheibe 1, einen Knebelsteg 2 und einen Kopfscheibe
1 und Knebelsteg 2 verbindenden Schaft 3 auf. Der eine Teil 5 des Knebelsteges 2
auf der einen Seite des Schaftes 3 ist länger gehalten als der auf der anderen Seite
des Schaftes 3 liegende Teil 4. Letzterer weist etwa die gleiche Länge auf wie der
Schaft 3. Die Rückseite der Kopfscheibe 1 ist schalenförmig ausgehöhlt und weist
einen Ansatz 6 auf, in den das Ende des Knebelteils 4 bei aufgerichtetem Knebelsteg
2 einrastet.
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Der Knopf ist als einteiliges Formstück aus dem gleichen Material
hergestellt, jedoch ist das Material des Schaftes 3 dünner als, das der Kopfscheibe
1 und des Knebelsteges 2 gehalten, so daß der Schaft 3 biegsam, die Kopfscheibe
1 starr oder doch im wesentlichen steif und der Knebelsteg 2 halbstarr oder teilweise
biegsam ist. Als Material hierfür eignen sich besonders Mischpolymeren des Vinylchlorids
oder Vinylidenchlorids, aber es sind auch andere Kunstharze, z. B. Polythen, sowie
natürlicher oder synthetischer Gummi oder Metall verwendbar.
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Der Knopf ist insbesondere zur Verwendung an Kleidungsstücken, z.
B. Arbeitszeug und Kittel, geeignet, welche mit Rundösenknopflöchern 8 versehen
sind, die an eurem Stoffteil 7 angebracht sind.
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Beim Anbringen des Knopfes am Stoffteil? wird a zunächst der Knebelsteg
2 um seine Verbindungsstelle mit dem Schaft 3 hauptsächlich durch Verbiegen des
letzteren an der Verbindungsstelle, jedoch auch durch geringes Verbiegen des Schaftes
3 nahe der Kopfscheibe 1 umgebogen, so daß der Knebelteil 4 sich 5 abwärts zur Rückseite
der Kopfscheibe 1 hin bewegt und in dieser verschwenkten Stellung mit seinem Ende
dort in den Ansatz 6 einrastet. Der Knopf wird dann mit Bezug auf den Stoffteil
7 in Richtung des Pfeiles (Fig. 3) bewegt, so daß der Knebelteils durch das Rundösenknopfloch
8 gesteckt wird, wobei der Umfangsrand desselben über dem Schaft 3 und dem Knebelteil
4 in die Höhlung der Kopfscheibe 1 eingeschoben wird, worauf dann der Knebelsteg
2 in seine Ursprungsstellung zurückgeschwenkt wird, so daß er sich quer über das
Knopfloch 8 erstreckt und den Knopf fest mit dem Stoffteil 7 verbindet.
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Die schalenartige Aushöhlung der Rückseite der Kopfscheibe 1 vermindert
das Maß, um welches das äußere Ende des Schaftes 3 über die durch die Umfangkante
der Kopfscheibe 1 gebildete Ebene hinaus vorsteht, so daß die Kopfscheibe 1 nahe
am Stoffteil 7, mit dem der Knopf verbunden ist, anliegt.
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Bei der zweiten Ausführungsform des Knopfes (Fig. 5) erstreckt sich
der Ansatz 9 vom Umfang der Kopfscheibe 1 einwärts von der hinteren Fläche der Kopfscheibe
1.
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Bei der dritten Ausführungsform (Fig. 6) ist kein Ansatz 26 bzw. 9
vorgesehen, so daß der Knebelsteg 2 während der Befestigung des Knopfes von Hand
in der geschwenkten Stellung gehalten werden muß.
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Bei der vierten Ausführungsform des Knopfes (Fig. 7) ist die Rückseite
der Kopfscheibe 1 nicht ausgehöhlt, sondern mit einer Nut 10 als Rast für den Knebelsteg
2 in geschwenkter Stellung versehen.