DE1140413B

DE1140413B - Von unten nach oben durchstroemtes Behandlungsrohr fuer schwebefaehiges Gut

Info

Publication number: DE1140413B
Application number: DESCH29048A
Authority: DE
Inventors: Dr Carl Gerhard Berge
Original assignee: Benno Schilde Maschinenbau AG
Current assignee: Benno Schilde Maschinenbau AG
Priority date: 1961-01-14
Filing date: 1961-01-14
Publication date: 1962-11-29

Description

Von unten nach oben durchströmtes Behandlungsrohr für schwebefähiges Gut Die Erfindung betrifft ein Behandlungsrohr, das aus Abschnitten abwechselnd weiten und engen Querschnitts besteht, lotrecht oder gegen die Lotrechte geneigt angeordnet ist und von einem mit dem zu behandelnden schwebefähigen Gut beladenen gas- oder dampfförmigen Behandlungsmittel von unten nach oben durchströmt wird.
Da die Geschwindigkeit der Gutteilchen in den weiten Rohrabschnitten kleiner als in den engen Rohrabschnitten ist, hängt die mittlere Gutgeschwindigkeit und damit die Behandlungszeit unter anderem auch davon ab, wie sich die Gesamtlänge der weiten Rohrabschnitte zur Gesamtlage der engen Rohrabschnitte verhält.
Demzufolge besteht die Erfindung in einem Zwischenrohrstück, das mit Endabschnitten unterschiedlicher Querschnittsfläche teleskopartig gegen die anschließenden Teile des Behandlungsrohres verschiebbar ist, so daß durch Verschieben des Zwischenrohrstückes das Längenverhältnis der Abschnitte weiten und engen Querschnittes im Behandlungsrohr stetig veränderbar ist.
Teleskopartig ineinanderschiebbare Rohrstücke sind in Rohrleitungen, z. B. zur Aufnahme von Wärmedehnungen oder bei in ihrer Länge veränderlichen Ausbaustücken, an sich bekannt. Sie dienen dort aber nicht dem Zweck, die mittlere Strömungsgeschwindig. keit in der Leitung zu verändern.
Das Verschieben des Zwischenrohrstückes, von dem in einem langen Behandlungsrohr mehrere vorgesehen sein können, geschieht von Hand oder maschinell. Eine zweckmäßige, allerdings nicht ganz billige Anordnung wird darin gesehen, daß die Endabschnitte des Zwischenrohrstückes und die jeweils anschließenden Teile des Behandlungsrohres mit einem Gewinde versehen sind, so daß durch Drehen des Zwischenrohrstückes, beispielsweise mittels eines Elektromotors, seine Verschiebung bewirkt wird. Die Ganghöhe der Gewinde darf ziemlich groß sein, ebenfalls das Spiel.
Bei einer solchen Ausbildung des Zwischenrohrstückes und der angrenzenden Rohrteile ist die Abdichtung auch ohne besondere Maßnahmen gut. Andernfalls ist es zweckmäßig, alle teleskopartig ineinanderschiebbaren Rohrteile in an sich bekannter Weise doppelwandig auszuführen, wobei jeweils eine Wand des einen Rohrteiles in den Wandzwischenraum des anderen Rohrteiles eingreift. Dadurch wird nicht nur eine ausreichende Abdichtung, sondern auch eine gute Wärmeisolierung erreicht.
In der Zeichnung ist ein Ausschnitt aus einem Behandlungsrohr mit einem Zwischenrohrstück nach der Erfindung dargestellt. Das Zwischenrohrstück 1 besteht aus einem hier konischen Mittelabschnitt, einem oberen Endabschnitt 1 a großer Querschnittsfläche und einem unteren Endabschnitt 1 kleiner Querschnittsfläche. Der Endabschnitt la ist in den weiten Rohrteil 2 eingeschoben, der Endabschnitt 1 b aber ist auf den engen Rohrteil 3 des Behandlungsrohres aufgeschoben, um eine der Strömung entgegen gerichtete Stoßkante zu vermeiden.
Ist das Zwischenrohrstück 1, wie Fig. 1 zeigt, ganz nach unten verschoben, so ist der aus dem Endabschnitt 1 a des Zwischenrohrstückes 1 und dem Rohrteil 2 bestehende weite Abschnitt des Behandlungsrohres etwa doppelt solang wie der aus dem Endabschnitt lb und dem Rohrteil 3 bestehende enge Rohrabschnitt. Ist das Zwischenrohrstück 1 aber nach Fig. 2 ganz nach oben verschoben, so ergibt sich das umgekehrte Längenverhältnis, und entsprechend ist auch die mittlere Gutgeschwindigkeit in den beiden Rohrabschnitten verschiedenen Querschnitts im ersten Fall kleiner, im zweiten Fall größer als bei irgendeiner mittleren Stellung des Zwischenrohrstückes 1.
Nach Fig. 3 sind der Endabschnitt 1 a des Zwischenrohrstückes 1 und der Rohrteil 2 doppelwandig ausgeführt. Auf die besondere Bedeutung dieser Maßnahme für die Abdichtung und den Wärmeschutz wurde schon hingewiesen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Behandlungsrohr, das aus Abschnitten abwechselnd weiten und engen Querschnittes besteht, lotrecht oder gegen die Lotrechte geneigt angeordnet ist und von einem mit dem zu beihandelnden schwebefähigen Gut beladenen gas- oder dampfförmigen Behandlungsmittel von unten nach oben durohströmt wird, gekennzeichnet durch -ein Zwischenrohrstück, das mit Endabsehnitten unterschiedlicher Querschnittsfläche teleskopartig gegen die ansolilleßenden Teile des Behandlungsrdhres verschiebbar ist, so daß durch Verschieben des Zwischenrohrstückes das Längenverhältnis der Abschnitte weiten und engen Querschnittes im Behandlungsrohr stetig veränderbar ist.
2. Behandlungsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die teleskopartig ineinander- greifenden Rohrteile in an sich bekannter Weise doppelwandig ausgefiihnt sind, wobei jeweils eine Wand des einenRohrteiles in den Wandzwischenraum des anderen Rohrteiles eingreift.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentscbrift Nr 164 291; französische Patentschriften Nr. 398 488, 1253630; deutsche Auslegeschrift Sch 17876 X/82a (bekanntgemacht am 19.7.1956).