DE1140133B

DE1140133B - Federndes Eckpolster fuer Verpackungen

Info

Publication number: DE1140133B
Application number: DEG25574A
Authority: DE
Inventors: Udo Scherff
Original assignee: Graetz GmbH and Co OHG
Current assignee: Graetz GmbH and Co OHG
Priority date: 1958-10-25
Filing date: 1958-10-25
Publication date: 1962-11-22

Description

Federndes Eckpolster für Verpackungen Die Erfindung betrifft ein federndes Eckpolster für Verpackungen, und zwar Verpackungen in Kartons, Kisten od. dgl., in die vorzugsweise viereckige Gegenstände, wie beispielsweise Rundfunk- oder Fernsehgeräte u. dgl. eingesetzt werden.
Es ist hierbei notwendig, die zu verpackenden Gegenstände in einem gewissen Abstand von der äußeren Hülle des Kartons od. dgl. zu halten, damit auf diese äußere Hülle auftreffenden Stöße oder Schläge diese zwar etwas durchbiegen aber nicht mit dem zu verpackenden Gegenstand in Verbindung bringen können. Zu diesem Zweck werden in die Ecken des Verpackungskartons oder der Verpackungskiste Polster aus Wellpappe oder anderen Werkstoffen eingesetzt, die den zu verpackenden Gegenstand in Abstand halten. Die bekannten Bauarten solcher Abstandsstücke oder Eckpolster bestehen beispielsweise aus schichtweisen Lagen von Wellpappe, wobei gegebenenfalls auch zwischen den Wellpapplagen Hohlräume vorgesehen sind. Sie bilden eine verhältnismäßig starke Abstützung zwischen dem Transportgut und dem Transportkarton oder -kasten, wobei sie den auftreffenden Stoß nur insoweit dämpfen, als ihre Elastizitätsgrenze nicht überschritten wird. Wellpappe ist ein starkes Konstruktionselement und hat nur eine sehr begrenzte Wiederverwendbarkeit, d. h. ein Polster aus Wellpappe ist nach dem Zusammendrücken als Polsterelement nicht mehr brauchbar, denn die einmal zusammengebrochenen Wellen der Pappe haben danach keine Elastizität mehr. Die bekannten Polster müssen, um die auftreffenden Kräfte aufnehmen zu können, einen Kontakt zwischen Transportgut und Behälter herstellen. Durch Keile und Verstärkungen muß das Polster der Form des Gutes angepaßt werden, was zur Folge hat, daß eine sachgemäße Festlegung beim Vertauschen der Polster untereinander nicht gewährleistet ist.
Es ist ferner bekannt, zu Polsterzwecken in Behältern verschiedener Art federnde Polster aus Well- oder Vollpappe aus einem zusammenhängenden Zuschnitt mittels in diesem vorgesehener Rillen bzw. Faltlinien in die verschiedenste Form und Gestalt zu bringen.
Hierbei bilden sich spitze und rechte Winkel in verschiedener Anzahl durch die verschiedenen Abbiegungen. Es ist weiterhin bekannt, die durch Abbiegen der im Zuschnitt vorgesehenen Flächen erhaltenen Polsterkörper im Zusammenhalt dadurch zu sichern, daß einzelne Teile derselben unlösbar miteinander verbunden werden.
Die Nachteile der bekannten Verpackungen liegen darin, daß sie, wenn das Transportgut eine gewisse Schwere hat, leicht zusammengedrückt werden und dann nicht mehr oder nur noch wenig federn oder darin, daß sie, wenn sie zu starr gestaltet sind, nur eine ungenügende Federung bewirken.
Die Erfindung, die vorzugsweise für die Verpackung von viereckigem Transportgut - wie beispielsweise Rundfunk- oder Fernsehgeräte - bestimmt ist, vermeidet die Nachteile der bekannten Anordnungen und verbindet eine weich einsetzende Federung mit der Fähigkeit, sich der Form des Transportgutes weitgehendst anzupassen. Gemäß der Erfindung geschieht dies bei einem federnden Eckpolster für Verpackungen, vorzugsweise viereckiger Gegenstände, in Kartons, Kisten od. dgl., bestehend aus Well- oder Vollpappe oder einem anderen Werkstoff, das aus einem zusammenhängenden Zuschnitt besteht, der an verschiedenen Stellen abgebogen ist, dadurch, daß die neun Abbiegungen insgesamt acht spitze und einen rechten Winkel ergeben, wobei die Kanten zweier gegeneinanderstoßender spitzer Winkel unlösbar miteinander verbunden sind, so daß sich ein zusammenhängendes Eckpolster ergibt. Die Schenkel der spitzen Winkel, deren Kanten miteinander verbunden sind, bilden einen rechten Winkel und dieser rechte Winkel liegt parallel zu dem anderen rechten Winkel des Gebildes. Der Zuschnitt des federnden Eckpolsters enthält neun Rillungen, wovon sechs auf der einen Seite und drei auf der gegenüberliegenden Seite angebracht sind. Bei Verwendung von Wellpappe stehen die durch die Wellen gebildeten Röhren senkrecht oder annähernd senkrecht zu den Rillungen.
Durch diese Anordnung gemäß der Erfindung wird erreicht, daß die gefalteten Teile beim Einwirken von Kräften nicht mehr zusammengedrückt werden können und daß, auch bei starker Belastung, die Federung erhalten bleibt. Dies ist insbesondere dadurch der Fall, daß die Kräfte auf die Längsrichtung der einzelnen Teile wirken, wodurch dem Gebilde trotz federnder Eigenschaften eine gewisse Starrheit erhalten bleibt.
In den Abbildungen ist ein federndes Eckpolster gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine perspektivische Ansicht, Abb. 2 eine schematische Darstellung von der Seite aus gesehen, Abb. 3 eine Abwicklung bzw. den Zuschnitt mit der Lage der Rillungen, Abb 4 den Querschnitt eines Zuschnittes mit Angaben von Pfeilen, die ersichtlich machen, auf welcher Seite die Rillungen angebracht sind und Abb. 5 eine Draufsicht auf eine Verpackungskiste mit einem verpackten Gegenstand, der durch die federnden Eckpolster gemäß der Erfindung gehalten wird.
Eine Fläche 1 wird am Punkt 2 winklig umgebogen.
Die anschließende fläche 3 wird wiederum am Punkt 4 winklig umgebogen, hierauf die anschließende Fläche 5 am Punkt 6 und die anschließende Fläche 7 am Punkt 8, hierauf die Fläche 9 am PunktlO und die Fläche 11 am Punkt 12, darauf die Fläche 13 am Punkt 14 und die Fläche 15 am Punkt 16. Die Fläche 17 endet am Punkt 18 und die Fläche 19 in dem Winkel zwischen den Flächen 11 und 13.
Dieses so gebildete federnde Eckpolster 20 wird in die Ecken eines Transportkartons oder -kastens 21, in dem sich der zu verpackende Gegenstand 22 befindet, eingesetzt. Der Zuschnitt für das federnde Eckpolster wird, damit ein Abkanten und die Herstellung der Winkel möglich wird, mit Rillungen versehen. Diese Rillungen und die Seite, auf der dieselben angebracht sind, sind aus der Abb. 4 ersichtlich und mit den gleichen Bezugszeichen wie die Winkelecken in den Abb. 1 und 2 versehen.
Zur Herstellung wird der oben und unten gerillte Zuschnitt an den Rillen umgebogen, so daß Winkel entstehen, die teilweise ineinandergeschachtelt sind, und zwar entstehen acht spitze Winkel, nämlich in den Ecken 2, 4, 6, 8, 12, 14, 16 und 18 und ein rechter Winkel in der Ecke 10. Die Flächen 3 und 17 liegen an der Innenseite des Verpackungskartons oder -kastens 21 an, und die Flächen 9 und 11 liegen an der Außenseite des zu verpackenden Gegenstandes 22 an. Hierdurch wird der Gegenstand unverrückbar fest, jedoch federnd im Karton oder Kasten gehalten. Die Faltungen gemäß der Erfindung bewirken eine feste Anpressung der Flächen 9 und 11 an das Transportgut, wobei sich das Eckpolster ohne Zufügung von Keilen oder Verstärkungen der Form des zu verpakkenden Gegenstandes 22 anpaßt. Die Kanten 2 und 18 werden durch klebende oder mechanische Mittel miteinander fest verbunden, so daß sich ein zus ammenhängendes Eckpolster ergibt. In an sich bekannter Weise können die Flächen 9 und 11 noch mit zusätzlichen weichen oder elastischen Werkstoffen belegt werden, um beispielsweise die empfindliche Politur eines zu versendenden Gegenstandes zu schonen.
Die Vorteile des federnden Eckpolsters gemäß der Erfindung liegen vor allem darin, daß gegenüber einem Vollpolster der Aufwand an Material weit geringer ist.
Auch ergibt sich eine leichte und raumsparende Lagerhaltung des flach liegenden Zuschnittes. Ferner ist das gleiche Polster gemäß der Erfindung als rechtes und linkes, vorderes und hinteres Polster zu verwenden. Der wesentlichste Vorteil neben den genannten besteht darin, daß bei geringstem Aufwand an Werkstoff ein außerordentlich steifes und dennoch federndes Gebilde entsteht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Federndes Eckpolster für Verpackungen, vorzugsweise viereckiger Gegenstände, in Kartons, Kisten od. dgl., bestehend aus an mehreren Stellen abgebogener Well- oder Vollpappe aus einem zusammenhängenden Zuschnitt, deren einzelne Teile unlösbar miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß mittels neun Ab biegungen acht spitze (2,4, 6, 8, 12, 14, 16, 18) und ein rechter Winkel (10) gebildet werden, wobei die Kanten zweier gegeneinanderstoßender spitzer Winkel (2 und 18) unlösbar miteinander verbunden sind.
2. Federndes Eckpolster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel der spitzen Winkel (2 und 18), deren Kanten miteinander verbunden sind, einen rechten Winkel bilden und daß dieser rechte Winkel parallel zu dem anderen rechten Winkel (10) des Gebildes liegt.
3. Federndes Eckpolster nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuschnitt desselben neun Rillungen (2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18) enthält, wovon sechs (2, 4, 8, 12, 16, 18) auf der einen Seite und drei (6, 10, 14) auf der gegenüberliegenden Seite angebracht sind.
4. Federndes Eckpolster nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Wellpappe, die durch die Wellen gebildeten Röhren senkrecht oder annähernd senkrecht zu den Rillungen stehen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1128780, 1736970; französische Patentschrift Nr. 406 244; britische Patentschrift Nr. 411 136; USA.-Patentschrift Nr. 2609 136; Zeitschrift »Emballage«, Heft Januar 1955, S. 18.