DE1138776B - Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 5-Methyl-oxazolidonen-(2). - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 5-Methyl-oxazolidonen-(2).Info
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
U4900IVd/12p
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 31. OKTOBER 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 31. OKTOBER 1962
Es ist bekannt, N-substituierte Oxazolidone-^) aus
Aminoalkoholen durch Esteraustauschreaktionen mit Hilfe von Kohlensäure- oder Carbaminsäureestern
herzustellen. Bei diesen bekannten Verfahren hat es sich als notwendig erwiesen, die Anwesenheit von
Wasser im Reaktionsraum sorgfältig zu vermeiden. Außerdem entstehen in beträchtlichem Umfange
organische Nebenprodukte, von denen das Erzeugnis nachträglich getrennt werden muß.
Der Ersatz der Ester durch Kohlensäure ist im allgemeinen, wie Versuche in dieser Hinsicht ergeben
haben, nicht möglich. So bildet sich beispielsweise aus Diäthylaminoalkoholen mit Kohlensäure an
Stelle von Kohlensäureestern unweigerlich ein disubstituiertes Piperazin.
Es hat sich herausgestellt, daß es von wesentlicher Bedeutung ist, von welcher Art das für die Herstellung
der Oxazolidone verwendete sekundäre Alkanolamin ist.
Es wurde gefunden, daß sich N-substituierte 5-Methyloxazolidone-(2) der allgemeinen Formel:
Verfahren zur Herstellung
von N-substituierten 5-Methyl-oxazolidonen-(2)
Anmelder:
Union Carbide Corporation, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. Dr. rer. pol. K. Köhler, Patentanwalt, München 2, Amalienstr. 15
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 6. November 1956 (Nr. 620 592)
Arthur Bums Steele, Ossining, N. Y. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
CHS
H2C
C=O
-N—R
in der R eine Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, durch Umsetzen
von sekundären aliphatischen Aminen, in denen mindestens eine 2-Hydroxypropylgruppe vorhanden
ist der allgemeinen Formel:
OH
C-C-N—R
/' I H2
H CH3
H CH3
II
in der R die oben angegebene Bedeutung hat, mit Kohlensäure unter einem absoluten Druck von 12,25
bis 49 kg/cm2 bei einer Temperatur von 120 bis 175°C trotz der Bildung von Wasser ohne sonstige Nebenprodukte
in befriedigender Ausbeute herstellen lassen. Den gewünschten Reaktionsdruck kann man in der
Hauptsache durch das Erhitzen der Amincarbonatsalze in einem geschlossenen Gefäß erhalten; es kann
auch Druck von außen zugeführt werden durch Aufdrücken eines Gases, z. B. Kohlendioxyd oder
Stickstoff, auf das Reaktionsgemisch. Bevorzugt ist wegen der Einfachheit das Eingeben eines aliphatischen
sekundären Amins der allgemeinen Formel II in einen Autoklav und Einführen von Kohlendioxyd
Schaffung des gewünschten Druckes.
Das aliphatische sekundäre Amin der allgemeinen Formelll wird bei dem Verfahren entweder in unverdünntem
Zustande oder verdünnt mit geeigneten Lösungsmitteln wie Wasser oder Diäthylenglykol
verwendet. Wasser wird als Lösungsmittel wegen der Leichtigkeit der Entfernung aus dem Reaktionsprodukt
sowie seines Lösungsvermögens sowohl für die Reaktionsteilnehmer als auch die Reaktionsprodukte
mit Vorteil verwendet. Wenn Wasser nur als Verdünnungsmittel benutzt wird oder Wasser ein untergeordneter
Teil des gesamten Verdünnungsmittels ist, so wird das einfache Carbonatsalz des substituierten
Isopropanolamins gebildet. In Abwesenheit von Wasser führt das Zugeben von Kohlendioxyd zu dem
sekundären Amin zu der Bildung des carbaminsäuren Salzes.
Das Verhältnis von Kohlendioxyd zu Amin ist bei dem Verfahren nicht entscheidend. Die Bildung der
Oxazolidonstruktur fordert das Umsetzen äquimolekularer
Mengen des substituierten Isopropanolamins und Kohlendioxyds, so daß eine geringere Menge Kohlendioxyd
als die äquimolekulare Menge bei der Reaktion die Ausbeute entsprechend erniedrigt.
Die bei dem neuen Verfahren gewonnenen Produkte sind zum Teil bekannt. Sie haben insbesondere als
Lösungsmittel für die Trennung von Gemischen von
209 679/288
aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen hohe technische Bedeutung.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen bevorzugte Ausführungsformen des Verfahrens:
5 Beispiel I
3-(2-Hydroxypropyl)-5-methyloxazolidon-(2)
Ein Druckautoklav aus rostfreiem Stahl wurde beschickt
mit 1200 g einer wäßrigen Lösung von Diisopropanolammoniumcarbonat mit einem Gehalt an
Diisopropanolammoniumcarbonat, der 290 g (2,2 Mol) Diisopropanolamin entspricht. Der Autoklav wurde
verschlossen und dann während 20 Stunden auf eine Temperatur von 150° C bei einem Anfangsdurck von
35,15 kg/cm2 (Manometerdruck) erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde aus dem Autoklav entfernt; nach
Abdestillieren des Wassers bei Atmosphärendruck wurde das restliche Material unter Vakuum destilliert.
Erhalten wurden 73 g wiedergewonnenen Diisopropanolamins mit einem Siedepunkt von 92 bis 95 0C
bei 0,2 mm Quecksilberdruck absolut und 264 g einer farblosen Flüssigkeit, die bei 130 bis 1320C bei 0,2 mm
Quecksilberdruck absolut siedete, und eine Spur Diisopropanolamin als Verunreinigung enthielt. Das
Amin wurde durch Aufschlämmen des Destillats mit einem kationaustauschenden Harz entfernt; das Produkt
wurde redestilliert und lieferte das 3-(2-Hydroxypropyl)-5-methyloxazolidon-(2)
mit folgenden Eigenschaften:
Siedepunkt, °C 132 bis 133
bei 0,2 mm Hg
Spezifisches Gewicht, 20°C/20°C.... 1,1398 Brechungsindex 20°C
1,4690
Molekulargewicht
Verseifungsmethode
Verseifungsmethode
Gefunden 159
Berechnet 159,2
Physikalischer Zustand bei 25° C Viskose,
wasserhelle Flüssigkeit
Stickstoffgehalt nach der Kjeldahl-Methode
Gefunden 8,8%
Berechnet 8,8%
Es wurde eine Ausbeute von 75% erhalten; nicht umgesetztes Diisopropanolamin wurde quantitativ
wiedergewonnen.
3,5-Dimethyloxazolidon-(2)
In einem Druckautoklav aus rostfreiem Stahl wurden 292 g (3,28 Mol) N-Methylisopropanolamin als
25%ige wäßrige Lösung eingeführt. Das Carbonatsalz des Amins wurde durch Sättigung der Lösung mit
Kohlendioxyd bei einem Druck von 11,2 kg/cm2 (Manometerdruck) gebildet. Die Umwandlung zu dem
Oxazolidon wurde durch 24stündiges Erhitzen auf 160°C bei einem Druck von 42 kg/cm2 bewirkt.
Das rohe Produkt wurde auf 25 0C gekühlt, in einen
Laboratoriumsdestillierapparat eingefüllt und fraktioniert destilliert. Dabei wurden 60 g nicht umgewandeltes
N-Methylisopropanolamin und 240 g rohes 3,5-Dimethyl-oxazolidon-(2) erhalten. Letzteres war
mit etwa 3,9% N-Methylisopropanolamin verunreinigt, bestimmt durch Titrieren mit Standardsäure. Das
Amin wurde entfernt durch Aufschlämmen des Rohproduktes mit einem kationaustauschenden Harz, das
für die Wasserstoffstufe durch Behändem mit verdünnter Schwefelsäure hergestellt war. Eine Behandlung
mit dem Harz von 3 Minuten reichte zur Entfernung der letzten Spuren des Amins hin. Das Harz
wurde abfiltriert. Das Filtrat wurde sorgfältig destilliert und ergab 3,5-Dimethyloxazolidon-(2) mit folgenden
Eigenschaften:
Physikalischer Zustand bei 25° C Farblose
Flüssigkeit
Geruch mild
Siedepunkt, °C 92 bei
1,5 mm Hg
Spezifisches Gewicht, 20°C/20°C 1,089
Brechungsindex (na 2PC) 1,4464
Stickstoffgehalt, Gewichtsprozent
Gefunden 12,08
Berechnet 12,15
Ausbeute, bezogen auf N-Methyl-isopropanolamin
Rohprodukt 63 %
Gereinigtes Produkt 58 %
Beispiel III 3-Äthyl-5-methyloxazoIidon-(2)
Unter Verwendung des im Beispiel 2 beschriebenen Verfahrens wurden 300 g (2,91 Mol) N-Äthylisopropanolamin,
als Carbonatsalz durch 24stündiges Erhitzen auf eine Temperatur von 160° C unter einem
Druck von 38,5 bis 42 kg/cm2 (Manometerdruck) in das disubstituierte Oxazolidon umgewandelt. Das
erhaltene 3-Äthyl-5-methyloxazolidon-(2) war noch mit N-Äthylisopropanolamin verunreinigt. Zur Reinigung
wurde es mit einem kationaustauschenden Harz behandelt und redestilliert. Es wurde eine Fraktion
erhalten, die bei 870C bei 1 mm Quecksilberdruck absolut siedete und die folgenden Eigenschaften aufwies:
Physikalischer Zustand bei 250C Farblose
Flüssigkeit
Geruch mild
Siedepunkt, 0C 87bei 1 mmHg
Spezifisches Gewicht, 20° C/20°C .... 1,057
Brechungsindex (na 21,2°C 1,4458
Stickstoffgehalt, Gewichtsprozent
Berechnet 10,82
Gefunden 10,8
Beispiel IV 3-Butyl-5-methyloxazolidon-(2) Eine wäßrige Lösung des Carbonatsalzes von
N-Butylisopropanolamin, die 350 g (2,67 Mol) N-Butylisopropanolamin in 1100 g Wasser entspricht,
wurde 24 Stunden in einem Autoklav aus rostfreiem Stahl auf 155 bis 160° C unter einem Druck von 35 bis
36,5 kg/cm2 (Manometerdruck) erhitzt. Beim Entleeren des Autoklavs war zu bemerken, daß das rohe Reaktionsgemisch
sich in zwei flüssige Phasen getrennt hatte. Die ölschicht wurde gewonnen und die wäßrige
Schicht mit Benzol extrahiert; die Rohproduktfraktion und der Extrakt wurden vor dem Destillieren vereint.
Gewonnen wurden etwa 250 g rohes 3-Butyl-5-methyloxazolidon-(2), das bei 105 bis 1080C bei 1 mm Quecksilberdruck
absolut siedete. Um das Rohprodukt von
35
40
45
C=
zC==O
CH3'
10
einer geringen Menge verunreinigenden Amins zu befreien, wurde es in wäßrigem Methanol mit einem
kationaustauschenden Harz behandelt und filtriert. Das Filtrat lieferte bei der Destillation 201 g 3-Butyl-5-methyloxazolidon-(2).
Physikalischer Zustand bei 25 0C Farblose
Flüssigkeit
Geruch mild
Siedepunkt, 0C 107 bei
1 mm Hg
Spezifisches Gewicht, 20° C/2O0 C .... 1,009
Brechungsindex (na 21,2° C) 1,4482
Stickstoffgehalt, Gewichtsprozent
Berechnet 8,92
Gefunden 8,88
Die Ausbeute an rohem 3-Butyl-5-methyloxazolidon-(2) betrug 60% der theoretischen Ausbeute,
bezogen auf N-Butyl-isopropanolamin; die Ausbeute an gereinigtem Produkt betrug 48 %·
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von N-substituierten
5-Methyl-oxazolidonen-(2) der allgemeinen Formel:
HO in der R eine Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, dadurch ge
kennzeichnet, daß man ein sekundäres aliphatisches Amin der allgemeinen Formel:
CH3-CH-CH2-N-R II
I '!
OH H
in der R die oben angegebene Bedeutung hat, und Kohlendioxyd unter einem Druck von 12,25 bis
49 kg/cm2 absolut auf eine Temperatur von 120 bis 175°C erhitzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in einem Lösungsmittel
ausgeführt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur von
150 bis 16O0C umgesetzt wird.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Druck von
35 bis 42 kg/cm2 absolut umgesetzt wird.
H9C- 3N R
30 In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 104 082;
USA.-Patentschriften Nr. 2 755 286, 2 525 200, 437 390;
Chemical Abstracts, 49 (1955), Spalte 12303 f.; (1955), Formelregister S. 47 F, Spalte 1.
Französische Patentschrift Nr. 1 104 082;
USA.-Patentschriften Nr. 2 755 286, 2 525 200, 437 390;
Chemical Abstracts, 49 (1955), Spalte 12303 f.; (1955), Formelregister S. 47 F, Spalte 1.
© 209 679/288 10.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US62059256A | 1956-11-06 | 1956-11-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1138776B true DE1138776B (de) | 1962-10-31 |
Family
ID=34421911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1957U0004900 Pending DE1138776B (de) | 1956-11-06 | 1957-11-04 | Verfahren zur Herstellung von N-substituierten 5-Methyl-oxazolidonen-(2). |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1138776B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2437390A (en) * | 1948-03-09 | Z-oxazolidone compounds and proc | ||
US2525200A (en) * | 1946-12-23 | 1950-10-10 | Polymerisable Products Ltd | Process for preparing 2-mercapto oxazolines |
FR1104082A (fr) * | 1954-04-27 | 1955-11-16 | Saint Gobain | Procédé de fabrication de la 2-oxazolidone |
US2755286A (en) * | 1954-04-15 | 1956-07-17 | Jefferson Chem Co Inc | Process of preparing oxazolidones |
-
1957
- 1957-11-04 DE DE1957U0004900 patent/DE1138776B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2437390A (en) * | 1948-03-09 | Z-oxazolidone compounds and proc | ||
US2525200A (en) * | 1946-12-23 | 1950-10-10 | Polymerisable Products Ltd | Process for preparing 2-mercapto oxazolines |
US2755286A (en) * | 1954-04-15 | 1956-07-17 | Jefferson Chem Co Inc | Process of preparing oxazolidones |
FR1104082A (fr) * | 1954-04-27 | 1955-11-16 | Saint Gobain | Procédé de fabrication de la 2-oxazolidone |
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