-
Lagerung der Regelscheibenspindel bei spitzenlosen Schleifinaschinen
Die Erfindung betrifft die Lagerung der Regelscheibenspindel bei spitzenlosen Schleifmaschinen,
bestehend aus zwei im Regelscheibengehäuse zu beiden Seiten der Regelscheibe fluchtend
angeordneten Lagern.
-
Bei Kettenrädergetrieben ist es allgemein bekannt, die Kette durch
eine Spannvorrichtung zu spanne'n. Die Spannung der Kette hat aber bekanntlich zur
Folge, daß die Wellen, auf denen sich die Kettenräder belmden, einseitig in ihren
Lagern zur Anlage kommen, so daß die Kettenspannung das vorhandene Lagerspiel aufnimmt.
-
Es ist auch bekannt, bei spitzenlosen Schleifmaschinen die Regelscheibe
mittels eines Kettenrädergetriebes anzutreiben, und außerdem ist es bekannt, das
Antriebsrad für die Regelscheibe zwischen ihren Lagern anzuordnen.
-
Bei diesen bekannten spitzenlosen Schleifmaschinen liegt die Regelscheibe
zwar zwischen den Lagern, doch wird die Regelscheibenspindel durch eine Kraft vorbelastet,
die außerhalb des einen Lagers zur Einwirkung kommt. Infolgedessen hat die Regelscheibenspindel
ein Bestreben, sich zu verkanten, wenn der Schleifdruck auf die Regelscheibe zur
Einwirkung gebracht wird.
-
Dieser Nachteil soll erfindungsgemäß durch eine zwischen den Lagern
angreifende Vorbelastungsvorrichtung behoben werden, die die Regelscheibenspindel
in der von der Schleifscheibe weggenichteten Richtung an die Lagerwandung drückt.
Bei einem Antrieb der Regelscheibenspindel durch ein endloses Band, das zwischen
den Lagern angreift, wird dabei die Vorbelastungskraft über das Band zur Einwirkung
gebracht.
-
Bei dieser Ausführung wird also die Regelscheibenspindel in die hinteren
Lagerschalen der beiden Lager gedrückt, so daß die Regelscheibenspindel in bezug
auf die Schleifscheibe nicht schräggestellt oder verkantet werden kann. Die Ursache
hierfür liegt darin, daß die Spindel von der Schleifscheibe weg durch eine Kraft
bewegt wird, die zwischen den Lagern auf die Spindel einwirkt. Wird anschließend
ein Druck von der Schleifscheibe über das Werkstück auf die Regelscheibe ausgeübt,
dann kann, ohne Rücksicht auf das Verhältnis zwischen der Größe des Schleifdruckes
und der Größe des Vorbelastungsdruckes, die Regelscheibe nicht schräggestellt oder
verkantet werden.
-
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen
ist Fig. 1 ein Schnitt durch eine spitzenlose Schleifmaschine, und Fig. 2
ist ein senkrecht zu dem in Fig. 1 dargestellten Schnitt gelegter Schnitt
durch die spitzenlose Schleifmaschine.
-
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine spitzenlose Schleifmaschine
mit einem Oberschlitten 10 und einem Regelscheibengehäuse 11. Die
Schleifscheibe 12 ist auf einem Untergestell (nicht dargestellt) gelagert. Vor der
Schleifscheibe befindet sich ein winklig einstellbarer Schlitten oder eine drehbare
Bodenplatte, die einen Unterschlitten 13 trägt, der zur Schleifscheibe hin
und von der Schleifscheibe wegbewegt werden kann. Der Unterschlitten 13 trägt
an seinem nahe der Schleifscheibe befindlichen Ende einen Werkstückhalter 14 und
den Oberschlitten 10,
der auf dem Unterschlitten 13 zum Werkstückhalter
14 hin und von diesem Halter 14 weg verstellbar bewegt werden kann. Das am Oberschlitten
drehbar gelagerte Regelscheibengebäuse hat einen von dem Oberschlitten zur Schleifscheibe
12 sich nach vom erstreckenden vorderen Gehäuseabschnitt lla und einen innerhalb
des Oberschlittens befindlichen hinteren Gehäuseabschnitt llb.
-
Im Vorderabschnitt Ila des Regelscheibengehäuses ist eine Spindel
15 drehbar gelagert, die eine Regelscheibe 16 und ein Antriebskettenrad
17
trägt. Das eine Ende der Spindel hat einen Kegelabschnitt 15
a, auf den bei 24 eine Hülse 18 aufgekeilt ist, die von einem Schraubenbolzen
25 festgeklemmt wird. Das entgegengesetzte Ende der Spindel weist einen abgesetzten
Abschnitt15b auf. Die Spindel wird von zwei gleichartig ausgebildeten Lagem19 und
20 getragen, die die Regelscheibe16 und das
Kettenrad
17 von beiden Seiten her umfassen. Das Lager 19 wird von einer abnehmbaren
Seitenwand 21 des vorderen Gehäuseabschnitts lla des Gehäuses getragen und nimmt
die auf die Spindel aufgenutete Hülse 18 auf. Das Lager 20 ist ebenfalls
in dem Gehäuse gelagert und nimmt die Spindel nahe ihrem abgesetzten Endabschnitt
15 b auf.
-
Jedes Lager ist geteilt, so daß es einen Hinterabschnitt
30, der in dem Gehäuse mit Schrauben 31 befestigt ist, und -einen
Vorderabschnitt 32 aufweist, der in dem Gehäuse verstellt werden kann. Der
Lagerabschnitt 32 hat Zapfen 34, an denen Schrauben 35
anliegen, die
in das Gehäuse eingeschraubt sind. Die Schrauben 35 werden in ihrer eingestellten
Stellung von Klenimschrauben, 36 gehalten, die die Schrauben 35 mit
einer Scheibe 37 verbinden, die in einer Ausbohrung des Gehäuses aufgenommen
wird und einen Abstand von den Schrauben 35 hat. Die Verstellung der Lagerabschnitte
35 verringert zwar das in den Lagern vorhandene Lagerspiel, doch können die
Lager zwecks Aufrechterhaltung einer Gleitdrehung nicht so kräftig festgezogen werden,
daß jede Federung der Spindel in den Lagern bei Einwirkung von beün Schleifen auftretenden
Druck auf die Spindel ausgeschlossen ist.
-
Eine Innenhülse 40 und eine Außenhülse 41 sind mit dem Regelscheibengehäuse
über den abgesetzten Abschnitt 15 b der Spindel verbunden. Eine Flanschhülse
42 wird gegen die Schulter 43 des Spindelabschnittes 15 b von der
Hülse 44 und einem Hülsenring 45 geklemmt. Der Flansch der Hülse 42 ist zwischen
Drucklagem 46 und 47 eingekeilt, die sich in der Innenhülse 40 befinden, daß eine
Axialverschiebung der Spindel 15 verhütet wird. Außerhalb des Hülsenringes
45 wird von der Spindel ein drittes Lager 48 getragen, das lose zwischen der Außenhülse
41 und einer Kappe 49 liegt, die an der Außenhülse 41 mittels Schraubenbolzen
50 befestigt ist. Die Schraubenbolzen 50 durchsetzen Schlitze
51 des Lagers 48. Das Außenende des Lagers 48 ist mit einem Klemnibügel
52 ausgerichtet, der über Gewinde von der Kappe 49 getragen wird und in einen
außerhalb der Kappe 49 befindlichen Kopf 53 endet. Für gewöhnlich bewegt
sich das Lager 48 lose in bezug auf das Gehäuse und hat keinen Anteil am Tragen
der Spindel. Soll jedoch die Regelscheibe herausgenommen werden oder wird eine Auswechselung
der Gehäusewand 21 mit dem Lager 19 notwendig, dann wird das Lager 48 gegen
die Außenhülse 41 festgeklemmt, so daß das Lager 48 die Spindel trägt und das Lager
19 ohne Störung der Spindel herausgenommen werden kann. Da das Lager 48 keinen
Anteil am Tragen der Spindel hat, braucht es mit den Lagern 19 und 20 nicht
ausgerichtet zu sein.
-
Der hintere Gehäuseabschnitt llb des Regelscheibengeliäuses ist mit
dem Vorderabschnitt lla durch Bolzen 57 verbunden. Das gesamte Gehäuse ist
mit dem Oberschlitten durch einen Drehzapfen 58
drehbar verbunden und wird
in der gewünschten Winkelstellung von Schraubbolzen 59 festgehalten, die
in den Vorderabschnitt des Gehäuses eingeschraubt sind und Schlitze 60 des
Oberschlittens durchsetzen.
-
Im Hinterabschnitt 11 b des Gehäuses und drehbar damit
in bezug auf den Oberschlitten befindet sich ein Getriebe, das eine parallel zur
Spindel 15 verlaufende Achse 64 hat, auf der ein Träger 66 drehbar
gelagert ist, der eine parallel zur Achse 64 verlaufende Welle 67 trägt.
Ferner ist ein Kettenrad 63 in Ausrichtung mit dem auf der Spindel befindlichen
Kettenrad 17 auf der Welle 67 befestigt.
-
Das Kettenrad 63 ist über eine Kette 68 mit dem Spindelkettenrad
17 verbunden. Ein gleitbarer Kolben.69 (Fig. 2) befindet sich in dem einen
Ende einer in dem Träger 66 vorhandenen Bohrung 70
unterhalb des Kettenrades,
und zwar auf der der Achse 64 für den Träger 66 entgegengesetzten Seite des
Kettenrades 63. In das entgegengesetzte Ende der Bohrung 70 ist ein
Gewindestopfen 71 eingesehraubt. Der Gewindestopfen und der Kolben haben
Blindbohrungen, die die. entgegengesetzten Enden einer Feder 72 aufnehmen.
Das Außenende des Kolbens 70
liegt an dem Regelscheibengehäuse an, so daß
das Kettenrad von der Feder 72 nach hinten von der Spindel 15 weg
edrückt wird. Der auf das Kettenrad eg 63 zur Einwirkung gebrachte Druck
ist durch Verstellen des Gewindestopfens 71 regelbar. Der auf das Kettenrad
63 zur Einwirkung gebrachte Druck wirkt über die Treibseite und auch über
die Durchhangseite der Kette 68 und erzeugt einen festen oder kräftigen Vorbelastungsdruck
auf die Spindel, der die Spindel nach hinten an der Rückseite beider Lager hält.
Der Träger 66 hat eine Fläche 73, die von der als Drehzapfen dienenden
Welle 64 einen Abstand hat und die mit einem im Gehäuse vorhandenen Schraubenbolzen
74 fluchtet. Nachdem die Spindel durch Verstellen des Gewindestopfens
71 mit dem gewünschten Druck vorbelastet worden ist, wird der Sch-raubenbolzen
74 so lange verschraubt, bis er an der Fläche 73 anliegt und wird dann in
dieser eingestellten Stellung von einer Mutter 75 gesichert, um das auf dem
Träger 66 befindliche Kettenrad in seiner vorbelasteten Stellung zu halten,
Bei dieser Ausführung wird daher ein wesentliches Ausmaß des über die Kette auf
die Spindel zur Einwirkung gebrachten Druckes von dem Regelscheibengehäuse aufgenommen.