DE1137115B - Schaltungsanordnung zur Pruefung von Fehlerstrom- und Fehlerspannungsschutzschaltern - Google Patents

Schaltungsanordnung zur Pruefung von Fehlerstrom- und Fehlerspannungsschutzschaltern

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Description

  • Schaltungsanordnung zur Prüfung von Fehlerstrom-und Fehlerspannungsschutzschaltern In nicht genullten Netzen sowie bei Anlagen, in denen dieNullungsbedingungen nicht eingehaltenwer den, verwendet man bei Spannungen unter 1000 Volt immer mehr Fehlerspannungs- und vor allem Fehlerstromschutzschalter (FU- und FI-Schalter) gemäß VDE 0100 § 12N und § 13N. Beide Schalterarten haben die Aufgabe, in Fehlerfällen die geschützte Anlage abzuschalten, bevor normalerweise spannungsfreie, berührbare Metallteile, z. B. Gehäuse von Motoren, eine Spannung von mehr als 65 bzw. 24 Volt gegen Erde annehmen. Ferner sollen FI-Schalter Fehlerströme, die zu Bränden führen könnten, rechtzeitig abschalten.
  • In VDE 0100 § 22N wird verlangt, daß vor Inbetriebnahme die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen durch Besichtigung und durch Messung zu prüfen sind. Die grundsätzlichen Meßanordnungen sind im gleichen Paragraphen als Beispiele angegeben.
  • Bei der FU-Schaltung muß die maximal mögliche Spannung des Gerätes gegen Erde gemessen werden (Fehlerspannung U,,).
  • Bei der FI-Schaltung sind entweder die maximal mögliche Spannung des Gerätes gegen Erde (Fehlerspannung) und der Abschaltstrom des FI-Schalters oder der Abschaltstrom und der Erdungswiderstand des Gerätes zu messen.
  • Die Grundschaltungen für diese Messungen sind in Fig. 1 und 2 der Zeichnung dargestellt.
  • In Fig. 1 sind mit R, S, T, 0 die Leiter eines Drehstromnetzes bezeichnet, das über einen Fehlerspannungsschalter FU-Sch einen Motor M speist, der das zu schützende Gerät darstellt. Das Motorgehäuse ist über einen einstellbaren Prüfwiderstand Rp und ein Amperemeter A1 mit dem Phasenleiter T verbunden. Der Hilfserder des Fu-Schalters ist mit RH bezeichnet. Der Spannungsabfall Ua am Widerstand Rp wird mit dem Voltmeter Vi gemessen. Das hochohmige Voltmeter V2, dessen einer Pol mit einer Sonde S verbunden ist, zeigt die Fehlerspannung UF an. Die Sonde S muß von der Hilfserde RH genügend weit entfernt sein. Der Widerstand Rp hat beim Einschalten so groß zu sein, daß die Fehlerspannung auf jeden Fall kleiner als 65 bzw. 24 Volt ist, damit Menschen bzw. Tiere nicht gefährdet werden können.
  • Ist die Spannung des Phasenleiters gegen Erde ULo bekannt, so genügt eine Messung der Spannung Ua mit dem Voltmeter V1, denn es gilt: UF=ULO- Ua.
  • Beim Verstellen des Prüfwiderstandes Rp zeigt das Amperemeter A1 mit seinem maximalen Ausschlag den Auslösestrom des Schalters an. Der Widerstand des Hilfserders Rn ergibt sich aus der Fehlerspannung und dem Fehlerstrom nach der Gleichung UF RH = .
  • IF Die Fig. 2 zeigt die Schaltung zur Prüfung eines Fehlerstromschalters FI-Sch. Beide Figuren unterscheiden sich nur durch die Art des Schalters und dessen Anschluß.
  • Die beschriebenen prinzipiellen Prüfschaltungen sind zwar sehr einfach, jedoch haben sie folgende Nachteile: 1. Entsprechend den verschiedenen FI-Schaltertypen für 0,3, 0,5, 1 und 3 A sind jeweils andere Prüfwiderstände Rp zu verwenden.
  • 2. Es sind zumindest zwei Meßgeräte für Strom und Spannung erforderlich, von denen das eine, das Amperemeter, mehrere Meßbereiche haben muß.
  • 3. Es besteht keine Sicherheit gegen Spannungsverschleppungen, die dadurch entstehen können, daß die Prüfung ohne den voll eingeschalteten 'Prüfwiderstand begonnen wird.
  • Eine weitere Gefahr besteht darin, daß ein falscher Prüfwiderstand mit zu niedrigem Ohmwert benutzt werden kann. Die Möglichkeit einer Spannungsverschleppung ist auch dann gegeben, wenn die Prüfung beim Erreichen der maximal zulässigen Fehlerspannung nicht abgebrochen wird, um beispielsweise festzustellen, bei welchem Wert ein schadhafter Schutzschalter auslöst.
  • Im Interesse der Sicherheit sind an Prüfanordnungen für FU- und FI-Schalter folgende Forderungen zu stellen: 1. Bei allen Schaltertypen muß schnell und zuverlässig gemessen werden können.
  • 2. Auch bei nachlässiger oder falscher Bedienung muß die Messung gefahrlos sein.
  • 3. Der Meß- und Prüfvorgang sollte so vereinfacht sein, daß der Messende sich weitgehend dem Prüfobjekt widmen kann.
  • 4. Die Prüfung soll von angelernten Kräften durchgeführt werden können.
  • 5. Die Prüfanordnung muß so preiswert herzustellen sein, daß die erwünschte weite Verbreitung möglich ist.
  • Es wurden zwar bereits verschiedene Prüfanordnungen für FU- und FI-Schutzschalter gemäß den dargestellten Schaltungsprinzipien entwickelt, jedoch haben diese den Nachteil, daß von dem Bedienenden während der Verstellung des Prüfwiderstandes zwei Meßgeräte zugleich abgelesen werden müssen.
  • Weiterhin gibt es Prüfgeräte, die nur ein Meßinstrument, z. B. ein Amperemeter oder einen Spannungsmesser, aufweisen. Derartige Geräte sind entweder nicht für alle Messungen geeignet, oder ihre Bedienung ist durch eine Vielzahl von Einstell- oder Umschaltorganen kompliziert.
  • Bekanntgeworden ist ferner eine Anordnung zum Prüfen der Erdschutzleitung an elektrischen Geräten, die mit einem künstlichen Fehlerstrom arbeitet. In einer derartigen Anlage mit Trennschutzschalter ist eine Prüftaste vorgesehen, mit deren Hilfe die über die Auslösespule des Trennschutzschalters geführte Erdschutzleitung an die Netzspannung gelegt werden kann. Das Auslösen des Trennschutzschalters ist ein Kriterium dafür, ob die Erdschutzleitung in Ordnung ist oder nicht. Eine derartige Prüfeinrichtung ermöglicht lediglich eine Durchgangskontrolle des Leiters, dagegen ist die Größe des Widerstandes des Erdschutzleiters oder des Erders nicht feststellbar. Die Anwendung der bekannten Prüfeinrichtung für den Erdschutzleiter ist nicht unbedenklich, da beim Betätigen der Taste gefährliche Berührungsspannungen auftreten können, wenn der Erdschutzleiter unterbrochen oder sein Widerstand so groß ist, daß der Trennschutzschalter nicht auslöst.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine absolut sichere und einfach zu handhabende Prüfanordnung zu schaffen, die durch Signale in Form einer Ja-Nein-Aussage Aufschluß über den Zustand des Prüfobjektes gibt.
  • Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Prüfung von Fehlerstrom- und Fehlerspannungsschutzschaltern sowie zur Messung des Erdungs-und des Schleifenwiderstandes. Gemäß der Erfindung ist ein als Spannungswächter ausgebildetes Relais vorgesehen, das die Meßanordnung bei anliegender Netzspannung einschaltet und bei Gefahr einer Spannungsverschleppung sofort ausschaltet.
  • Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 3 der Zeichnung erläutert.
  • Die Prüfschaltungsanordnung im unteren Teil der Zeichnung besteht aus einem Relais A mit den Arbeitskontakten at, a2, a3, einem Doppeleinstellwiderstand P,-P2 mit einem in der Nullstellung ge- schlossenen Kontakt p, einem dreipoligen Umschalter S,, einem einpoligen Umschalter S2, den Prüftasten T, und T2, den Anzeigelampen L1 und L2, dem Vorwiderstand R.. und einer Sicherung Si von beispielsweise 2 A Nennstrom. Zum Anschluß des Gerätes an eine der drei Phasen des Starkstromnetzes dient die Klemme Ko. Die Klemme K2 wird mit dem Schutzleiter Sch bzw. mit der geschützten Anlage und die Klemme K1 mit dem Nulleiter 0 verbunden. An die Klemmen K4, K5 und KG kann im Bedarfsfalle ein normales Vielfachmeßinstrument angeschlossen werden. Zur Einschaltung des Strompfades wird die Brücke D geöffnet. Dies kann selbsttätig dadurch geschehen, daß die Anschlußklemme K4 als Schaltbuchse ausgebildet ist. Mit Hilfe der Klemme K7 wird eine Sonde als Hilfserde angeschlossen. Der Taster T1 ermöglicht wahlweise die Messung der Spannung Phase-Schutzleiter und Phase-Nulleiter.
  • Der obere Teil der Zeichnung zeigt ein Drehstromnetz mit den Phasen R, S, T und dem geerdeten Nullleiter 0. Mit Tr ist der Transformator bezeichnet. An das Netz ist über drei Sicherungen und einen Fehlerspannungs schutzschalter FU-Sch ein Drehstromverbraucher, beispielsweise ein Motor M, angeschlossen.
  • Nach dem Anschluß der Prüfschaltungsanordnung an eine Phase R, den Schutzleiter Sch und den Nullleiter 0 leuchtet die Lampe L2 auf. Das Relais A, das bei einer Netzspannung von etwa 220 Volt sicher anspricht und dessen Abfallspannung bei 155 Volt liegt, kann nur dann unter Spannung gesetzt werden, wenn der Doppeleinstellwiderstand P1-P. die Nullstellung einnimmt, in welcher die maximalen Widerstandswerte eingeschaltet sind. In dieser Stellung ist der Kontakt p geschlossen.
  • Beim Ansprechen des Relais A werden seine Kontakte ap a2 und aO geschlossen. Der Kontakt a1 schaltet die Lampe Lz ein, der Kontakt a, bereitet den Stromkreis der Einstellwiderstände für die Messung vor, und der Kontakt a3 dient zur Selbsthaltung des Relais A. Wenn beide Lampen aufleuchten, kann die eigentliche Messung beginnen.
  • Für die Prüfung eines Fehlerspannungsschutzschalters wird der Schalter 82 auf FU gestellt. Nun wird der Doppeleinstellwiderstand PX P2 von der Nullstellung aus verdreht, wobei der Wert des Einstellwiderstandes P, verringert wird. Dabei nimmt der Schalter S, die gezeichnete Stellung ein. Es fließt ein Strom von der Phase R über S,, rr-, D, 8 P1 und Si zum Schutzleiter Sch. Diesem Stromkreis liegt der Relaisstromkreis und der eine Lampenstromkreis L parallel.
  • Falls nun der Schutzleiter einen zu hohen Widerstand hat, entsteht an ihm beim Verdrehen des Einstellwiderstandes P, ein so hoher Spannungsabfall, daß die Spannung am Relais A unter die Abfallspannung von 155 Volt sinkt und das als Spannungswächter wirkende Relais abfällt. Dieser Fehler in der zu prüfenden Anlage wird durch das Erlöschen der Lampe Lj infolge Öffnung des Kontaktes a1 angezeigt. Ist die aus Schutzschalter und Schutzleiter bestehende Anlage in Ordnung, so muß der Schutzschalter bereits vor dem Erlöschen der Lampe L1 ausgeschaltet haben. Ist die Klemme K3 des Prüfgerätes - wie gezeichnet -- vor dem FU-Schalter an die Phase R angeschlossen, so brennt die Lampe L2 weiter. Wurde dagegen der Anschluß hinter dem FU-Schalter vorgenommen, so zeigt das Erlöschen der Lampe L, auch den Abfall des Schalters an. Zur besseren Unterscheidung werden die Signallampen farbig ausgeführt, und zwar Kl grün und L. rot.
  • Kann man das Prüfgerät in unmitte1barer Nähe des FU-Schalters anschließen, so empfiehlt es sich, den Phasenleiter vor dem Schalter anzuzapfen. Das Abschalten des FU-Schalters macht sich beim Verdrehen des Einstellwiderstandes P1 akustisch bemerkbar. Liegt dagegen der Verbraucher M so weit vom FU-Schalter entfernt, daß man den Schalter nicht mehr beobachten kann, so klemmt man die Phase R hinter dem Schalter an, wobei das Erlöschen beider Signallampen ein Zeichen für die Auslösung des Schalters ist.
  • In gleicher Weise verfährt man, wenn es sich um die Prüfung eines Fehlerstromschutzschalters (FI-Schalters) handelt. In diesem Falle wird der Schalter Y nach rechts auf die FT-Marke gestellt, und der Einstellwiderstand P, wird wirksam. Zur Anpassung an die verschiedenen Typen von FI-Schaltern mit unterschiedlichen Abschaltströmen hat P eine abgestufte Wicklung. Beide Wicklungen des Doppeleinstellwiderstandes P1-P2 sind so ausgebildet, daß bei maximaler Verdrehung des Einstellknopfes bestimmte Restwiderstände eingeschaltet bleiben, um das Auftreten unzulässig großer Ströme zu verhindern. Statt dessen kann man auch getrennte Vorwiderstände vorsehen.
  • Solange der Schutzleiter einen ausreichend niedrigen Widerstand hat und der an ihm auftretende Spannungsabfall unter 65 Volt bleibt, darf sowohl beim Prüfen von Fl- als auch von FU-Schaltern die Betätigung des Doppeleinstellwiderstandes P1-P2 von Anschlag zu Anschlag nicht zu einem Erlöschen der Lampe L1 vor dem Auslösen des Schutzschalters führen.
  • Falls man bei der Prüfung zusätzlich die auftretenden Spannungen und Ströme messen will, wird über die Klemmen K4, K und Kß ein normales Vielfachinstrument angeschlossen. Hierbei wird die Brücke D selbsttätig geöffnet. Nimmt der Taster T1 die gezeichnete Stellung ein, so wird die Spannung Phase gegen Schutzleiter gemessen. Durch Drücken des Tasters T erfaßt man die Spannung Phase-Nulleiter.
  • Um die Prüfung und Messung mit einer Sonde als Hilfserde durchführen zu können, wird der SchalterS1 umgelegt und die Sonde an die Klemme K7 angeschlossen. Bei der Sondenmessung wird durch das Betätigen des Schalters 8 der Stromlauf durch das Vielfachinstrument und die Einstellwiderstände P1-P2 umgekehrt. Dies ist auch für die Messung des Erdungswiderstandes erforderlich, weil dabei die Spannung des Erders gegen die Sonde gemessen wird. Hierbei verläuft nämlich der Voltmeterkreis von den Klemmen K,; und K,, die auf dem gleichen Potential liegen, über das Voltmeter, die Klemme K den Kontakt a2 und den Schalter Sl zum Schutzleiter Sch, der für diese Messung mit dem Erder verbunden ist.
  • Bei der Messung des Erdungswiderstandes (mit Sonde) muß man außer der Spannung auch den Strom messen. Der Strom wird mit Hilfe des Doppeleinstellwiderstandes P-Pe auf einen Wert von z. B.
  • 0,1 oder 1 A eingestellt. Der angezeigte Spannungswert gibt dann ohne komplizierte Umrechnung den Erdungswiderstand in Ohm an. Diese Messung des Erdungswiderstandes ist auch dann noch genau, wenn die Netzspannung vom 220Volt Sollwert abweicht.
  • Wenn der Schalter Sl für eine Sondenmessung nach unten umgelegt ist, mißt man beim Drücken der Taste T1 die Spannung zwischen Nulleiter und Schutzleiter.
  • Um die Messung des Schleifenwiderstandes bei Nullung durchführen zu können, wird zunächst am Prüfgerät der Schutzleiter mit dem Nulleiter verbunden. Der Schalter S1 nimmt dabei die gezeichnete Stellung ein. Dann wird mit Hilfe des Einstellwiderstandes Pl und des Strommessers ein Belastungsstrom von z. B. 1 A eingestellt, und es wird die Spannung Phase gegen Nulleiter gemessen. Nach dem Abschalten des Belastungsstromes durch Öffnen des Schalters 8 wird die Spannung erneut gemessen. Die Differenz beider Spannungen geteilt durch den eingestellten Strom ergibt den Schleifenwiderstand.
  • Die bisher beschriebenen Messungen haben eine eindeutige Spannung der Netzleiter gegen Erde zur Voraussetzung.
  • In Dreiecksnetzen ohne Netzerde (Dreileiternetzen), in denen dies nicht zutrifft, wird üblicherweise vorgeschlagen, zwecks Durchführung der Messung einen Phasenleiter zu erden. Zur Vermeidung von Kurzschlüssen ist dabei zu empfehlen, die Erdung über einen Einstellwiderstand mit Amperemeter durchzuführen. Diese Vorkontrolle kann mit dem vorliegenden Gerät vorgenommen werden, indem man K3 an den zu erdenden Leiter und K2 an Erde anschließt und die Taste T, drückt. Zuvor ist der Doppeleinstellwiderstand Pi-P2 in Nullstellung zu bringen und der Schalter 82 auf die FI-Marke zu stellen. Wird der Strom beim Betätigen des Drehknopfes nicht unzulässig groß, so kann der Leiter geerdet werden. Erforderlichenfalls ist der günstigste der Leiter durch eine weitere Vorprüfung aufzusuchen. Bei den oben beschriebenen Prüfungen von Schutzmaßnahmen wird jetzt Ki an den geerdeten Außenleiter, K, an den Schutzleiter und KO an einen der beiden nicht geerdeten Außenleiter angeschlossen.
  • Die Vorteile der beschriebenen Schaltungsanordnung bestehen darin, daß die Prüfung der Schutzmaßnahmen ohne Benutzung eines Meßgerätes möglich ist und daß eine einfache Lampenanzeige als Kriterium dient. Damit ist die Prüfung schneller und völlig zuverlässig. Außerdem kann die Bedienung durch angelernte Hilfskräfte erfolgen wobei die Aufmerksamkeit vorwiegend dem Prüfobjekt zugewendet werden kann. Der technische Aufwand der neuartigen Schaltungsanordnung ist durch den Wegfall eines besonderen Meßgerätes erheblich verringert.
  • Von großer Bedeutung ist die Tatsache, daß bei allen Prüfvorgängen keine gefährlichen Spannungsverschleppungen auftreten können, weil das Gerät nur in Nullstellung des Doppeleinstellwiderstandes eingeschaltet werden kann und das Relais A als Spannungswächter wirkt.
  • Für genauere Messung kann ein fast immer vorhandenes normales Vielfachmeßgerät ohne Beeinflussung der gesamten Prüfanordnung angeschlossen werden. Vorteilhaft ist dabei gegenüber den bekannten Prüfschaltungen, die nur einen fest eingebauten Spannungs- oder Strommesser besitzen und lediglich Spannungen oder Ströme messen können, daß hier sämtliche Strom- und Spannungsmeßbereiche des Vielfachmessers zur Verfügung stehen.
  • Zur exakten Überprüfung sind nämlich Strommessungen bei FI-Schaltern mit sehr verschiedenen Stromstärken, Spannungsmessungen bei FU- und FI-Schaltern sowie Strom- und Spannungsmessungen zur Bestimmung des Erdungswiderstandes erforderlich. Dabei können Spannungen von wenigen Volt bis zur Netzspannung auftreten. Während man bei den bisherigen Prüfgeräten für die verschiedenen Typen von FI-Schaltern jeweils besondere Einstellwiderstände benutzt, werden beim Gegenstand der Erfindung alle Strombereiche der verschiedenen Schaltertypen durch einen Einstellwiderstand mit abgestufter Wicklung erfaßt. Fehler durch falsche Wahl des Prüfwiderstandes sind bei der neuartigen Anordnung ausgeschlossen.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltungsanordnung zur Prüfung von Fehlerstrom- und Fehlerspannungsschutzschaltern sowie zur Messung des Erdungs- und des Schleifenwiderstandes, dadurch gekennzeichnet, daß ein als Spannungswächter ausgebildetes Relais (A) vorgesehen ist, das die Meßanordnung bei anliegender Netzspannung einschaltet und bei Gefahr einer Spannungsverschleppung sofort ausschaltet.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (A) eine Signalvorrichtung (L,) betätigt, die das Auftreten von Fehlern im Prüfobjekt anzeigt.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Prüfströme oder Prüfspannungen ein Doppeleinstellwiderstand (P,-P2) vorgesehen ist, der einen in Nullstellung geschlossenen und im Relaisstromkreis liegenden Kontakt (p) aufweist, so daß die Schaltungsanordnung nur in Nullstellung des Doppeleinstellwiderstandes einschaltbar ist.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem in Nullstellung geschlossenen Kontakt (p) ein zur Selbsthaltung des Relais dienender Kontakt (a3) parallel liegt.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Signalvorrichtung eine Anzeigelampe (L,) dient.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß außer der genannten Signallampe (L,) eine zweite Signallampe (L2) vorgesehen ist, deren Erlöschen das Auslösen des Fehlerstrom- oder Fehlerspannungsschutzschalters anzeigt.
  7. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß durch Betätigung eines Um schalters (8,) eine Messung mit einer Sonde (Hilfserde) ermöglicht wird.
  8. 8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß Klemmen (K4, K5, K6) zum Anschluß eines normalen Vielfachmessers vorgesehen sind.
  9. 9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vielfachmesser beim Anschluß der stromführenden Klemme (K4) automatisch infolge Öffnung einer Überbrückung (D) in den Strompfad eingeschleift wird.
  10. 10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Wicklung (P2) des Doppeleinstellwiderstandes zur Anpassung an die verschiedenen Fehlerstromschutzschaltertypen abgestuft ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 216 801.
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