DE1136912B

DE1136912B - Trockenrasierapparat

Info

Publication number: DE1136912B
Application number: DEG32554A
Authority: DE
Inventors: Johan Godefroy
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-06-27
Filing date: 1961-06-22
Publication date: 1962-09-20
Also published as: US3156045A; FR1293418A; CH385069A; GB993526A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Trockenrasierapparat mit einem Scherkopf mit Schermessern, die in Längsrichtung des Scherkopfs eine Hinundherbewegung ausführen und mit einer mit unterschiedlicher Schwingungszahl um eine in Bewegungsrichtung der Messer gelegene Achse schwingenden Scherplatte.

Derartige Trockenrasierapparate sind bekannt. Es ist ferner ein Trockenrasierapparat bekannt, bei dem die Scherplatte mittels flexibler Seitenstücke an einem Rahmen befestigt ist, der durch einen Exzenter in Kippschwingungen versetzt wird. Innerhalb der gewölbten Scherplatte schwingt ein mit Schermessern versehener Scherkopf.

Eine weiterhin bekannte Ausführungsform eines Trockenrasierers besitzt in Längsrichtung des Scherkopfes hinundherschwingende Schermesser und eine aufundabgehende Scherplatte, die sich senkrecht zur Hautoberfläche bewegt.

Ein handbetriebener bekannter Trockenrasierapparat sieht eine Scherplatte vor, die über einen Scherkopf gezogen wird, der um eine außermittig gelegene Achse kippen kann.

Die bekannten Trockenrasierer weisen im wesentlichen das Merkmal auf, daß sie zwei relativ zueinander gelegene Bewegungen ausführen. Die Erfindung bezweckt die Verbesserung und damit eine Erhöhung der Wirksamkeit der bekannten Trockenrasierapparate mit einem Scherkopf mit Schermessern, die in Längsrichtung des Scherkopfes eine Hinundherbewegung ausführen und mit einer mit unterschiedlicher Schwingungszahl um eine in Bewegungsrichtung der Messer schwingende Scherplatte versehen sind.

Zur Erreichung des genannten Zieles sieht die Erfindung eine exzentrische Lagerung der Schwenkachse der Scherplatte vor. Durch eine derartige Lagerung wird erreicht, daß gleichzeitig zur Drehschwingbewegung eine an sich bekannte aufundabgehende, senkrecht zur Hautoberfläche gerichtete Bewegung der Scherplatte erzeugt wird. Der erfindungsgemäße Apparat läßt drei voneinander deutlich zu unterscheidende Bewegungen erkennen, die in der hinundhergehenden Bewegung der Schermesser, in der Drehschwingbewegung der Scherplatte und in der Aufundabbewegung der Scherplatte zu sehen sind. Wird durch die Relativbewegung der Schermesser gegenüber der Scherplatte der Schneid- und Schereffekt erreicht, so wird durch die Drehschwingbewegung ein ständiges schnelles Erfassen einzelner Barthaare ermöglicht, während durch die Aufundabbewegung, die auch als Stoßbewegung auf die Haut bezeichnet werden kann, im Zusammenwirken mit der Drehschwing-Trockenrasierapparat

Anmelder:

Johan Godefroy,
Overveen, Bloemendaal (Niederlande)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Wangemann, Patentanwalt, Düsseldorf 1, Stresemannstr. 28

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 27. Juni 1960 (Nr. 253 146)

Johan Godefroy, Overveen, Bloemendaal

(Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden

bewegung ein Erfassen der Barthaare unmittelbar über der Haut erreicht wird.

Diese genannten Bewegungen werden gleichzeitig ausgeführt und überlagern sich derart, daß die zusätzliche aufundabgehende Bewegung der Scherplatte in der Frequenz der Drehschwingbewegung der Scherplatte erfolgt, während die hinundhergehende Bewegung der Schermesser 5- bis 15mal höher ist. Vorzugsweise wird die exzentrische Achse der Scherplatte innerhalb des von der gewölbten Platte gebildeten Kreisbogens und dabei auf dem Durchmesser angeordnet. Sie kann aber auch auf dem Kreisbogen selbst liegen.

Die konstruktive Ausführung sieht vor, daß ein Exzenterhebel die Drehschwingbewegung und die aufundabgehende Bewegung erzeugt. Der Exzenterhebel greift an der der exzentrischen Längsachse abgelegenen Kante der Scherplatte an. Da der Scherkopf mit seinen Messern an der Scherplatte von innen anliegt und dem Bewegungsspiel der Platte folgt, ist der Scherkopf mit seitlichem Spiel in seinen Lagern gehaltert und in bekannter Weise federnd an die Scherplatte gedrückt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Trockenrasierapparates dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 den Apparat in geöffnetem Zustand und mit abgenommenem Kopf und abgenommenem Gehäusedeckel;

209 657/29

Fig. 2, 2 a und 2 b geben die Scherplatte mit ihrem Rahmen wieder;

Fig. 3, 3 a und 3 b zeigen in vergrößertem Maßstab gegenüber Fig. 1 den Antrieb des Scherkopfes und seine Lagerung;

Fig. 4 zeigt den Scherkopf mit einem Antrieb von oben;

Fig. 5 zeigt den Exzenterhebel für den Antrieb der Scherplatte, während

Fig. 6, 7 und 8 die Bewegungen der Scherplatte wiedergeben.

In das Gehäuse 1 des Apparates sind die elektrischen Anschlußstecker 2 eingelassen, zu denen die Leitungen 3 des Antriebsmotors führen. Der Antriebsmotor hat einen Stator 4 und einen Anker 5, dessen Welle 6 einerseits in dem Rahmenteil 7, andererseits in dem Rahmenteil 8 gelagert ist. Die Welle 6 weist eine Schnecke 9 auf, mit der ein Schneckenrad 10 kämmt. Auf der Stirnseite des Schneckenrades 10 bzw. auf einem weiteren mit der Schneckenradwelle 12 verbundenen Rad ist eine exzentrisch gelagerte Rolle 11 vorgesehen, auf der ein Hebel 13 drehbar gelagert ist.

Das Gehäuse 1 weist an seiner Oberseite in Nähe der Ränder la zwei Stützteile 14 auf, die mit dem Gehäuse durch Schrauben verbunden sein können. Die Stützteile 14 tragen horizontale Abbiegungen 15, die, wie insbesondere aus Fig. 3 a und 3 b zu erkennen ist, Längsschütze 16 aufweisen. In diese Längsschlitze greifen Stifte 17 des Scherkopfes 18 ein, wobei die Stifte 17 nicht nur in Richtung des Doppelpfeiles 19 verschiebbar sind, sondern auch in hierzu senkrechter Richtung ein genügendes Spiel aufweisen, um ein Kippen der Stifte 17 in den Langlöchern 16 zu ermöglichen, wenn die Schermesser 21 außer einer Bewegung in Richtung des Doppelpfeiles 19 auch eine Drehschwingbewegung in Richtung des Doppelpfeiles 20 ausführen.

Der Scherkopf 18 mit den Messern 21 wird durch die Federn 22 gegen die Scherplatte 23 gedruckt. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß bei der aufundabwärtsgehenden Bewegung der Scherplatte 23 der Scherkopf mit den Schermessern auch dieser Aufundabwärtsbewegung folgen kann, so daß bei jeder Bewegung der Scherplatte 23 die Schermesser an der Innen- oder Unterseite der Scherplatte anliegen.

Der eine Stützteil 14 weist einen Zapfen 24 auf, während der zweite Stützteil auf gleicher Höhe eine Zapfenbohrung 25 trägt. Die Scherplatte 23 wird von einem Rahmen 26 getragen, der in der Draufsicht rechteckig ausgebildet ist und Bügel 27 trägt, auf denen die Enden 23 α der Scherplatte aufliegen (Fig. 2, 2 a, 2 b). Die Scherplatte 23, die in bekannter Weise mit Rund- oder Langlöchern versehen ist, ist derart auf den Rahmen 26 mittels Nietung oder Schraubung befestigt, daß noch ein kleines Spiel zwischen den Enden 23 a der Scherplatte 23 und den Bügeln 27 gegeben ist, wie dies insbesondere aus dem Zwischenraum bei 28 zu erkennen ist.

Der Rahmen 26 der Scherplatte 23 weist eine Bohrung 29 auf, in die der Zapfen 24 des einen Stützteiles 14 hineinragt, während ein an einer Blattfeder 30 vorgesehener Zapfen 31, in dessen Verlängerung ein Griff 32 gelegen ist, in die Bohrung 25 des zweiten Stützteiles 14 zu liegen kommt.

Sowohl die Zapfen 24, 31 als auch die Bohrung 25, 29 liegen in bezug auf den Scherkopf 18 und die Scherplatte 23 außerhalb der Mittellängsachse 33 der genannten Teile. An den Rahmen 26 der Scherplatte 23 greift der Exzenterhebel 13 (Fig. 5) an, der eine Abbiegung 13 α aufweist, mit der er in einen Ausschnitt 26 a des Scherplattenrahmens 26 eingreift, wobei eine Blattfeder 34 dafür sorgt, daß der Exzenterhebel 13 stets in wirksamem Eingriff mit dem Rahmen 26 sich befindet, jedoch auch ein Verschwenken des Hebels zum Abnehmen der Scherplatte ermöglicht. Hierbei wird der Zapfen 31 aus der Bohrung 25 herausgeschwenkt und hiernach der Zapfen 24 aus der Bohrung 29 mit dem Rahmen 26 entfernt.

Während der Scherkopf 18 mit den Messern 21 über einen Exzenter 35 und ein Pleuel 36 in Richtung des Doppelpfeiles 19 bewegt wird (Fig. 4), wird der Scherplatte 23 eine um die durch die Zapfen 24, 31 bzw. die Bohrungen 25, 29 gebildete Achse 37 (Fig. 2) ausgeführte Drehschwingbewegung von dem Exzenterhebel 13 mitgeteilt.

In den Fig. 6 und 7 sind die möglichen Bewegungen der Scherplatte 23 wiedergegeben. In Fig. 6 ist eine vorteilhafte Lage der Achse 37 dargestellt. Es ist zu erkennen, daß am Scheitel 23 a der Scherplatte die größte Amplitude vorhanden ist. Will man also eine starke Aufundabwärtsbewegung der Scherplatte, so wird man sich mit dem Scheitel der Scherplatte rasieren, wogegen man sich für den Fall, daß eine weniger starke Aufundabwärtsbewegung, dagegen eine starke Drehschwingbewegung gewünscht wird, an den Stellen 23 δ rasieren wird. In Fig. 7 ist eine weitere Möglichkeit der Anordnung der Achse 37 a wiedergegeben. In Fig. 8 ist zu erkennen, daß die einzelnen Punkte an der Oberfläche der Scherplatte 23 eine kombinierte Bewegung ausführen. So vollführt der Punkt A der Scherplatte eine Bewegung in Richtung α in die Lage A1, wobei sich die Bewegung α aus den einzelnen Bewegungen al und a2 zusammensetzt. Es ist zu erkennen, daß die Bewegung al größer als die Bewegung α2 ist. Der Punkt i? der Oberfläche der Scherplatte 23 gelangt durch die Bewegung b in die Lage B1. Hierbei sind die einzelnen Bewegungen b 1 und b 2 gleich groß. Dies bedeutet, daß die seitliche Schwingbewegung, die durch die Bewegung b 1 dargestellt wird, gleich groß ist wie die Aufundabwärtsbewegung b 2.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Trockenrasierapparat mit einem Scherkopf mit Schermessern, die in Längsrichtung des Scherkopfes eine Hinundherbewegung ausführen, und mit einer mit unterschiedlicher Schwingungszahl um eine in Bewegungsrichtung der Messer gelegene Achse schwingende Scherplatte, gekenn zeichnet durch eine exzentrische Lagerung der Schwenkachse (37) der Scherplatte (23), wodurch gleichzeitig zur Drehschwingbewegung eine an sich bekannte aufundabgehende, senkrecht zur Hautoberfläche gerichtete Bewegung der Scherplatte erzeugbar ist.

2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die exzentrische Achse (37) innerhalb des von der gewölbten Scherplatte (23) gebildeten Kreisbogens angeordnet ist.

3. Apparat nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen vom allgemeinen Geräteantrieb her untersetzt angetriebenen Exzenter-

hebel (13) zur Erzeugung der gleichzeitigen Drehschwingbewegung und aufundabgehenden Bewegung der Scherplatte (23).

4. Apparat nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerkopf (18) mit seitlichem Spiel in Langlöchern (16) gehaltert und in bekannter Weise federnd gegen die Scherplatte (23) gedrückt ist.

5. Apparat nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenternebel

(13) an derjenigen Kante der Scherplatte (23) angreift, die der exzentrischen Schwenkachse (37) abgelegen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2260 114, 2 555 621, 830 365.

In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1094151.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen