DE1136227B

DE1136227B - Scheibenbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1136227B
Application number: DEK29257A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hermann Klaue
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-07-03
Filing date: 1956-07-03
Publication date: 1962-09-06

Description

Scheibenbremse -, insbesondere für Kraftfahrzeuge Es sind Scheibenbremsen bekannt, die in die Höhlung der umlaufenden Radschüssel eingebaut sind und einen im feststehenden Teil der Bremse geführten, koaxial zur Bremsenachse angeordneten, hydraulisch beaufschlagten Druckrino, aufweisen. Der letztere steht mit der von der Bremsscheibe abgewandten Seite einer axial verschiebbar gelagerten, während des Bremsvorgangs entgegen der Kraft einer Feder gegen die mit der Radnabe umlaufenden Bremsscheibe gepreßten Druckscheibe in kraftschlüssiger Verbindung. Beide Scheiben sind in einem geschlossenen, feststehenden, an der Außenseite mit Kühlrippen verscheuen Bremsgehäuse angeordnet, gegen deren Innenwandung die Bremsscheibe mittels der Druckscheibe beim Bremsen gepreßt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Scheibenbremsen der vorbezeichneten Art in Richtung einer Vereinfachung und damit einer Verbilligung ihrer Konstruktion weiter zu entwickeln.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Druckscheibe gegen Verdrehen in Umfangsrichtung durch eine in an sich bekannter Weise mit radialen Schlitzen versehene Tellerfederscheibe gesichert ist, die zur selbsttätigen Rückführung der Druckscheibe in ihre neutrale Stellung dient, an ihrem Außenumfang, von dem die Schlitze ausgehen, mit dem Bremsgehäuse und an ihrem Innenumfang mit der Druckscheibe verbunden ist.
Mittels der Tellerfederscheibe findet also auch die Bremsmomentübertragung statt. Die Bremsscheibe weist gleichmäßig am Innenumfang verteilte Ausnehmungen auf. In diese greifen die zylindrischen Fortsätze der die Radschüssel mit der Radnabe verbindenden Radbolzen ein.
Es ist bereits eine Scheibenbremse mit in einem rotierenden Gehäuse angeordneten axial beweglichen Scheiben mit Reibbelägen mit parallel zueinander verlaufenden Reibflächen und einer zwischen diesen Scheiben liegenden Spreizvorrichtung vorgeschlagen worden. Bei dieser Bremse findet als Spreizvorrichtung eine an sich bekannte elastische, das Bremsmoment übertragende Scheibe Verwendung, die mit dem Radnabenträger drehfest verbunden ist, sich je- doch in Achsrichtung verschieben kann. Diese Bremse hat mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Scheibenbremse lediglich gemein, daß eine Tellerfederscheibe gleichzeitig zur übertragung des Drehmomentes dient und die Bremsseheiben in einem geschlossenen Brerns,gehäuse angeordnet sind. Bei einer Bremse -nach der Erändung steht jedoch das Bremsgehäuse still und wird die rotierende Bremsscheibe mittels einer nur axial beweglichen Druckscheibe an die Innenwandung des Bremsgehäuses gepreßt. Bei der vorgeschlagenen Scheibenbremse rotiert das Bremsgehäuse und stehen die beiden Bremsscheiben in Umfangsrichtung fest. Sie sind nur in axialer Richtung verschiebbar. Das axiale Verschieben der Bremsscheiben erfolgt mittels einer Tellerfederscheibe. Die letztere dient bei der Bremse nach der Erfindung zur Halterung der Druckscheibe innerhalb des feststehenden Bremsgehäuses.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Bremse in Richtung der Bremsenachse entlang der Linie E-F in Fig. 2, Fig. 2 einen Teilschnitt senkrecht zur Bremsenachse entlang der Linie C-D in Fig. 1 und Fig. 3 einen Teilschnitt entlang der Linie G-H in Fig. 2.
In den Figuren ist mit 1 der Felgenteil bezeichnet, der mit der Radschüssel 2 verbunden ist. Die letztere besitzt Ausnehmungen 3 zur Abführung der Bremswärme. Sie ist mittels der Radmuttern 4 über die Radbolzen 5 mit der Radnabe 6 verbunden. Die Radbolzen 5 sind mit zylindrischen Fortsätzen 7 ausgerüstet, auf denen mittels der Ausnehmungen 7' die mit Bremsbelag 8 versehene Bremsscheibe 9 axial frei beweglich gelagert ist. Das mit Rippen versehene Bremsgehäuse 10 ist mittels Schrauben 11 mit dem Bremsgehäusedeckel 12 verschraubt. Der letztere steht mit dem feststehenden Teil des Fahrzeugs, nämlich dem Achsschenkel oder dem Achstrichter in Verbindung.
Zwischen dem Bremsgehäuse 10 und dem Gehäusedeckel 12 ist eine geschlitzt ausgebildete Tellerfederscheibe 13 befestigt, welche mittels Schrauben 14 an der axial frei beweglichen Druckscheibe 15 befestigt ist. Die Tellerfederscheibe 13 dient zur Bremsmomentübertragung von der Druckscheibe 15 auf das Bremsgehäuse 10 und zur selbsttätigen Rückführung der Druckscheibe 15 nach Beendigung des Bremsvorgangs in die Ausgangslage.
Zur Betätigung der Bremse ist mit dem Bremsgehäusedeckel 12 ein Hydrauhkring 16 verschraubt, in den über eine Leitung 17 das Druckmittel zugeführt wird. Dieser Ring 16 besitzt eine ringförmige Ausnehmung 18, in der ein Druckring 19 gelagert ist, der durch einen Ring 20 abgedichtet ist. Während des Bremsvorgangs drückt der Druckring 19 über eine Asbestscheibe 21 und einen an der Außenfläche mit einer Kugeloberfläche versehenen Ring 22 gegen die Druckscheibe 15.
Aus der Fig. 3 ist zu ersehen, wie die Bremse eingestellt wird. Dazu sind im Hydraulikring 16 versetzt zwei Schrauben 23 angeordnet, die durch Kontermuttern 24 gesichert sind. Mit diesen Schrauben kann das Lüftspiel der Bremse eingestellt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Scheibenbremse, die in die Höhlung der umlaufenden Radschüssel eingebaut ist und einen im feststehenden Teil der Bremse geführten, koaxial zur Bremsenachse angeordneten, hydraulisch beaufschlagten Druckring aufweist, der mit der von der Brernsscheibe abgewandten Seite einer axial verschiebbar gelagerten, während des Bremsvorganges entgegen der Kraft einer Feder gegen die mit der Radnabe umlaufenden Bremsscheibe gepreßten Druckscheibe in kraftschlüssiger Verbindung steht und beide Scheiben in einem geschlossenen Bremsgehäuse angeordnet sind, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckscheibe (15) gegen Verdrehen in Umfangsrichtung durch eine in an sich bekannter Weise mit radialen Schlitzen versehene Tellerfederscheibe (13) gesichert ist, die zur selbsttätigen Rückführung der Druckscheibe (15) in ihre neutrale Stellung dient, an ihrem Außenumfang, von dem die Schlitze ausgehen, mit dem Bremsgehäuse (10) und an ihrem Innenumfang mit der Druckscheibe (15) verbunden ist.
2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe (9) gleichmäßig am Innenumfang verteilte Ausnehmungen (7') aufweist und in diese die zylindrischen Fortsätze (7) der die Radschüssel (2) mit der Radnabe (6) verbindenden Radbolzen (5) eingreifen. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1027 080.