-
Behälter für Flüssigkeiten mit einer stoßfesten, gegen Korrosion
schützenden Auskleidung Die für den Transport und die Behandlung von korrosionsempfindlichen
Produkten verwendeten Behälter werden, wie bekannt ist, mit chemisch widerstandsfähigen
Massen ausgekleidet. Diese sind im allgemeinen teuer. Auch sind Auskleidungen mit
Stoffen wie Eisen, Gußeisen, Stahl, Holz und Zement bekannt.
-
In sehr vielen Fällen werden Behälter, Tanks, Fässer, Rohrleitungen
und Pumpen zunächst hergestellt, dann innen mit Überzügen und, wenn möglich, auch
außen mit Hilfe einer Anstrichfarbe, einer Deckmasse, mit Scheiben aus Ebonit oder
aus plastischen Stoffen, nichtsauren Ziegelsteinen und ähnlichem Material versehen,
das so ausgewählt wird, daß es jeder korrodierenden Reagenz widersteht und während
der in den jeweiligen Behältnissen durchzuführenden Behandlung die Wand der Behältnisse
mit dem Behandlungsgut nicht in Berührung kommt.
-
Es werden Überzüge aus Folien vorgezogen. Da solche Folien eine größere
Dicke haben, ergeben sie einen wirksameren, länger andauernden Schutz als Filme,
die durch Aufbringen von Deckmassen oder Anstrichfarben oder durch Zerstäubung von
Deckmaterial mit Hilfe einer Spritzpistole erhalten wurden.
-
Mit derartigen Überzügen versehene Bleche oder Folien sind aber teuer.
-
Die Auswahl von Überzügen hängt von zahlreichen physikalischen und
auch chemischen Faktoren ab, aber Bleche oder Folien aus Schutzstoffen, die wohl
einer Deformation des Behältermaterials, auf dem sie angebracht sind, folgen, zeigen
gegenüber den darin enthaltenen Reagenzien nicht immer eine hinreichende Widerstandskraft.
Daher wird hartes Material oder Material verwendet, das nach einer geeigneten Behandlung
fest wird, obgleich es oft eine gewisse Sprödigkeit aufweist, die zu einer Beschädigung
unter Einwirkung von starken Stößen während eines Transportes oder einer Behandlung
führen kann.
-
Es wurde nun gefunden, daß Behälter stoßfest und korrosionsfest dadurch
hergestellt werden können, daß die mit der Behälterinnenseite fest verbundene Auskleidung
übereinander abwechselnd dünne elastische Schichten aus Mischpolymerisaten aus Butadien
und Acrylonitril und dickere starre Schichten aus harten Harzen, wie Ebonit, oder
einem thermoplastischen Harz, z. B. einem Vinylharz, aufweist.
-
Es wurden schon Behälter mit Massen aus Polymerisaten des Butadiens
ausgekleidet, die dann anschließend vulkanisiert wurden. Diese verhalten sich wie
Auskleidungen aus Naturkautschuk und sind nicht hinreichend korrosionsfest.
-
Durch die Anordnung von wechselweisen Schich-
ten von starren thermoplastischen
Stoffen, vorzugsweise Vinylharzen, und aus dünnem, biegsamem Mischpolymerisat aus
Butadien und Acrylonitril, wobei diese Schichten an ihren Berührungsflächen vollständig
miteinander verbunden sind, werden Überzüge erhalten, deren Stoßfestigkeit beträchtlich
erhöht ist. Die dünne biegsame Schicht ist vorteilhaft, da sie ein Hineindiffundieren
von Komponenten der starren Schicht ermöglicht und umgekehrt eine Nichtveränderung
der starren Schicht durch Hineindiffundieren von Bestandteilen der biegsamen Schicht
sicherstellt.
-
Die Erfindung betrifft somit einen nichtkorrodierenden, stoßfest
ausgekleideten Behälter, wie er erhalten wird, wenn auf dem zu schützenden Behälter
eine Auskleidung vorgesehen wird, die abwechselnd aus dünnen Schichten eines Mischpolymers
aus Butadien und dickeren Schichten aus rohem Ebonit oder Vinylharz besteht, und
wobei die zusammengebauten Schichten miteinander in der üblichen Weise verbunden
sind, indem sie auf die Oberfläche des auszukleidenden Behälters in der Weise aufgeleimt
werden,
daß die freie Oberfläche der Auskleidung die äußere Fläche des rohen Ebonits oder
Vinylmaterials ist.
-
Es werden hiernach in Form von Beispielen und in nicht begrenzender
Weise zwei Ausführungsformen von Behältern mit nichtkorrodierenden stoßfesten Überzügen
geschildert.
-
Beispiel 1 Es wird zunächst ein zusammengebautes Aggregat aus 0,7
mm starken nichtplastifizierten Polyvinylchlorid-Folien und einer 0,3 mm starken
elastischen Folie aus einem Mischpolymerisat aus Butadien und Acrylonitril erstellt.
-
Hierauf wird dieses durch Wärme weichgemachte Aggregat auf die Innenwand
eines Vorratsbehälters aus Beton aufgebracht, welche vorher mit zwei Haftleimschichten
bestrichen wurde, wobei die Vereinigung so vorgenommen wird, daß die elastische
Folie gegen die Wand des Behälters zu liegen kommt, wobei der benutzte Leim zweckmäßig
aus dem gleichen Gemisch wie die elastische Folie hergestellt ist. Die Verbindungsstellen
zwischen nebeneinanderliegenden Folien werden mittels eines Zusatzstabes oder Deckleisten
aus einer dünnen, nichtplastifizierten Polyvinylchlorid-Folie, welche mittels eines
Leims aus überchloriertem Polyvinylchlorid aufgeklebt ist, verschweißt.
-
Der so erhaltene, tadellos anhaftende dichte Überzug weist eine erheblich
größere Stoßfestigkeit auf als ein Überzug aus einer nicht weichgemachten Polyvinylchlorid-Folie
von 1 mm Dicke.
-
Beispiel 2 Es wird eine homogene Vereinigung aus einer 1,5 mm starken
Folie aus rohem Ebonit mit großer chemischer Widerstandsfähigkeit, einer 0,5 mm
starken Folie aus einem rohen Kopolymer aus Butadien und Acrylnitril, welches in
derselben Zeit vulkanisiert wird wie das Ebonit, und einer der ersten Folie gleichen
1,5 mm starken Folie aus rohem Ebonit hergestellt.
-
Mit dieser Anordnung wird die Innenwand eines Metalltanks zum Transport
von Salzsäure nach dem gewöhnlich zur Herstellung eines Hartgummiüberzuges benutzten
Verfahren überzogen, d. h., der zu überziehende Metallteil wird mit dem Sandstrahlgebläse
bearbeitet, es werden zwei Schichten Haftleim aus Naturkautschuk aufgebracht, worauf
die vorstehend beschriebene Schichtanordnung aufgebracht wird.
-
Hierauf wird die Vulkanisierung in drei Stunden mit Dampf mit einem
Druck von 3 atü vorgenom-
men, welcher unmittelbar in den Tank eingeführt wird.
-
Der erhaltene Überzug haftet tadellos an dem Metall. Die erheblich
gesteigerte Stoßfestigkeit des Überzuges bewährt sich auch beim Zusammenstoßen von
Wagen, wohingegen bei den durch eine homogene Folie gebildeten üblichen Ebonitüberzügen
hierbei häufig Risse und Ablösungen auftreten.
-
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beiden obigen
Beispiele beschränkt, sondern betrifft alle Überzüge aus abwechselnd starren plastischen
Schichten und elastischen Schichten, welche untereinander und mit der Unterlage
ein tadellos verschweißtes Ganzes bilden, wobei das einfachste System durch die
Unterlage, die dünne elastische Schicht und die starre plastische Folie gebildet
wird.