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Schnellschlußventil mit einer Schraubenspindel in einer axial geführten,
jedoch verriegelbaren Mutter Zusatz zum Patent 1104 279 Die Erfindung bezieht
sich auf ein Schnellschlußventil mit einer Schraubenspindel in einer axial geführten,
jedoch verriegelbaren Mutter, welche mit Hilfe eines Hebels entriegelt werden kann,
um das Ventil durch Federwirkung zu schließen, und die mit wenigstens einem radialen
Vorsprung versehen ist, der in einem sich in Axialrichtung durch das Absperrgehäuse
erstreckenden Schlitz geführt wird, wobei die Mutter einen Nocken mit einer Stirnfläche
hat, die am Ende des Hochschraubens der Mutter mit der Stirnfläche an einem Gegennocken
an einem auf der Schraubenspindel festgekeilten Ring in Eingriff kommt und dadurch
den Vorsprung an der Mutter in die tangentiale Erweiterung drückt, in der er dann
durch den Entriegelungshebel gehalten wird.
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Bei diesem Schnellschlußventil nach Patent 1104 279 sind Einrichtungen
vorgesehen, die das Ventil zwangläufig schließen können, was dadurch erfolgt, daß
die Mutter aus ihrer Verriegelstellung gebracht wird, wodurch eine Feder das Ventil
schließt.
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Das Ventil bzw. die Mutter können jedoch nur durch Betätigung eines
auf der Schraubenspindel angeordneten Handrades geöffnet und wieder in die Verriegelstellung
gebracht werden.
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Um letztere Handlungen auch durch Fernsteuerung ausführen zu können,
z. B. für Lenzabschließer an Bord von Schiffen oder sonstigen nicht direkt zugänglich
gelegenen Orten, ist die vorliegende Erfindung als weitere Verbesserung des Gegenstandes
des Patents 1104 279 geschaffen worden. Der der Erfindung zugrunde liegende
Gedanke besteht bei dem eingangs gekennzeichneten Schnellschlußventil darin, daß
auf die Mutter wirkende pneumatische, hydraulische oder elektromagnetische Einrichtungen
angeordnet sind, die dazu bestimmt sind, das geschlossene Ventil gegen Federwirkung
zu heben. Dies hat den Vorteil, daß man nun auch nicht direkt zugängliche Schnellschlußventile
auf diese Art betätigen kann.
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Dabei kann das Schnellschlußventil erfindungsgemäß derart ausgebildet
sein, daß der Vorsprung mit einem fernsteuerbaren Hebel zusammenarbeitet, um bei
geschlossenem Ventil die Mutter nebst Ventil gegen Federwirkung zu heben.
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Damit es nun während der ganzen Dauer der Hebung nicht erforderlich
sei, den Hebel selbst in angehobener Stellung zu halten, kann die Vorrichtung derart
ausgeführt sein, daß der Hebel an einer festen, die Schraubenspindel senkrecht kreuzenden
Achse angelenkt ist und mit einem den Muttervorsprung in die Verriegelstellung drehenden
Nocken oder einer geneigten Fläche versehen ist. Weiter kann die Vorrichtung nach
der Erfindung derart ausgebildet sein, daß ein zentraler Zylinder mit einem auf
der Schraubenspindel axial fixierten Kolben angeordnet ist, wobei auf pneumatischem
oder hydraulischem Wege durch Anheben des Kolbens der Muttervorsprung nahe dem Ende
des Hubes mit einem an dem erweiterten Ende des Schlitzes angeordneten festen Nocken,
der beim Zurücklegen des letzten Teiles des Hubes den Vorsprung in die tangentiale
Schlitzerweiterung drückt, in Zusammenarbeit gebracht wird.
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Nachdem der Kolben völlig angehoben ist, und somit die Mutter mit
dem Vorsprung und auch das Ventil, gelangt die Mutter zwangläufig in die Verriegelstellung,
so daß das Ventil geöffnet bleibt.
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Dabei kann die Vorrichtung derart ausgebildet sein, daß der zentrale
Zylinder zwischen dem Deckel des Ventilgehäuses und der Mutterführung angeordnet
ist.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt, und es veranschaulicht Fig.1 die Schnellschlußvorrichtung nach einer
ersten Ausführungsform bei geschlossenem Ventil
und entriegelter
Mutter in Ansicht und teilweise im Schnitt, Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende
Abbildung, jedoch mit geöffnetem Ventil und in die Verriegellage gebrachter Mutter,
Fig.3 eine Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform, Fig. 4 eine Seitenansicht
einer .dritten Ausführungsform, Fig. 5 einen Längsschnitt nach der Linie V-V der
Fig. 4, Fig. 6 eine Ansicht einer dritten Ausführungsform, teilweise im Schnitt,
und Fig.7 ein Schema der Leitungen für die Fernsteuerung.
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In allen Figuren sind für die gleichen Teile die gleichen Bezugsziffern
benutzt.
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An dem unteren Ende der Schraubenspindel 1 ist das Versehlußstück
angeordnet. Die Ringnut 2, welche die untere Begrenzung des Schraubengewindes 3
bildet, ist ein Zeiger für den Stand des Ventils.
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Auf die Spindel 1 ist eine Mutter 4 mit zylindrischem Umfang und nach
der dargestellten Ausführungsform mit zwei einander diametral gegenüberliegenden
Radialvorsprüngen 5 aufgeschraubt. Die Mutter 4 ist von einer zylindrischen Führung
6 umgeben, in der Axialschlitze 7 für die Vorsprünge 5 angeordnet sind; welche Schlitze
an ihrem Ende, das am weitesten von dem Ventil entfernt ist, je eine tangentiale
Erweiterung 8 aufweisen, in der sich die Vorsprünge 5 in der Verriegellage der Mutter
4 befinden (s. Fig. 2). Die Führung 6 trägt weiter eine Stütze 39 mit Bohrung 40
für einen Schamierbolzen 41, mit dem ein Hebel 42 befestigt ist. Dieser Hebel 42
ist mit einem Nocken 43 versehen, der mit einem Vorsprung 5 der Mutter 4 (s. Fig.
2) derart zusammenarbeitet, daß der Vorsprung 5 in eine Eiweiterang & eines
der Schlitze 7 gedrückt werden kann, womit die Mutter 4 in die Verriegellage gebracht
wird.
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Der Nocken 43 kann durch eine geneigte Fläche ersetzt werden. Zur
Begrenzung des höchsten Standes der Mutter 4, und auch, um gegebenenfalls das Ventil'
durch Drehen der Schraubenspindel 1 in bezug auf' die- Mutter 4 zu schließen, ist
ein Anschlag 44 an der' Oberseite der Führung 6 angeordnet.
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Der Hebel' 42 kann z: B'. pneumatisch durch einen Hubzylinder 45 mit
Kolben 46 (Fg: 3) betätigt werden, wozu die- Kolbenstange- 47° mittels eines Bolzens
48' mit dem Hebel' 42 gekuppelt ist. Der Hebel weist dazu ein Schlitzloch 49# auf:
Es ist weiter möglich, die Platte 50auf weicher die Schneilschlußvorrichtung ruht,
derart an den auf dem - nicht abgebildeten - Ventilgehäuse stützenden Säulen 51
zu- befestigen, daß eiirre Einstellmöglichkeit vorhanden ist, weiche eine Höhenverringerung
des-Ventils und- des Sitzes nach- dem Nachschleifen ausgleichen kann. Dazu weist
jede Säule 51 an ihrem oberen Ende einen langen Schraubengewindeteil-52 auf; auf
welchem die Plätte 50 durch eine Untermutter 53' und eine Obermutter 54 gehalten
wird: Durch Verdrehung beider Muttern kann die Platte ür bezug- auf die- Säulen
höher oder niedriger eingestellt werden.
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Eine andere Ausführungsform (s. Fig. 3) zeigt als Besonderheit die
Kombination der Funktionen einer der- Säuienr mit der, des Hubzylinders: Dazu ist
die Aufstellung der verschiedenen Teile derart, daß die Säule als Zylinder 55 ausgeführt
ist, in dem der Kolben 46 untergebracht werden kann. Die auf den Kolben wirkende
Rückstellfeder 56, der Druckmittelanschluß 57 und die übrigen Teile sind wie die
nach der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 ausgeführt. Die Muttern 58, 59 halten
die Platte 50.
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Das Öffnen bzw. Schließen des Ventils kann auch durch einen Mechanismus
mit gespannter Feder bewirkt werden, die nach Schmelzen - z. B. bei Feuer - eines
Schmelzpfropfens oder -bolzens entspannt wird.
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Bei der dritten Ausführungsform ist auf der Spindel 1 ein Ring 62
(Fig. 5) aufgeschraubt, und zwar bis an die Unterseite der Ringnut 2. Dieser Ring
62 bildet mit dem Nabenring 63 und der zwischengeklemmten Manschette 64 einen Kolben,
der sich in einem Zylinder 65 auf- und abbewegen kann. Der Zylinder 65 ist an dem
die Platte 50 durchragenden unteren Ende der Mutterführung 6 durch ein Schraubengewinde
66 befestigt und an seinem freien Ende durch einen eingeschraubten Deckel
67 abgeschlossen. In diesem Deckel ist eine öffnung88 angeordnet,. an die
eine Druckmittelzufuhrleitung zum Heben des Kolbens und damit der Ventilspindel
mit der Mutter 4 und des Ventils angeschlossen werden kann. In Fig. 7 ist diese
Leitung mit 69 bezeichnet.
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Wird zum Öffnen des Ventils der Kolben angehoben - die Zuführung des
Druckmittels kann durch Fernsteuerung bewirkt werden - so bewegen sich die Vorsprünge
5 mit hinauf. Nun ist an dem oberen Ende wenigstens eines der Axialschlitze 7 ein
fester Nocken oder eine Führungsbahn 70 angeordnet, der bzw: die den Vorsprung 5
in die Schlitzerweiterung 8 drückt. Die Aufstellung ist derart, daß die Unterseite
des Vorsprunges eben von der unteren Begrenzung der genannten Erweiterung 8 frei
bleibt, so daß nach Wegfall des Druckmitteldruckes durch die Wirkung der Schließfeder
des Ventils der Vorsprung mit der Ventilspindel sich etwas senkt, bis der Vorsprung
die Unterseite der Erweiterung berührt. Das Ventil ist somit im der öffnuggslage
gesperrt und kann gleichfalls durch Fernsteuerung wieder geschlossen werden.
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Fig. 6 zergt eine Absperrvorrichtung nach der dritten Ausführungsform
entsprechend der Erfindung. Diese- Absperrvorrichtung ist in einem normalerweise
unzugänglichen Raum aufgestellt und weist das Handrad 61 nicht auf; weiter ist sie
mit einer füssig keitsdichten glockenförmigen Haube 70ä versehen, in der alle Teile
zum Fernoffnen und -schließen des Ventils angeordnet sind: Diese Teile sind mit
einem geeigneten Schmiermittel' eingeschmiert, so däß die Absperrvorrichtung; wenn
sie sich unter Wasser befindet, auch aus der Ferne gesteuert werden kann.
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Diese Fernsteuerung ist in Fig.7 schematisch wiedergegeben. Das Ventil
71 zeigt außer den bereits beschriebenen Teilen, die durch- die diesbezüglichen
Bezugsziffern bezeichnet' sind, auch die im Patent 1104°279 beschriebene- Vorrichtung
zur Fernschließung. Die Teile dieser-Vorrichtung sind, soweit erforderlich, deutlichkeitshalber
mit den im älteren Patent benutzten Bezugsziffern bezeichnet.
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Die- Hauptdruckmittelleitung 71 erhält z. BDruckluft aus dein- nicht
dargestellten Reserveluftkessel: Die Leitung 72@ endet am Steuerventil 73, das z.
B: auf einer Platte mit einem Betätigungshebel montiert sein kann: Der Hebef kann
drei Lagen: 74`a = Ventilheben, 74 b = Entlüften und 74 c = Schließen' einnehmen.
Das
Steuerventil 73 zeigt weiter Entlüftungsöffnungen 75. Leitungen 76, 77 führen die
Druckluft dem Zylinder 65 bzw. 33 zu; welche Zylinder Kolben enthalten, welche die
Mutter 4 mit Vorsprüngen 5 anheben (das Ventil öffnet sich) oder senken (das Ventil
schließt sich).
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Bevor die Leitungen 76, 77 die betreffenden Zylinder erreichen, können
sie die Druckknopfventile 78, 79 passieren, welche es ermöglichen, das Ventil 71
auch an Ort und Stelle zu betätigen.
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Zum Wahrnehmen der Ventilstellung an der Stelle des - im Notfalle
zu benutzenden - Betätigungsventils 73 ist ein Ventil 80 an sich bekannter Ausbildung
angeordnet, das durch die Flansche 25 des Ringes 23 gesteuert wird. Das Ventil 80
ist dazu mit einem Fühler 81 versehen und an eine Druckmittelleitung 82 angeschlossen,
welche Leitung auch den Druckknopfventfen 78, 79 Druckmittel zuführt. Das Ventil
80 läßt in der gezeichneten Lage (Schließlage des Ventils) das Druckmittel über
die Leitung 83 nach einem Rückmeldungszylinder 84 durch, in dem ein durch eine Feder
85 belasteter Kolben 86 mit Zeiger 87 in der Schließlage 90 aufgestellt ist.
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Wird das Ventil 71 geöffnet, so wird das Ventil 80 durch die Flansche
25 frei gelassen, wodurch Luft entweicht und der Kolben 86 mit Zeiger 87 sich in
die Öffnungslage 91 verstellt.
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Die Preßluftleitungen 72 und 82 sind durch eine Leitung 88 verbunden,
die ein Wirken der Rückmeldung auch beim Ausfall der an die Leitung 82 angeschlossenen
(nicht abgebildeten) Druckluftquelle garantiert. Ein Rückschlagventil89 ist dann
in der Leitung 82 erforderlich.