DE113370C - - Google Patents

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DE113370C
DE113370C DENDAT113370D DE113370DA DE113370C DE 113370 C DE113370 C DE 113370C DE NDAT113370 D DENDAT113370 D DE NDAT113370D DE 113370D A DE113370D A DE 113370DA DE 113370 C DE113370 C DE 113370C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/34Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect expanding before or on impact, i.e. of dumdum or mushroom type

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72 d.
WILLIAM C. ELDON SERJEANT in LONDON. Mantelgeschofs für Handfeuerwaffen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Oktober 1898 ab.
Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Geschofs gehört zu jener Klasse von Geschossen, welche sich beim Auftreffen auf das Ziel an der Spitze pilzartig ausbreiten und daher grofse Und zerrissene Wunden erzeugen und besonders bei Jagden auf grofse Raubthiere Verwendung finden. Geschosse, welche den gleichen Zweck verfolgen, sind z. B. durch die britische Patentschrift 1850 v.J. 1897, die Patentschrift der V. St. N.-A. 549334 und die schweizerische Monatsschrift für Offiziere aller Waffen, 10. Jahrgang 1898, Seite 419 bekannt geworden. Diese älteren Geschosse besitzen wesentliche Nachtheile,· Das Geschofs der britischen Patentschrift hat eine abgeflachte Spitze, welche beim Fluge durch die Luft der letzteren eine wirksame Angriffsfläche darbietet; dadurch wird die Geschwindigkeit und somit die Tragweite, sowie auch die Treffsicherheit stark vermindert. Das mantellose Geschofs der angeführten Patentschrift der V. St. N.-A. läfst nur eine niedrige Anfangsgeschwindigkeit zu; wird dasselbe aus modernen Feuerwaffen mit hoher Anfangsgeschwindigkeit verfeuert, so besteht die Gefahr, dafs der weiche Bleikörper schon vor dem Verlassen des Laufes aufgetrieben wird und letzteren daher sprengt oder aufbeult. Das in der schweizerischen Monatsschrift beschriebene Mantelgeschofs hat eine offene bezw. hohle Spitze; auch hier kommt der Luftwiderstand stark zur Geltung, die Geschwindigkeit nimmt schnell ab, überdies wird auch die Treffsicherheit, namentlich bei Seitenwind, sehr beeinträchtigt. Dieses Geschofs besitzt auch noch die weiteren Uebelstände, dafs bei Beförderung desselben aus dem Magazin in den Lauf die Hohlspitze sich leicht schliefst und Klemmungen vorkommen.
Der gemeinsame Fehler dieser älteren Geschosse besteht also im Wesentlichen darin, dafs ihnen ohne nachtheilige Folgen nur eine geringe Geschwindigkeit ertheilt werden kann bezw. ...in der schnellen Abnahme der Anfangsgeschwindigkeit. Diesen Fehler beseitigt die vorliegende Erfindung durch Anwendung \ eines auch die Spitze des länglichen Geschosses I umschliefsenden Mantels ohne äufsere Vor-Sprünge, Vertiefungen und andere Luftfänger, t Dadurch wird eine bei der vorliegenden Art von Geschossen bisher nicht gekannte Geschwindigkeit und Tragweite erreicht; eine weitere günstige Folge hiervon ist, dafs beim Auftreffen auf das Ziel der Stofs und somit die pilzartige Ausbreitung erheblich gröfser ist.
Ermöglicht wird die Anwendung des geschlossenen Mantels und seine Fähigkeit, beim Auftreffen auf das Ziel sich abzuplatten und zu zerreifsen, durch die eigenartige Anordnung und Zusammensetzung des inneren Geschofskörpers, welche dadurch gekennzeichnet ist, dafs zwischen der Mantelspitze und dem hinteren Kern unter Belassung von Lufträumen eine besondere Kernspitze eingesetzt ist. Diese Kernspitze wird beim Auftreffen des Geschosses vermöge der Lufträume zurück- und seitlich aus einander getrieben, zersprengt dabei den
dünnen Mantel und treibt ihrerseits den durch ; centrale Aussparungen gewissermafsen angeschnittenen weichen Geschofskern gleichfalls aus einander, wobei die im Innern entstehende Luftverdichtung thätig mitwirkt.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in drei Ausführungsbeispielen durch Längsschnitte in etwa vierfacher Gröfse dargestellt. Allen Ausführungen gemeinsam ist der auch die Spitze des länglichen Geschosses einschliefsende Nickelmantel α mit zwei Schmierrinnen b am hinteren Ende, ferner der eigentliche Geschofskörper oder Kern c aus Blei und die besonders eingesetzte Kernspitze d gleichfalls aus Blei mit einem härtenden Beisatz von Zinn.
Nach Fig. ι besitzt der Kern c vorn eine centrale Aussparung e, welche theils cylindrisch, theils konisch verläuft. In den vorderen cylin- · drischen Theil ist die Kernspitze d lose eingesetzt, welche hinten gleichfalls eine Aussparung f besitzt und durch eine Feder g in einer vorderen Stellung gehalten wird. Die Feder kann auch durch ein Stäbchen ersetzt werden.
Nach Fig. 2 bildet die vordere Kernaussparung e einen Hohlkegel mit nach rückwärts gerichteter Spitze. In den vorderen Theil der Höhlung ist die entsprechend gestaltete Kernspitze d eingesetzt, welche durch den Kern c ohne Feder oder sonstiges Hülfsmittel in ihrer vorderen Stellung gehalten wird. Die Kernspitze d ist hinten gleichfalls mit einem Hohlkegel f versehen.
Nach Fig. 3 stofsen der Kern c und die Kernspitze d mit senkrecht zur Längsachse des Geschosses verlaufenden Flächen gegen einander. Der Kern c besitzt eine kleine cylindrische oder konische Einbohrung e, während die Kernspitze d eine ganze Durchbohrung f von der Form eines abgestumpften Kegels besitzt. Die Basis des Kegels liegt vorn, so dafs zwischen Kernspitze und Mantelspitze ein leerer Raum h verbleibt.
Wird ein derartiges Geschofs mit einer Anfangsgeschwindigkeit abgeschossen, wie sie moderne Feuerwaffen zu ertheilen vermögen, so ist seine Wirkung die, dafs es sich beim Auftreffen abplattet, dafs seine Theile sich verschieben, zerreifsen und schwamm- oder pilzförmig ausbreiten.
Bei dem Geschofs nach Fig. 1 wird zunächst die Kernspitze d von den sich abplattenden Vorderenden des Mantels α und des Kernes c unter Verdrängung der Haltefeder g oder Zerbrechung des Haltestäbchens, sowie unter Zusammendrückung der eingeschlossenen Luft in die Kegelöffnung e des weichen Kernes c. hineingetrieben, so dafs eine Zersprengung und pilzartige Ausbreitung der Mantelspitze und des vorderen hohlen Kernendes stattfindet.
Bei dem Geschofs nach Fig. 2 wird die Kernspitze d gleichfalls von der sich abplattenden Geschofsspitze unter Schliefsung ihrer Höhlung f und Zusammendrückung der Innenluft in die Höhlung e des Kernes . c hineingetrieben, so dafs ebenfalls eine Zersprengung und Ausbreitung der dünnen Mantelspitze und des weichen und hohlen Kernendes stattfindet.
Bei dem Geschofs nach Fig. 3 wird zunächst die äufserste Mantelspitze abgeplattet und alsdann sofort ohne eigentliche Rückwärtsverschiebung die Kernspitze d vermöge ihrer Bohrung f breitgedrückt und zugleich mit der Mantelspitze und dem angebohrten vorderen Kernende zersprengt und pilzartig ausgebreitet.
Die hohe Geschwindigkeit, mit welcher diese Geschosse abgeschossen werden können und ans Ziel gelangen, erzeugt beim Auftreffen einen entsprechend erhöhten Stofs, welcher in Verbindung mit der inneren Luftverdichtung zuverlässig (ohne Versager) eine energische Zersprengung und Ausbreitung der Geschofsspitze hervorruft.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Mantelgeschofs für Handfeuerwaffen, dadurch gekennzeichnet, dafs der vorn geschlossene Mantel (a) einen Kern aufnimmt, in oder auf dessen hinterem, aus Weichmetall bestehendem und mit einer Bohrung (e) versehenem Theil (c) eine aus mittelhartem Metall hergestellte, ebenfalls ausgehöhlte (f) Spitze (d) angeordnet ist, um bei hoher Fluggeschwindigkeit des Geschosses die Ausbreitung der Geschofsspitze beim Aufschlag zu sichern.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2001002794A1 (de) * 1999-07-01 2001-01-11 Dynamit Nobel Gmbh Explosivstoff- Und Systemtechnik Teilzerlegungsgeschoss mit penetrator im geschossbug

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2001002794A1 (de) * 1999-07-01 2001-01-11 Dynamit Nobel Gmbh Explosivstoff- Und Systemtechnik Teilzerlegungsgeschoss mit penetrator im geschossbug

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