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Aufhängevorrichtung für großformatiges Sammelgut, z. B. Zeichnungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängevorrichtung für großformatiges Sammelgut,
z. B. Zeichnungen, bestehend aus einer Tragschiene für das Sammelgut und einer mit
der Tragschiene verbundenen Profilleiste zum Einschieben und Einhängen in eine Laufschiene.
Bei bekannten Hängeregistraturen mit Aufhängevorrichtungen dieser Art wird das Sammelgut
zwischen der Tragschiene und einer relativ zur Tragschiene verschiebbaren Klemmschiene
eingeklemmt. Für die Klemmschiene ist hierbei an der Tragschiene eine Führung vorgesehen.
Bei Annäherung der Klemmschiene an die Tragschiene erfolgt auf Grund der besonderen
Ausbildung der Führung eine verhältnismäßig starke gegenseitige Längsverschiebung
der beiden Schienen. Im Augenblick des Einklemmens wird ein Teil der Zeichnungen
von der sich anlegenden Klemmschiene mitgeführt und relativ zur Tragschiene verschoben.
Diese Klemmhalterung ist nur für geringe Mengen an Sammelgut brauchbar. Bei größerer
Sammelgutmenge und damit entsprechend hohem Gewicht reicht die Klemmwirkung zum
einwandfreien Festhalten des Sammelgutes nicht aus. Insbesondere muß zur Entnahme
einer Zeichnung stets der gesamte Stapel von der Tragschiene abgenommen werden.
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Es sind ferner Aufhängevorrichtungen für großformatiges Sammelgut
bekannt, bei denen die Enden der Tragschienen für das Sammelgut auf zwei zueinander
parallelen Laufschienen quer zu deren Längsrichtung verschiebbar abgestützt sind.
Diese Aufhängevorrichtungen sind an Stelle mit einer Klemmhalterung mit Tragzapfen
versehen, die durch Ausnehmungen des Sammelgutes hindurchragen. Um ein Abrutschen
des Sammelgutes von den Tragzapfen zu verhindern, ist eine Sperrleiste auf die Enden
der Tragzapfen aufgeklemmt. Die Tragschienen folgen auf den Laufschienen verhältnismäßig
dicht aufeinander, so daß sich eine einzelne Tragschiene mit Sammelgut nur sehr
umständlich nach Entfernung der ihr vorgelagerten gefüllten Tragschienen von den
Laufschienen abnehmen läßt, um das Sammelgut bequemer durchsehen zu können. Um die
Bedienung zu vereinfachen, ist daher bei diesen Hängeregistraturen je eine Hilfsvorrichtung
vorgesehen, mittels der die gewünschte Tragschiene von den Laufschienen abgehoben
werden kann. Diese Hilfsvorrichtung erlaubt zwar die Durchsicht sowie das Ein- und
Ausordnen auch von Einzelblättern des Sammelgutes. Die Hilfsvorrichtung verbleibt
jedoch auf den Laufschienen. Die Durchsicht ist somit verhältnismäßig umständlich
und unbequem. Beim Verschwenken einer den Laufschienen entnommenen gefüllten Tragschiene
um 90°, so daß die Tragzapfen lotrecht nach abwärts gerichtet sind, besteht die
Gefahr, daß sich die Sperrleiste unter dem Gewicht des Sammelgutes von den Tragzapfen
löst. Andererseits ist die Übertragung der von dieser Aufhängevorrichtung bekannten
Tragzapfen auf die Tragschienen der ersterwähnten Aufhängevorrichtung nicht möglich,
bei der die Tragschiene mittels einer Profilschiene in ihrer Längsrichtung in einer
Laufschiene verschiebbar ist. Beim Schließen der Klemmvorrichtung würden sonst die
Lochungen im Hängerand des Sammelgutes infolge der erwähnten Querverschiebung des
Sammelgutes durch die Klemmschiene ausreißen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Aufhängevorrichtung der eingangs
genannten Art so weiter auszubilden, daß jede Tragschiene eine größere Menge von
Sammelgut aufnehmen kann, ohne daß ein ungewolltes Lösen des Sammelgutes von den
Tragschienen erfolgen kann, wenn letztere aus der Hängeregistratur entnommen und
in beliebige Lagen verschwenkt werden.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Tragschiene zum hängenden
Sammelgut senkrecht stehende und entsprechende Lochungen jedes Hängerandes des Sammelgutes
durchsetzende Tragstifte aufweist sowie an der der Profilleiste zugekehrten Längsseite
mit einem um ein Scharnier schwenkbaren und in Schließlage verriegelbaren Deckel
mit quer zu dessen Längsrichtung angeordneten Durchbrechungen für die Tragstifte
versehen ist. Der leicht entriegelbare und verschwenkbare Deckel hält das Sammelgut
sicher
auf den Tragstiften. Von Vorteil ist darüber hinaus, daß
der verschwenkbare Deckel im Gegensatz zu der bekannten Sperrleiste auch in geöffneter
Lage fest mit der Tragschiene verbunden bleibt. Eine Verschiebung des Sammelgutes
in bezug auf die Tragschiene beim Schließen des Deckels und somit ein Ausreißen
der Lochungen des Sammelgutes kann nicht erfolgen, weil der Deckel zur Tragschiene
keine Verschiebebewegung ausführt.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
zum Verriegeln des Deckels in seiner Schließlage auf der Tragschiene ein den Deckel
in einem Loch durchsetzender Druckknopfzapfen angeordnet ist, der am freien Ende
in der Schließlage über die Randoberseite des Loches greifende Nasen aufweist. Eine
derartige Verriegelung des Deckels in seiner Schließlage ist besonders einfach und
läßt sich sehr leicht handhaben.
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Insbesondere kann die Handhabung des Sammelgutes dadurch erheblich
vereinfacht werden, daß der Tragschiene eine aufsetzbare Ordnungsschiene mit einer
etwa den Tragstiften entsprechenden Anzahl von Bügeln als Hilfsvorrichtung zum Einordnen
und Entnehmen von Sammelgut zugeordnet ist, und daß die Bügel quer zur Tragschiene
mit einem Ende an einer längs zur Tragschiene verlaufenden, um etwa 90° drehbaren
Achse angeordnet und die freien Bügelenden in der Schließlage der Hilfsvorrichtung
auf den Tragstiftenden abgestützt sind. Eine derartige Hilfsvorrichtung ist mit
wenigen Handgriffen leicht auf die Tragschiene aufsetzbar. Sie gestattet ein buchartiges
Umlegen des Sammelgutes und damit bequemes Durchsehen der einzelnen Zeichnungen.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt, die noch weitere Erfindungsmerkmale erkennen läßt. Es
zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Draufsicht auf eine Aufhängevorrichtung aus einer
Tragschiene und einer Profilleiste zum Einschieben in eine Laufschiene, Fig. 2 eine
schaubildliche Ansicht einer zugeordneten, auf die Tragschiene aufsetzbaren Hilfsvorrichtung
zum Umlegen des Sammelgutes, Fig. 3 einen Querschnitt durch die Hilfsvorrichtung
nach der Linie III-111 der Fig. 2 und Fig. 4 eine Ansicht des einen Endes der Hilfsvorrichtung
von unten in Richtung des Pfeils IV der Fig. 2.
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Die in Fig. 1 dargestellte Aufhängevorrichtung für Hängeregistraturen
wird von einer Tragschiene 1 gebildet, die in an sich bekannter Weise an ihrer freien
Längsseite mit einer Profilleiste 2 versehen ist, mit deren Hilfe die Tragschiene
in einen entsprechenden Träger, beispielsweise in eine Laufschiene eines Hängeregistraturschrankes
eingeschoben werden kann. Derartige Aufhängevorrichtungen werden insbesondere für
großformatiges Sammelgut, z. B. Zeichnungen verwendet. Der Hängerand jeder Zeichnung
wird hierbei mit Aufreihlochungen versehen, die einen vorbestimmten gegenseitigen
Abstand aufweisen. Auf der Tragschiene 1 sind senkrecht zum hängenden Sammelgut
verschiedene Tragstifte 3 angeordnet, deren gegenseitiger Abstand dem Abstand der
Aufreihlochungen im Hängerand der Zeichnungen entspricht. Die Tragschiene 1 ist
ferner an der die Profilleiste 2 aufnehmenden Längsseite mit einem Scharnier
4 versehen, an dem ein Deckel 5 schwenkbar befestigt ist. Quer zur Längsrichtung
des Deckels sind entsprechend der Anordnung der Tragstifte 3 als Längsschlitze ausgebildete
Durchbrechungen 6 vorgesehen. Ferner ist der Deckel an einem Ende mit einer Lochung
7 versehen, durch die sich in geschlossener Lage des Deckels 5 ein auf der
Tragschiene befestigter Druckknopfzapfen 8 hindurch erstreckt. Dieser Druckknopfzapfen
8 trägt mindestens eine Nase 9, die in der Schließlage des Deckels
5 über die Randoberseite des Loches greift. Ein leichter Druck auf den Kopf
10 des Zapfens 8 genügt, um die Nase 9 in das Innere des Zapfens
zurückzuführen und damit die Verriegelung des Deckels 5 zu lösen. Die die
Tragstifte 3 und den Druckknopfzapfen 8 tragende Rückseite der Tragschiene 1 besteht
vorzugsweise aus zwei zusammengefügten Blechstreifen, zwischen denen ein die eingelegten
Zeichnungen beim Transport der Aufhängevorrichtung schonender Pappstreifen 11 befestigt
ist. Im Steg 12 der T-förmig ausgebildeten Profilleiste 2 der Tragschiene
1 sind mit Abstand voneinander Längsschlitze 13 vorgesehen.
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Diese dienen der Aufnahme von zwei Hakennasen 15, die an der Unterseite
einer in Fig. 2 abgebildeten und als Hilfsvorrichtung dienenden Ordnungsschiene
14 angeordnet sind. Diese Ordnungsschiene 14 ist aus einem in seiner Länge
etwa der Länge der Tragschiene 1 entsprechenden Blechstreifen gebogen, dessen Profilform
insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht. Mehrere an der Unter- bzw. Innenseite der Ordnungsschiene
14 befindliche Laschen 16 dienen zur schwenkbaren Halterung einer im Querschnitt
rechteckförmigen Achse 17, die an diesen Halterungsstellen mit der Breite
der Laschen 16 entsprechenden Aussparungen versehen ist. An der einen der beiden
Breitseiten dieser Welle sind Bügel 18 befestigt, deren Anzahl und Abstand
der Anzahl und dem Abstand der Tragstifte 3 der Tragschiene 1 entspricht.
Diese Bügel 18
durchsetzen schlitzförmige COffnungen 19 der Ordnungsschiene
14. Um die Bügel 18 in den beiden möglichen Schwenkstellungen festzuhalten,
sind an der Unterseite der Ordnungsschiene 14 Blattfedern 20 befestigt,
die sich auf der nach unten freien Schmalseite der Achse 17 abstützen. Das
eine Ende der Achse 17
ist nach Durchtritt durch einen Schlitz 21 der
Stirnwand 22 der Ordnungsschiene 14 als Hebel rechtwinklig abgebogen
und trägt einen Griff 23. Zur Verriegelung der Ordnungsschiene
14 in der aufgesetzten Lage auf der Tragschiene 1 ist an der Unterseite der
Ordnungsschiene ein einarmiger Hebel 24 mit einem Ende an einer Anlenkstelle
25 schwenkbar befestigt. Das freie Ende des Hebels 24 trägt einen
Zapfen, der eine zur Anlenkstelle 25 leicht gebogene Schlitzöffnung
26 in der Ordnungsschiene 14 durchsetzt und am freien Ende mit einem
Handgriff 27 versehen ist. Eine ebenfalls an der Unterseite der Ordnungsschiene
14 befestigte Blattfeder 28 ist so angeordnet, daß der Hebel 24 entsprechend
Fig. 2 und 4 stets von der Achse 17 weggedrückt wird. An seiner einen Schmalseite
trägt der Hebel 24 einen Stift 29, dem eine entsprechende Bohrung
30 in der Achse 17 gegenüberliegt, und an der anderen Schmalseite
eine sägezahnartige Nase 32.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Aufhängevorrichtung arbeitet wie
folgt. Falls eine neue Zeichnung auf die bereits auf den Tragstiften 3 befindlichen
Zeichnungen aufgereiht werden soll, genügt es, durch einen leichten Druck auf den
Kopf 10 des Druckknopfzapfens 8 die Verriegelung des Deckels zu lösen und den Deckel
5 um die Achse des Scharniers 4 zu
schwenken. Dabei werden
die Tragstifte 3 freigelegt, so daß die neue Zeichnung mit ihrem gelochten Hängerand
hinzugefügt werden kann. Danach wird der Deckel 5 durch Zurückschwenken wieder geschlossen,
und zwar so weit, bis die Nase 9 des Druckknopfzapfens 8 wieder über den oberen
Lochrand des Loches 7 greift und damit den Deckel 5 verriegelt.
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Falls jedoch die einzuordnende Zeichnung an eine bestimmte Stelle
innerhalb des Zeichnungsstapels eingeordnet werden soll, wird die in Fig. 2 abgebildete
und als Hilfsvorrichtung dienende Ordnungsschiene 14 auf die Tragschiene
1 der Fig. 1 aufgesetzt, und zwar so, daß die Hakennasen 15 in die
Schlitze 13
des Steges 12 eingreifen. Zur Erleichterung des Aufsetzens der
Ordnungsschiene auf die Tragschiene dienen die bei übereinstimmung der Lage der
Hakennase 15 mit den Schlitzen 13 einander gegenüberliegenden Marken 31. Durch Längsverschieben
der Ordnungsschiene 14 in bezug auf die Tragschiene 1 bis in die Lage, in
der die Nase 32 des Hebels 24
hinter eine Kante einer in der Profilleiste
2 der Tragschiene 1 vorgesehenen Aussparung 33 greift, wird
die Verriegelung der Ordnungsschiene 14 mit der Tragschiene 1 herbeigeführt. Zur
leichteren Halterung der Tragschiene 1 beim Verschieben der Ordnungsschiene
14 dienen zwei im Deckel 5 vorgesehene Grifflöcher 34. Nach
dem hörbaren Einrasten der Nase 32 in die Ausnehmung 33 der Profilleiste
2 wird das hebelförmige Ende der Achse 17 mit dem Griff
23 in Richtung des Pfeils 35 umgelegt, wobei sich die Enden der Bügel
18 gleichzeitig und gleichmäßig auf die Enden der Tragstifte 3 der Aufhängevorrichtung
bzw. der Tragschiene aufsetzen. Nun können die Zeichnungen nach öffnen und Umklappen
des Dekkels 5 in vorbeschriebener Weise umgeblättert werden, bis die gesuchte Zeichnung
freiliegt, die dann entnommen werden kann, bzw. bis die gewünschte Stelle gefunden
ist, in die eine neue Zeichnung eingefügt werden soll. Ein versehentliches Lösen
der Verriegelung der Ordnungsschiene 14 auf der Tragschiene 1 durch unbeabsichtigtes
Berühren des Handgriffes 27 ist in dieser Schließlage der Bügel
18 nicht möglich, da sich die Achse 17 mit der Bohrung 30
gegenüber
dem Stift 29 verdreht hat und der Stift 29
somit auf eine Schmalfläche
der Achse 17 auftrifft. Nach dem Zurückschwenken der Bügel 18 entgegen der
Richtung des Pfeils 35 stimmt die Richtung des Stiftes 29 mit dem Verlauf der Bohrung
30 der Achse 17 wieder überein, der Handgriff 27 des Hebels
24
läßt sich unter Spannung der Blattfeder 28 in Richtung des Pfeils
36 bewegen, wodurch die Nase 32 des einarmigen Hebels 24 aus
der Ausnehmung 33 der Profilleiste 2 gelöst und die Ordnungsschiene
von der Tragschiene 1 abgenommen werden kann. Die Hilfsvorrichtung und die von der
Tragschiene und Profilleiste gebildete Aufhängevorrichtung sind damit voneinander
getrennt, so daß letztere wieder in die Laufschiene des Registraturschrankes eingeschoben
werden kann.