DE113341C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 576.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Juni 1899 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung der Bildträger für Chromoskope und ähnliche Apparate. Diese Bildträger bestehen in der Regel aus einer Anzahl im Wesentlichen gleicher Theilbildträger, die an ihren Seitenrändern durch Bänder derart zusammengeklebt sind, dafs sie sich bequem auf einander legen lassen.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Vorrichtung, welche den Zweck hat, durch rein mechanische Thätigkeit, ohne besondere Mühe und Geschicklichkeit, das genaue Zusammenpassen der Theilbildträger beim Aufkleben der Bänder zu ermöglichen. ■

Die Vorrichtung wirkt in der Weise, dafs die vier einzelnen Theile, aus denen der aus Pappcarton hergestellte Bildträger besteht, derart zwischen zwei zusammenklappbaren Platten durch an einer derselben befestigte Anschläge gehalten werden, dafs immer der vorschriftsmäfsige Abstand zwischen den vier Theilen gewahrt bleibt und dieselben dann nur einfach mit den Verbindungsbändchen an den über die Längskante der Platten. gleichmäfsig hervortretenden Enden überklebt zu werden, brauchen.

Die Einzeltheile der Bildträger werden dabei zwischen den Platten so gehalten, dafs die Kanten der Schmalseiten genau in einer Richtung und parallel zu den Längskanten der Platten liegen, so dafs die Längskanten der Platten nach dem Zusammenklappen als Anhalt zum Aufkleben schmaler Pappstreifchen dienen können, welche den Platz, den die drei den Grundfarben entsprechenden Theilbilder auf dem Bildträger einnehmen sollen, seitlich correct abzugrenzen haben.

Durch den Apparat wird somit erreicht, dafs die mit demselben zusammengepafsten Bildträger hinsichtlich des Abstandes der Einzeltheile und hinsichtlich der Abgrenzung des Platzes für die Bilder einander genau gleichen.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die . neue Vorrichtung sowie den Bildträger durch sechs Figuren.

Fig. ι zeigt die Vorrichtung im aufgeklappten Zustande.

Fig. 2 zeigt die Vorrichtung ebenfalls aufgeklappt, jedoch mit den vier eingelegten BiIdträgertheilen.

Fig. 3 zeigt die Vorrichtung Im zusammengeklappten Zustande in Seitenansicht.

Fig. 4 ist eine Oberansicht nach Fig. 3.

Fig. 5 zeigt die vier Theile des Bildträgers nach ihrer Verbindung durch schmale Bändchen in Oberansicht, während

■ Fig. 6 einen fertigen Bildträger ebenfalls in Oberansicht darstellt/

Die neue Vorrichtung ist folgendermafsen eingerichtet:

Dieselbe besteht aus zwei ebenen Platten a und b, die durch Scharniere an den Schmalseiten gelenkig verbunden sind. An den beiden freien Enden ist eine geeignete Verschlufsvorrichtung zum Zusammenhalten der beiden Platten vorgesehen. An 'der Innenfläche der Platte α befinden sich metallene Querleisten c, welche in solcher Entfernung von einander aufgeschraubt sind, dafs ein einzelner Theil des Bildträgers genau zwischen zwei Quer-

leisten c hineinpafst. Die Breite der Querleisten entspricht genau demjenigen Abstande, welchen die einzelnen Theile des Bildträgers unter einander am Ghromoskop- einnehmen müssen, wenn eine exacte Deckung der drei den Grundfarben entsprechenden Theilbilder erfolgen soll.

Zur Erzielung dieser exacten Deckung ist aber nicht allein der vorschriftsmäfsige Abstand der Einzeltheile des Bildträgers ausreichend, es müssen vielmehr die Einzeltheile vor ihrer durch aufgeklebte Bändchen hergestellten Verbindung eine solche Lage zu einander einnehmen, dafs die Schmalkanten der Einzeltheile genau in derselben Richtung liegen, da diese Schmalkanten am Chromoskop mit ebenfalls in einer Richtung liegenden Anschlagleisten in Berührung kommen.

Diese Lage der Einzeltheile wird gesichert durch kleine Metallplatten αί, deren zu den Längskanten der Platte α parallele Kanten so weit aus einander liegen, als die Entfernung der beiden zu den äufseren Schmalkanten parallelen Kanten der die Bildgröfse bestimmenden Ausschnitte beträgt. Die einzelnen Bildträgertheile liegen somit an der Platte a nach allen Richtungen hin unverrückbar fest und reichen dabei gleichmäfsig weit über beide Längskanten der Platte α hinaus. Die Breite der Platten α und b entspricht genau der Länge der einzelnen Bilder bezw. der Glasdiapositivplatten, so dafs die Längskanten der Platten α und b im zusammengeklappten Zustande einen genauen Anhalt zum Aufkleben der kleinen Pappstreifchen -e geben, welche die Stelle, die ein Theilbild auf einem Trä'gertheil einzunehmen hat, zu beiden Schmalseiten abgrenzen.

Bevor die Pappstreifchen e aufgeklebt' werden, verbindet man die Einzeltheile des Bildträgers durch Aufkleben zweier schmaler Bändchen, wie es in Fig. 5 gezeigt ist.

Die Pappstreifchen werden alsdann über die Bändchen geklebt.

Einen auf diese Weise zum Aufkleben der Bilder fertiggestellten Bildträger zeigt die

Fig·'6· . .

Es ist klar, dafs sämmtliche, mit der neuen

Vorrichtung zusammengepafste Bildträger unter einander in jeder Beziehung gleich sein müssen.

Claims (1)

1. PATENT-Anspruch :

   Verfahren zur Herstellung solcher Bildträger für Chromoskope und ähnliche Apparate, die aus einer Anzahl an ihren Seitenrändern durch Bänder zusammengeklebter Theilbildträger bestehen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Theilbildträger vor dem Zusammenkleben in der richtigen Reihenfolge in eine sie unverrückbar festhaltende, die Seitenränder aber freilassende Lehre gelegt werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.