DE1131714B

DE1131714B - Vorrichtung zum Waschen von Leitplanken

Info

Publication number: DE1131714B
Application number: DEF34756A
Authority: DE
Inventors: Theo Farnung
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1961-08-23
Filing date: 1961-08-23
Publication date: 1962-06-20

Description

Vorrichtung zum Waschen von Leitplanken Immer mehr werden an Autostraßen zur Begrenzung der Straßenränder Leitplanken angeordnet, um ein Befahren der Straßenränder auszuschließen, oder die Fahrer von Fahrzeugen optisch zu beeinflussen. Diese Leitplanken haben sich bestens bewährt, und zwar insbesondere bei Dunkelheit oder Nebel, denn sie sind meistens mit Leuchtfarbe gestrichen.
Leider sind diese Leitplanken aber bei schlechtem Wetter oft so voll Schmutz gespritzt, daß ihre Leuchtkraft dann nicht mehr wirksam zur Geltung kommt. Um die Leuchtkraft wirksam zu erhalten, müssen verschmutzte Leitplanken oft gewaschen werden. Da in einem Straßenbaubezirk vielfach Leitplanken bereits in einem Ausmaß von mehreren Kilometern vorhanden sind und immer mehr Leitplanken angeordnet werden, ist ein Waschen dieser Leitplanken von Hand fast nicht mehr möglich, da hierfür die Arbeitskräfte fehlen.
Es sind bereits mechanisch arbeitende Vorrichtungen zum Waschen von Leitplanken bekannt, die an einem Kraftfahrzeug angebaut sind und von dessen Zapfwelle aus betrieben werden. Es sind auch solche Leitplankenwaschanlagen bekannt, die an die Leitplanke selbst angehängt und an dieser entlang geführt werden, wobei die Waschung erfolgt.
Diese bekannten Anlagen haben aber für den speziellen Zweck der Waschung von Leitplanken Nachteile, die durch den Gegenstand der Erfindung behoben werden sollen.
Gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung geschaffen, welche als Anbaugerät an irgendein Fahrzeug hinten, vorn oder seitlich frei schwebend angebaut wird, wobei die in der Vorrichtung vorhandene Profilwaschbürste von Andruckrollen, die gleichzeitig Führungsrollen sein können, angetrieben werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung von der Seite gesehen im Eingriff an einer Leitplanke ohne Darstellung des Kraftfahrzeuges, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1.
An einem nicht gezeichneten Fahrzeug, und zwar vorn, seitlich oder hinten, wird höhen- und/oder seitenverstellbar, beträchtlich federnd über Anschlußstutzen 1 ein Rahmengestell 2 angeordnet. Dieses Rahmengestell t enthält die ganze Vorrichtung zum Waschen der Leitplanken. In den Rahmenenden 3 sind Andruckrollen 4 gelagert, die auf ihrer Oberfläche vorzugsweise einen geriffelten Gummibelag tragen. Über diese Andruckrollen 4 wird die ganze Vorrichtung an der Leitplanke 5 entlang gefahren. Der Durchmesser dieser Andruckrollen bestimmt den Abstand der Vorrichtung von der Leitplanke. Die Andruckrollen sind gleichzeitig Teil des Antriebes der Vorrichtung. Um einen günstigen Wirkungsgrad des von den Andruckrollen und dem Antrieb zu übertragenden Drehmoments zu erreichen, kann aber auch die Lagerung der Andruckrollen 4 federnd in Richtung auf die Leitplanke 5 gestaltet sein, um Unebenheiten auszugleichen. Es können aber auch die Andruckrollen in oder entgegen der Richtung auf die Leitplanken verstellbar angeordnet sein, um den Abstand der ganzen Anlage gegenüber der Leitplanke einstellen zu können.
In dem Rahmengestell t sind zwischen Quertraversen 17 Profilwaschbürsten 7 gelagert, deren Profil den zu waschenden Leitplanken 5 angepaßt ist. Diese Bürsten werden durch einen Ketten-, Keilriemen- oder dergleichen Antrieb 8 von den Andruckrollen 4 über entsprechende Ritzel 9 bzw. 6, die auf den Achsen der Andruckrollen 4 bzw. den Achsen der Waschbürsten 7 montiert sind, angetrieben, wenn die Vorrichtung an der Leitplanke entlang gefahren wird.
Da sich aber die Borsten einer oder mehrerer Waschbürsten mit der Zeit abnutzen, sind die Waschbürsten in Schlitzen 10 in Richtung auf die Leitplanke 5 verstellbar gelagert. Durch eine Verstellung der Waschbürsten in Richtung auf die Leitplanke würde sich aber der Antrieb 8 lockern. Um das zu vermeiden, sind in den Quertraversen 17 Leitrollen 11 für den Antrieb 8 in entgegengesetzter Richtung in Schlitzen 12 verstellbar angeordnet. Durch diese Lagerung der Waschbürsten und der Leitrollen ist die Gewähr dafür gegeben, daß die Profilwaschbürsten völlig aufgebraucht werden können. Die verstellbare Lagerung der Leitrollen ist auch dann von Bedeutung, wenn die Andruckrollen verstellbar gelagert sind. Fast der ganze Innenraum der Vorrichtung innerhalb des Rahmengestells 2 ist ausgekleidet mit einem Blechkasten 13 oder dergleichen Behälter, um den von den Bürsten gelösten Schmutz aufzufangen.
Um die Wirksamkeit der Vorrichtung zu erhöhen, ist eine Befeuchtungsanlage in die Waschanlage eingebaut, der Wasser aus einem Behälter auf dem Fahrzeug über ein Anschlußstück zugeführt wird. Von diesem Anschlußstück führt ein Wasserrohrleitungsnetz 14, 15 zu Spritzdüsen 16, aus welchen einmal die Leitplanke selbst, aber auch die Waschbürsten besprüht werden. Hierbei wird in Fahrtrichtung gemäß Pfeil 18 zunächst die Leitplanke besprüht, um den Schmutz aufzuweichen, der dann von den rotierenden Waschbürsten unter Beigabe von Wasser abgewaschen wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Waschen von Leitplanken, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Rahmengestell (2) in Richtung auf die Leitplanke (5) verstellbar eine oder mehrere Profilwaschbürsten (7) gelagert sind, die mittels eines Ketten-, Keilriemen- oder dergleichen Antriebes (8) von an den Leitplanken anliegenden Andruckrollen (4) angetrieben werden, die beiderseits außenseitig im Rahmengestell (2) gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilwaschbürsten (7) in Schlitzen (10) von Quertraversen (17) des Rahmengestells in Richtung auf die Leitplanke (5) verstellbar gelagert sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1. oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (8) über Leitrollen (11) geführt ist, die in Schlitzen (12) der Quertraverse (17) verstellbar gelagert sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der Andruckrollen (4) mit einem Gummi- oder dergleichen Belag versehen sind und dieser geriffelt od. dgl. griffest ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckrollen (4) in den Rahmenenden (3) verstellbar und/oder federnd gelagert sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmengestell (2) zu einem einseitig in Richtung auf die Leitplanke offenen Kasten (13) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kasten (13) ein mit einem Wasserbehälter verbundenes Wasserrohrleitungsnetz (14, 15) eingebaut und das Wasserrohrleitungsnetz mit in Richtung auf die Leitplanke (5) und die Profilwaschbürsten (7) weisenden Spritzdüsen (16) ausgestattet ist.