DE1131389B

DE1131389B - Kontinuierliche Misch- und Knetvorrichtung zum Herstellen von Mischungen, insbesondere Gummi- und Kunststoff-mischungen

Info

Publication number: DE1131389B
Application number: DEW17917A
Authority: DE
Inventors: Albert Lasch
Original assignee: Werner and Pfleiderer GmbH
Current assignee: Werner and Pfleiderer GmbH
Priority date: 1955-11-24
Filing date: 1955-11-24
Publication date: 1962-06-14

Description

Kontinuierliche Misch- und Knetvorrichtung zum Herstellen von Mischungen, insbesondere Gummi- und Kunststoffmischungen Die Erfindung betrifft eine kontinuierliche Misch-und Knetvorrichtung zum Herstellen von Mischungen, insbesondere Gummi- und Kunststoffmischungen, in zwei aufeinanderfolgenden Misch- und Knetstufen.
Bei bekannten kontinuierlichen Mischern der eingangs genannten Art ist die Aufeinanderfolge der Misch- und Knetstufen unmittelbar, so daß das zu bearbeitende Gut direkt von der ersten in-die zweite Stufe übergehen kann. Insbesondere Gummi- und Kunststoffmischungen, deren einzelne Komponenten sich sowohl in ihren spezifischen Gewichten als auch in ihren sonstigen Beschaffenheiten erheblich voneinander unterscheiden und im wesentlichen aus plastischen Massen, pulverigen Stoffen geringen spezifischen Gewichtes und öligen Flüssigkeiten bestehen, ließen sich auf den bekannten kontinuierlichen Mischern bis jetzt noch nicht durchweg einwandfrei herstellen. Als Ursache wurde erkannt, daß die plastischen und spezifisch schweren Mischungsbestandteile, z. B. Kautschuk, von den Arbeitswerkzeugen bevorzugt erfaßt und eher als die spezifisch leichten, pulverigen und öligen Beigaben, z. B. Ruß, durch den Mischer hindurchbefördert werden.
Es ist ferner bekannt, die verschiedenen Mischungskomponenten zunächst in einem absatzweise arbeitenden Vormischer zusammenzumischen und dann die Mischungsbestandteile in untereinander gebundenem Zustande in einen kontinuierlich arbeitenden Fertigmischer einzugeben, so daß sich beim nachfolgenden Fertigmischen kein Voreilen irgendwelcher Mischungskomponenten ergeben kann. Bei dieser Art des Mischens lassen sich zwar brauchbare Ergebnisse erzielen, jedoch sind die bislang hierzu verwendeten Anlagen in ihrem Aufbau sehr verwickelt und schwierig zu bedienen. Vor allem ist keine Gewähr dafür gegeben, daß der Fluß des Materials durch den Fertigmischer ohne jede Unterbrechung erfolgt.
Solche Unterbrechungen des Materialflusses können sich auf den Arbeitsablauf sehr störend auswirken, jedenfalls immer dann, wenn das Material aus dem Fertigmischer in Form eines ununterbrochenen Stranges oder Bandes ausgetragen werden soll.
Den erwähnten Nachteilen wird durch die Erfindung wirksam begegnet. Erfindungsgemäß ist eine kontinuierliche Misch- und Knetvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten und der zweiten Misch- und Knetstufe ein in Abhängigkeit vom Bedarf der zweiten Stufe gesteuertes Durchlaßorgan vorgesehen ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist eine in jeder Hinsicht befriedigende kontinuierliche Misch- und Knetvorrichtung geschaffen. Da in der ersten Stufe verhaltend bzw. absatzweise gearbeitet wird und die Mischungsbestandteile in untereinander gebundenem Zustande der zweiten Stufe vorgegeben werden, ist ein Voreilen irgendwelcher Mischungsbestandteile ausgeschlossen. Durch die Steuerung des Durchlaßorgans in Abhängigkeit vom Bedarf der zweiten Stufe ergibt sich die Kontinuität des Materialflusses in der zweiten Stufe und damit auch der Austrag der fertiggemischten Masse am Ende der zweiten Stufe stets ununterbrochen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und den Zeichnungen. Es zeigt Fig. 1 einen senkrechten Längsmittelschnitt des Mischers, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 11-11 der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht in kleinerem Maßstabe.
Die erste Stufe, in der verhaltend gearbeitet wird und die Mischungsbestandteile untereinander gebunden werden, ist ein Vormischer mit einem Gehäuse 1 und den darin befindlichen Mischwerkzeugen2, die paarweise zusammenarbeiten. Die zweite kontinuierlich arbeitende Stufe besteht aus dem Gehäuse 3 und den paarweise zusammenwirkenden Misch- und Knetschnecken4. In der Mitte der Einfüllöffnung 5 sitzt ein dachförmiger Körper 6, der das Misch- und Knetgut in zwei nahe den Enden des Gehäuses 1 befindliche Einlaßkanäle 7, 8 ableitet. Der zwischen den Einlaßkanälen 7, 8 befindliche Teil des Gehäuses 1 ist Vormischraum. Durch ein Absperrorgan, beispielsweise durch einen Drehschieber 9, ist der Vormischraum gegen eine Auslaßöffnung 10 im Gehäuse 1 verschließbar. Die Mischwerkzeuge 2 sind an ihren Enden mit Schneckengängenll versehen, die sich bis unter die Einlaßkanäle 7, 8 erstrecken. An die Auslaßöffnung 10 des Gehäuses 1 schließt sich das Gehäuse der zweiten Misch- und Knetstufe mit seiner Einlaßöffnung 12 unmittelbar an.
Die durch die Einfüllöffnung 5 dem Vormischer eingegebenen Mischungskomponenten gelangen über den dachförmigen Körper 6 in die Einlaßkanäle 7, 8, wo sie von den Schneckengängenll erfaßt und den Mischwerkzeugen 2 zugeschoben werden. Die Mischwerkzeuge 2 sind Drehkörper mit relativ niedrigen Misch- und Knetrippen, durch welche die Mischungsbestandteile schnell zu einer zusammenhängenden Masse verarbeitet werden, die nach Öffnung des Absperrorgans 9 der Auslaßöffnung 10 direkt durch den Einlaß 12 zur zweiten Stufe abgegeben, dort weiterbehandelt und als homogene Fertigmischung durch die Öffnung 13 ausgetragen wird.
Durch das in Abhängigkeit vom Füllungsgrad der zweiten Stufe gesteuerte Öffnen bzw. Schließen des Absperrorgans 9 wird die zweite Stufe so gespeist, daß die Kontinuität des Masseflusses zu den Misch-und Knetschnecken der zweiten Stufe praktisch ununterbrochen-gewahrt ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kontinuierliche Misch- und Knetvorrichtung zum Herstellen von Mischungen, insbesondere Gummi- und Kunststoffmischungen in zwei aufeinanderfolgenden Misch- und Knetstufen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der ersten und der zweiten Misch- und Knetstufe ein in Abhängigkeit vom Bedarf der zweiten Stufe gesteuertes Durchlaßorgan (9) vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 409 577, 476 748, 821 937, 903 508; schweizerische Patentschrift Nr. 258 069; belgische Patentschrift Nr. 507 015; britische Patentschriften Nr. 384 620, 634901.