DE1130938B - Kathodenstrahlroehre mit Nachbeschleunigung - Google Patents
Kathodenstrahlroehre mit NachbeschleunigungInfo
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- DE1130938B DE1130938B DER28280A DER0028280A DE1130938B DE 1130938 B DE1130938 B DE 1130938B DE R28280 A DER28280 A DE R28280A DE R0028280 A DER0028280 A DE R0028280A DE 1130938 B DE1130938 B DE 1130938B
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- H01J29/46—Arrangements of electrodes and associated parts for generating or controlling the ray or beam, e.g. electron-optical arrangement
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- Vessels, Lead-In Wires, Accessory Apparatuses For Cathode-Ray Tubes (AREA)
Description
INTTERNAT. KL. HOIj
DEUTSCHES
PATENTAMT
R 28280 Vine/21g
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT:
6. JULI 1960
7. JUNI 1962
Die Erfindung betrifft eine Kathodenstrahlröhre mit Nachbeschleunigung, mit einem im Röhrenhals
angeordneten Strahlerzeugungssystem und mit einer Ablenkeinrichtung.
Es sind bereits die verschiedensten Maßnahmen bekannt, um bei Kathodenstrahlröhren die Leistung
bzw. Spannung herabzusetzen, die zur Ablenkung des Elektronenstrahls über den Bildschirm erforderlich
ist. Bei einem Röhrentyp ist die Elektrodenanordnung so getroffen, daß die Strahlablenkung bei
verhältnismäßig niedrigen Geschwindigkeiten des Elektronenstrahles vorgenommen werden. Anschließend
an die Ablenkung werden die Strahlelektronen dann in Richtung auf den Bildschirm der
Röhre hin nachbeschleunigt. Hierfür kann eine ^s gitterartige, durchbrochene Elektrode Verwendung
finden, die sich in nächster Nähe des Bildschirmes befindet und annähernd die gleichen Abmessungen
wie dieser hat. Die bekannten Röhren dieser Art zeigen einen oder mehrere folgender Nachteile:
a) Schwierigkeiten bei der Befestigung der Gitterelektrode;
b) Verlust an Auflösung, da der Elektronenstrahl während des größten Teils seines Weges verhältnismäßig
niedrige Geschwindigkeiten besitzt;
c) Schattenwurf der Gitterelektrode auf den Schirm infolge der engen Nachbarschaft, und
d) Verschlechterung des Bildkontrastes durch langsame Sekundärelektronen, die von der Gitterelektrode
ausgehen und vom Schirm angezogen werden und durch schnelle, vom Bildschirm zurückgesteuerte
Elektroden, die durch die Gitterelektrode zurück auf den Bildschirm gelenkt ■werden.
Diese Nachteile werden vermieden, wenn erfindungsgemäß eine quer zur Strahlrichtung verlaufende,
durchbrochene Elektrode unmittelbar im Anschluß an den Strahlablenkbereich angeordnet ist.
Bei dieser Röhre soll außerdem eine Elektrodenanordnung Verwendung finden, die nur eine geringe
Ablenkleistung benötigt und eine anderweitig verursachte Rasterverzerrung zu korrigieren erlaubt.
Bei der beschriebenen Röhre ist ein Strahlerzeugungssystem vorgesehen, das einen Elektronenstrahl
verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit durch einen Strahlablenkbereich in Richtung auf einen
Phosphorschirm liefert. Unmittelbar im Anschluß an den Strahlablenkbereich ist eine mit vielen Öffnungen
versehene, quer zur Strahlrichtung gelegene Gitterelektrode vorgesehen. Die Gitterelektrode ist
Kathodenstrahlröhre mit Nachbeschleunigung
Anmelder:
Radio Corporation of America,
Radio Corporation of America,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
München 23, Dunantstr. 6
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 7. Juli 1959 (Nr. 825 531)
V. St. v. Amerika vom 7. Juli 1959 (Nr. 825 531)
Harold Bell Law, Princeton, N. J. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
vorzugsweise kuppeiförmig und in Richtung auf das Strahlerzeugungssystem hin geöffnet. Sie bildet vorzugsweise
einen Teil des Strahlerzeugungssystems und liegt innerhalb oder in der Nähe des Röhrenhalses.
Die beschriebene Einrichtung soll nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt einen teilweise schematisierten Längsschnitt durch eine Kathodenstrahlröhre gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 und 3 zeigen einen Längsschnitt bzw. eine Stirnansicht der Viellochelektrode der Röhre nach
Fig.l;
Fig. 4 bis 8 zeigen entsprechende Ansichten anderer Ausführungsformen für die Gitterelektrode
gemäß der Erfindung;
Fig. 9 zeigt in einem Diagramm die Abhängigkeit der für die Röhre nach Fig. 1 benötigten Ablenkleistung
von dem Verhältnis von den an der Gitterelektrode und dem Phosphorschirm liegenden Potentialen,
auf der Ordinate ist dabei das Verhältnis von Gitterelektrodenspannung zu Schirmspannung und
auf der Abszisse die Ablenkleistung in Prozent, bezogen auf die bei einer üblichen Röhre benötigten
Ablenkleistung, aufgetragen;
Fig. 10, 11 und 12 zeigen schematisch verschiedene Formen von Gitterelektroden gemäß der Erfindung
mit den zugehörigen Äquipotentiallinien;
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elemente. Bei dieser speziellen Gitterelektrode 46 hat
der kuppeiförmige Teil 54 eine annähernd sphärische Gestalt, die Kuppel ist dabei etwas kleiner als eine
vollständige Halbkugel.
Andere für gewisse andere Zwecke besonders geeignete
Formen der Gitterelektrode sind in den Fig. 4 bis 7 dargestellt. Fig. 4 und 5 zeigen eine Gitterelektrode
mit einem ebenen durchbrochenen Teil 56, der einen Tragring 52 überspannt. Fig. 6 und 7
Fig. 13 und 14 zeigen Diagramme zum Vergleich der Betriebseigenschaften verschiedener Ausführungsformen
der Erfindung, und
Fig. 15 zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil einer weiteren, gemäß der Erfindung ausgebildeten
Kathodenstrahlröhre.
Fig. 1 zeigt eine Kathodenstrahlröhre 10, deren vakuumdichter Kolben 12 aus einem Hals 14, einer
Stirnplatte 16 und.einem konischen Teil 18 besteht.
Am Ende des Halses 14 befindet sieh ein Quetschfuß io zeigen ein von einem Ring 52 getragenes, doppelt
20, in den eine Anzahl von Stromeinführungen 22 gekrümmtes Element 58. Das durchbrochene EIe-
eingeschmolzen sind. ment 58 hat etwa die Form einer sphärischen Kuppel,
Im Hals 14 befindet sich ein Strahlerzeugungs- dessen Rand 60 nach außen verläuft. Die funktio-
system 24 zur Erzeugung eines auf einen Leucht- nellen Eigenschaften dieser drei Gitterformen nach
stoffschirm 26 gerichteten Elektronenstrahles, der 15 Fig. 2 bis 7 sollen später noch beschrieben und mit-
Leuchtstoffschirm ist dabei auf der Innenfläche der einander verglichen werden.
Stirnplatte 16 aufgetragen. Die freie Seite der Leucht- Die Teile 54, 56 und 58 sind besonders feine,
Stoffschicht ist mit einer elektronendurchlässigen, siebartige Strukturen mit beispielsweise 200 Öffleitfähigen
Schicht 27 überzogen, die beispielsweise nungen pro Zentimeter und können aus einem geaus
aufgedampftem Aluminium bestehen kann. Das ao wobenenNetz, einer elektrisch gebildeten zusammen-Strahlerzeugungssystem
24 umfaßt eine Kathode 28, hängenden Kreuzgitteranordnung, einer mit Öffein Steuergitter 30, ein Schirmgitter 32, eine erste nungen versehenen Platte und ähnlichen Konstruk-Anode
34 und eine zweite Anode 36. Die Elektroden tionen bestehen. Eine sphärische Kuppel wie bei den
30, 32, 34 und 36 werden durch Stützen 38 getragen, Gitterelektroden 46 in Fig. I3 2 und 3 kann durch
die ihrerseits an mehreren, beispielsweise zwei Glas- 25 irgendein geeignetes bekanntes Formverfahren aus
stäben 40 befestigt sind. Der Hals 14 wird in der einem ebenen Gitter hergestellt werden. So kann
Nähe des Konus 18 von einem Ablenkjoch 42 um- beispielsweise das kuppeiförmige Teil dadurch gefaßt,
durch das in bekannter Weise der Elektronen- bildet werden, daß man ein ebenes Gitter mit einer
strahl über den Bildschirm 26 beispielsweise in Form passenden Kugel in eine sphärische Form bringt,
eines Rasters abgelenkt werden kann. Die Innen- 30 Nach dieser Formung wird der Teil 54 zugeschnitten
wand des Konus 18 ist mit einer leitenden Schicht 44 und an dem Ring 52 befestigt,
versehen, die bis zum Phosphorschirm 26 einerseits Eine aus manchen Gründen vorzuziehende Gitter-
und bis in die Nähe des Halses 14 andererseits anordnung ist in Fig. 8 dargestellt, sie enthält eine
reicht. . sphärisch gekrümmte Platte 62, die von einer Viel-
Unmittelbar bei der Hauptablenkzone 48 und 35 zahl von verlaufenden Öffnungen 64 durchsetzt wird,
zwischen dieser Zone und dem Phosphorschirm 26 In der Zeichnung sind die verlaufenden Öffnungen
befindet sich im Strahlweg eine eine Vielzahl von 64 der Deutlichkeit halber übertrieben groß im VerÖffnungen
aufweisende Gitterelektrode 46. Die gleich zu den Abmessungen der Platte 62 dargestellt.
Gitterelektrode 46 hat vorzugsweise eine kuppel- Die Öffnungen einer derartigen Elektrode können
förmige Gestalt, wobei die konkave Fläche der Ab- 40 durch ein Photoätzverfahren hergestellt werden. Die
lenkzone 48 zugewandt ist. Zur Vereinfachung der Öffnungen dieser Gitterelektrode haben, von der
Herstellung der Röhre bildet die Gitterelektrode 46 Seite ihres kleineren Durchmessers aus gesehen, die
aufbaumäßig vorzugsweise einen Teil des Strahl- Form einer Messerschneide oder -spitze. Wenn ein
erzeugungssystems 24. Sie ist dementsprechend durch derartiges Gitter so angeordnet ist, daß die der
Stützen 38 an den Glasstäben 40 befestigt. Dieser 45 Messerspitze entsprechende Seite dem Strahlerzeu-Aufbau
gestattet es, die Gitterelektrode 46 mit den an- gungssystem der Röhre zugewandt ist, so wird die
deren Elementen des Strahlerzeugungssystems durch Emission von Sekundärelektronen am Gitter wirkden
Hals 14 in die Röhre 10 einzusetzen. Zusätzliche samer auf die dem Strahlerzeugungssystem zuge-Halterungsmittel
sind daher nicht erforderlich. wandte Seite des Gitters beschränkt und beein-
In den Quetschfuß der Röhre sind eine Reihe von 50 trächtigt daher weniger den Bildkontrast.
Stromeinführungen 22 eingeschmolzen, die in be- Im Betrieb der Röhre 10 werden den Elektroden
kannter Weise zum Anschluß der verschiedenen innerhalb des Kolbens 12 geeignete Betriebsspan-Elektroden
des Strahlerzeugungssystems 24 und der nungen zugeführt, so daß ein Elektronenstrahl 50
Gitterelektrode 46 dienen. Die Verbindungen sind entsteht, dessen Geschwindigkeit im Ablenkbereich
der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Die 55 48 verhältnismäßig klein ist. Bei geeigneter Vor-Gitterelektrode
46 kann in der Praxis verschiedene spannung der Gitterelektrode 46 und der leitenden
Formen annehmen, der Kürze halber wird im folgen- Schichten 44 und 27 wird der Elektronenstrahl 50
den nur von einem Gitter oder einer Gitterelektrode also innerhalb der Ablenkzone 48 bei verhältnisgesprochen
werden, mäßig niedriger Strahlgeschwindigkeit abgelenkt und Fig. 2 und 3 zeigen eine Form der Gitterelektrode, 60 dann nach dem Durchtreten durch die Gitterelekdie
für bestimmte Anwendungen besonders geeignet trode 46 beschleunigt, so daß er mit einer verhältist.
Die Gitterelektrode 46 umfaßt einen als Halte- nismäßig hohen Geschwindigkeit auf den Phosphorrung
dienenden Metallring 52, der von einem eine schirm 26 auftrifft.
Vielzahl von Öffnungen aufweisenden Bauelement 54 Das in Fig. 1 dargestellte Strahlerzeugungssystem
überspannt wird, Das Bauelement 54 kann in irgend- 65 24 ist ein Beispiel für ein geeignetes System. Die Beeiner
geeigneten Weise mit dem Ring 52 verbunden triebsspannungen für das System 24 sind in Fig. 1
werden, z.B. durch Hartlöten oder durch Ein- an den schematisch als Pfeile dargestellten Stromklemmen
zwischen zwei ineinandergreifende Ring- Zuführungen angegeben.
Die hohe Spannung an der ersten Anode 34 dient zur Beschleunigung des Elektronenstrahles beim
Austreten aus der Steuerelektrode 30. Die Strahlgeschwindigkeit wird dann durch die verhältnismäßig
niedrige Spannung an der zweiten Anode 36 wieder herabgesetzt, so daß die Strahlelektronen die
Hauptablenkzone 48 mit einer verhältnismäßig geringen Geschwindigkeit durchlaufen. Nachdem der
Strahl die Gitterelektrode 46 durchlaufen hat, die ebenfalls auf einem verhältnismäßig niedrigen Potential
liegt, wird er durch die hohen Spannungen am Bildschirm 26 und der leitenden Schicht 44 auf der
Innenwand des Konus 18 schnell in Richtung auf den Bildschirm beschleunigt. Es ist ersichtlich, daß
die Geschwindigkeit des Elektronenstrahls infolge der hohen Potentiale an der ersten Anode 34 und
der Schicht 44 nur im Bereich der Hauptablenkzone 48 geringgehalten wird. Die Gefahr eines Verlustes
an Bildauflösung infolge langer Laufzeiten, wie sie bei den bekannten Röhren vorhanden ist, wird daher
verringert. Da das Schirmgitter 32, die erste Anode 34 und die zweite Anode 36 abwechselnd ein niedriges,
ein hohes bzw. wieder ein niedriges Potential führen, werden zwischen diesen Elektroden elektrostatische
Linsenfelder gebildet, die zur Fokussierung des Strahles dienen.
Vorzugsweise wird die vorliegende Anordnung so betrieben, daß die zweite Anode 36 gegenüber der
Gitterelektrode 46 geringfügig positiv ist. Dabei hat sich eine Potentialdifferenz von etwa 100 bis 300 V
als zufriedenstellend erwiesen. Unter diesen Umständen werden die von der Gitterelektrode 46
emittierten Sekundärelektronen von der Anode 36 angezogen und aufgenommen. Diese Elektronen werden
dadurch natürlich vom Schirm 26 ferngehalten und können den Kontrast nicht verschlechtern. Die bekannten
Röhren, bei denen eine großflächige Gitterelektrode direkt beim Bildschirm vorgesehen ist, besitzen
diese vorteilhaften Eigenschaften nicht. Bei bekannten Röhren dieser Art ist es nicht möglich,
die von der Gitterelektrode emittierten Sekundärelektroden abzufangen.
Da sich die zweite Anode 36 zwischen dem Strahlweg und dem Ablenkjoch 42 befindet, muß sie aus
einem unmagnetischen Material bestehen, um die Ablenkfelder nicht zu verzerren. Weiterhin soll der
Widerstand der Anode 36 hoch sein, um Wirbelstromverluste zu verkleinern. Die Anode 36 kann zu
diesem Zweck beispielsweise aus einem Material hohen spezifischen Widerstandes bestehen, wie aus
einer Chromnickellegierung; man kann sie auch sehr dünn machen oder schlitzen.
Der Einfluß der Gitterelektrode 46 auf die Ablenkung des Elektronenstrahls kann am besten in
Verbindung mit Fig. 9 gezeigt werden. In diesem Diagramm ist auf der Ordinate das Verhältnis der
Spannung Ue an der Gitterelektrode 46 zu der Spannung
Us am Bildschirm 26 aufgetragen. Die Abszisse des Diagramms zeigt in Prozent die von dem Ablenkjoch
42 für eine volle Zeilenablenkung benötigte Ablenkleistung, bezogen auf eine bekannte Kathodenstrahlröhre,
die ohne Nachbeschleunigung des Elektronenstrahls arbeitet. Die Kurve 66 zeigt, daß mit
5 kV am Gitter und 20 kV am Bildschirm 26, wie in Fig. 1 angegeben ist (d. h. mit einem Spannungsverhältnis
Ug/Us von 0,25), nur ungefähr 15% der Ablenkleistung
einer bisherigen Röhre nötig sind. Die Kurve zeigt ferner, daß der Leistungsbedarf auf den
bei einer bekannten Röhre erforderlichen Wert steigt, wenn das Potential der Gitterelektrode auf
das Potential des Bildschirms erhöht wird, was einem Verhältnis Us/Us = 1 entspricht. Es wurde
gefunden, daß Verhältnisse von Ug/Us im Bereich
von etwa 0,2 bis 0,6 gute Ergebnisse liefern.
Kathodenstrahlröhren mit einer Gitterelektrode der oben beschriebenen Art lassen sich wie die bekannten,
mit Nachbeschleunigung arbeitenden
ίο Kathodenstrahlröhren mit niedrigen Ablenkleistungen
betreiben und vermeiden zur gleichen Zeit die diesen Röhren üblicherweise anhaftenden Nachteile.
Bei einem Vergleich der beschriebenen Röhren mit vergleichbaren bekannten Röhren ergibt sich, daß
a) die bei der Anbringung der Gitterelektrode 46 auftretenden Schwierigkeiten vernachlässigbar sind, im
Vergleich mit den bekannten, sich über die gesamte Schirmfläche erstreckenden Gittern, da die Gitterelektrode
46 verhältnismäßig kleine Abmessungen hat;
b) die Strahlauflösung infolge langsamer Bahngeschwindigkeit nicht so störend ist wie bei den bekannten
Röhren, da der Strahl den Hauptteil seines Weges durch den Konus 18 des Kolbens auf höhere
Geschwindigkeit beschleunigt zurücklegt und nicht mit relativ langsamer Geschwindigkeit, wie es bei den
bekannten Röhren der Fall ist; c) infolge des verhältnismäßig großen Abstandes der Gitterelektrode
46 vom Schirm 26 kein Schattenwurf bemerkbar ist, und d) die Beeinträchtigung des Bildkontrastes durch
Sekundärelektronen vom Gitter und durch vom Schirm zurückgestreute Elektronen weitgehend beseitigt
wird, da die vom Gitter ausgehenden Sekundärelektronen von der rohrförmigen Anode 36 aufgenommen
werden und da die meisten rückgestreuten Elektronen den Schirm 26 frei verlassen können und
von der leitenden Schicht 44 aufgenommen werden, anstatt auf den Schirm reflektiert zu werden, wie es
bei den bekannten Röhren der Fall ist, in denen in nächster Nachbarschaft vom Schirm ein auf niedrigem
Potential liegendes Netz vorhanden ist.
Im Hinblick auf den Vorteil niederer Ablenkleistung bei mit Nachbeschleunigung arbeitenden Kathodenstrahlröhren
kann die Gitterelektrode 46 eine beliebige Form besitzen, sie kann z. B. auch eben
sein. Die Funktion und die entsprechenden körperlichen Anforderungen an die Elektrode erfordern,
daß diese Elektrode elektronendurchlässig, potentialhaltend und abschirmend ist, so daß eine Beschleunigung
des Elektronenstrahles beim Durchlaufen der Hauptablenkzone 48 durch das am Bildschirm liegende
hohe Potential nicht eintreten kann.
Die Gitterelektrode 46 kann jedoch zusätzlich zwei neue Funktionen erfüllen, die zu erfüllen den bekannten
Elektroden der üblichen Röhren nicht möglieh war. Diese beiden zusätzlichen Funktionen oder
Aufgaben sind mit der Form der Gitterelektrode 46 verknüpft. Die Form des Gitters wird dabei durch
die der speziellen Röhre anhaftenden Eigenschaften bestimmt, bei der die vorliegende Gitterelektrode Verwendung
finden soll und durch die Aufgaben, die durch die Ausbildung des Gitters erfüllt werden
sollen.
Eine der beiden zusätzlichen Funktionen der Gitterelektrode 46 besteht darin, ein radiales elektrostatisches
Ablenkfeld zu erzeugen, um das durch das Joch 42 erzeugte Hauptablenkfeld zu unterstützen
und damit die Ablenkempfindlichkeit zu erhöhen. Die Erzeugung eines derartigen zusätzlichen radialen Ab-
lenkfeldes kann etwa der Bildung einer Art halben Elektronenlinse zwischen der Hauptablenkzone und
dem Schirm gleichgeachtet werden.
Bekanntlich besteht eine einfache Elektronenlinse aus zwei Teilen, einem konvergenten und einem
divergenten. Von diesen beiden Teilen ist der erstere immer stärker, d. h. wirksamer, und dementsprechend
entsteht eine im Endeffekt sammelnde Linse. Wenn die Gitterelektrode 46 aus der Röhre 10 in Fig. 1
lenkwinkel sind die Strahlwege 72 eingezeichnet. Durch das elektrische Feld zwischen der flachen
Gitterelektrode 56 und dem Wandbelag 44 werden die Elektronen auf allen drei Strahlwegen 72 stark in
5 Richtung auf die Längsachse der Röhre gebrochen, wenn sie durch die flache Gitterelektrode 56 treten.
Da die Kraft auf die Elektronen senkrecht auf den Äquipotentiallinien 70 steht, nimmt die Brechung in
Richtung auf den Außenrand der Elektrode 56 zu,
entfernt würde, entstünde eine solche Linse zwischen io da der Einfallswinkel bezüglich der Äquipotentialder
Anode 36 und der leitenden Schicht 44, da diese linien 70 ebenfalls zunimmt. Infolge der Krümmung
auf verschiedenen Potentialen liegen. Durch Einfügen der Äquipotentiallinien 70 beginnt sich andererseits
der Gitterelektrode 46 und dadurch, daß diese auf der Elektronenstrahl radial nach auswärts zu biegen,
der niedrigeren der der Anode 36 und der leitenden wenn er sich nach dem Durchtreten durch das flache
Schicht 44 zugeführten Spannungen gehalten wird, 15 Gitter 56 von diesem entfernt. Der endgültige Aufkann
sich der konvergente Teil der sonst entstehen- treffpunkt der auf den Strahlen 72 laufenden Elekden
einfachen Linse praktisch nicht bilden. Es ver- tronen auf dem Bildschirm wird dementsprechend
bleibt daher nur der divergente Teil bzw. die diver- durch den resultierenden Einfluß der zuerst nach
gente Hälfte der Linse, so daß eine im wesentlichen innen gerichteten und dann nach außen gerichteten
nach auswärts, d. h. divergent radial gerichtete Ab- 20 Kräfte bestimmt.
lenkkraft vorhanden ist, die die durch das Joch 42 Zwei Feststellungen ergaben sich bezüglich dieses
erzeugte Hauptablenkkraft unterstützt. Auftreffpunktes. Als erstes ist festzustellen, daß bei
Das bedeutet, daß entweder die Gesamtlänge der einem flachen Gitter 56 die nach innen gerichtete
Röhre verkürzt werden kann, da eine zusätzliche Kraft direkt hinter dem Gitter im Vergleich zu der
Ablenkkraft vorhanden ist, die längs eines Teiles des 25 später wirksam werdenden, nach außen gerichteten
im Konus 18 verlaufenden Strahlweges wirkt, oder Kraft überwiegt. Diesen Effekt kann man zeigen, indaß
die Eingangsleistung des Ablenkjoches 42 weiter dem man das Verhältnis der Potentiale am Bildverringert
werden kann, was die erforderliche Ab- schirm und am Gitter bei konstant gehaltenem Gitterlenkleistung
zusätzlich herabsetzt. potential erhöht, wobei dann zu beobachten ist, daß
Eine weitere neue Funktion und ein neuer Vorteil 30 das Raster auf dem Schirm kleiner wird. Dies kann
der Gitterelektrode 46 besteht in einer Korrektur ver- damit erklärt werden, daß die nach innen und nach
schiedener Formen der Rasterverzerrung, so kann außen gerichteten Kräfte, die in einer nach innen gebeispielsweise
die kissenförmige Verzeichnung durch richteten Kraft resultieren, bei Vergrößerung des
geeignete Formung der Kuppel der Gitterelektrode Verhältnisses von Bildschirmpotential zu Gitter-46
korrigiert werden. Durch eine besondere Formung 35 elektrodenpotential stärker werden. Eine Vergrößeder
Elektrode 46 kann dem elektrostatischen Feld rung dieses Verhältnisses zeigt also, welche der beizwischen
dieser Elektrode und dem Wandbelag 44 den Kräfte überwiegt. Fig. 13 zeigt die entsprecheneine
gewünschte, ungleichmäßige Verteilung erteilt den Meßergebnisse. Dabei ist auf der Ordinate das
werden. Das Feld kann so bemessen werden, daß die Bildschirmpotential in Kilovolt und auf der Abszisse
durch das Joch bewirkte Ablenkung ungleichförmig 40 die Zeilenlänge aufgetragen. Die Gitterelektrode
ergänzt wird, so daß durch andere Faktoren verur- wurde auf einem konstanten Potential von 1,0 kV
sachte Rasterverzeichnungen kompensiert werden
können. Man hat z. B. die Ablenkspulen besonders
gewickelt, um zu verhindern, daß durch die Spulen
selbst eine kissenförmige Verzeichnung des Rasters 45
hervorgerufen wird. Bei der vorliegenden Anordnung
kann ein einfaches Ablenkjoch verwendet werden,
und die hierdurch hervorgerufene kissenförmige Verzeichnung wird dann durch entsprechende Formung
können. Man hat z. B. die Ablenkspulen besonders
gewickelt, um zu verhindern, daß durch die Spulen
selbst eine kissenförmige Verzeichnung des Rasters 45
hervorgerufen wird. Bei der vorliegenden Anordnung
kann ein einfaches Ablenkjoch verwendet werden,
und die hierdurch hervorgerufene kissenförmige Verzeichnung wird dann durch entsprechende Formung
der Gitterelektrode 46 korrigiert. Wie diese Korrek- 50 zeigt den Betrag der kissenförmigen Verzeichnung in
tür durchgeführt werden kann, soll im folgenden be- Abhängigkeit von dem Verhältnis der am Bildschirm
schrieben werden. und an der Gitterlektrode liegenden Spannungen. Auf
Die Fig. 10 bis 14 zeigen die Feldverteilung und der Ordinate ist dabei das Verhältnis der BiIdden
Einfluß von drei verschiedenen, repräsentativen schirmspannung Us zur Gitterelektrodenspannung Us
Gitterformen auf die Rasterform und die Raster- 55 auf der Abszisse das reziproke des Krümmungsradius
größe. Die Fig. 10 bis 12 zeigen schematisch den des Rasterrandes aufgetragen.
Einfluß des mit Äquipotentiallinien dargestellten Fig. 11 zeigt eine ähnliche Ansicht wie Fig. 10, mit
elektrischen Feldes zwischen einer Gitterelektrode der Ausnahme, daß die hier dargestellte Röhre ein
bestimmter Form und der leitfähigen Schicht 44 auf sphärisch gekrümmtes Gitter 54, wie in Fig. 2 und 3
die Strahlwege. In den Fig. 10, 11 und 12 sind ein 60 dargestellt wurde, enthält. Die Gitterelektrode 54 ist
ebenes, ein sphärisches und ein Gitter mit sich um- sphärisch gekrümmt, sie umfaßt jedoch etwas wenikehrender
Krümmung entsprechend Fig. 4, 2 bzw. 6 ger als eine vollständige Halbkugel. Aus Fig. 11 ist
dargestellt. ersichtlich, daß die Elektronenstrahlen 74 praktisch
Fig. 10 zeigt Teile des Halses 14 und des Konus 18 senkrecht auf das Gitter zulaufen, so daß die anfängeiner
Kathodenstrahlröhre. Zwischen der ebenen 65 liehe radial nach innen gerichtete Kraft auf dem
gehalten. Die Kurve 92 zeigt die Verhältnisse für eine ebene Gitterelektrode 56, wie sie in den Fig. 4, 5 und
10 dargestellt ist.
Als zweites ist zu beobachten, daß die resultierenden
Kräfte mit wachsendem Radius eine Erhöhung der radialen Ablenkung bewirken, was eine kissenförmige
Verzeichnung des Rasters zur Folge hat. Dieser Effekt ist aus Fig. 14 ersichtlich, die Kurve 94
Gitterelektrode 56 und dem leitenden Wandbelag 44
wird ein durch Äquipotentiallinien 70 dargestelltes
elektrisches Feld gebildet. Für drei verschiedene AbStrahl nach dem Durchlaufen des Netzes sehr klein ist, im Gegensatz zu der ziemlich starken, nach innen gerichteten Kraft, die beim Durchlaufen des ebenen
wird ein durch Äquipotentiallinien 70 dargestelltes
elektrisches Feld gebildet. Für drei verschiedene AbStrahl nach dem Durchlaufen des Netzes sehr klein ist, im Gegensatz zu der ziemlich starken, nach innen gerichteten Kraft, die beim Durchlaufen des ebenen
Gitters 56 in Fig. 10 auftritt. Die nach außen gerichteten Kräfte, die auf die Elektronenstrahlen anschließend
beim Durchlaufen der Äquipotentiallinien wirken, überwiegen daher ohne weiteres alle nach
innen gerichteten Kräfte in der Nähe der Gitterelektrode 54. Die Kurve 96 in Fig. 13 zeigt, daß die
Rastergröße bei einem sphärischen Gitter mit wachsendem Verhältnis von Schirmpotential zu Gitterpotential
wächst.
Die Kurve 98 in Fig. 14 zeigt, daß auch bei einer sphärisch gekrümmten Gitterelektrode 46 noch eine
kissenförmige Verzeichnung des Rasters auftritt. Ein Vergleich der mit einem ebenen Gitter gemessenen
Kurve 94 und der einem sphärischen Gitter zugeordneten Kurve 98 zeigt jedoch, daß im letzteren Falle
die kissenförmige Verzeichnung nicht so ausgeprägt in Erscheinung tritt.
Fig. 12 zeigt eine den Fig. 10 und 11 entsprechende Ansicht eines Teiles einer Elektronenröhre, bei der
jedoch eine Gitterelektrode 48 mit sich umkehrender Krümmung entsprechend Fig. 10 und 11 eingebaut
ist. Bei dieser speziellen Form der Gitterelektrode ist praktisch keine kissenförmige Verzeichnung mehr
festzustellen. Das von einer Röhre mit dieser speziellen Gitterelektrode geschriebene Raster stellt also
eine genaue Wiedergabe des durch das Ablenkjoch geschriebenen Rasters dar. Wie an Hand der Strahlwege
78 in Fig. 12 ersichtlich ist, wird die Krümmung der Gitterelektrode so gewählt, daß der Strahl
diese in der Nähe des Randes in einem relativ größeren Winkel trifft als in der Mitte. Die Ablenkung am
Rande ist daher kleiner als im Bereich der Mitte. Die Wirkungsweise des Gitters 58 mit sich umkehrender
Krümmung kann auch durch Vergleich mit dem flachen Gitter 56 in Fig. 10 analysiert werden.
Während das doppelt gekrümmte Gitter 58 in der Nähe des Randes feldformende Eigenschaften aufweist,
die dem flachen Gitter 56 entsprechen, wird die starke, nach innen gerichtete Brechung der Elektronen
im mittleren Bereich dadurch vermieden, daß der Mittelbereich eine mehr sphärische Form besitzt.
Verglichen mit dem ebenen Gitter ergibt sich also bei dem Gitter mit sich umkehrender Krümmung eine
gleichmäßigere Ablenkkraft längs des Durchmessers. Die die kissenförmige Verzeichnung aufhebende Wirkung
des doppelt gekrümmten Gitters 58 ist daher leicht verständlich, da die kissenförmige Verzeichnung
ja durch eine Ungleichmäßigkeit der Ablenkkräfte in Radialrichtung verursacht wird.
Eine Gitterelektrode 58 mit sich umkehrender Krümmung kann außerdem noch so bemessen werden,
daß sie ein tonnenförmig verzeichnetes Raster liefert, d. h. das Gegenteil eines kissenförmigen
Rasters. Diese Elektrode kann daher für eine spezielle Röhre oder einen speziellen Röhrentyp so bemessen
werden, daß sich die durch eine einfach gewickelte Ablenkspule verursachte kissenförmige Verzeichnung
kompensiert.
Obwohl in Verbindung mit den Fig. 10 bis 14 hauptsächlich die Rasterverzeichnung besprochen
wurde, kann mit den verschiedenen Kurven auch das Merkmal der zusätzlichen elektrostatischen Ablenkung
gezeigt werden. Dieser Effekt, der als Ablenkvergrößerung bezeichnet werden kann, hängt sowohl
von dem Abstand der Gitterelektrode vom Ablenkjoch 42 als auch von der Form der Gitterelektrode ab.
Die Ablenkvergrößerung ist im allgemeinen um so größer, je weiter die Gitterelektrode hinter dem
Joch liegt. Ein größerer Abstand ergibt ein dementsprechend größeres Hauptablenkfeld, in dem die Elektronen
verhältnismäßig langsam laufen, bevor sie durch die Gitterelektrode treten.
Durch einen ähnlichen Effekt beeinflußt auch die Form oder Krümmung der Gitterelektrode die Gesamtablenkung. Man vergleiche z. B. die flache Gitterelektrode 56 in Fig. 10 mit der sphärischen Gitterelektrode 54 in Fig. 11. Die Länge der drei
Durch einen ähnlichen Effekt beeinflußt auch die Form oder Krümmung der Gitterelektrode die Gesamtablenkung. Man vergleiche z. B. die flache Gitterelektrode 56 in Fig. 10 mit der sphärischen Gitterelektrode 54 in Fig. 11. Die Länge der drei
ίο Elektronenstrahlen 74 vom Ablenkzentrum zur Elektrode
54 ist praktisch gleich, die Strahlen werden daher durch das Joch praktisch gleich abgelenkt. Bei
der flachen Gitterelektrode 56 in Fig. 10 ist die Länge der drei Elektronenstrahlen 72 zwischen dem
Ablenkzentrum und der Gitterelektrode 56 jedoch ziemlich verschieden und daher auch der Einfluß des
Ablenkfeldes des Joches. Diese ungleiche Länge kann benutzt werden, um eine zusätzliche Ablenkung oder
Ablenkvergrößerung in gewünschten, speziellen Bereichen des Rasters zu erreichen.
Ein Vergleich der beiden Kurven 92 und 96 in Fig. 13 zeigt ebenfalls klar eine weitere Wirkung der
Form der Gitterelektrode auf das elektrostatische Feld zwischen ihr und der leitenden Schicht 44. Für
ein gegebenes Verhältnis von Bildschirmpotential zu Gitterelektrodenpotential besteht ein merklicher
Unterschied in der Rastergröße zwischen einer Röhre mit einer ebenen Gitterelektrode und einer Röhre mit
einer sphärischen Gitterelektrode. Die beiden Kurven zeigen deutlich eine stärkere Ablenkvergrößerung bei
der Röhre mit der sphärischen Gitterelektrode.
Aus den beiden Kurven in Fig. 13 ist ersichtlich, daß man für jede spezielle Röhre mit gegebener
Charakteristik eine Gitterform finden kann, mit der die Bildgröße praktisch unabhängig von Schwankungen
des Bildschirmpotentials wird. Diese Eigenschaft ist beispielsweise besonders beim Betrieb von Farbbildröhren
von großer Wichtigkeit, bei denen die Eindringtiefe der Elektronen in eine Mehrzahl von
Phosphorschichten die Farbmodulation steuert. Bei den bekannten Röhren, bei denen die Strahlgeschwindigkeit
am Phosphorschirm durch Veränderung des Schirmpotentials gesteuert wurde, um die Eindringtiefe
des Strahls in die Phosphorschichten zu steuern,
zeigt sich eine Änderung der Rastergröße mit der Eindringtiefe. Diese Größenänderungen können praktisch
ausgeschaltet oder zumindest weitgehend verringert werden, indem man eine entsprechend geformte
Gitterelektrode der hier beschriebenen Art verwendet.
Ferner hat sich herausgestellt, daß bei Röhren mit einer beschriebenen Gitterelektrode die Strahlschärfe
verändert werden kann, ohne daß dies einen merklichen Einfluß auf die Ablenkempfindlichkeit hat.
Man kann dies durch Änderung der Spannung an der zweiten Anode erreichen, während die Spannung an
der Gitterelektrode 46 konstant gehalten wird. Bei magnetisch fokussierten Röhren kann daher die elektromagnetische
Fokussierspule durch einen Permanentmagneten ersetzt werden. Die Feinjustierung des fokussierenden Feldes erfolgt dann durch Veränderung
der Spannung an der röhrenförmigen Elektrode des Strahlerzeugungssystems neben der Gitterelektrode
46. Das Strahlerzeugungssystem 24 der Röhre 10 kann beispielsweise für eine magnetische
Fokussierung eingerichtet werden, indem man die beiden Anoden 34 und 36 elektrisch miteinander verbindet
und bei dem Ablenkjoch 42 einen Fokussier-
209 608/296
magneten anordnet. Die Feineinstellung der Schärfe kann durch Veränderung der Spannung an den beiden
rohrförmigen Anoden 34 und 36 erfolgen.
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, bei der Abtastung eine dynamische Schärfenkorrektur vorzusehen.
Der Anode 36 kann eine Feineinstellspannung zugeführt werden, die im Rhythmus der Ablenkung
schwankt, so daß das auf den Strahl wirkende fokussierende Feld mit der Lage des Strahlauftreffpunktes
auf dem Raster schwankt.
Fig. 15 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform, die bei manchen Anwendungsgebieten
Vorteile hat. Bei der in Fig. 15 dargestellten Ausführungsform
bildet die Gitterelektrode 80 beispielsweise keinen Teil des Strahlerzeugungssystems, sondern ist
in Strahlrichtung weiter außen im Konus 18 angebracht. Diese Anordnung erlaubt, das Häuptablenkfeld
48' weiter zu erstrecken, so daß auch die Randteile ausgenutzt werden können. Da eine Halterungsanordnung
im Hals 14 entfällt, kann eine größere Primärablenkung durch das Joch erreicht werden.
Der durch das Joch ohne Abschattierung des Strahls erreichbare Ablenkwinkel ist dann durch den Durchmesser
des Halses bestimmt und nicht durch den kleineren Durchmesser der im Hals gelegenen Gitterhalterung.
Die Gitterelektrode 80 in Fig. 15 umfaßt einen kuppeiförmigen, durchbrochenen Teil 82, der
von einem kegelstumpfförmigen Ring 84 getragen wird, der einerseits, z. B. durch Kitten, am Konus 18
befestigt ist. In diesem Falle wird die Gitterelektrode 80 eingesetzt, bevor die in Fig. 15 nicht dargestellte
Stirnplatte mit dem Hals 14 verbunden wird. Die Röhre kann am Konus 18 an irgendeiner geeigneten
Stelle zwischen der Stirnplatte und der Gitterelektrode 80 nach bekannten Verfahren verschmolzen werden.
Claims (12)
1. Kathodenstrahlröhre mit Nachbeschleunigung, mit einem im Röhrenhals angeordneten
Strahlerzeugungssystem und mit einer Ablenkeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß eine
quer zur Strahlrichtung verlaufende, durchbrochene Elektrode unmittelbar im Anschluß an
den Strahlablenkbereich angeordnet ist.
2. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durchbrochene
Elektrode am Strahlerzeugungssystem befestigt ist
3. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durchbrochene
Elektrode (80) im engeren Teil des Konus (18) angeordnet und am Röhrenkolben befestigt ist.
4. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durchbrochene
Elektrode eben ist (Fig. 4, 5).
5. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durchbrochene
Elektrode kuppeiförmig ist und daß die offene Seite zum Strahlerzeugungssystem hin gerichtet
ist.
6. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die durchbrochene
Elektrode sphärisch gekrümmt ist.
7. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand der Kuppel
nach außen verlaufend gekrümmt ist (Fig. 6).
8. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durchbrochene
Elektrode so geformt ist, daß sie zusammen mit einer leitfähigen Schicht (44) im
Konus (18) der Röhre ein zur Entzerrung des Rasters geeignetes elektrostatisches Feld liefert.
9. Kathodenstrahlröhre nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Öffnungen in der durchbrochenen Elektrode in Strahlrichtung erweitern (Fig. 8).
10. Kathodenstrahlröhre nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Strahlerzeugungssystems mit zwei Anoden (34,
36), bei denen die erste Anode (34) auf einem höheren Potential als die zweite Anode (36) liegt,
die durchbrochene Elektrode (46) auf einem, verglichen mit den Potentialen der ersten Anode (34)
und des Bildschirmes (26), niederen Potential Hegt (Fig. 1).
11. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Potential der
durchbrochenen Elektrode etwas weniger positiv ist als das Potential der benachbarten Anode (36)
des Strahlerzeugungssystems.
12. Kathodenstrahlröhre nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die durchbrochene Elektrode gegenüber den anderen Elektroden der Röhre und dem leitfähigen
Belag im Konus der Röhre so vorgespannt ist, daß ein radial gerichtetes Ablenkfeld
entsteht, das eine Vergrößerung der durch die Ablenkanordnung hervorgerufenen Strahlablenkung
bewirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209 608/296 5.6?
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0
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