DE1129903B - Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Langbeinit enthaltenden Mineralgemischen - Google Patents
Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Langbeinit enthaltenden MineralgemischenInfo
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- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C1/00—Magnetic separation
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Langbeinit (K2SO4^MgSO4) ist ein nutzbares
Kalimineral, das in den natürlichen Kalisalzlagern in wechselnden Mengen als Begleitmineral neben anderen
Kalisalzen, bisweilen aber auch als Hauptmineral mit Steinsalz vergesellschaftet angetroffen wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, nach welchem es möglich ist, den Langbeinit in hochprozentiger
Form auf elektrostatischem Weg von allen denjenigen Mineralien abzutrennen, mit welchen
er natürlicherweise vergesellschaftet ist. Es handelt sich dabei um Gemische, welche neben Langbeinit
entweder (1) noch Steinsalz oder (2) Sylvinit, d. h. ein Gemenge von Sylvin (KCl) und Steinsalz (NaCl)
oder (3) Hartsalz, das ist ein Gemenge von Sylvin, Steinsalz und Kieserit (MgSO4-H2O), enthalten.
Gleichzeitig wird nach diesem Verfahren auch in dem aufzubereitenden Salzgemisch vorhandener Sylvin in
hochprozentiger Form gewonnen, wie es für dessen Verwendung als Kalidüngemittel erforderlich ist.
Darüber hinaus bietet das neue Verfahren auch die Möglichkeit, den Kieserit, falls dies gewünscht wird,
in sehr reiner Form zu erhalten.
Das neue Verfahren besteht darin, daß das aufzubereitende Gemenge, nachdem es auf die bei der
elektrostatischen Scheidung übliche Korngröße gebracht ist (je nach dem Verwachsungszustand des
Salzes auf vorzugsweise —0,5 bis —2 mm), mit geringen Mengen von Reagenzien chemisch konditioniert
wird, die bei der nachfolgenden Scheidung im Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung
von Langbeinit enthaltenden
Mineralgemischen
Anmelder:
Kali-Forschungs-Anstalt G.m.b.H.,
Hannover, Georgstr. 29
Hannover, Georgstr. 29
Dr.-Ing. Hans Autenrieth, Hannover-Kirchrode,
und Dr. rer. nat. Gerd Peuschel, Benthe (Harm.),
sind als Erfinder genannt worden
übliche Korngröße aufgemahlen ist, mit einem Mittel konditioniert, welches aus einer Verbindung oder
einem Gemisch von Verbindungen besteht, welche oder welches aus einer Gruppe von Substanzen ausgewählt
ist, die die organischen Carbonsäuren, Sulfonsäuren, saure Schwefelsäureester oder deren Salze,
Amide und Anhydride und die Ester der Carbonsäure
elektrostatischen Feld eine Aufspaltung des Gemenges 30 sowie solche organischen Substanzen und deren Salze
in die gewünschten Fraktionen bewirken. Der Auf- umfaßt, die, ohne Carbonsäuren, Sulfonsäuren oder
saure Schwefelsäureester zu sein, saure Eigenschaften aufweisen. — Die Konditionierung erfolgt — von
Sonderfällen abgesehen — bei Temperaturen zwischen 20 und 8O0C, und zwar derart, daß 25 bis 200 g des
Konditionierungsmittels, vorzugsweise 50 bis 120 g pro Tonne Aufbereitungsgut im allgemeinen in Form
einer verdünnten Lösung auf das Aufbereitungsgut aufgebracht werden, was dadurch geschieht, daß eine
dar, der deshalb auch als erster beschrieben werden 40 solche Menge dieser Lösung auf das Aufbereitungsgut
soll. Die Typen 2 und 1 erscheinen als Spezialfälle getropft oder gedüst oder auf eine sonstige bekannte
des allgemeinen Falles, und deren Aufbereitung Art aufgebracht wird, bis die notwendige Menge des
unterscheidet sich von den allgemeinen Verfahren Konditionierungsmittels zugegeben ist und dabei und
lediglich durch Vereinfachungen, durch Wegfall anschließend das Gut derart durchmischt wird, daß
gewisser Maßnahmen bzw. Verfahrensschritte aber 45 eine gleichmäßige und innige Verteilung des Kondinicht
durch grundsätzliche Änderungen des Ver- tionierungsmittels auf der Oberfläche der einzelnen
fahrens. Teilchen des Aufbereitungsgutes erreicht wird. Die
Den ersten Schritt bei der Aufbereitung eines aus Durchmischung kann in jeder bekannten, eine wirk-Sylvin,
Langbeinit, Kieserit und Steinsalz bestehenden same Verteilung gewährleistenden Mischapparatur,
Systems bildet, wie bereits erwähnt, die Abtrennung 5° z. B. auch in einem Mischwirkung aufweisenden
des Sylvins. Hierzu wird das Aufbereitungsgut, Förderelement, wie z. B. in einem Schneckenförderer,
welches auf die bei der elektrostatischen Aufbereitung vorgenommen werden. In gewissen Fällen kann das
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bereitung von Gemengen vom obengenannten Typ 2 (Langbeinit+Sylvinit) und Typ 3 (Langbeinit+Hartsalz)
ist gemeinsam, daß zunächst der Sylvin abgetrennt und der Rückstand der Sylvinabtrennung,
der den Langbeinit und das Steinsalz, eventuell auch noch den Kieserit enthält, gesondert aufbereitet
wird. — Die Aufbereitung des Vierkomponentengemisches vom Typ 3 stellt den allgemeinsten Fall
3 4
Konditionierungsmittel, wenn es in genügend feiner unterworfen wird, die in der gleichen Weise durch-Teilchengröße
vorliegt und eine entsprechende, gute zuführen ist wie die Konditionierung der ersten Stufe.
Verteilung gewährleistende Mischapparatur zur Ver- Doch erfolgt hier die Konditionierung mit einem Mittel,
fügung steht, auch in fester Form auf das Aufbe- welches aus einer Verbindung oder einem Gemisch
reitungsgut aufgebracht werden. Das Konditionierungs- 5 von Verbindungen besteht, die oder das aus einer
mittel kann auch verdampft und aus der Dampfphase Gruppe von Substanzen ausgewählt ist, welche die
auf dem Aufbereitungsgut niedergeschlagen werden, chlorierten Phenoxyessigsäuren, die durch Chlor oder
beispielsweise in einer Wirbelschicht. — Einen Sonder- Hydroxyl substituierten Benzoesäuren und die chlofall
der Konditionierung bildet das Aufbringen des rierten Phenole umfaßt. Die Konditionierung selbst
über seinen Schmelzpunkt erhitzten Konditionierungs- io erfolgt hier zweckmäßigerweise bei der Temperatur
mittels, weil hier das Aufbereitungsgut während des der Sylvinabtrennung, falls diese 80° C nicht über-Durchmischens
auf eine Temperatur oberhalb des schreitet.
Schmelzpunktes des Konditionierungsmittels gehalten Die optimale aufzubringende Menge des Kondi-
werden muß, damit sich letzteres gut in dem zu tionierungsmittels ist ebenso wie die günstigste
behandelnden Salzgemisch verteilt. Eine Variante 15 Trenntemperatur durch einfache Vorversuche zu
dieser Art der Konditionierung besteht darin, daß das ermitteln. Es wurden Mengen von 25 bis 200 g/t, vorfeste
Konditionierungsmittel auf das über den Schmelz- zugsweise 50 bis 100 g/t Salzgemisch als ausreichend
punkt des Konditionierungsmittels erhitzte Auf- gefunden, und auch die Grenzen der Trenntemperatur
bereitungsgut aufgebracht wird, so daß dieses auf dem liegen wie bei der ersten Stufe zwischen 40 und 1200C,
Gut schmilzt und sich dann in flüssiger Form auf dem 20 vorzugsweise zwischen 50 und 1000C.
Gut verteilt. Entscheidend für den Aufbereitungserfolg Nachdem das (eventuell angewandte) Lösungsmittel
ist jedenfalls eine innige und völlig homogene Ver- aus dem Salz verdampft und das Gut auf die günstigste
teilung des Konditionierungsmittels auf der Ober- Trenntemperatur gebracht ist, wird es wiederum
fläche der Salzteilchen des Aufbereitungsgutes. einem Elektroscheider bekannter Bauart aufgegeben
Wurde ein Lösungsmittel angewandt, dann muß 25 und bei Feldstärken zwischen 3 und 9 kV/cm getrennt,
dieses vor Aufgabe des Gutes auf den Elektroscheider In welche Komponenten das auf den Scheider
aus dem konditionierten Salz wieder entfernt werden. aufgegebene Gemisch sich bei der Trennung spaltet,
Dies geschieht nach irgendeiner bekannten Methode, hängt nun grundsätzlich davon ab, ob in der ersten
zweckmäßigerweise durch Hindurchführen eines Verfahrensstufe, also zur Abtrennung des Sylvins,
warmen Gas-(Luft-) Stromes durch das Auf bereitungs- 30 als Konditionierungsmittel Phthalsäure, Phthalsäuregut.
Gleichzeitig wird dadurch das Gut auf die Trenn- anhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid oder Sactemperatur
erwärmt, die zwischen 40 und 1500C, vor- charin verwendet wurde oder nicht. Wurde keines
zugsweise zwischen 50 und 1000C liegt.—Die gün- dieser soeben genannten Mittel verwendet, dann
stigste Trenntemperatur, ebenso wie die optimale bewirkt das Konditionierungsmittel der zweiten Stufe
Menge des zuzusetzenden Konditionierungsmittels 35 eine Aufspaltung des Gutes derart, daß die suUatischen
lassen sich durch einfache Vorversuche leicht ermitteln. Bestandteile sich vom Steinsalz trennten, daß also der
Um spätere Wiederholungen zu vermeiden, sei vor- Langbeinit und der Kieserit gemeinsam in eine
wegnehmend bemerkt, daß auch die Konditionierung Fraktion gehen und das Steinsalz in die andere
in den folgenden Stufen und mit anderen Mitteln Fraktion. Wurde dagegen die Konditionierung in der
grundsätzlich in der gleichen Weise vorgenommen 40 ersten Stufe unter Verwendung von Phthalsäure,
wird, wie sie im vorstehenden beschrieben wurde. Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid
Das solchermaßen konditionierte Gut wird sodann oder Saccharin durchgeführt, dann erfolgt in der
auf einen Elektroscheider bekannter Bauart (Walzen- zweiten Stufe nach einer Konditionierung mit den
oder Freifallscheider) aufgegeben und bei einer Feld- genannten Mitteln eine Trennung des Langbeinits vom
stärke von 3 bis 9 kV/cm in zwei oder drei Fraktionen 45 Kieserit, während sich das Steinsalz meist gleichmäßig
aufgespalten. Bei den benutzten Rohsalzen erhält man auf beide Fraktionen verteilt,
dabei ein Sylvinvorkonzentrat mit etwa 30 bis 40% Die gleiche Art der Trennung in der zweiten Stufe,
K2O, einen Rückstand, welcher neben dem Steinsalz nämlich die Trennung des Langbeinits vom Kieserit
alle sulfatischen Bestandteile enthält, und wahlweise läßt sich auch erzielen, wenn die Sylvinabtrennung
auch ein Mittelgut von der ungefähren Zusammen- 50 in der ersten Stufe zwar nicht mit Phthalsäure, Phthalsetzung
des Aufgabegutes. Das Sylvinvorkonzentrat säureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid oder
kann durch ein- oder mehrmalige Nachkonzentrierung Saccharin durchgeführt wurde, dafür aber bei der
leicht auf 60% K?O gebracht werden. Da man bei Konditionierung der zweiten Stufe außer der für diese
mehrstufigen Scheidern im allgemeinen fraktioniert Stufe genannten Mittel zusätzlich noch Phthalsäure,
abnimmt, d. h. bei jeder Scheiderstufe zwei oder drei 55 Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid
Fraktionen erhält, von denen eine der nächsten oder Saccharin mitverwendet werden. Die Gesamt-Scheiderstufe
zugeführt wird, während die anderen menge des in der zweiten Stufe verwendeten Kondi-Fraktionen
entweder aus dem Prozeß als Berge oder tionierungsmittels kann, aber braucht deshalb nicht
Fertigprodukte ausgeführt oder als Mittelgüter in eine erhöht zu werden, es genügt meist, daß ein gewisser
frühere Scheiderstufe zurückgeführt werden, werden 60 Prozentsatz der chlorierten Phenoxyessigsäuren,
die Mittelgüter der Sylvinabtrennung zweckmäßiger- Benzoesäuren oder Phenole durch Phthalsäure oder
weise durch Rückführung in eine ihrer Konzentration die analog wirkenden Mittel ersetzt wird,
entsprechende Scheiderstufe weiterverarbeitet. Der die Man kann also sagen, daß grundsätzlich die Kondi-
Sulfate enthaltende Rückstand wird dem zweiten tionierungsmittel der zweiten Stufe bei Abwesenheit
Verfahrensabschnitt zugeführt. Die zweite Verfahrens- 65 von Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrostufe
beginnt damit, daß das Aufgabegut dieser Stufe, phthalsäureanhydridundSaccharineineelektrostatische
das vom SyMn befreite Gemenge aus Langbeinit, Trennung der sulfatischen Bestandteile vom Steinsalz
Kieserit und Steinsalz, einer erneuten Konditionierung bewirken, während bei Anwesenheit dieser speziellen
Mittel eine Trennung der sulfatischen Bestandteile
unter sich erfolgt, eine Trennung vom Steinsalz dagegen zunächst unterbleibt und es bei der Anwesenheit
dieser speziellen Mittel gleichgültig ist, ob diese schon bei der ersten oder erst bei der zweiten Konditionierung
auf das Aufbereitungsgut aufgebracht wurden.
Die Langbeinitkonzentrate, die in der zweiten Stufe erhalten werden, weisen bei den erfindungsgemäß zur
Trennung benutzten Rohsalzen K2O-Gehalte von 10
bis 12% auf, was einem Langbeinitgehalt um 50% entspricht. Zur Reingewinnung des Langbeinits muß
sich also noch eine dritte Verfahrensstufe, die Nachkonzentrierung derselben, anschließen. Eine erneute
Konditionierung zu Beginn der dritten Stufe ist nicht erforderlich, kann jedoch gelegentlich von Vorteil
sein. Das Aufgabegut dieser Stufe besteht, je nachdem, ob Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid, Tetrahydrophthalsäureanhydrid
oder Saccharin angewandt wurden oder nicht, entweder aus einem Gemisch von Langbeinit
mit Kieserit (und höchstens sehr wenig Steinsalz) oder aus einem Gemisch von Langbeinit und Steinsalz.
Daß eine erneute Konditionierung auch bei der Aufbereitung des Langbeinit-Kieserit-Gemisches nicht
unbedingt nötig ist, erklärt sich daraus, daß durch die Abwesenheit von Steinsalz die in dem Aufgabeelement
zum Elektroscheider durch Reibung der Gutspartikel aneinander erfolgende elektrostatische Aufladung eine
entgegengesetzte Ladung von Langbeinit und Kieserit bewirkt, während bei Anwesenheit von Steinsalz sich
Langbeinit und Kieserit gleichsinnig aufladen und Steinsalz die entgegengesetzte Ladung annimmt
(Coehnsche Regel). Obwohl es meist nicht nötig ist, kann es jedoch von Vorteil sein, das Langbeinitkonzentrat
der zweiten Stufe zu Beginn der dritten Stufe noch einmal zu konditionieren. Diese Nachkonditionierung
erfolgt dann mit den gleichen Konditionierungsmitteln wie bei der Konditionierung für die
zweite Stufe, vorteilhaft unter Mitverwendung von Phthalsäure bzw. Phthalsäureanhydrid oder auch
anderen Konditionierungsmitteln der ersten Stufe. Konditionierungsmittelmenge und Trenntemperatur
sind die gleichen wie bei der zweiten Stufe.
Die in der dritten Stufe erhaltenen Langbeinitkonzentrate weisen häufig eine Reinheit von bereits
95 bis 98 % auf. Ist die erhaltene Reinheit aber nicht so hoch und für die weitere Verwendung nicht ausreichend,
kann durch eine weitere Nachkonzentrierung leicht ein Reinheitsgrad von nahezu 100%
erreicht werden.
Auf dem gleichen Weg können die in der zweiten oder in der dritten Stufe erhaltenen Kieseritfraktionen
gereinigt werden, wenn der Kieserit beispielsweise für die Kalium- oder Natriumsulfatfabrikation verwendet
werden soll. Man erhält Kieseritkonzentrate von über 95%.
Tabelle 1. Stufe: Sylvin-Abtrennung
Konditionierungsmittel
Trenn | |
Menge | tempera |
g/t | tur |
0C | |
3 | 4 |
Trenn-
potential-
kV/cm
Lang-
beitiit-
Rückstand
% K2O
KCl-Vorkotizentra-
tion
7o K2O
7o K2O
KaO-Ausbeute im K Cl-Vorkonzentrat,
bezogen auf Gesamt-
K2O-Gehalt des
Rohsalzes = 100 °/0
7o
Na-SaIz des Fettsäuregemisches C4 bis C10
SuIf oniertes Fettsäureamid
Na-SaIz des Fettsäuregemisches C4 bis C10
Zimtsäure
a-Nitroso-ß-naphthol
Oxystearinsulf onsaures Na
Oxystearinsulf onsaures Na
Na-SaIz des Fettsäuregemisches C4 bis C10
Na-SaIz des Fettsäuregemisches C4 bis C10
Saccharin
Phthalsäure
Phthalsäureanhydrid
Tetrahydrophthalsäureanhydrid
Na-SaIz des Fettsäuregemisches C4 bis C10
Na-SaIz des Fettsäuregemisches C4 bis C10
Fettsäurenglycerinester
Ölsäureoleylester
Ölsäureoleylester
25 | 60 |
100 | 60 |
100 | 40 |
200 | 80 |
200 | 150 |
100 | 40 |
100 | 80 |
25 | 40 |
100 | 40 |
100 | 80 |
100 | 40 |
100 | 80 |
100 | 60 |
100 | 60 |
50 | 60 |
100 | 60 |
7-8-9
5-7-9
5-7-9
5-7-9
5-6-8
4-6-8
5-7-9
5-7-9
4-6-8
5-7-9
5-7-9
5-7-9
3-5-7
3-5-7
5-7-9
5-7-9
5-7-9
3-5-7
5-7-9
5-7-9
5-7-9
5-7-9
5-7-9
5-7-9
5-7-9
4,8
5,4
4,7
4,7
4,8
4,6
6,0
5,3
4,6
6,0
5,3
5,0
5,6
5,7
5,1
5,6
5,3
5,7
5,1
5,6
5,3
4,7
5,8
5,4
5,4
31,6
29,1
33,5
38,2
41,1
29,0
40,6
41,1
29,0
40,6
40,3
32,2
29,7
38,7
31,0
31,0
29,7
38,7
31,0
31,0
33,5
37,1
30,0
30,0
76,9
74,8 78,4
74,6 75,1 71,2 70,8
72,8
72,4 73,6 72,5 72,4 75,6
78,4
68,8 74,1
Die in der vorstehenden Tabelle 1 zusammengefaßten Beispiele wurden erhalten mit einem Langbeinit
enthaltenden Hartsalz, welches folgende Zusammensetzung aufwies: 14,8% Langbeinit, 16,5%
Sylvin, 11% Kieserit, Rest Steinsalz. Zwecks vollständigen mechanischen Aufschlusses war das Gut
auf eine Korngröße von —0,6 mm aufgemahlen worden. Die Konditionierung in den einzelnen Stufen
wurde derart vorgenommen, daß so viel einer Lösung der in den Spalten 2, 9, 16 genannten Mittel auf das
in einer Mischmaschine befindliche Gut aufgesprüht wurde, bis die in den Spalten 3, 10, 17 genannten
Mengen aufgebracht waren. Während des Aufsprühens und noch 15 Minuten darüber hinaus wurde
das Gut intensiv durchmischt. Anschließend wurde durch Hindurchblasen eines warmen Luftstromes das
Lösungsmittel aus dem Rohsalzgemisch verdampft und gleichzeitig das Gut auf die in den Spalten 4,11,18
genannten Trenntemperaturen erwärmt. Das so konditionierte Gut durchlief sodann einen dreistufigen
Walzenscheider. Die Aufgabe erfolgte über eine Schüttelrinne. Die Trennung erfolgte bei den in den
Spalten 5, 12, 19 genannten Feldstärken zwischen den geerdeten Walzen und ihren Gegenelektroden in die
in den Spalten 6 und 7, 13 und 13, 20 bis 23 genannten Fraktionen, welche die in diesen Spalten eingetragenen
K2O- bzw. Langbeinitgehalte aufwiesen. Der Rückstand der Sylvinabtrennung (Spalte 6) ist das Aufgabegut für die zweite Stufe; in ihr erfolgt die Vorkonzentrierung
des Langbeinits. Ein + in einem Feld dieser und der dritten Verfahrensstufe gibt an, in welcher
Fraktion sich der Kieserit befindet. — Das Vorkonzentrat der Langbeinit-Vorkonzentrierung (Spalte
14) bildete das Aufgabegut für die dritte Stufe, in der die Langbeinit-Nachkonzentrierung erfolgt. Der Rückstand
der zweiten Stufe wird aus dem Prozeß ausgeführt. Der Rückstand der dritten Stufe enthält das
Steinsalz oder, falls mit einem + versehen, auch den Kieserit und wird, falls er abstoßfähig ist (K2 O<
1,5%), aus dem Prozeß ausgeführt, andernfalls mit dem Mittelgut vereinigt. Das Mittelgut geht im kontinuierlichen
Betrieb in die zweite Stufe (Langbeinit-Vorkonzentration) zurück, während das Nachkonzentrat
das Langbeinitprodukt darstellt, das eventuell noch nachkonzentriert werden kann.
In der Tabelle 1 und den folgenden Tabellen werden
aus Raumersparnisgründen folgende Abkürzungen gebraucht:
ClPhOE = Chlorphenoxyessigsäure.
DPhOE = Dichlorphenoxyessigsäure.
TPhOE = Trichlorphenoxyessigsäure.
Pht.S. = Phthalsäure.
ClB = Chlorbenzoesäure.
DClB = Dichlorbenzoesäure.
DOB = Dioxybenzoesäure.
Pht.A. = Phthalsäureanhydrid.
Noch Tabelle 1 2. Stufe: Langbeinit-Vorkonzentrierung
Konditionierungsmittel | 2,4-DPhOE | Menge g/t |
Trenn | Trenn | Rück | Lang- | K2 O-Ausbeute im | |
2,4,5-TPhOE | tempe ratur |
poten tial |
stand 0/ TC D |
beinit- | Langbeinit-Vorkon | |||
Lfd. Nr. |
9 | 2,5-DClB | 10 | 0C | kV/cm | /0 J^a W | Vorkonzen- tration |
zentrat, bezogen auf Gesamt-K2O des |
o-ClPhOE | 100 | 11 | 12 | 13 | % K2O | Rohsalzes = 100 °/0 0/ |
||
1 | Phth.S. 2,4-DPhOE-Na |
200 | 60 | 5-7-9 | 1,2 | 14 | /0 15 |
|
1 | Phth.S. 3,4-DClB |
100 | 80 | 5-6-9 | 1,6 | 10,5+ | 19,6 | |
2 | Phth.A. 2,4-DO B |
50 | 40 | 5-7-9 | 0,8 | 9,7+ | 21,3 | |
3 | Phth.A. 2,4-Dichlorphenol |
50 100 |
80 | 9-9-9 | 0,9 | 11,0+ | 18,4 | |
4 | Phth.S. 2,4-DPhOE-Na |
50 50 |
150 | 3-5-7 | 1,4+ | 11,5+ | 22,4 | |
5· | Na-p ClPhO E | 50 50 |
60 | 8-8-9 | 1,6+ | 9,8 | 20,2 | |
6- | 2,4-DPhOE | 50 100 |
80 | 8-8-9 | 14+ | 11,2 | 24,7 | |
7· | Phth.A. 2,5-DClB |
50 100 |
60 | 7-8-9 | 0,9+ | 12,1 | 25,4 | |
8- | 2,4-DPhOE | 100 | 100 | 3-5-7 | 1,3+ | 10,8 | 24,3 | |
9< | 2,4-DClB | 100 | 120 | 5-7-9 | U + | 10,6 | 24,1 | |
10 | 2,4-DPhOE | 50 100 |
40 | 5-7-9 | 1,7+ | 11,0 | 18,8 | |
11 | 2,4-DPhOE | 100 | 80 | 5-7-9 | 1,0+ | 12,5 | 21,2 | |
n{ | 80 | 80 | 5-7-9 | 1,5 | 10,5 | 25,4 | ||
13 | 25 | 60 | 5-7-9 | 0,8 | 10,3+ | 18,3 | ||
14 | 25 | 60 | 5-7-9 | 1,6 | 11,0+ | 18,4 | ||
15 | 60 | 5-7-9 | 1,5 | 10,2+ | 26,8 | |||
16 | 9,6+ | 22,2 | ||||||
Noch Tabelle 1 3. Stufe: Langbeinit-Nachkonzentrierung
10
Konditionierungsmittel | Phth.S. 3,4-DClB |
— | Menge g/t |
Trenn | Trenn | Rück | Mittelgut % K2O |
Langbeinit- | °/o | Gesamt-K2O Aus | |
Phth.A. 2,4-Dichlorphenol |
tempe ratur |
poten tial |
stand | Nachkon- | Lang- | beute, bezogen auf | |||||
— | 0C | kV/cm | °/o K2O | zentration | beinit | Gesamt-K2O-Ge- | |||||
Lfd. Nr. |
16 | P-ClPhOE-Na | 17 | 21 | 7o | 23 | halt des Roh salzes = 100% |
||||
Phth.S. 2,4-DPhOE |
2,4-DPhOE | 50 100 |
18 | 19 | 20 | 5,0 | 78,4 | (Summe Spalten 8 | |||
Phth.S. 2,4,5-TPhOE |
— | 50 100 |
60 | 3-5-7 | 1,9+ | 7,1 | K2O | 98,7 | und 15) οι |
||
1 | Phth.A. 2,5-DClB |
— | 50 100 |
80 | 3-5-7 | 2,4+ | 7,6 | 22 | 78,4 | /0 24 |
|
'{ | Phth.A. o-ClPhOE |
— | 50 100 |
40 | 5-7-9 | 1,0+ | 6,2 | 17,8 | 95,4 | 96,5 | |
— | a-Nitroso-jS-naphthol | — | 80 | 7-8-9 | 1,4+ | — | 22,4 | 72,7 | 96,1 | ||
Λ | 2,4-DPhOE a-nitroso-jö-naphthol |
50 50 |
150 | 7-7-7 | 2,8 | 8,0 | 17,8 | 95,2 | 96,8 | ||
Λ | — | 60 | 3-5-7 | 2,1 | — | 21,7 | 75,8 | 96,8 | |||
5 | 50 100 |
80 | 9-9-9 | 1,2 | 7,1 | 16,5 | 93,0 | 95,3 | |||
Λ | 80 | 5-7-9 | 1,8 | — | 21,6 | 79,7 | 95,9 | ||||
7 | 100 | 120 | 6-7-9 | 2,0 | 6,9 | 17,2 | 95,2 | 96,2 | |||
Λ | 25 | 120 | 5-7-9 | 1,6 | — | 21,1 | 77,1 | 97,1 | |||
9 | — | 60 | 5-7-9 | 2,5 | 9,9 | 18,1 | >100 | 96,5 | |||
10 | -— | 80 | 9-9-9 | 2,1 | 6,3 | 21,6 | 94,6 | 92,4 | |||
11 | — | 80 | 5-7-9 | 2,1+ | 7,6 | 17,5 | 98,6 | 93,7 | |||
12 | 25 | 80 | 5-7-9 | 1,0+ | 5,8 | 23,0 | 80,6 | 97,8 | |||
13 | 25 25 |
60 | 5-7-9 | 2,0+ | 7,1 | 21,5 | 82,0 | 93,9 | |||
14 | 60 | 5-7-9 | 1,8+ | 22,4 | 96,8 | ||||||
15 | 18,3 | 95,6 | |||||||||
>«{ | 18,6 | 96,3 | |||||||||
Daß bei Beispiel 12 der Tabelle 1 ein Langbeinit-Nachkonzentrat
mit über 100% Langbeinit erscheint (Spalte 23), hat seine Ursache darin, daß der Langbeinitgehalt
des Nachkonzentrates aus dessen K2O-Gehalt (Spalte 22) errechnetWurde. Da 100 %ig reiner
Langbeinit aber nur 22,7% K2O enthält, besagt ein
K2O-Gehalt eines Konzentrates von 23,0%, daß das
Konzentrat neben Langbeinit noch Sylvin enthält.
Bei Rohsalzen des zu Beginn erwähnten Typs 2, also langbeinitischem Sylvinit, fehlt der Kieserit, und
das vorstehend beschriebene Verfahren vereinfacht sich dadurch, daß eine Trennung von sulfatischen
Bestandteilen voneinander unnötig wird.
In diesem Fall gestaltet sich das Verfahren wie folgt: Die Sylvinabtrennung in der ersten Stufe erfolgt
in der gleichen Weise mit Hilfe der gleichen Konditionierungsmittel und unter denselben Bedingungen
wie bei der Aufbereitung des Vierkomponentensystems beschrieben. Der Langbeinit verbleibt praktisch
quantitativ im Rückstand der Sylvinabtrennung, der daneben nur noch Steinsalz und geringe Mengen
Sylvin enthält. Das Sylvinkonzentrat wird durch Repetition der Elektroscheidung weiterkonzentriert,
während der Rückstand der ersten Stufe das Aufgabegut für die zweite Stufe darstellt. Die Konditionierung
bei der zweiten Stufe erfolgt mit den gleichen Konditionierungsmitteln, auch mit den gleichen Mengen
und die Trennung innerhalb der gleichen Temperaturspanne wie bei der zweiten Stufe der Aufbereitung des
Vierkomponentensystems. Wie die folgenden Beispiele der Tabelle 2 zeigen, ist es nicht erforderlich, aber
bisweilen sehr nützlich, auch hier Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid oder ein sonstiges für die erste
Stufe angegebenes Konditionierungsmittel mitzuverwenden, um den im Aufgabegut der zweiten Stufe
noch vorhandenen Sylvin zusammen mit dem Langbeinit zu gewinnen, damit die durch den Sylvin
repräsentierten K2O-Anteile nicht verlorengehen.
Die Langbeinitkonzentrate dieser Stufe bedürfen meist noch einer Nachkonzentrierung, die in der
dritten Stufe des Verfahrens durchgeführt wird. Wie schon beim Vierkomponentensystem beschrieben,
kann man in der dritten Stufe häufig auf eine nochmalige Konditionierung verzichten, und es genügt oft,
die Verfahrensbedingungen etwas zu ändern, beispielsweise die Trenntemperatur zu erhöhen. Ist aber eine
'"" Nachkonditionierung angezeigt, dann kann diese mit
dem gleichen Konditionierungsmittel erfolgen, das bei der Konditionierung in der zweiten Stufe verwendet
wurde, doch ist es auch möglich, das Konditionierungsmittel zu wechseln und die Nachkonzentrierung
mit einer anderen Verbindung aus der Gruppe der chlorierten Phenoxyessigsäure^ Benzoesäuren
oder Phenole durchzuführen als derjenigen, die in der zweiten Stufe angewandt wurde.
Die Beispiele der folgenden Tabelle 2 wurden erhalten mit einem langbeinitischen Sylvinit, der
folgende Zusammensetzung hatte: Langbeinit 30,2%, Sylvin 15,3 %, Rest Steinsalz.
Die Konditionierung und Trennung wurde in der gleichen Weise durchgeführt, wie es bei den Beispielen
der Tabelle 1 beschrieben wurde. Alles, was dort über die Bedeutung der einzelnen Spalten der Tabelle
gesagt wurde, gilt sinngemäß auch für Tabelle 2.
209 6D1/73
Tabelle 2 L! | Konditionierungsmittel | Menge g/t |
Stufe: KCl-Abtrennung | Trenn poten tial |
Rück stand (Lang- beinit) |
KCl-Vor- konzen- tration |
K2O-Ausbeute im | |
kV/cm | % K2O | % K2O | KCl-Vorkonzen- trat, bezogen auf Gesamt-K2O-Ge- halt des Roh |
|||||
Lfd. Nr. |
2 | 3 | Trenn tempe ratur |
5 | 6 | 7 | salzes = 100% | |
Oxystearinsulfons. Na | 100 | 0C | 5-7-9 | 10,0 | 32,1 | 8 | ||
1 | Fettsäuregemisch C4 bis C10 | 100 | 4 | 5-7-9 | 9,6 | 37,4 | 57,3 | |
1 | Na-Salze der Fettsäuren | 25 | 60 | 6-9-9 | 9,3 | 42,3 | 54,4 | |
2 | C4 bis C10 | 60 | 55,9 | |||||
3 | Sulfoniertes Fettsäureamid | 100 | 80 | 5-7-9 | 9,4 | 36,1 | ||
Phth.A. | 100 | 5-7-9 | 8,9 | 40,9 | 58,2 | |||
4 | Ölsäureoleylester | 100 | 120 | 5-7-9 | 9,7 | 31,6 | 58,9 | |
5 | Zimtsäure Phthalsäure |
50 50 |
60 | 3-5-7 | 8,8 | 38,9 | 59,6 | |
6 | Fettsäureglycerinester | 100 | 60 | 5-7-9 | 10,2 | 30,9 | 60,4 | |
7{ | «-Nitroso-/?-naphthol | 200 | 80 | 5-7-9 | 8,9 | 41,1 | 59,9 | |
8 | Phth.S. Na-SaIz | 50 | 60 | 3-5-7 | 9,7 | 40,0 | 58,8 | |
9 | 40 | 54,3 | ||||||
10 | 40 | |||||||
2. Stufe: Langbeinit-Vorkonzentrat
ί | Konditionierungsmittel | Menge | Trenn | Trenn- | Rück | Mittel | Lang- beinit- |
KjO-Ausbeute | |
9 | g/t | tempe | poten- | stand | gut | Vorkonzen- | Langbeinit- Vorkonzentration, |
||
Lfd. | A | o-ClPhOE+ | 10 | ratur 0C |
tial kV/cm |
% K2O | % K2O | tration %K2O |
bezogen auf Gesamt- |
Nr. | 3 | Oxystearinsulfonsaures Na |
inn | U | 12 | 13 | 14 | 15 | KaO-Gehalt des Rohsalzes = 100% o/ |
1 | 4 | P-ClPhOE+ Fettsäuren C4 bis C10 |
IUU 50 |
/o 16 |
|||||
Λ | 2,4-DPhOE | 100 50 |
40 | 5-7-9 | 1,8 | 5,1 | 15,8 | ||
6 | 2,4,5-TPhOE | 25 | 60 | 5-7-9 | 2,3 | 7,0 | 17,1 | 38,7 | |
Λ | P-ClBH- Phth.A. |
200 | 80 | 5-7-9 | 0,9 | 4,2 | 14,1 | 39,2 | |
8 | o-ClB | 50 50 |
60 | 5-7-9 | 1,6 | 8,1 | 18,1 | 41,6 | |
9 | 2,5-DClB+ 2,4-DPhOE |
150 | 120 | 7-8-9 | 1,0 | 6,7 | 20,4 | 37,4 | |
3,4-DClB | 50 50 |
100 | 5-7-9 | 2,4 | 5,6 | 14,0 | 39,0 | ||
2,4-DO B | 100 | 60 | 3-5-7 | 1,4 | 6,2 | 18,9 | 33,1 | ||
2,4-Dichlorphenol +Phthalsäure |
50 | 80 | 5-7-9 | 2,0 | 8,1 | 15,2 | 34,2 | ||
150 50 |
60 | 7-8-9 | 0,8 | 6,8 | 20,1 | 38,6 | |||
40 | 3-5-7 | 1,7 | 4,9 | 15,7 | 39,8 | ||||
40,7 |
3 | Konditionierungsmittel | — | 2,4-DPhOE | .Stufe: | Langbeinit-Nachkonzentrierung | Trenn | Mittel | Langbeinit Nach | % Lang- | Gesamt-Ks O-Aus- | |
— | 2,4-Dichlorphenol + sulf o- niertes Fettsäureamid |
poten tial |
gut | konzentration | ucmit 23 |
beute, bezogen auf Ge- samt-K2O-Gehalt des |
|||||
P-ClB+ Phth.A. | Trenn | kV/cm | % K2O | 94,3 | Rohsalzes = 100% | ||||||
Lfd. TsTr |
17 | — | Menge | tempe ratur |
% K2O | 97,4 | (Summe Spalten 8 | ||||
o-ClPh O E + Oxystearin- sulfonsaures Na |
— | g/t | 0C | 20 | 21 | 22 | 96,1 | und 15) | |||
2,4-DPhOE | — | 5-7-9 | 9,2 | 21,4 | 92,1 | 24 | |||||
1 | 18 | 19 | 7-8-9 | 10,5 | 22,1 | 98,3 | 96,0 | ||||
l{ | 100 50 |
60 | 5-7-9 | 7,ö | 21,8 | 87,7 | 93,6 | ||||
2 | 25 | 40 | 5-7-9 | 12,0 | 20,9 | 96,9 | 97,5 | ||||
3 | — | 120 | 5-7-9 | 14,1 | 22,3 | 90,8 | 95,6 | ||||
4 | — | 120 | 5-7-9 | 8,7 | 19,9 | 98,7 | 97,9 | ||||
5{ | 50 50 |
40 | 3-5-7 | 10,7 | 22,0 | 89,4 | 92,7 | ||||
6 | 120 | 7-8-9 | 9,1 | 20,6 | 94,6 | ||||||
7 | — | 100 | 5-7-9 | 12,8 | 22,4 | 95,5 | |||||
8 | — | 120 | 3-5-7 | 8,8 | 20,3 | 98,6 | |||||
9 | 100 | 60 | 95,0 | ||||||||
10 { | 100 50 |
80 | |||||||||
Bei Salzen des früher erwähnten Typs 1, die neben Langbeinit nur noch Steinsalz enthalten, reduziert
sich das Verfahren, da eine Vorabtrennung von Sylvin
entfällt, auf die Langbeinit-Vorkonzentrierung und die Langbeinit-Nachkonzentrierung. Als Konditionierungsmittel
für dieses Verfahren dienen wieder die chlorierten Phenoxyessigsäuren, die chlorierten oder
durch Hydroxylgruppen substituierten Benzoesäuren, sowie die chlorierten Phenole.
Die Konditionierung kann auf jede der früher beschriebenen Arten geschehen, die Mengen des
anzuwendenden Konditionierungsmittels sind die gleichen wie bei der zweiten Stufe des Vierkompo-
nentensystems beschrieben, ebenso die übrigen Verfahrensbedingungen
(Temperatur, Trennpotential).
Für die Beispiele der folgenden Tabelle 3 wurde ein Rohsalz verwendet mit einem Langbeinitgehalt
von 49,7%. Die Konditionierung erfolgt bei Raumtemperatur, indem das Konditionierungsmittel in
Form einer Lösung auf das Aufbereitungsgut aufgesprüht und das Gut intensiv durchmischt wurde, wie
es bei den Beispielen der Tabelle 1 beschrieben ist. Die genauen Verfahrensbedingungen sind in der
Tabelle 3 eingetragen.
Tabelle 1. Stufe: Vorkonzentrierung
Lfd. Nr. |
Konditionierungsmittel | Menge g/t |
Trenn temperatur 0C |
Trenn potential kV/cm |
Rückstand % K2O |
Mittelgut % K2O |
Vork Vo K2O |
Jnzentrat % Lang- beinit |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
1 | o-ClPhOE | 150 | 40 | 5-7-9 | 1,6 | 9,3 | 19,4 | 85,5 |
2 | P-ClPhOE | 150 | 60 | 5-7-9 | 0,8 | 7,1 | 18,9 | 83,3 |
3 | 2,4-DPhOE | 25 | 40 | 5-7-9 | 0,5 | 4,8 | 22,1 | 97,4 |
■ 4 | 2,4,5-TPhOE | 200 | 60 | 5-7-9 | 1,1 | 8,9 | 21,8 | 96,1 |
5 | o-ClB | 25 | 80 | 6-7-8 | 1,5 | 7,6 | 16,4 | 72,3 |
6 | P-ClB | 150 | 80 | 6-7-9 | 1,4 | 9,5 | 20,1 | 88,6 |
7 | 2,5-DClB | 100 | 120 | 3-5-7 | 1,3 | 11,4 | 20,0 | 88,1 |
8 | 3,4-DClB | 100 | 60 | 5-7-9 | 0,9 | 10,1 | 21,8 | 96,1 |
9 | 2,4-DOB | 100 | 60 | 7-8-9 | 1,1 | 8,8 | 21,7 | 95,6 |
10 | 2,4-Dichlorphenol | 150 | 100 | 3-5-7 | 2,0 | 7,9 | 15,9 | 70,1 |
»{ | 2,4-DPhOE o-ClB |
50 50 |
80 | 5-7-9 | 0,5 | 9,1 | 22,0 | 96,9 |
n{ | 2,4-DPhOE P-ClPhOE |
50 50 |
80 | 5-7-9 | 0,4 | 7,2 | 21,9 | 96,5 |
2. Stufe: Nachkonzentrierung
Konditionierungsmittel | Menge g/t |
Trenn temperatur 0C |
Trenn potential kV/cm |
Mittelgut Vq K2O |
Nachkoa % K2O |
zentrat Vo Lang |
Ausbeute be | |
Lfd. Nr. |
beinit | zogen auf Gehalt des Rohsalzes = 100 Vo |
||||||
10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | Vo | |
1 | O-ClPhOE | 100 | 60 | 5-7-9 | 12,7 | 22,3 | 98,3 | 17 |
1 | — | — | 100 | 5-7-9 | 13,1 | 22,1 | 97,4 | 95,8 |
2 | 97,9 | |||||||
3 | 98,7 | |||||||
4 | 2,4-DOB 2,4-DPhOE |
50 150 |
120 | 6-7-8 | 9,5 | 21,4 | 94,3 | 97,2 |
Λ | P-ClB | 100 | 80 | 6-7-9 | 14,2 | 22,0 | 96,9 | 97,1 |
6 | 2,5-DClB 2,4-DPhOE |
50 50 |
100 | 3-5-7 | 15,4 | 22,5 | 99,1 | 96,0 |
■Ί | 95,1 | |||||||
8 | 96,5 | |||||||
9 | 2,4-DPhOE | 25 | 40 | 3-5-7 | 10,1 | 20,9 | 92,1 | 96,8 |
10 | 94,0 | |||||||
11 | 98,3 | |||||||
12 | 98,6 | |||||||
Wie die Beispiele der Tabellen 1 bis 3 zeigen, gelingt es mit dem hier beschriebenen Verfahren erstmalig,
den Langbeinit aus allen natürlichen Begleitmineralien in sehr reiner Form zu gewinnen und darüber hinaus
auch die nutzbaren Begleitstoffe auf dem gleichen Weg in einer solchen Qualität zu erhalten, wie es für
ihre Weiterverwendung notwendig ist. Gegenüber den bisher bekannten und geübten Verfahren der
Schaumfiotation und des Löseprozesses hat das elektrostatische Verfahren den großen wirtschaftlichen
Vorteil, daß es als »trockenes Verfahren« die Kosten für die Trocknung der Produkte und die Umwälzung
von enormen Laugenmengen vermeidet und außerdem mit erheblich geringerem Aufwand an mechanischer
Energie auskommt. Darüber hinaus besitzt es den Vorzug, daß sich Umsetzungen zwischen den einzelnen
Komponenten des Rohsalzes, die in Berührung mit Trag- und Kristallisationslaugen meist nicht stabil
sind, nicht vollziehen können und dadurch alle die damit verknüpften Erschwernisse wegfallen.
Claims (3)
1. Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Langbeinit enthaltenden Mineralgemischen
durch chemische Konditionierung und anschließende Trennung in einem elektrostatischen Feld,
dadurch gekennzeichnet, daß aus einem aus Sylvin, Steinsalz, Langbeinit und Kieserit bestehenden
Mineralgemisch
a) der Sylvin als erster abgetrennt wird, indem das Mineralgemisch nach einer ersten chemischen
Konditionierung mit Carbonsäuren und/oder organischen Sulfonsäuren und/oder sauren
Schwefelsäureestern und/oder den Salzen, Amiden und Anhydriden der aufgezählten Substanzen und/oder den Estern der Carbonsäuren
und/oder solchen Substanzen, die, ohne Carbonsäuren, Sulfonsäuren oder saure
Schwefelsäureester zu sein, saure Eigenschaften aufweisen oder deren Salzen, und/oder unter
Verwendung von Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid oder Tetrahydrophthalsäureanhydrid
oder Saccharin als Konditionierungsmittel einer elektrostatischen Scheidung unterworfen
wird, daraufhin
b) entweder der den Langbeinit enthaltende Rückstand der ersten Trennstufe einer zweiten
Konditionierung unterworfen wird mit chlorierter Phenoxyessigsäure und/oder chlorierter
oder durch Hydroxyl substituierter Benzoesäure und/oder chlorierten Phenolen oder den
Salzen dieser Verbindungen als Konditionierungsmittel und sodann durch eine zweite
elektrostatische Scheidung
, α) entweder — nämlich dann, wenn in der
ersten Stufe (Sylvin-Abtrennung) weder Phthalsäure noch Phthalsäureanhydrid noch
Tetrahydrophthalsäureanhydrid noch Saccharin verwendet oder mitverwendet
, wurden —· in ein Langbeinitkonzentrat,
das auch sämtlichen vorhandenen Kieserit enthält, und einen Rückstand, der das Steinsalz enthält,
ß) oder — wenn in der ersten Stufe (Sylvin-Abtrennung)
die unter «) genannten Mittel verwendet oder mitverwendet wurden — in
ein Langbeinitkonzentrat, das auch noch Steinsalz, und ein Kieseritkonzentrat, das
ebenfalls noch Steinsalz enthält,
aufgespalten, und die nach <x) oder ß) erhaltenen Konzentrate durch eine dritte elektrostatische Scheidung, welcher gegebenenfalls eine dritte Konditionierung mit Mitteln der zweiten Stufe, eventuell unter Mitverwendung von Mitteln der ersten Stufe vorgeschaltet sein kann, auf hochprozentige Produkte aufgearbeitet werden,
aufgespalten, und die nach <x) oder ß) erhaltenen Konzentrate durch eine dritte elektrostatische Scheidung, welcher gegebenenfalls eine dritte Konditionierung mit Mitteln der zweiten Stufe, eventuell unter Mitverwendung von Mitteln der ersten Stufe vorgeschaltet sein kann, auf hochprozentige Produkte aufgearbeitet werden,
c) oder, falls in der ersten Trennstufe weder Phthalsäure noch Phthalsäureanhydrid noch
Tetrahydrophthalsäureanhydrid noch Saccharin verwendet oder mitverwendet wurden, der
den Langbeinit enthaltende Rückstand der ersten Trennstufe in einer zweiten Konditionierung
außer mit den unter b) genannten Konditionierungsmitteln auch noch mit Phthalsäure
und/oder Phthalsäureanhydrid und/oder Tetrahydrophthalsäureanhydrid und/oder Saccharin
behandelt wird und sodann durch eine zweite elektrostatische Scheidung in eine Langbeinitfraktion
und eine Kieseritfraktion getrennt, und das in beiden Fraktionen enthaltene Steinsalz durch eine erneute elektrostatische
Scheidung, welcher beide Fraktionen getrennt zu unterwerfen sind, und welcher eine
abermalige Konditionierung mit den Mitteln der zweiten Stufe vorgeschaltet sein kann,
abgetrennt wird.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf ein Dreikomponentengemisch aus Langbeinit,
Sylvin und Steinsalz.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem lediglich aus Langbeinit
und Steinsalz bestehenden Aufbereitungsgut dieses mit einem Mittel aus der für die zweite Konditionierung
genannten Gruppe Konditionsmittel und dann in einem elektrostatischen Feld in ein
Langbeinitkonzentrat und einem Steinsalzrückstand getrennt und das Langbeinitkonzentrat ohne
oder nach einer erneuten Konditionierung mit Mitteln aus der für die zweite Konditionierung
genannten Gruppe nachkonzentriert wird.
© 209 601/73 5.62
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK35887A DE1129903B (de) | 1958-09-30 | 1958-09-30 | Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Langbeinit enthaltenden Mineralgemischen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK35887A DE1129903B (de) | 1958-09-30 | 1958-09-30 | Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Langbeinit enthaltenden Mineralgemischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1129903B true DE1129903B (de) | 1962-05-24 |
Family
ID=7220508
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK35887A Pending DE1129903B (de) | 1958-09-30 | 1958-09-30 | Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von Langbeinit enthaltenden Mineralgemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1129903B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1483737B1 (de) * | 1966-01-29 | 1971-07-29 | Wintershall Ag | Verfahren zum herstellen von hochreinem praktisch frei rieselndem stein oder speisesalz |
-
1958
- 1958-09-30 DE DEK35887A patent/DE1129903B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1483737B1 (de) * | 1966-01-29 | 1971-07-29 | Wintershall Ag | Verfahren zum herstellen von hochreinem praktisch frei rieselndem stein oder speisesalz |
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