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Zusammenlegbarer Tisch für Nähmaschinen u. dgl. Die Erfindung bezieht
sich auf einen zusammenlegbaren Tisch, insbesondere für Nähmaschinen od. dgl. Derartige
Tische erfordern eine besonders stabile Bauart, weil sie nicht nur zur Unterstützung
des Gewichtes der Maschine benötigt werden, sondern auch einer mehr oder weniger
rauhen Behandlung über mehrere Jahre und normalerweise auch einer verhältnismäßig
starken Vibrationsbeanspruchung beim Lauf der Maschine ausgesetzt sind. Ein zusammenlegbarer
und in eine kompakte Form für den Transport packbarer Tisch bietet jedoch wegen
seines geringen Umfanges viele Vorteile für die Aufbewahrung und den Transport.
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Es sind daher auch bereits Nähmaschinengestelle vorgeschlagen worden,
die sich für dieAufbewahrung und den Transport auf eine kleinere Raumfonn zusammenlegen
lassen, um nicht während der oft langen Arbeitspausen einer Nähmaschine unnötigen
Raum zu benötigen. Die bisher bekanntgewordenen zusammenlegbaren Nähmaschinengestelle
bestehen jedoch aus lose aneinander gesetzten Seiten-, Vorder- und Hinterplatten,
welche einen Rahmen für die das versenkbare Oberteil aufnehmende Mulde bilden. Ein
derartiger aus den Einzelteilen zusammensetzbarer Rahmen wurde von den winkeleisenförinigen
Verlängerungen der beiden Seitenständer umgriffen und durch Schrauben an letzteren
befestigt. Ein einfaches Zusammenlegen der Teile ist bei dieser Konstruktion nicht
gegeben, da das Zerlegen bzw. Zusammensetzen der Einzelteile mit einem erheblichen
Arbeitsaufwand verbunden ist.
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Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Tisch zu schaffen,
welcher besonders als Nähmaschinentisch verwendbar ist und der auseinandergenommen
und für den Transport auf einen verhältnismäßig kleinen Umfang zusammengepackt werden
kann. Der Tisch soll aber auch schnell und einfach im Gebrauchsfall zusammengesetzt
werden können.
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Erfindungsgemäß wird das Ziel bei einem zusammenlegbaren kastenförmigenTisch
fürNähmaschinen od. dgl., welcher aus einem drehbar angelenkten Oberteil und vier
Seitenteilen besteht, die mittels Schraubverbindung in ihrer zusammengesetzten Stellung
zusammengehalten werden, dadurch erreicht, da zwei einander gegenüberliegendeSeitenteilemittels
Scharniere am Tischoberteil drehbar gelagert sind, daß die beiden übrigen Seitenteile
die Tischbeine tragen und daß die Abmessungen des Tischoberteiles samt der damit
verbundenen Seitenteile sowie die der die Tischbeine tragenden Seitenteile so gewählt
sind, daß das Tischobertell mit den daran schwenkbar befestigten Seitenteilen in
der zusammengelegten Stellung vollkommen in den Raum zwischen den Beinen der anderen
Seitenteile paßt, wenn diese flach aufeinandergelegt sind.
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Der erfindungsgemäße Tisch besteht aus drei Teilen. Diese Teile sind
so dimensioniert, daß beim Auseinandernehmen und bei direkter Aufeinanderlage des
einen Seitenteiles über das andere die das Tischoberteil bildendenPlatten in zusammengeklappter
Lage vollkommen zwischen die Beine gelegt werden können. Im zusammengelegten Zustand
bildet der Tisch im wesentlichen ein rechteckiges Paket, dessen Dicke nur derjenigen
von zwei aufeinandergelegten Füßen entspricht. Diese geringe Dicke bietet einen
großen Vorteil für die Aufbewahrung oder den Transport des zusammengeklappten Tisches.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der Beschreibung
der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung. Die Zeichnung zeigt einen
nach der Erfindung gebauten Tisch für eine Nähmaschine, wobei die Fig.
1 und 2 eine Draufsicht und Seitenansicht auf eines der Seitenteile zeigen
und die Fig. 3 und 4 die Drauf- und Seitenansicht auf das andere Seitenteil
zeigen; Fig. 5 ist eine Seitenansicht des Tischoberteiles; Fig.
6 zeigt eine Unteransicht der Tischplatte; Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht
des zusammengesetzten Tisches;
Fig. 8 zeigt in einem größeren
Maßstab einen Querschnitt des zusammengesetzten oberen Tischteiles nach der Linie
VIII-VIII in Fig. 10;
Fig. 9 ist eine teilweise geschnittene Draufsicht
auf einen auseinandergenommenen Tisch, wie er zum Stapeln oder für den Transport
gepackt wird. Der in Fig. 9 gezeigte Schnitt entspricht im wesentlichen der
Linie IX-IX in Fig. 4; Fig. 10 zeigt eine Draufsicht auf den Tisch in zusammengesetztem
Zustand, jedoch ohne den mittels der strichpunktierten Linie dargestellten Oberteil
des Tisches.
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Der Tisch besteht im wesentlichen aus drei verschiedenen Einzelteilen.
Eines dieser Teile bildet die in Fig. 1 und 2 dargestellte Seitenwand mit
den beiden Füßen 1, 1. Die Füße sind durch einen breiten Steg 2 miteinander
verbunden, dessen Enden in die Füße 1, 1 eingefügt und mittels der Winkelstücke
20 versteift sind. Der zweite Teil wird von dem auf der gegenüberliegenden Seite
angeordneten Stück, das in Fig. 3 und 4 dargestellt ist, gebildet, welches
aus einem Paar von Beinen 3, 3 besteht, die durch eine Strebe 4 mit vorzugsweise
geringerer Breite als der des obengenannten Steges 2 miteinander verbunden sind.
Ein Brett 5 von ähnlicher Gestalt wie die des Steges 2 ist mittels Scharniere
6 an dem einen Bein 3
gelenkig angelagert. Den dritten Teil des Tisches
bildet das Oberteil, bestehend aus den beiden in Fig. 5
und 6 gezeigten
rechteckigen Platten 7 und 8 von etwa gleicher Größe, welche miteinander
mittels der Scharniere 9 verbunden sind, und die die beiden an die Platte
7 mittels der Scharniere 11 drehbar angelagerten Seitenteile
10, 10 tragen.
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Die klappbaren Seitenteile 10 bestehen je aus einem
rechtwinkligen Rahmen 10 a, der von einem dünnen Brett bedeckt ist,
welches sich an gegenüberliegenden Seiten über den Rahmen hinaus erstreckt, um eine
Zunge 10 b zu bilden. Die Zungen 10 b sind so gestaltet, daß sie in
entsprechende Aussparungen 12 in den Füßen 1, 1 und 3, 3 beim Zusammenfugen
des Tisches hineinpassen. Die Fig.7, 8 und 10 zeigen den zusammengesetzten
Tisch.
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In die Beine 1, 1 und 3, 3 und in die Unterseite der
Tischplatte 8 sind Schraubenmuttern 13 eingelassen. In dem Rahmen
10 a belmden sich entsprechende Bohrungen zur Aufnahme der Schrauben, so
daß beim Zusammensetzen der Teile gemäß Fig. 7
und 8 dieselben fest
mittels der Flügelschrauben 14 zusammengeschraubt werden können, welche in die Bohrungen
eingesetzt und in die Muttern eingeschraubt werden.
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Zum Gebrauch des Tisches als Untersatz für eine Nähmaschine wird das
Oberteil 7 in bekannter Weise mit einer öffnung 15 (vgl. Fig.
10) versehen, über welcher die Maschine bei der Arbeit angeordnet ist. Eine
Klappe 16 ermöglicht das Herunterklappen der Maschine und deren Verstauung
ini Tischinneren, wenn die Maschine außer Gebrauch ist. Der Hohlraum unter der Maschine
kann erforderlichenfalls mittels des Bodens 17 verschlossen werden, wie dies
durch die gebrochenen Linien in Fig. 8 dargestellt ist. Dieser Boden kann
aus einem dünnen Brett bestehen, dessen gegenüberliegende Seiten in die Nuten
18 und 19 passen, welche in der Strebe 4 bzw. dem Steg 2 vorgesehen
sind.
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Wird die Platte8 des Oberteiles aufgeklappt, um eine ebene Arbeitsfläche
in Fortsetzung der Oberfläche der Platte 7 zu schaffen, so kann auch das
Brett 5, welches die Vorderfront des Tisches bildet und dementsprechend schön
gestaltet sein kann, in an sich bekannter Weise über die von den Schamieren
6 gebildete vertikale Achse ausgeschwenkt werden, bis es unter der Deckplatte
8 zu liegen kommt und dadurch letztere in ihrer ausgeklappten Stellung unterstützt.
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Die Abmessungen der beiden oberen Platten 7
und 8 und
der Seitenteile 10 sind so gewählt, daß beim Auseinandernehmen des Tisches
dieselben zwischen die Füße passen, wie dies durch die strichpunktierten Linien
in Fig. 4 dargestellt ist. Wie aus Fig. 9 ersichtlich, bilden diese derart
verpackten Teile eine rechtwinklige Packung, die sich vollkommen innerhalb der paarweise
zusammengesetzten Füße 1, 1 und 3, 3 befindet. Zu diesem Zweck ist,
wie aus Fig. 4 deutlich ersichtlich, die Länge der Tischplatten 7 und
8 geringer als die Länge der Füße bis zur Unterkante der Strebe 4, während
die Breite der beiden Tischplatten geringer als die lichte Weite zwischen den beiden
Fußpaaren 1, 1 bzw. 3, 3 ist.
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Falls erwünscht, kann der Tisch mit zusätzlichen Einrichtungen versehen
werden, wie sich diese beispielsweise in Form von Schubfächern oder einer Spannvorrichtung
bei Nähmaschinentischen finden, wobei derartige Zusätze nötigenfalls entfernbar
sein sollen, um beim Auseinanderlegen und Packen des Tisches nicht zu stören. Die
Gestaltung derartiger Zusätze bereitet geringe Schwierigkeiten und ist nicht Gegenstand
der vorliegenden Erfindung.
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Es ist ersichtlich, daß die Erfindung eine leichte und stabile Konstruktion
eines zusammenlegbaren Nähmaschinentisches ermöglicht. Die Anordnung von Flügelschrauben
gewährleistet eine feste Verbindung der einzelnen Teile in ihrer entsprechenden
Lage für lange Zeit. Man hat außerdem die Möglichkeit, diese Schrauben von Zeit
zu Zeit nach dem Aufbau des Tisches und Gebrauch desselben nachzuziehen, wobei jegliche,
Festigkeitseinbuße, welche sich infolge von Schrumpfung oder aus anderen Gründen
ergeben könnte, umgangen wird. Derartige Vorteile konnten mit den bisher bekannten
Nähmaschinentischen nicht erreicht werden.