DE1129730B - Vorrichtung zum Auftragen duenner Schichten auf planparallele Platten - Google Patents

Vorrichtung zum Auftragen duenner Schichten auf planparallele Platten

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DE1129730B
DE1129730B DEST13624A DEST013624A DE1129730B DE 1129730 B DE1129730 B DE 1129730B DE ST13624 A DEST13624 A DE ST13624A DE ST013624 A DEST013624 A DE ST013624A DE 1129730 B DE1129730 B DE 1129730B
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Dr Egon Stahl
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DR EGON STAHL
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DR EGON STAHL
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N30/00Investigating or analysing materials by separation into components using adsorption, absorption or similar phenomena or using ion-exchange, e.g. chromatography or field flow fractionation
    • G01N30/90Plate chromatography, e.g. thin layer or paper chromatography
    • G01N30/92Construction of the plate
    • G01N30/93Application of the sorbent layer

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Description

  • Vorrichtung zum Auftragen dünner Schichten auf planparallele Platten Zur chromatographischen Trennung von chemischen Stoffgemischen auf dünnen Sorptions schichten sind Geräte, die ein gleichmäßiges Aufbringen der zunächst pastenförmigen Massen auf Glasplatten ermöglichen, erforderlich.
  • Meinhart und Hall (1949) und eine Reihe weiterer Autoren begnügen sich damit, eine bestimmte Menge einer Streichmasse auf eine Glasscheibe zu geben und mit einem Spatel zu einer 2 bis 3 mm dicken Schicht auszustreichen.
  • Miller und Kirchner beschrieben 1954 eine auf einer Grundplatte befestigte, trichterförmige Vorrichtung, durch die man etwa 1,5 cm breite Glasstreifen durchschiebt und sie dadurch mit einer etwa 3 mm dicken Schicht überzieht.
  • Für die Dünnschichtchromatographie, für die eine Schichtdicke zwischen 20 und 300 erforderlich ist, sind derartige Techniken ungeeignet. Stahl beschrieb deshalb 1956 eine zylinderförmige Vorrichtung, mit der man Glas streifen mit dünnsten Schichten bestreichen kann.
  • Die Weiterbildung der Dünnschichtchromatographie, insbesondere der zweidimensionalen Chromatographie, geht nun dahin, daß man von den relativ schmalen Glas streifen zur Verwendung großer quadratischer Platten übergeht. Derartige Platten bringen eine Reihe von Vorteilen mit sich. Es müssen dabei aber die Schichten an allen Stellen der Platte genau gleich be schaffen sein, insbesondere dürfen keine Rillen oder Wülste (Absatzstellen) auftreten. Es ist mit den bisher bekannten Geräten jedoch nicht möglich, eine größere quadratische Platte mit einer gleichmäßigen Schicht zu versehen. Immer treten störende »Absatzstellen<r auf.
  • Eingehende praktische Versuche ließen erkennen, daß sich die Schwierigkeiten nicht durch ein entsprechendes Vergrößern der bekannten Vorrichtungen beheben lassen. Gerade bei einer Vergrößerung treten die beschriebenen Mängel besonders deutlich in Erscheinung.
  • Ferner lassen sich die neuerdings bevorzugten dünnflüssigen Streichmassen mit den vorstehend genannten Geräten nicht ausstreichen. Diese fließen zumindest teilweise schon vor Beginn des Streichprozesses aus.
  • Die bisherigen Hilfsgeräte für die Dünnschichtchromatographie sind nur für eine bestimmte Streifenbreite brauchbar. Man benötigt für jede andere Streifenbreite ein entsprechend konstruiertes Gerät.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe große quadratische Platten und auch Serienanordnungen von schmalen oder/und breiten Streifen sowie quadratische Platten in einem Arbeitsgang mit streichfähigen Pasten, vorzugsweise mit dünnflüssigen Streichmassen, versehen zu können.
  • Für das Auftragen von Klebstoffen, zähflüssigen Körpern, beispielsweise Lacken, kennt man bereits Behälter und Gießschienen, die unten einen Längsschlitz von der Breite der zu bestreichenden Bahn aufweisen. Aus der Lackindustrie ist ebenfalls eine Vorrichtung bekannt, mit der das Aufstreichen dünnflüssiger, leicht flüchtiger Lacke von der Konsistenz und Viskosität nahezu des Wassers möglich ist.
  • Diese Vorrichtung zum Lackieren von Materialbahnen, welche eine geschlossene Gießschiene mit auf der einen Seite durch eine auswechselbare Bodenplatte begrenztem, geradlinigem Schlitz und einem vor der in der senkrechten Wandung angeordneten Austrittsöffnung befludlichen Schieber, der in der Senkrechten einstellbar ist, aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Kantenfläche der Bodenplatte von ihrer Unterseite aus eine senkrechte, ebene Fläche aufweist, die nach der Oberfläche der Bodenplatte zu eine gebrochene Kante besitzt und einer parallel zu ihr angeordneten Fläche des Schiebers um Haarspaltbreite gegenübersteht, und daß vor und hinter der Gießschiene horizontale, ebenflächige Gleitbahnen angeordnet sind.
  • Weiterhin ist ein sogenannter Filmapplicator beschrieben worden, bei dem aus mindestens zwei nebeneinanderliegenden, mit schrägen Böden versehenen Behältern die aufzutragende Masse durch einen einzustellenden Spalt mit Hilfe eines Abstreichmessers aufgetragen wird.
  • Auch mit diesen bekannten Vorrichtungen kann nicht die gestellte Aufgabe gelöst werden. Darüber hinaus sedimentieren die im Gerät befindlichen Streichmassen und müssen von Zeit zu Zeit durchgeschüttelt werden; dies ist in den bisher beschriebenen Geräten nicht möglich.
  • Die bekannten Geräte lassen es auch nicht zu, innerhalb weniger Minuten eine größere Anzahl Streifen zu bestreichen. Das ist aber neuerdings - bei Verwendung der schnell erstarrenden Kieselgel-Gips-Massen - von großer Wichigkeit.
  • Diese Nachteile werden durch die erfindungsgemäße Vorrichtung Aüberwunden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftragen dünner Schichten weist an der Unterseite des Streichgerätes durch eine entsprechende Ausfräsung in der Auflagefläche einen genau dimensionierten horizontalen, schmalen Austrittsschlitz auf, mit dessen Hilfe auf einer Grundplatte liegende beliebig breite Glas streifen oder Platten in einem Zuge mit einer gleichmäßigen Schicht versehen werden können. Ein Hauptbestandteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine mit einer Längsöffnung versehene, in einem Block drehbare Hülse für die Aufnahme der Streichmasse. Durch diese Hülse kann je nach der Stellung der Hülsenöffnung zu einer vertikalen Öffnung im Block (am Boden) des Streichgerätes der Ausfluß der aufzutragenden Masse zum horizontalen Schlitz reguliert werden. Durch diese Maßnahme steht am genau dimensionierten horizontalen Austrittsschlitz nicht der Druck der gesamten Flüssigkeitshöhe des Vorratsgefäßes. Diese Zuflußregulierung zum Austrittsschlitz ist besonders bei dünnflüssigen Streichmassen von Vorteil; dadurch wird ein Ausfließen durch den Austrittsschlitz vor Beglun des Auftragens der Streichmasse verhindert. Bei völligem Verschluß der Hülsenöffnung erlaubt diese Anordnung ferner eine Trennung des gefüllten Streichgerätes von der Grundplatte. Durch wahlweises Anbringen eines Schiebers wird die Veränderung der Höhe, also die Öffnungsweite, des Auftragsmassenaustrittsschlitzes bewirkt.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftragen dünner Schichten in einem Arbeitsgang auf mehrere gleich starke planparallele Platten für die Dünnschichtchromatographie ist dadurch gekennzeichnet, daß sie eine ebene Grundplatte 6 zur Nebeneinanderanordnung der mit streichfähigen Massen zu versehenden Trägerplatten 7 und 7 a und ein Streichgerät9 aufweist, welches zur Aufnahme der Streichmasse eine Hülse 2 enthält, die in einem Vierkantblock 1 drehbar gelagert ist, und daß Hülse und Block mindestens einen Längsschlitz 2 a und la aufweisen, wobei der Ausfluß der Streichmasse aus der Hülse zum horizontalen Austrittsschlitz 3 durch die Stellung der Hülsenöffnung zur Blocköffnung regelbar und die Öffnungshöhe des Austrlttsschlitzes 3 den Erfordernissen anpaßbar ist Bei der Trennung sehr kleiner Stoffmengen, z. B. des Inhalts von pflanzlichen Drüsen, sind gelegentlich Schichtdicken von 20 bis 50 F Dicke erforderlich. Bei den üblichen analytischen Trennungen ist es dagegen vorteilhaft, Schichten von der Dicke zwischen 200 und 300 ffi zu verwenden. Im mikropräparativen Bereich dagegen sind dickere Schichten, etwa zwischen 500 und 2000 F angebracht.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ennöglicht es, sowohl größere quadratische Platten als auch Streifen unterschiedlicher Breite mit einer gleichmäßigen Schicht zu bestreichen. Der hülsenförmige Absperrmechanismus eröffnet die Möglichkeit zur Verwendung dünnflüssiger Streichmassen. Er gestattet weiter die Zubereitung der Streichmasse im Gerät selbst und ein späteres Durchmischen sedimentierender Massen.
  • Auf diese Weise können erstmals schnell erstarrende Streichmassen (z. B. eine Gips-Wasser-Mischung) auf eine größere Anzahl von Streifen oder Platten aufgestrichen werden.
  • Zwei bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in Fig. 1 bis 4 be schrieben. Diese Vorrichtungen bestehen aus zwei aufeinander abgestimmten Teilen, dem Streicher und der Grundplatte, die einzeln nicht zu verwenden sind.
  • Aus Gründen der leichteren Handhabung und Reinigung wurde davon abgesehen, beide Teile halbstarr miteinander zu verbinden.
  • Fig. 1 zeigt einen Streicher ohne Hülsenanordnung; Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines Streichers mit Hülsenanordnung sowie Grundplatte und Trägerplatten im Längsschnitt; Fig. 3 zeigt in Variante einen Querschnitt des Streichers der Fig. 1 und in Variante B einen Querschnitt eines Streichers mit Hülse entsprechend dem Längsschnitt der Anordnung gemäß Fig. 2; Fig. 4 zeigt eine Aufsicht auf die Grundplatte mit Trägerplatten und Streicher.
  • Der Streicher besteht aus einem länglichen Metall-oder Kunststoflvierkantblock 1 mit einer zylindrischen Bohrung ib. In der Auflagefläche (Ausführung B) und gegebenenfalls auch noch der gegenüberliegenden Seite (AusführungA) trägt er einen der Bahnbreite entsprechenden Längs schlitz 1 a bzw. 1 c. In dem mit einer durchgehenden Bohrung versehenen Block befindet sich eine längsgeschlitzte und von beiden Stirnseiten verschlossene Hülse 2 (Fig. 2 und 3B). Sie ist leicht drehbar und dient zur Aufnahme der Streichmasse. Durch entsprechende Drehung ist die Masse im Block eingeschlossen. Der horizontale Austrittsspalt 3 ist bei der einen Ausführung einige Millimeter hoch. Die gewünschte Schichtdicke wird bei dieser Ausführung A durch einen vor dem horizontalen Austrittspunkt verstellbar angebrachten Schieber 4 eingestellt. Bei der AusführungB beträgt die Höhe des Austrittsspaltes 250 . Diese Schichtdicke wurde in zahlreichen Versuchen als optimal ermittelt. Auf der einen Seite des Streichgerätes ist eine Führungsplatte 5 angebracht. Sie gleitet während des Streichvorganges an einer Führungsleiste (nicht gezeichnet) der Grundplatte 6 entlang und bewirkt so ein gleichmäßiges Bestreichen der auf der Grundplatte 6 eng aneinanderliegenden Streifen oder Platten.
  • Die aus Glas oder Kunststoff hergestellte Grundplatte 6 ist in ihrem Ausmaß so gestaltet, daß sich hierauf sowohl Platten 7 als auch Streifen 7 a verschiedener Breite bestreichen lassen. Die beiden rechtwinklig auf der Grundplatte 6 befestigten Anschlagleisten 8 und 8 a haben eine etwas geringere Schichtdicke als die zu bestreichenden Streifen oder Platten. Die Maße der Vorrichtung werden so gewählt, daß die Platten etwa 0,5 bis 1 mm Abstand von der (nicht gezeichneten) äußeren Führungsleiste haben, an der die Führungsplatte 5 des Streifens 9 entlanggleitet. Die Länge der Grundplatte richtet sich nach den jeweiligen Erfordernissen. In den meisten Fällen genügt eine Länge von etwa 1 m. Hierauf lassen sich in einem Zuge etwa fünfundsechzig Streifen von etwa 1,5 cm Breite oder vierzig von 2,5 cm Breite oder, wenn die Länge der Streifen 7 a bzw. die Ausdehnung der Platten 7 in der Bahnbreite 20 cm beträgt, fünf quadratische 20-cm-Platten bestreichen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftragen dünner Schichten in einem Arbeitsgang auf mehrere gleich starke planparallele Platten wurde erläutert für das Herstellen dünner Sorptionsschichten für die Dünnschichtchromatographie. Die Vorrichtung kann jedoch mit Vorteil überall da verwendet werden, wo vorzugsweise dünnflüssige Streichmassen auf Trägerplatten aufzubringen sind, z. B. zur Herstellung von dünnen Agar- oder Stärkegelschichten, wie sie in der Elektrophorese Verwendung finden, zur Erprobung der Eigenschaften von dünnen gefärbten oder ungefärbten Kunststoffschichten. Ferner lassen sich mit der Vorrichtung auch pulverförmige Massen in einer dünnen und gleichmäßigen Schicht ausstreichen, wie man sie z. B. bei Reflexionsmessungen benötigt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Auftragen dünner Schichten in einem Arbeitsgang auf mehrere gleich starke planparallele Platten für die Dünnschichtchromatographie, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine ebene Grundplatte (6) zur Nebeneinanderanordnung der mit streichfähigen Massen zu versehenden Trägerplatten (7, 7a) und ein Streichgerät (9) aufweist, welches zur Aufnahme der Streichmasse eine Hülse (2) enthält, die in einem Vierkantblock (1) drehbar gelagert ist, und daß Hülse und Block mindestens einen Längsschlitz aufweisen (2 a, 1 a), wobei der Ausfluß der Streichmasse aus der Hülse (2) zum horizontalen Aus- trittsschlitz (3) durch die Stellung der Hülsenöffnung zur Blocköffnung regelbar und die Öffnungshöhe des Austrittsschlitzes (3) den Erfordernissen anpaßbar ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungshöhe des Austrittsschlitzes (3) am Vierkantblock (1) durch einen Schieber (4) einstellbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungshöhe des Austrittsschlitzes (3) unverstellbar und durch eine Ausfräsung am Boden des Vierkantblockes (1) gegeben ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungshöhe des Austrittsschlitzes 250 11 beträgt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an ihr eine Führungsplatte (5) befestigt ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Anschlagleisten (8, 8a) der Grundplatte (6) eine etwas geringere Schichtdicke als die zu bestreichenden Streifen oder Platten aufweisen.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 282 163; USA.-Patentschrift Nr. 2 526 991.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1220639B (de) * 1962-06-07 1966-07-07 Shandon Scient Company Ltd Vorrichtung zum Beschichten von Platten fuer die Duennschicht-Chromatographie

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2526991A (en) * 1947-10-18 1950-10-24 William H Biddle Film applicator
CH282163A (de) * 1949-09-05 1952-04-15 Gmbh Prakma Maschinenfabrik Verfahren und Vorrichtung zum Lackieren von Materialbahnen.

Patent Citations (2)

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