DE1129631B - Vorrichtung zum Ausfuehren und Fernsteuern einer Drehbewegung mit konstanter, regelbarer Geschwindigkeit in einem Kernreaktor - Google Patents

Vorrichtung zum Ausfuehren und Fernsteuern einer Drehbewegung mit konstanter, regelbarer Geschwindigkeit in einem Kernreaktor

Info

Publication number
DE1129631B
DE1129631B DEC22253A DEC0022253A DE1129631B DE 1129631 B DE1129631 B DE 1129631B DE C22253 A DEC22253 A DE C22253A DE C0022253 A DEC0022253 A DE C0022253A DE 1129631 B DE1129631 B DE 1129631B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
component
turbine
gas flow
detector system
light
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC22253A
Other languages
English (en)
Inventor
Yvon Garnier
Jean-Pierre Genthon
Andre Marie
Robert Monge
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Commissariat a lEnergie Atomique et aux Energies Alternatives CEA
Original Assignee
Commissariat a lEnergie Atomique CEA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Commissariat a lEnergie Atomique CEA filed Critical Commissariat a lEnergie Atomique CEA
Publication of DE1129631B publication Critical patent/DE1129631B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D3/00Control of position or direction
    • G05D3/12Control of position or direction using feedback
    • G05D3/128Control of position or direction using feedback using clutch or brake
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C17/00Monitoring; Testing ; Maintaining
    • G21C17/10Structural combination of fuel element, control rod, reactor core, or moderator structure with sensitive instruments, e.g. for measuring radioactivity, strain
    • G21C17/12Sensitive element forming part of control element
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C7/00Control of nuclear reaction
    • G21C7/06Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section
    • G21C7/08Control of nuclear reaction by application of neutron-absorbing material, i.e. material with absorption cross-section very much in excess of reflection cross-section by displacement of solid control elements, e.g. control rods
    • G21C7/12Means for moving control elements to desired position
    • G21C7/16Hydraulic or pneumatic drive
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E30/00Energy generation of nuclear origin
    • Y02E30/30Nuclear fission reactors

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Plasma & Fusion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Measurement Of Radiation (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausführen und Fernsteuern einer Drehbewegung mit konstanter, regelbarer Geschwindigkeit in einem Kernreaktor.
Es ist bekannt, daß man beim Messen der Übertragungsfunktion eines Kernreaktors einen Reaktivitätsmodulator verwenden kann, der aus zwei konzentrischen Zylindern gebildet ist, die teilweise mit Kadmium bedeckt sind. Ein Zylinder ist feststehend, der andere wird um seine Achse mit konstanter Geschwindigkeit gedreht.
Man muß die Bewegung dabei so ausführen, daß die Geschwindigkeit konstant und veränderbar ist, und die Stellung des drehbaren Zylinders in bezug auf den feststehenden Zylinder bestimmen. Dieser Vorgang wird Bestimmung der Phase des drehbaren Zylinders genannt, wobei die Phase entweder durch den Winkel gekennzeichnet werden kann, der in einem bestimmten gegebenen Augenblick zwischen einem Markierungsradius an dem drehbaren Zylinder und einem ursprünglichen Radius an dem festen Zylinder gebildet ist, oder durch den Zeitpunkt, in dem der durch die beiden vorerwähnten Radien gebildete Winkel einen bestimmten Wert annimmt. Man muß auch zusätzlich die Lage der beiden Zylinder insgesamt in dem Reaktor verschieben und einstellen können.
Ganz allgemein besteht das Problem also darin, die kontinuierliche Drehbewegung eines auf einer Achse befestigten Teiles zu gewährleisten und über eine veränderbare Entfernung zu steuern. Diese veränderbare Entfernung ist hinlänglich groß, und die Temperatur und Strahlungsbedingungen sind derart, daß die mechanische oder elektrische Übertragung sich äußerst schwierig gestaltet.
Die mechanische Übertragung, die sich bei Reaktoren mit geringer Leistung verwenden läßt, bei denen die Strahlung verhältnismäßig wenig hindert, weist nämlich ihrerseits bei Leistungsreaktoren die folgenden Nachteile auf:
a) Die Torsion der Welle, die sehr lang ist, ergibt eine störende Phasenverschiebung zwischen der Phase des sich drehenden Teiles und derjenigen, die entfernt davon und am äußeren Umfang des Reaktors an der Welle gemessen wird;
b) die Strahlung der Leistungsreaktoren bewirkt Erwärmungen und Ausdehnungen der Metalle sowie eine Verfestigung der Schmieröle, wodurch die mechanische Übertragung der Bewegung erschwert wird, vor allem bei einer Übertragung über eine große Entfernung in der Größenordnung von mehreren Metern, da die Länge und die geringe
Vorrichtung zum Ausführen
und Fernsteuern einer Drehbewegung
mit konstanter, regelbarer Geschwindigkeit
in einem Kernreaktor
Anmelder: Commissariat ä l'Energie Atomique, Paris
Vertreter: Dipl.-Ing. R. Beetz, Patentanwalt, München 22, Steinsdorfstr. 10
Beanspruchte Priorität: Frankreich vom 31. August 1959 (Nr. 803 933)
Yvon Garnier, Gif-sur-Yvette, Seine,
Jean-Pierre Genthon, Antony, Seine,
Andre Marie, Plessis Robinson, Seine,
und Robert Monge, Gif-sur-Yvette, Seine
(Frankreich), sind als Erfinder genannt worden
Festigkeit der Welle, die aus einem Neutronen wenig absorbierenden Material besteht, z. B. aus Aluminium, zusätzliche mechanische Einrichtungen erfordern, z. B. Kugellager.
Anderseits weist die elektrische Übertragung den Nachteil auf, daß sie Isoliermittel erfordert, die unter Bestrahlung stabil sind, und daß sie schädliche Phasenverschiebungen mit sich bringt.
Die Erfindung zeigt zur Bewältigung des vorstehenden Problems eine andersartige und besonders günstige Lösung. Gemäß der Erfindung dient als Antrieb ein erster, zugleich die Kühlung der gesamten Vorrichtung bewirkender Gasstrom mit konstanter Stromstärke, der eine erste Turbine in axialer Richtung beaufschlagt, die fest mit dem zu drehenden, im Inneren eines ortsfesten Bauteiles angeordneten Bauteil verbunden ist, während ein zweiter Gasstrom eine zweite, zur ersten gegenläufige Turbine, die fest mit dem zu drehenden Bauteil verbunden ist, in tangentialer Richtung beaufschlagt, so daß diese zweite Turbine auf den zu drehenden Bauteil und die erste antreibende Turbine eine Bremswirkung
209 580/353
3 4
ausübt, wobei dieser zweite Gasstrom in Abhängig- ist mit einem Kadmiumbelag versehen. Im Inneren
keit von der Drehgeschwindigkeit des anzutreibenden des Zylinders 4 befindet sich der Zylinder 5, der um
Bauteiles regelbar ist. die Achse 6 drehbar ist.
Hierdurch ergibt sich zunächst der Vorteil, daß Mit dem Zylinder 5 ist eine Gasturbine 7 fest verder einzige mechanische Bauteil, der in dem Reaktor 5 bunden, die durch aus dem Rohr 8 austretendes Gas
bewegt wird, der bewegliche, mit einstellbarer, gleich- in tangentialer Richtung beaufschlagt wird. Mit
bleibender Drehzahl anzutreibende Bauteil ist. Als diesem Zylinder 5 sind ebenfalls eine weitere Turbine
Antriebs- und Steuermittel dient gegenüber Strahlung 52 und eine Scheibe 9 fest verbunden. Die Turbine
weitgehend unempfindliches Gas. Eine mechanische 52 wird durch das Gas des Kühlkreislaufs der ge- oder eine elektrische Kraftübertragung entfällt. Alle io samten Einrichtung im Innern der zylindrischen
empfindlichen oder komplizierten Teile befinden sich Haube 1 in axialer Richtung beaufschlagt,
außerhalb des Reaktors. Sie sind den Strahlen nicht Die Höhe der beiden Zylinder des drehbaren
ausgesetzt und können leicht überwacht werden. Modulators beträgt 30 cm, und das Gesamtaggregat
Ein weiterer, wesentlicher Vorteil ergibt sich da- aus beiden Zylindern kann oben im Innenraum der
durch, daß das Antriebsgas auch die Kühlung der 15 zylindrischen Haube 1 angeordnet sein. Der äußere
Kammer, die den Modulator enthält, übernimmt. Durchmesser derselben beträgt 48 mm und deren Ge-
Zur Messung der Phase der Drehbewegung samtlänge 3 m.
kann eine elektrische, elektrostatische oder elektro- Gemäß Fig. 2 ist die Scheibe 9 mit vier radialen
magnetische Empfangseinrichtung dienen. Wenn die Spalten von V10 mm Breite versehen, wobei die drei
Messung an dem drehbaren Bauteil selbst erfolgt, ist 20 Spalte 10, 11 und 12 2 mm lang sind, während der
es erforderlich, einen isolierten Leiter bis zu einem vierte Spalt 13 3 mm lang ist.
Unterbrecher oder einer äquivalenten Vorrichtung zu Ein Metallteil, der in der Öffnung 14 des Rohres 3
führen, die in der Höhe des drehbaren Bauteiles an- angeordnet ist, bildet zwei Spiegel 15 und 16, die um
geordnet ist und durch dessen Drehung gesteuert 45° entlang zweier senkrecht aufeinanderstellender
wird. Für diesen Leiter kann beispielsweise eine feste 25 Richtungen geneigt sind. Mit dem Rohr 3 ist ein
Stange vorgesehen sein, die durch das Gas isoliert Schirm 17 fest verbunden, der mit einem radialen
ist. Die elektrische Rückleitung geschieht über die Spalt 18 von 1Ao mm Breite senkrecht über dem
Masse. Soweit an einigen Stellen noch Isolierteile Spiegel 15 versehen ist. Oberhalb dieses Spaltes 18
notwendig sind, kann man geeignete Isolierstoffe, ist der Schirm 17 mit einem vertikalen und gerad-
z. B. feuerfeste Steine, verwenden, die sich bei den 30 linigen Rohr 19 bedeckt, das sich bis zum Ausgang
vorliegenden Strahlungs-und Temperaturbedingungen des Reaktors erstreckt,
nicht oder nicht wesentlich ändern. Das Rohr 3 ist in seinem oberen Bereich durch
Eine exakte Phasenmessung ergibt sich gemäß eine Platte 20 verschlossen, in dessen Höhe das einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Rohr 8 durch ein feststehendes Rohr 21 verlängert Vorrichtung dadurch, daß die Vorrichtung, die den 35 ist, während das Rohr 19 durch ein feststehendes zweiten Gasstrom für die Bremsung des beweglichen Rohr 21 verlängert ist. Die mit einem Gewinde verTeiles steuert, eine Lichtsignalquelle enhält. Zweck- sehene Stange 23 ermöglicht durch Drehen eine mäßig ist dabei das von der Lichtquelle ausgesandte Längsverschiebung der Platte 20 und der von dieser Lichtbündel auf eine mit dem beweglichen Teil fest Platte getragenen gesamten Vorrichtung, wobei die verbundene und mit mindestens einem Spalt ver- 40 Rohre 8 und 21 sowie 19 und 22 ineinander gleiten sehene Scheibe gerichtet und trifft nach dem Durchtritt können. Der Teil 24 bezeichnet den Schutzbehälter, durch den Spalt auf ein Detektorsystem, welches die der den Reaktorkern umgibt. Die Öffnungen 25, 26, von einem Meßgerät für die Drehgeschwindigkeit 27, 28 und 29 ermöglichen den Gasdurchtritt zum gelieferten Signale mit einem SoEwertsignal ver- Antrieb der Turbinen 7 und 52.
gleicht und mit diesem Vergleichssignal einen Ver- 45 In Fig. 3 erkennt man den Stopfen 30, der die stärker steuert, der auf einen Motor einwirkt, der die zylindrische Haube 1 in der Höhe des oberen BeStromstärke des Hilfsgasstromes steuert. reiches des Schutzbehälters 24 verschließt. Die Rohre
Die Erfindung wird im folgenden an Hand sehe- 21 und 22 sind in diesem Stopfen befestigt und in
matischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel ihrem oberen Bereich gekrümmt, damit das erste
näher erläutert. 50 Rohr horizontal mit der Leitung 31 und das zweite
Fig. 1 ist ein Längsschnitt des unteren, in dem Rohr mit dem Photoelektronenvervielfacher 32 in
Reaktor gelegenen Bereiches eines vertikalen zy- Verbindung steht. Die mit einem Gewinde versehene
lindrischen Teiles, das den Reaktivitätsmodulator Stange 23, die den Stopfen 30 ebenfalls durchquert,
enthält; wird von einem Motor 33 angetrieben, der einen zu-
Fig. 2 ist eine Draufsicht der Scheibe, die fest 55 geordneten Tourenzähler 34 aufweist. Senkrecht über mit dem drehbaren Zylinder des Modulators ver- dem Spiegel 16 ist der Stopfen 30 von einer Lichtbunden ist; leitung 35 von 5 mm Durchmesser durchquert, an
Fig. 3 zeigt ein Schema der Gesamtanordnung mit dessen oberem Abschnitt sich eine Lichtquelle 36 von
dem Detektorsystem, den Meßgeräten und dem 70 Watt Leistung befindet. In der Knickstelle des
Steuersystem. 60 Rohres 22 befindet sich ein Umlenkspiegel 37.
Man erkennt in Fig. 1 die zylindrische Haube 1, Ein Druckminderventil 38 ermöglicht das Zuführen
in dessen Innenraum der drehbare Reaktivitäts- eines konstanten Kohlendioxydstromes in die Leitung
modulator angeordnet ist, den Zylinder 2, der 'kon- 39 und das Rohr 40, das dann durch den Zwischen-
zentrisch zu der zylindrischen Haube 1 angeordnet ist raum zwischen den zylindrischen Teilen 1 und 2 ver-
und im unteren Bereich eine Öffnung aufweist, so- 65 längert ist. Mit einem Rohr 41 läßt sich das Gas, das
wie das Rohr 3, das in dem Zylinder 2 gleiten kann. die Vorrichtung durchströmt hat, wieder auffangen.
Der untere Abschnitt des Rohres 3 spielt die Rolle In der Leitung 31 ist ein Ventil 42 angeordnet, das
des feststehenden Zylinders 4 des Modulators und den in dieser Leitung fließenden Gasstrom regelt.
Hinter dem Photoelektronenvervielf acher 32 ist ein Gerät 43 angeschaltet, das durch einfaches Zählen der von dem Photoelektronenvervielfacher 32 herrührenden Impulse ein Maß für die Geschwindigkeit ergibt, eine Integriereinrichtung 44 für die Impulse, die die Drehgeschwindigkeit des Zylinders S kontinuierlich mißt, eine Ablesevorrichtung 45, die mit dieser Integriereinrichtung gekuppelt ist, sowie ein magnetischer Verstärker 46, der einen Zweiphasenmotor 47 speist, welcher auf das Ventil 42 einwirkt.
Die Vorrichtung hat folgende Wirkungsweise: Ein Kohlendioxydstrom, der durch das Druckminderventil 38 im wesentlichen konstant gehalten ist, wird über die Rohrleitung 40 zwischen die zylindrischen Teile 1 und 2 geleitet. Dieser konstante Gasstrom entspricht demjenigen, der zum Kühlen der Vorrichtung beim Betrieb des Reaktors erforderlich ist. Das Gas gelangt in den unteren Bereich der zylindrischen Haube 1 und wirkt sodann nach Durchqueren der Öffnungen 25 in axialer Richtung auf die Turbine 52. Diese Turbine ist derart bemessen, daß sie den Zylinder 5 mit einer gewünschten Geschwindigkeit antreibt, hier z. B. etwa mit 1500 U/min für einen Gasstrom von 100 kg/h. Außer der Funktion des Antriebes gewährleistet der Gasstrom also auch noch eine Kühlung der Vorrichtung. Er gelangt durch das Rohr 41 aus dem Reaktor heraus, nachdem er die Öffnungen 27, 28 und 29 durchquert hat.
Durch die Leitung 31, das Rohr 20 und das Rohr 8 dringt ein zweiter Kohlendioxydstrom in den Reaktor ein. Dieser Gasstrom wirkt in tangentieller Richtung auf die Turbine 7, die bremsend auf den Zylinder 5 einwirkt. Nach dem Durchtritt durch die Turbine 7 vermischt sich der zweite Gasstrom mit dem ersten und gelangt über das Rohr 41 aus dem Reaktor heraus.
Wenn man nur eine einzige konstante Geschwindigkeit benötigt, dürfte die Turbine 52 — für die entsprechende Kühlströmungsmittelmenge berechnet — ausreichen. Das System der beiden Turbinen 7 und 52, die gegeneinander arbeiten, ermöglicht eine Veränderung der Drehgeschwindigkeit des Zylinders 5 in einem weiten Bereich, z. B. von 30 U/min bis zu mehr als 1500 U/min, wobei die obere Grenze für die Geschwindigkeit praktisch nur von der Haltbarkeit der Lagerzapfen 6 abhängt. Außerdem sei noch bemerkt, daß Veränderungen der Geschwindigkeit die Kühleigenschaften für die Vorrichtung nicht verändern.
Das von der Lichtquelle 36 ausgehende Lichtbündel läuft durch das Rohr 35 über den Spiegel 16, den Spiegel 15 und dann, wenn es nicht durch die drehbare Scheibe 9 unterbrochen wird, durch den Spalt 18, wird an dem Spiegel 37 umgelenkt und schließlich von dem Photoelektronenvervielf acher 32 aufgefangen. Die Anordnung mit der drehbaren Scheibe 9 und dem festen Schirm 17 läßt das Strahlenbündel nur passieren, wenn ein Spalt dieser Scheibe irgendeinem Spalt 10 bis 13 gegenübersteht.
Der Photoelektronenvervielfacher 32 ist sehr empfindlich (500 Ampere/Lumen). Er hat zwei Arbeitsstellungen, die etwa dem Vorhandensein und dem Fehlen von Licht entsprechen. Das Rohr 19 schaltet jede Lichtnebenwirkung aus. Diese Vorrichtung ermöglicht einen Betrieb bei sehr ungünstiger Lichtausbeute, z. B. wenn die Spiegel 15 und 16 aus ihrer richtigen Lage verstellt oder zerstört sind. Mit einer Lichtquelle 36 von 70 Watt Leistung erhält man ohne irgendeine Fokussierung Impulse mit einer Amplitude von 0,1 Volt.
Mit dem Schwellenwertindikator 48 wird ein Impuls pro Umdrehung, und zwar der größte, d. h. derjenige, der dem Spalt 13 mit 3 mm Länge entspricht, ausgewertet und ergibt bei 49 das Phasensignal.
Die Einrichtung 45 zum kontinuierlichen Ablesen der Drehgeschwindigkeit des Zylinders 5 kann durch eine Registriervorrichtung ersetzt sein, die ebenfalls hinter der Integriervorrichtung 44 angeordnet ist.
Der magnetische Verstärker 46 wird von dem Unterschied der Spannungen an der Integriereinrichtung 44, die der augenblicklichen wirklichen Geschwindigkeit entspricht, und einer Referenzspannung 50, die der vorgeschriebenen Geschwindigkeit entspricht, gesteuert. Dieser Verstärker versorgt den Zweiphasenmotor 47, der über ein Ventil 42 den Gasstrom für die Turbine 7 regelt.
Die Phase ist auf wenigstens 0,1° genau feststellbar.
Die Zahl der Spalte in der drehbaren Scheibe 9 ist durch die Geschwindigkeit bestimmt, die man messen will. Bei großen Geschwindigkeiten dürfte ein einziger Spalt genügen. Die kontinuierliche Messung der Drehgeschwindigkeit erfordert eine gute Regelung, so daß bei kleiner Geschwindigkeit die Zahl der Spalte größer sein soll.
Die Regelung der Stellung des drehbaren Reaktivitätsmodulators geschieht durch Drehen der mit einem Gewinde versehenen Stange 23, wie weiter oben bereits erläutert ist. Der Drehzähler 34, der mit dem Motor 33 verbunden ist und diese Drehbewegung steuert, zeigt die Stellung des Modulators im Inneren der zylindrischen Haube 1 an.
Das Aggregat des Rohres 3 des drehbaren Modulators und der Platte 20 kann im Inneren des Zylinders 2 auf Graphitschuhen 51 (Fig. 1) gleiten.
Es ist natürlich möglich, eine stärkere Lichtquelle zu verwenden und das Lichtbündel zu fokussieren, jedoch ist diese Weiterbildung bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel nicht nötig.

Claims (11)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Vorrichtung zum Ausführen und Fernsteuern einer Drehbewegung mit konstanter, regelbarer Geschwindigkeit in einem Kernreaktor, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb ein erster, zugleich die Kühlung der gesamten Vorrichtung bewirkender Gasstrom mit konstanter Stromstärke dient, der eine erste Turbine in axialer Richtung beaufschlagt, die fest mit dem zu drehenden, im Inneren eines ortsfesten Bauteiles angeordneten Bauteil verbunden ist, daß ein zweiter Gasstrom eine zweite, zur ersten gegenläufige Turbine, die fest mit dem zu drehenden Bauteil verbunden ist, in tangentialer Richtung beaufschlagt, so daß diese zweite Turbine auf den zu drehenden Bauteil und die erste antreibende Turbine eine Bremswirkung ausübt und daß dieser zweite Gasstrom in Abhängigkeit von der Drehgeschwindigkeit des anzutreibenden Bauteiles regelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zu drehende Bauteil, der sich in einem geschlossenen Behälter befindet, und die beiden Turbinen, die gegenläufig angeordnet sind, eine gemeinsame Drehachse haben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Behälter zylinderförmig ist und an dem einen Ende durch einen Stopfen verschlossen ist, der von mehreren Leitungen durchbrochen ist, und daß in diesem Behälter konzentrisch eine zylinderförmige Hülse mit offenem Boden, ein Rohr, das den feststehenden Teil bildet, und der zu bewegende Bauteil angeordnet sind, und daß der zu bewegende Bauteil in der Hülse mit Hilfe einer mit einem Gewinde versehenen Stange, die von einem Motor angetrieben wird, und unterstützt von Graphitschuhen in Längsrichtung gleiten kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung, die den zweiten Gasstrom für die Bremsung des beweglichen Teiles steuert, eine Lichtsignalquelle enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Lichtsignalquelle ao ausgesandte Lichtbündel auf eine mit dem beweglichen Teil fest verbundene und mit mindestens einem Spalt versehene Scheibe gerichtet ist und nach dem Durchtritt durch den Spalt auf ein Detektorsystem trifft, welches die von einem Meßgerät für die Drehgeschwindigkeit gelieferten Signale mit einem Sollwertsignal vergleicht, und mit diesem Vergleichssignal einen Verstärker steuert, der auf einen Motor einwirkt, der die Stromstärke des Hilfsgasstromes regelt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelstellung des feststehenden Teiles durch die im Detektorsystem nachgewiesenen Lichtimpulse anzuzeigen ist und ein Schwellenwertindikator vorgesehen ist, der bei Verwendung von Scheiben mit mehreren Spalten die Auswahl eines einzigen Impulses pro Umdrehung ermöglicht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgeschwindigkeit des beweglichen Teiles durch einfaches Zählen der Impulse und/oder durch Integrieren der Impulse des Detektorsystems zu ermitteln ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtbündel zwischen der Lichtquelle und dem Detektorsystem durch einen Satz Metallspiegel zu lenken ist, die um 45° zu zwei zueinander senkrechten Richtungen geneigt und zwischen der Scheibe und der zweiten Turbine im oberen Bereich des beweglichen Teiles gelegen sind.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle, das Meßgerät für die Drehgeschwindigkeit, die Verstärker und das Detektorsystem für das Lichtbündel im Abstand von dem beweglichen Teil im Außenraum des Reaktorkernes angebracht sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Detektorsystem einen sehr empfindlichen Photoelektronenvervielfacher enthält und zwei Schaltstellungen aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Verstärker magnetische Verstärker vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209580/355 5.62
DEC22253A 1959-08-31 1960-08-31 Vorrichtung zum Ausfuehren und Fernsteuern einer Drehbewegung mit konstanter, regelbarer Geschwindigkeit in einem Kernreaktor Pending DE1129631B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR803933A FR1243459A (fr) 1959-08-31 1959-08-31 Procédé et dispositif pour la réalisation et le contrôle à distance d'un mouvement de rotation à vitesse constante réglable dans un réacteur nucléaire

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1129631B true DE1129631B (de) 1962-05-17

Family

ID=8718707

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC22253A Pending DE1129631B (de) 1959-08-31 1960-08-31 Vorrichtung zum Ausfuehren und Fernsteuern einer Drehbewegung mit konstanter, regelbarer Geschwindigkeit in einem Kernreaktor

Country Status (5)

Country Link
BE (1) BE594010A (de)
DE (1) DE1129631B (de)
FR (1) FR1243459A (de)
LU (1) LU39056A1 (de)
NL (1) NL255182A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5110535A (en) * 1990-07-10 1992-05-05 General Electric Company Turbine-driven control rod drive

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5110535A (en) * 1990-07-10 1992-05-05 General Electric Company Turbine-driven control rod drive

Also Published As

Publication number Publication date
FR1243459A (fr) 1960-10-14
LU39056A1 (de) 1960-10-05
NL255182A (de)
BE594010A (fr) 1960-12-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2309487C2 (de) Transportables Teleskop
DE2948295A1 (de) Verfahren zur ueberwachung der beschickungsoberflaeche bei einem schachtofen
DE1548495C1 (de) Optische Visier- und Zielverfolgungsvorrichtung
DE3113112C2 (de)
DE2060823A1 (de) Vorrichtung zur Richtungsanzeige von Luftstroemungen
DE10136686B4 (de) Laserbearbeitungskopf zur Bearbeitung eines Werkstücks mittels eines Laserstrahls
DE1423891A1 (de) Fluegelrad-Durchflussmesser
DE1129631B (de) Vorrichtung zum Ausfuehren und Fernsteuern einer Drehbewegung mit konstanter, regelbarer Geschwindigkeit in einem Kernreaktor
DE2051398A1 (de) Vorrichtung zum Regeln des Spaltes einer Kegelmühle
CH480646A (de) Vorrichtung mit verschiebbaren optischen Gliedern für Objektive mit veränderbarer Brennweite
DE4403178C1 (de) Volumendurchflußmesser
DE10035917A1 (de) Gerät zur Strahlungsanalyse mit variablem Kollimator
DE1303739C2 (de) Innenmikrometer
DE759033C (de) Drallwinkelmesser fuer die Pruefung von Geschuetzrohren
DE1923042B2 (de) Vorrichtung zur regelung des durchmessers eines aus eienr schmelze gezogenen kristalls
DE970771C (de) Einrichtung zum Abblenden von Roentgenstrahlen
DE2357855A1 (de) Vorrichtung zur regelung der lage eines maschinenteils
DE2844148A1 (de) Vorrichtung zur lichtstromdaempfung, insbesondere zur zusatzloeschung der szintillation bei aktivitaetsmessungen von radioaktiven nukliden
DE2242356C3 (de) Feinverstellbares Präzisionsgesperre
DE2642064A1 (de) Dichtemessvorrichtung fuer stroemende medien nach dem durchstrahlungsprinzip
CH680089A5 (en) Holder for measurement probe - comprises axially displaceable protective tube retained by cylindrical spiral spring
DE2654326B1 (de) Vorrichtung zum Messen und Regeln von Mengenstroemen
DE651829C (de) Verfahren zur parallaktischen Verbesserung der von einem Zielbeobachtungsstand einem davon entfernt aufgestellten Richtgeraet zuzuleitenden Richtdaten
AT210262B (de) Einrichtung zur Schärfentiefeanzeige bei photographischen Objektiven
DE1473155C (de) Stromungsmeßgerat fur ein fluides Medium