DE1128782B - Elektrisch betriebene Fuellmaschine fuer die Verarbeitung von Wurstmasse oder aehnlichem Gut - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine elektrisch betriebene Füllmaschine für die Verarbeitung von Wurstmasse oder ähnlichem Gut mit einer zwischen dem Antriebsmotor und dem Getriebe eingeschalteten elektromagnetischen Kupplung, wie sie in Fleischereien, Fleischwarenfabriken od. dgl. Anwendung findet. Solche Maschinen bestehen im allgemeinen aus einem immer wieder neu zu füllenden Massebehälter, aus welchem mit Kolben, Förderschnecken oder sonstigen Fördervorrichtungen das Wurstbrät entnommen und über eine Fülldose in den Darm übergeführt wird. Je nach Ausbildung der betreffenden Füllmaschine kann ein kontinuierliches Arbeiten erfolgen, wenn beispielsweise große Würste hergestellt werden sollen, die in ihrem Gewicht einander nicht zu gleichen brauchen, oder es gelangt eine Portioniereinrichtung zur Anwendung, mit der die Abfüllung jeweils gleich großer Wurstbrätmengen erfolgt. Es ist auch schon bekannt, das Ein- und Ausschalten des Arbeitsablaufs unter Verwendung eines Kurbeltriebes mit Freilaufeinrichtung, der eine Ein- und Ausschalteinrichtung zugeordnet ist, vorzusehen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Einhaltung gleicher Gewichtsmengen große Schwierigkeiten verursacht, weil das zu verarbeitende Wurstbrät nicht in allen Teilen gleich dicht ist bzw. verschieden stark zusammengedrückt wird, weil der Darm Ungenauigkeiten aufweist. Dabei hat man auch bereits versucht, das Wurstbrät unter erhöhtem Druck durch die Fülldüse auszupressen oder in der Maschine bzw. beimAuspressen zu entlüften, indem man an die jeweiligen Teile der Maschine einen Unterdruckerzeuger anschloß.

Die Erfindung zeigt eine solche Füllmaschine, die sowohl im Dauerbetrieb als auch beim Portionieren einwandfrei und sicher arbeitet und die jeweils die Abteilung bzw. Abgabe gleich großer Wurstmengen zuläßt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine elektrische Bremse für das Getriebe mit der elektromagnetischen Kupplung so zusammengeschaltet ist, daß beim Auslösen der Kupplung die Bremse wirksam wird und umgekehrt, und daß für die Steuerung von Kupplung und Bremse zum Portionieren einstellbare Zeitschaltwerke vorgesehen sind, die selbständig für eine eingestellte Lauf- bzw. Stillstandszeit die Maschine einrücken bzw. stillsetzen. Außerdem sind die Zeitschaltwerke zum kontinuierlichen Arbeiten auf Dauerbetrieb einstellbar. Vorzugsweise sind die Schalter, die Zeitschaltwerke und die zugehörenden Schaltrelais und Einstellorgane in einem gesonderten an die Maschine anschließbaren Schaltwagen untergebracht.

Der Erfindungsgedanke läßt verschiedene Ausfüh-

für die Verarbeitung von Wurstmasse

oder ähnlichem Gut

Anmelder:

Vemag Verdener Maschinen-

und Apparatebau Zweigniederlassung

der Deutsche Novopan Gesellschaft

mit beschränkter Haftung & Co. Göttingen,

Verden/Aller, Nasse Str. 52-56

rungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist in der Zeichnung schematisch wiedergegeben.

Im Gehäuse der Füllmaschine 1 befindet sich im oberen Teil der Masseaufgabebehälter 2, der über einen Aufzug 3 aus Transportwagen 4 immer wieder mit Wurstbrät gefüllt werden kann. Auf die Fülldüse 5 wird der zu füllende Darmvorrat aufgesetzt. Die Überführung des Wurstbräts in die Fülldüse erfolgt mit Hilfe von Schnecken, Abteilvorrichtungen, Kolben od. dgl., wobei man zum Zwecke der Entlüftung des Wurstbräts eine Absaugevorrichtung verwenden kann, indem an die Fülldüse oder die Förderschnecken od. dgl. ein Unterdruckerzeuger angeschlossen ist. Mit Hilfe eines Fußschalters 6 kann die Maschine beliebig ein- und ausgeschaltet werden. Im übrigen erfolgt der Antrieb der Maschine von einem nicht dargestellten Elektromotor aus über ein entsprechendes Getriebe.

Erfindungsgemäß ist zwischen den Antriebsmotor und das Getriebe eine elektromagnetische Kupplung eingeschaltet, während für das Getriebe eine elekirische Bremse vorgesehen ist.

Über ein Anschlußkabel 7 ist an die Maschine 1 ein Schaltwagen 8 anschließbar, der in seiner pultförmigenDeckplatte9 verschiedene einstellbare Schaltuhren 10 und 11 sowie Umschalter 12 und 13 aufweist. Im Innern enthält der Schaltwagen verschiedene Zeitschaltwerke, Schaltrelais, Schaltschütze usw. Der Schaltwagen ist mit dem Stromkreis der kontinuier-

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lichen Füllmaschine 1 gekuppelt, wodurch die in ihm befindlichen Schaltgeräte in Betrieb gesetzt werden können. Die Röhren der Zeitschaltgeräte steuern über Schütze einen zweiten Stromkreis mit beispielsweise 24 Volt Spannung, der die elektromagnetische Kupplung im Getriebe der Füllmaschine betätigt. Parallel mit der elektromagnetischen Kupplung im Getriebe der Füllmaschine liegt eine elektrische Bremse für das Getriebe, wobei die Schaltung beider Aggregate so getroffen ist, daß die elektrische Bremse das Getriebe der Füllmaschine nach Auslösung der Kupplung sofort stillsetzt. Andererseits wird augenblicklich beim Einschalten der Kupplung die Bremse ausgelöst.

Die in dem Schaltwagen untergebrachten Zeitschaltwerke gestatten das Einschalten des Getriebes der Füllmaschine und dabei das Lösen der Bremse bzw. das Ausschalten der Füllmaschine und das Einschalten der Bremsung in bestimmten, frei wählbaren und einstellbaren Zeiteinheiten. Desgleichen können auch die gewünschten Stillstandspausen zwischen den einzelnen Ein- und Ausschaltvorgängen vom Schaltwagen aus eingestellt und bestimmt werden.

Wird die mit Wurstbrät gefüllte kontinuierliche Füllmaschine, unter Vakuum stehend, in Gang gesetzt, so drücken die Vorschubelemente des Getriebes durch ein Füllrohr bestimmten Querschnitts ein ganz bestimmtes Wurstvolumen aus. Wird über den Schaltwagen die Maschine in gleichen Zeitabständen ein- und ausgeschaltet, dann ist immer der durch das Füllrohr ausgetretene Wurstmassestrang gleich lang, d. h. bei gleichem Durchmesser und gleichem Gut ergeben sich bei gleicher Stranglänge auch gleiche Gewichte. Man kann auf diese Weise durch die Zeitschaltwerke in einer kontinuierlich arbeitenden Füllmaschine auch portionieren. Andererseits ist auch ohne weiteres eine Umstellung auf kontinuierlichen Betrieb gegeben.

Dadurch, daß der Schaltwagen ein von der Füllmaschine unabhängiges, selbständiges Aggregat bildet, ist auch die Möglichkeit gegeben, mehrere Maschinen einen gemeinsamen Schaltwagen zuzuordnen, d. h. eine Maschine wird beispielsweise in kontinuierlichem Betrieb gefahren und über den Schalter 6 mit Hilfe des Fußes ein- und ausgeschaltet, während eine andere Maschine, an die der Sehaltwagen angeschlossen ist, für Portionierung verwendet wird, indem man an den Zeitschaltwerken des Schaltwagens die Stillstandsund Laufzeiten der Maschine genau einstellt.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Elektrisch betriebene Füllmaschine für die Verarbeitung von Wurstwaren oder ähnlichem Gut mit einer zwischen dem Antriebsmotor und dem Getriebe eingeschalteten elektromagnetischen Kupplung, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Bremse für das Getriebe mit der elektromagnetischen Kupplung so zusammengeschaltet ist, daß beim Auslösen der Kupplung die Bremse wirksam wird und umgekehrt, und für die Steuerung von Kupplung und Bremse zum Portionieren einstellbare Zeitschaltwerke vorgesehen sind, die selbständig für eine eingestellte Lauf- bzw. Stillstandszeit die Maschine einrücken bzw. stillsetzen.

2. Füllmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitschaltwerke zum kontinuierlichen Arbeiten auf Dauerbetrieb einstellbar sind.

3. Füllmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter, die Zeitschaltwerke und die zugehörenden Schaltrelais und Einstellorgane in einem gesonderten, an die Maschine anschließbaren Schaltwagen untergebracht sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1051155.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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