DE1128715B

DE1128715B - Durch AEnderung der Antriebsdrehrichtung schaltbares Umlaufraedergetriebe

Info

Publication number: DE1128715B
Application number: DEZ7692A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rudolf Jedlitschka; Anton Loeffler; Fritz Herbst
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1959-12-03
Filing date: 1959-12-03
Publication date: 1962-04-26

Description

Durch Änderung der Antriebsdrehrichtung schaltbares Umlaufrädergetriebe Die Erfindung betrifft ein durch Änderung der Antriebsdrehrichtung schaltbares Umlaufrädergetriebe. Es ist ein Umlaufräderwechselgetriebe bekannt, bei welchem durch Abbremsen eines Getriebeteiles, z. B. eines Sonnenrades, das Getriebe ins Schnelle übersetzt wird, während der direkte Gang durch eine Freilaufkupplung in Verbindung mit einer Sperrvorrichtung bewerkstelligt wird. Als Sperrvorrichtung wird eine Klauenkupplung verwendet, bei der die Schräge der Klauen so gewählt ist, daß das Einrücken erst erfolgen kann, wenn durch die Freilaufkupplung Gleichlauf der zu kuppelnden Teile hergestellt ist.
Außerdem ist ein Getriebe bekannt, bei dem die Gangumschaltung durch Verschieben einer Mutter auf einem steilen Laufgewinde geschieht und Einwegklauen dazu dienen, die Geschwindigkeit der Mutter zu begrenzen, wobei die Antriebsdrehzahl gesenkt oder beschleunigt wird.
Diese Getriebe sind mit einer Gangumschaltung verbunden, die durch Abbremsen eines Getriebeteiles bzw. durch Herab- oder Heraufsetzen der Antriebsdrehzahl ausgelöst wird, jedoch nicht durch Änderung der Antriebsdrehrichtung.
Ferner ist ein Umkehrgetriebe bekannt, bestehend aus einem Kegelradumlaufgetriebe, das bei beiden Antriebsdrehrichtungen die gleiche Abtriebsdrehrichtung beibehält. Zu diesem Zweck weist das Getriebe zwei entgegengesetzt wirkende Einwegkupplungen auf, von denen die eine den Umlaufräderträger mit dem Antriebssonnenrad verbindet, während die andere den Umlaufräderträger gegen das Gehäuse abstützt.
Demgegenüber wird bei dem Getriebe nach der Erfindung die übersetzung durch Änderung der Antriebsdrehrichtung geändert, jedoch auch die Abtriebsdrehrichtung. Insbesondere weist dieses Getriebe eine formschlüssige Sperrvorrichtung auf, die die durch Änderung der Antriebsdrehrichtung von den einseitig abgeschrägten Kupplungszähnen abgewiesene und axial verschobene Kupplungsmuffe unter Federwirkung selbsttätig drehfest verriegelt. Außerdem ist diese Sperrvorrichtung durch eine von außen eingreifende Hubeinrichtung willkürlich aus der Verriegelungsstellung lösbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Getriebes dargestellt.
Mit der Antriebswelle 1 ist der Umlaufräderträger 2 fest verbunden, auf dem die doppelten Umlaufräder 3 und 4 drehbar gelagert sind. Die Umlaufräder 3 stehen im Eingriff mit dem Sonnenrad 5, das fest auf der Abtriebswelle 6 angeordnet ist. Auf der Abtriebswelle 6 ist die Hohlwelle 7 drehbar gelagert, die an ihrem inneren Ende als Sonnenrad 8 ausgebildet ist, das mit den Umlaufrädern 4 kämmt. Der Umlaufräderträger 2 ist mit einem Kupplungszahnkranz ausgestattet, dessen Kupplungsklauen 2 a mit den Kupplungsklauen 10 a der Schaltmuffe 10 im Eingriff stehen, die drehfest verschiebbar auf der Hohlwelle 7 angeordnet ist. Die zentrisch zur Hohlwelle 7 angeordnete Druckfeder 11 drückt die Schaltmuffe 10 gegen den Umlaufräderträger 2 und stützt sich andererseits auf einen Federteller 12 ab, der auf der Hohlwelle axial unverschiebbar angeordnet ist. Der äußere Umfang der Schaltmuffe 10 ist als Kegel 10 b ausgebildet und besitzt auf der dem Umlaufräderträger 2 zugewandten Seite einen zylindrischen Ansatz 10 c, dessen Außendurchmesser kleiner ist als der größte Durchmesser des Kegels 10b. In den zylindrischen Ansatz 10 c sind radiale Bohrungen 10 d gebohrt, oder entsprechende Nuten eingeschnitten. Im Gehäuse 13 ist ein Verriegelungsbolzen 14 angeordnet, der durch eine Feder 15 in das Gehäuseinnere gedrückt wird. Außerdem ist ein Hubmagnet 16 angeordnet, der bei Erregung den Verriegelungsbolzen 14 aus dem Gehäuseinneren herauszieht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Durch Änderung der Antriebsdrehrichtung schaltbares Umlaufrädergetriebe, bestehend aus einem Doppelplanetenrad, dessen Umlaufräderträger fest mit der Antriebswelle verbunden ist, aus einem drehfest auf der Abtriebswelle angeordneten Sonnenrad, das mit dem vorderen Planetenrad kämmt und aus einem mit dem hinteren Planetenrad kämmenden Sonnenrad, das mit einer auf der Abtriebswelle drehbar gelagerten Hohlwelle fest verbunden ist, auf der drehfest verschiebbar eine Kupplungsmuffe mit einseitig abgeschrägten Kupplungszähnen angeordnet ist, die durch eine Feder gegen eine gleich ausgebildete, mit dem Umlaufträger fest verbundene Kupplungsmuffe gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine farmschlüssige Sperrvorrichtung (14), die durch Änderung der Antriebsdrehrichtung von den einseitig abgeschrägten Kupplungszähnen (2a) abgewiesene und axial verschobene Kupplungsmuffe (10) unter Federwirkung (15) selbsttätig drehfest verriegelt und durch eine von außen eingreifende Hubeinrichtung (16) willkürlich aus der Verriegelungsstellung lösbar ist.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sperrvorrichtung zum Festhalten der verstellten Kupplungsmuffe (10), deren äußerer Umfang als Kegel (10b) ausgebildet ist, im Gehäuse (13) ein Verriegelungsbolzen (14) angeordnet ist, der mittels einer Feder (15) in das Gehäuseinnere gedrückt wird.
3. Getriebe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kegelförmig gestaltete Umfang der Kupplungsmuffe (10) im Anschluß an den größten Kegeldurchmesser einen zylindrischen Ansatz (10c) kleineren Durchmessers aufweist, in denn radial gerichtete Bohrungen (10d.) oder entsprechende Nuten ausgespart sind.
4. Getriebe nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hubmagnet (16) angeordnet ist, dessen Anker mit dem äußeren Ende des Verriegelungsbolzens (14) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 390 692, 448 449, 583 495, 637 854, 892115; USA.-Patentschriften Nr. 1982 925, 2 532 266; AWF Getriebeheft 6061 »Gesperre«, S. 23; Dr. Beyer, »Technische Kinematik«, Leipzig 1931, S. 135; Richter, v. Voß, »Bauelemente der Feinmechanik«, 5. Auflage; Berlin 1952, S. 286; Prof. Dr. W i d m a i e r, »Atlas für Getriebe- und Konstruktionslehre«, Stuttgart 1954,
S. R 124 und 139.