DE911083C

DE911083C - Waelzgetriebe

Info

Publication number: DE911083C
Application number: DEL8391A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Otto Lutz
Original assignee: OTTO LUTZ DR ING
Current assignee: OTTO LUTZ DR ING
Priority date: 1951-02-25
Filing date: 1951-02-25
Publication date: 1954-05-10

Description

Es ist bereits beschrieben, daß man bei Wälzgetrieben, bei denen Kugeln zwischen Laufschultern gespannt und zur Drehmomentübertragung benutzt werden, die eine Laufschulter zur Abstützung des Differenzmoments verwendet und diese Abstützung mittels eines Brems- oder Kupplungselementes lösbar macht. Die Erfindung bringt eine vorteilhafte weitere Ausgestaltung, indem sie durch Verbindung dieser lösbaren Abstützung mit einem Laufring des Wälzgetriebes die Möglichkeit schafft, beim Übersetzungsverhältnis I:I das gesamte Wälzgetriebe als Einheit ohne innere Eigenbewegung umlaufen zu lassen, was insbesondere bei Fahrzeuggetrieben »direkter Gang« große Vorteile bringt.
In der Zeichnung ist die beispielsweise Ausführung des Erfindungsgedankens dargestellt. Das Wälzgetriebe mit den Kugelreihen I und 2, den Laufschultern 3, 4, 5 und 6, der Spannfeder 7 und dem Planetenradumlaufgetriebe (Antriebsrad 8, Sonnenrad 9 und Planetenrad Io) entspricht der bereits beschriebenen Ausführungsform. Gemäß Erfindung wird der die Schultern 3 und 4 tragende Außenring mit einer konischen Kupplungsfläche II versehen, an die sich eine entsprechende Konusfläche des die Schulter 6 tragenden Innenrings anlegt. Der eben genannte Innenring trägt weiterhin noch einen Freilauf I2, welcher das Differenzmoment bei gelöster Kupplung II auf das Gehäuse abstützt.
Ist die Kupplung II in Tätigkeit, dann dreht sich der die Schulter 6 tragende Innenring gleich schnell wie der äußere, die Schultern 3 und 4 tragende Antriebsring, und damit muß auch der zweite, die Schulter 5 und das Sonnenrad 9 tragende Innenring mit gleicher Drehzahl umlaufen, d. h. das Getriebe läuft als Einheit ohne innere Relativbewegungen um (Übersetzungsverhältnis I:I, »direkter Gang«). Wird durch eine axiale Verschiebung des Kupplungsinnenrings die Kupplung II gelöst, dann stützt sich das Differenzdrehmoment, das nunmehr durch das Arbeiten des Wälzgetriebes auftritt, über den Freilauf I2 auf das Gehäuse ab und ergibt eine Untersetzung von Antrieb zu Abtrieb.
An Stelle der Konuskupplung kann auch eine andere bekannte Kupplungsform Verwendung finden (z. B. Lamellenkupplung). Der Erfindungsgedanke kann auch Anwendung finden, wenn ein Wälzgetriebe ohne zusätzliches Planetenradumlaufgetriebe angewendet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Wälzgetriebe, bei dem eine Laufschulter (6) zum Abstützen des Differenzmoments im Gehäuse benutzt wird und diese Abstützung mittels eines Brems- oder Kupplungselementes lösbar ist, nach Patent goi 852, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschulter (6) mit einer zweiten Laufschulter (4) des Wälzgetriebes durch eine Kupplung (ii) verbunden ist.
2. Wälzgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschulter (6) über einen Freilauf (12) mit dem Gehäuse (t3) verbunden ist, welcher das in entkuppeltem Zustand auftretende Differenzdrehmoment auf das Gehäuse abstützt.