DE901852C

DE901852C - Waelzgetriebe

Info

Publication number: DE901852C
Application number: DEL3431A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Otto Lutz
Original assignee: OTTO LUTZ DR ING
Current assignee: OTTO LUTZ DR ING
Priority date: 1950-08-25
Filing date: 1950-08-25
Publication date: 1954-01-14

Description

Wälzgetriebe Zusatz zum Patent 877 082 In dem Patent 877 o8,2 ist ein Wälzgetriebe b&-schrieben, bei dem Kugeln zwischen Laufschultern gespannt und zur Drehmomentübertragung benutzt werden. Bei Ausbildung derLaufschultern aIsWälzrinnen kann man dunch gegenseitige axiale Verschiebung der Laufschultern erreichen, daß die Kugeln ihre Drehachsen bzw. ihre Drehzahlen ändern, und es läßt sich dadurch eine stufenlose Änderung des Drehzahlverhältnisses des Getriebes erzielen.
Die Erfindung erweitert das Anwendungsgebiet des Wälzgetriel>es nach dem Patent 877 082, indem es durch eine besonders vorteilhafte Kombination mit einem Planetenradumlaufgetriebe auch große Leistungen und große Übersetzungsbereiche zu bewältigen gestattet. Die Zeichnung zeigt die beispielsweise Ausführung des Getriebes nach der Erfindung.
Das Wälzgetriebe mit den Kugelreihen i und 2, den Laufschultern 3, 4, 5 und 6 und der Spannf eder 7 ist derart mit einem Umlauf rädergetriebe verbunden, daß der äußere Kranz (Laufschultern 3 und 4) mit dem innenverzahnten Zentralrad 8 und die Laufschulter 5 mit dem Zentralrad 9 in Verbindung steht; der Umlaufräderträger io übernimmt den Antrieb. Die Laufschulter 6 stützt das Differenzmornent auf dem Gehäuse ab; benutzt man hierzu ein Brems- bzw. Kupplungselernent i i, so kann die Vorrichtung gleichzeitig als Kupplung dienen.
Zum Verständnis der Wirkungsweise sei zunächst angenommen, daß sich die Kugeln des Wälzgetriebes in symmetrischer Lage befinden. Dann muß die Schulter 5 zwangsläufig die gleiche, Bewegung vollführen wie die festgehaltene Schulter 6, d. h. sie steht still; damit steht auch das Zentralrad 9 still, und das Umlaufrädergetriebe arbeitet in der bisher üblichen Weise.
Durch axiale Verschiebung der Schultern 5 und 6 in Richtung des Doppelpfeils. 12 wird die Symmetrie im Wälzgetriebe aufgehoben, und die Schulter 5 und damit das Zentralrad 9 beginnt sich im Gleichsinn oder Gegensinn des Antriebsrades &zu drehen, je nach der Verschieberichtung. Läuft das Zentralrad 9 im Gleichsinn mit dem Antrie-bsrad 8, so dreht sich der Umlaufräderträger io schneller als vorher, d. h. das Untersetzungsverhältnis, wird vermindert; läuft das 7entralrad im Gegensinn, so dreht sich der Umlaufräderträger langsamer, das Untersetzungsverhältnis steigt.
Bei der angegebenen Kombination hat das Wälzgetriebe nur einen Teil der Gesamtleistung zu übertragen, da es sozusagen nur die Steuerung des Zentralrades 9 zu übernehmen hat; durch entsprechende Auslegung des Umlaufrädergetriebes kann man diesen Anteil größer oder kleiner gestalten. Die Kombination eignet"sich also insbesondere für größere Leistungen. Ein weitererVorteil ist, daß die Umlaufgeschwindigkeit der Kugeln gegenüber dem Betrieb als Hauptgetriebe wesentlich herabgesetzt wird, wodurch die Fliehkräfte der Kugeln auch bei hohen Drehzahlen und Leistungen des Getriebes klein bleiben. Schlie ßlich kann man bei Getrieben mit ausgesprochenen Arbeitspunkten, z. B. für Kraftfahrzeuggetriebe der direkte Gang, die Leistungsaufteilung derart vornehmen, daß das Wälzgetriebe in diesen Hauptbetriebspunkt nur gering beansprucht wird und man demgemäß die Spannung der Kugeln gering halten kann; mit der axialen Verschiebung 12 zur Erreichung anderer Betriebspunkte wird dann eine zusätzliche Spannung in das Wälzgetriebe eingeleitet, um die Kugeln zu höheren übertragungskräften zu befähigen. Auf diese Weise kann die Lebensdauer des Wälzgetriebes wesentlich erhöht werden.
Die, beschriebene Kombination ist nicht an die Ausführung nach der Figur gebunden; es kann auch der Laufring mit den. Schultern, 3 und 4 mit dem Zentralrad 9 des Umlaufrädergetxiebes verbunden weirden. Weiterhin läßt sich der Erfindlungsgedanke auf alle Kombinationen von Umlaufrädergetrieben, also etwa auf Gruppengetriebe# anwenden.

Claims

PATIENTANSPRÜCHE: i. Wälzgetriebe nach Patent 877o82, bei dem Kugeln derart zwischen, Laufschultern gespannt und zur Drehmomentübertragung benutzt werden, daß die Kugeln der eiiinen Wälzreihe in den Lücken- der Kugeln. der anderen. Wälzreihe angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das so, ausgebildete Wälzgetriebe mit einem Umlaufrädergetri#ebei veTbunden ist.
2. Wälzgoüri-ebe nach.
Anspruch i, dadurch gd#:en.n!zeichn.et, daß. der Laufring des Wälzgetriebes (Schultern 3 und 4) mit dein innenverzahnten Zentralrad (8) des Umlaufrädergetriebes. und eine Laufschulter (5) mit dem Zentralrad(9) des, Umlaufrädergetriebes verbunden sind. 3. Wälzgetriebe in Verbindung mit einem PlanetenradIumlaufgetriebe, nach Anspruch i oder :2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschulter (6) gegen das feststehende Getriebegehäuse abgestützt ist.
4. Wälzgetriebe nach, Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung lösbar über eiin Brems- oder Kupplungselement erfolgt. 5. Wälzgetriebe nach Ansprach i, dadurch gekennzeichnet, daß die, Kugeln (1, :2) entspreche,nd d#em von ihnen zu übertragenden Moment gespannt worden. 6. Wälzgetriebe nach.
Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufring (Schultern 3 und 4) mit dem Zentralrad! (9) des: Umlaufrädergetriebes und die Laufschulter (5) mit dem innenverzahnten Zentralrad (8) des Umlaufrädergetriebes verbunden sind. 7. Wälzgetriel>,- nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Umlaufrädergetriebes (8, 9, io.) ein Wälzgetriebe, mit Übertragung des, Drehmoments durch einen Kugelkä,fig verwendet wird-. 8. Wälzgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Wälzgetriebe selbsttätig stufenlos regelbar ist.
In, gleicher Weis-0 können auch Wälzgetriiebe, Verwendung finden, bei denen, der Kugelkäfig zur Drehmomentübertragung,benutzt wird'.
Ebenfalls können die bereits bekanntgewordenen Anordnungen zur automatischen.
Betätigung Verwendung finden.