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Federnde Kontaktschlaufe mit Gegenkontaktstück für einen Pantographen-Trennschalter,
die zum Ausgleich des Durchhanges im Zuge der Sammelschienenseile elektrischer Hochspannungsschaltanlagen
angeordnet ist Bei elektrischen Hochspannungsschaltanlagen, insbesondere bei Freiluftschaltanlagen,
werden als Trennstelle zwischen einer Sammelschiene und der an diese anzuschließenden
Leitung neuerdings oft Pantographen-Trennschalter verwendet. Der auf dem Boden,
auf einem Sockel oder auf einem Ständer stehende, beim Anschließen mit dem Kontaktgestänge
wie mit einer Schere in die Höhe greifende Pantographen-Trennschalter faßt ein über
ihm an der durch ein leitendes Seil gebildeten Sammelschiene angeordnetes Gegenkontaktstück
und vollzieht damit den Anschluß der Leitung an diese Sammelschiene. Infolge der
jahreszeit- oder auch nur tageszeitmäßig auftretenden Temperaturdifferenzen kann
sich die Länge eines solchen Seiles, dessen Spannweite bis 50 m oder mehr
betragen kann, und damit dessen Durchhang beträchtlich verändern, so daß die Höhenlage
der an ihm angeordneten Cr Gegenkontaktstücke erhebliche Änderun gen erfahren kann,
die dem störungsfreien Arbeiten der Pantographen-Trennschalter abträglich sind.
Um den Durchhang der Seile unter den verschiedenen klimatischen Bedingungen in praktisch
zulässigen Grenzen konstant zu halten, ist schon vorgeschlagen worden, zwischen
die Abspannisolatoren an den Enden der leitenden Seile, z. B. Kupferseile, und die
Abspannmasten oder- träger der Schaltanlage federnde Glieder einzubauen. Dies hat
aber den Nachteil, daß diese federnden Glieder den nutzbaren Teil der Spannweite
zwischen den Abspanninasten oder -trägem der Schaltanlage verkleinern und den Minimalabstand,
den ein Trennschalter von einem Abspannmast oder -träger haben muß, vergrößern.
Die gleichen Nachteile ergeben sich, wenn die leitenden Seile durch Gewichte gespannt
werden, welche an Drahtseile angehängt sind, die außenseitig der Abspannisolatoren
an den Enden der leitenden Seile befestigt und über an den Abspannmasten oder -trägem
gelagerte Rollen geführt sind, abgesehen davon, daß derartige Spanneinrichtungen
insbesondere bei Freiluftschaltanlagen der ständigen Kontrolle und Wartung bedürfen.
Diese Nachteile können durch die vorliegende Erfindung behoben werden.
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Die Erfindung betrifft eine federnde Kontaktschlaufe mit Gegenkontaktstück
für einen Pantographen-Trennschalter, die zum Ausgleich des Durchhanges im Zuge
der Sammelschienenseile elektrischer Hochspannungsschaltanlagen angeordnet ist.
Die Erfindung besteht darin, daß zwischen zwei Abspannklemmen mindestens ein an
sich bekanntes federndes Glied und mindestens ein mit diesem in Reihe angeordnetes,
zur Einstellung der Seilspannung dienendes Spannschloß vorgesehen ist, wobei das
in den Abspannklemmen festgeklemmte, als Schlaufe durchlaufende Sammelschienenseil
das Gegenkontaktstück für den Trennschalter trägt.
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Eine solche federnde Kontaktschlaufe hält dank ihres fedemden Gliedes
die einmal eingestellte Zugspannung des Sammelschienenseiles und damit dessen Durchhang
konstant. Da diese federnde Kontaktschlaufe innerhalb der nutzbaren Spannstrecke
des Sammelschienenseiles angeordnet ist, verkleinert sie den nutzbaren Teil des
Abstandes zwischen den Abspannmasten oder -trägem nicht, und da sie gegebenenfalls
direkt anschließend an einen Abspannisolator angeordnet sein kann, kann ein Pantographen-Trennschalter
in minimalem Abstand von einem Abspannmast oder -träger angeordnet werden.
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In der Zeichnung sind vier beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform
der fedemden Kontaktschlaufe mit Gegenkontaktstück für einen Pantographen-Trennschalter,
die zum Ausgleich des Durchhanges im Zuge der Sammelschienenseile
elektrischer
Hochspannungsschaltanlagen angeordnet ist, Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teiles
der Kontaktschlaufe nach Fig. 1 in größerem Maßstab, zum Teil im Schnitt,
Fig. 3 eine Seitenansicht der zweiten Ausführungsform der federnden Kontaktschlaufe,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine Seitenansicht
der dritten Ausführungsform der federnden Kontaktschlaufe.
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In Fig. 1 ist mit 1 ein Sammelschienenseil bezeichnet,
welches unter Zwischenschaltung von nicht dargestellten Abspannisolatoren zwischen
zwei Abspannmasten oder -trägern einer Hochspannungsschaltanlage gespannt ist. Die
Hochspannungsschaltanlage mit ihren Abspannmasten und -trägem sowie dem Pantographentrenner
ist in der Zeichnung gleichfalls nicht dargestellt. Die federnde Kontaktschlaufe
besitzt zwei gleich ausgebildete Abspannklemmen 2. Diese Abspannklemmen 2 weisen
an ihren einander zugekehrten Enden je ein Lagerauge 2a auf, in welchem das eine,
mit einer Öse versehene Ende eines Spannschlosses 3 bekannter Bauart auf
einem Bolzen 2 b
gelagert ist. Zwischen die beiden Spannschlösser
3 ist ein stabförmiges, federndes Glied4 eingesetzt. Wie aus Fig. 2 ersichtlich
ist, besitzt dieses federnde Glied 4 eine auf der einen Seite geschlossene Hülse
4 a, deren geschlossenes Ende mit einem Lagerauge 4 b
versehen ist,
in welchem auf einem Bolzen 4 c das mit einer Öse versehene Ende des einen Spannschlosses
3
gelagert ist. In der Hülse 4 a ist ein Kolben 4 d verschiebbar,
welcher am einen Ende einer Kolbenstange 4 e sitzt, welche in einem in ein
Gewinde im offenen Ende der Hülse 4 a eingeschraubten Abschlußstück 4
f
geführt ist. An dem außerhalb des Abschlußstückes 4 f befindlichen Ende
der Kolbenstange 4 e sitzt ein Lagerauge 4g, in welchem auf einem Bolzen
4 h das mit einer Öse versehene Ende des anderen Spannschlosses
3 gelagert ist. Zwischen dem Kolben 4 d und dem Abschlußstück
4 f ist mindestens eine Druckfeder oder sind, wie in Fig. 2 dargestellt, Tellerfederringpaare
4i angeordnet. Die Tellerfederringpaare, 41 haben gegenüber Spiralfedern den Vorteil,
daß bei einem Bruch eines Tellerfederringes nur ein kleiner Teil der Federkraft
und des Federweges verlorengeht. Die Abspannklemmen 2 besitzen an ihren voneinander
abgewendeten Enden einen schnabelförmigen Teil 2 c,
durch welchen das Sammelschienenseil
1 eingeführt ist. Das in den Abspannklemmen 2 festgeklemmte Sammelschlenenseil
1 tritt durch -einen nach unten gerichteten Klemmstutzen 2 d aus,
um zwischen den beiden Klemmstutzen 2 d eine zugspannungsfreie Schlaufe la
zu bilden. In der Mitte ist auf dieser Schlaufe la ein die Form eines Rohre-s
6 aufweisendes Gegenkontaktstück für den Pantographentrenner mittels Klemmbriden
6 a festgeklemmt.
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Die Seilspannung des Sammelschienenseiles 1 wird mittels der
beiden Spannschlösser 3 eingestellt und dann durch das stabförmige federnde
Glied 4 konstant gehalten, so daß der Durchhang des Sammelschienenseiles
1 der gleiche bleibt. Die federnde Kontaktschlaufe kann an beliebiger Stelle
zwischen den Abspannisolatoren des Sammelschienenseiles 1, gegebenenfalls
unmittelbar an den Abspannisolatoren auf der einen Seite anschließend, angeordnet
sein.
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An Stelle der beiden Spannschlösser 3 kann auch nur ein einziges
Spannschloß oder können gegebenenfalls mehr als zwei Spannschlösser vorgesehen sein.
Ferner kann die Kontaktschlaufe statt nur ein einziges auch zwei oder mehr in Serie
oder parallel angeordnete federnde Glieder 4 aufweisen.
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Das SammeIschienenseil 1 kann natürlich auch aufgeschnitten
sein, wobei an den einander zugekehrten Seilenden je eine Abspannklemme 2
festgeklemmt ist und diese Abspannklemmen 2 durch ein separates, zugspannungsfreies
Kupferseilstück, welches die Schlaufe la bildet, elektrisch leitend miteinander
verbunden sind.
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Die federnde Kontaktschlaufe gemäß Fig. 3 und 4 ist für ein
Sammelschienendoppelseil bestimmt. Die an den beiden Strängen l' und Y' des
Sammelschienendoppelseiles angeordneten Teile der Kontaktschlaufe entsprechen genau
den entsprechenden Teilen der Kontaktschlaufe nach Fig. 1 und 2, und sie
sind deshalb mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet wie in Fig. 1. Für
beide Stränge l'und V' des Sammelschienendoppelseiles ist jedoch ein einziges Gegenkontaktstück
für den Pantographentrenner vorhanden. Dieses Gegenkontaktstück besteht aus einem
Rohr 6,
durch welches die Schlaufe 1 d des Stranges
l' hindurchgeführt ist und welches mittels an seinen Enden vorgesehenen Klemmbriden
6a' auf dieser Schlaufe 1 a' festgeklemmt ist. In diesen nach oben
verlängerten Klemmbriden 6d ist auch die im Abstand über dem Rohr
6' parallel zu diesem geführte Schlaufe la" des Stranges l!' festgeklemmt.
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Die federnde Kontaktschlaufe gemäß Fig. 5 ist zum Anbringen
am einen Ende der nutzbaren Spannstrecke des Sanunelschienenseiles 1 unmittelbar
am dortigen Abspannisolator 7 bestimmt. Die auf der Seite des Abspannisolators
7 befindliche Abspannklemme 2, in welcher das Ende des Sammelschienenseiles
1 festgeklemmt ist, besitzt an Stelle des schnabelförmigen Teiles 2 c ein
Lagerauge 2 c', mittels welchem es am Abspannisolator 7 angelenkt ist. Alle
übrigen Teile dieser federnden Kontaktschlaufe entsprechen genau der Ausführung
nach Fig. 1 und 2, und sie sind deshalb mit den gleichen Bezugszeichen versehen.