DE1126685B

DE1126685B - Leitflaechenanordnung zum Ablenken und/oder Verteilen eines aus einem Zustroemkanal in einen Raum austretenden Luftstromes

Info

Publication number: DE1126685B
Application number: DESCH25137A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Willy Sell; Hans Becht
Original assignee: Benno Schilde Maschinenbau AG
Current assignee: Benno Schilde Maschinenbau AG
Priority date: 1958-12-05
Filing date: 1958-12-05
Publication date: 1962-03-29

Description

Leitflächenanordnung zum Ablenken und/oder Verteilen eines aus einem Zuströmkanal in einen Raum austretenden Luftstromes Die Erfindung betrifft eine Leitflächenanordnung zum Ablenken und/oder Verteilen eines aus einem Zuströmkanal in einen Raum austretenden Luftstromes.
Die eine Aufgabe, die Richtung eines Luftstromes zu ändern, ist schon auf verschiedene Weise gelöst worden. So sind bewegliche Ablenkorgane im Zu--strömkanal oder im anschließenden Raum selbst oder auch die Kombination kleiner Widerstandskörper mit ihre Wirkung unterstützenden Hilfsluftströmen bekannt. Für die andere Aufgabe, die Verteilung des Luftstromes im Wirkraum, hat man gleichfalls eine Reihe von Lösungen gefunden, zum Beispiel, gestaffelte Leitflächen beiderseits des Austrittsendes des Zuströmkanals.
Die Erfindung, die von einer solchen Leitflächenanordnung ausgeht, besteht darin, daß die Leitflächen auf jeder Seite an sich bekannte gekrümmte Wandfortsetzungen des Zuströmkanals bilden, wobei aber die in Strömungsrichtung erste Leitfläche gegen die zugehörige Kanalwand jeweils etwas nach der Kanalmitte zu versetzt ist und der so gebildete Spalt mit Hilfe von Drosselklappen ganz oder teilweise verschließbar ist.
Die Wirkung dieser Maßnahme ist, daß bei vollständig geschlossenen Drosselklappen der Hauptluftstrom als geschlossener Strahl in den Raum austritt. Werden nun auf beiden Seiten die Drosselklappen geöffnet und Teilluftströme zugeführt, so reißen diese den Hauptluftstrom auseinander und verbreiten ihn, ähnlich wie das bei einen Kurzdiffusor oder einem Verteilgitter auf eine andere Weise geschieht.
Ist nur auf einer Seite die Drosselklappe geöffnet, so wird der Hauptluftstrom auch nur nach dieser Seite abgelenkt oder richtiger gesagt: angesaugt. Geschieht das Öffnen und Schließen der Drosselklappen wechselseitig, dann bekommt man eine je nach Wunsch periodische oder auch nichtperiodische Richtungsänderung, daß heißt, der Hauptluftstrom wird hin- und hergeschwenkt. Ebenso ist auch, bei rundem Querschnitt des Zuströmkanals und ringförmigen Leitflächen, eine kreisende Bewegung des Luftstromes möglich.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellten Ausführungsbeispiel der Leitflächenanordnung näher erläutert: Es sei zunächst angenommen, daß der Zustrom von Teilluftmengen gesperrt ist, also die Drosselklappen 5 geschlossen sind. Dann bildet sich der Hauptluftstrom 6 als mäßig sich verbreitender Strahl aus, dessen Grenzen durch die Linie 8 angedeutet sind, wobei ein ausgeprägter Kernstrahl 9 vorhanden ist.
Gibt man nun dem Teilluftstrom 7 auf der linken Seite des Kanals den Weg frei, wie es in der Zeichnung angedeutet ist, so saugt die an der Kanalwand und anschließenden Raumwand 3 sich ausbildende Strömungsschicht den Hauptstrahl 6 an und lenkt ihn nach dieser Seite ab. Beim gleichzeitigen Zustrom von Teilluftmengen auf beiden Kanalseiten erfolgt beidseitig ein Ansaugen des Strahles, so daß sich der Hauptluftstrom nach beiden Seiten im Raum 10 ausbreitet.
Man hat es also in der Hand, je nach Bedarf den Hauptluftstrom nach beiden Seiten zu verbreitern oder ihn nur nach einer Seite abzulenken oder auch die Richtung der Ablenkung ständig zu wechseln.
In der Zeichnung sind zwei gebogene Düsenwände 2 mit Schlitzen 4 dargestellt. Denkt man sich die Symmetrieebene des Zuströmkanals 1 und der Leitflächenanordnung als eine feste Wand, ergibt sich eine Einrichtung, welche die Ablenkung eines in einer Ecke in einen Raum einströmenden Strahles bewirkt, wofür bisher im Hauptstrom liegende Hilfsmittel, z. B. Leitflächen, notwendig waren. Diese Mittel verursachen aber eine Querschnittsverminderung und Strömungsverluste, die bei Anwendung der Erfindung sehr gering sind.
Ein wesentlicher Vorzug der Leitflächenanordnung nach der Erfindung ist auch, daß im Raum 10 keine Einbauten erforderlich sind und daß sie sich mit geringem Aufwand nachträglich in vorhandene Anlagen einbauen läßt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Leitflächenanordnung zum Ablenken und/oder Verteilen eines aus einem Zuströmkanal in einen Raum austretenden Luftstromes, bei der zwischen beiderseits des Kanalaustrittsendes nach außen gestaffelten Leitflächen Tangentialspalte für den Austritt eines Teiles der zuströmenden Luft vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen (2) auf jeder Seite an sich bekannte gekrümmte Wandfortsetzungen des Zuströmkanals (1) bilden, wobei aber die in Strömungsrichtung erste Leitfläche gegen die zugehörige Kanalwand jeweils etwas nach der Kanalmitte zu versetzt ist und der so gebildete Spalt mit Hilfe von Drosselklappen (5) ganz oder teilweise verschließbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 955102, 971025; französische Patentschriften Nr. 921125, 940 882, 1020 286; »Forschung auf dem Gebiet des Ingenieurwesens«, 4. Bd., Heft 2, vom März/April 1933, S. 67, Abb. 10.