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Beleuchterbrücke für ein Studio, insbesondere für ein Fernseh- oder
Filmstudio Im allgemeinen werden für die Montage von Scheinwerfern in den Studios
Beleuchterbrücken und -stege oder auch Laststangen verwendet, wie sie aus der Theater-
bzw. Bühnentechnik bekannt sind. Vielfach wird auch in das Studio mit etwa 2 m Abstand
unter der eigentlichen Studiodecke eine Zwischendecke als Beleuchterbrücke eingezogen.
Diese Zwischendecke ist von Schlitzen durchbrochen, in denen oder unterhalb von
diesen Aufhängevorrichtungen für die Scheinwerfer, insbesondere Teleskopzüge, in
Laufwagen geführt werden, an denen die Scheinwerfer befestigt sind. Die Scheinwerfer
sind nur in einer Vorzugsrichtung, nämlich in der Richtung der Schlitze, verschiebbar.
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Die bisher bekannten Beleuchterbrücken und -stege haben den Nachteil,
daß für die Montage der Scheinwerfer in den meisten Fällen weitere Hilfskonstruktionen
mehr oder weniger provisorisch montiert werden müssen. Außerdem sind diese Brücken
oft sehr schwer und daher nur, wenn überhaupt, mit großem technischem Aufwand verstellbar.
Eine Höhenverstellung der ganzen Brücke ist technisch kaum durchführbar. Außerdem
gestatten diese Brücken nur eine Verschiebung der Scheinwerfer in der Ebene der
Brücke in zwei Vorzugsrichtungen. Aus diesem Grunde können die Beleuchterbrücken
und -stege nur jeweils schlecht an die Szenerie angepaßt werden. Für fast jede Dekoration
müssen Hilfseinrichtungen in Form von Hängern, Zwischenstegen und Stangen verwendet
werden. Die Anbringung der Hilfseinrichtungen ist meistens mit einer erhöhten Unfallgefahr
verbunden, insbesondere dürfen sich bei der Anbringung dieser Einrichtungen wegen
der Unfallgefahr unter der Brücke keine Personen aufhalten.
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Auch die Einrichtung eines Studios mit Laststangen für die Montage
der Scheinwerfer hat sich in der Praxis nicht bewährt. Es hat sich herausgestellt,
daß diese Stangen nach dem Aufbau der Dekoration, beispielsweise zum Aufhängen weiterer
Scheinwerfer, nicht mehr herabgelassen werden können. Man hat sich daher so geholfen,
daß man an den Laststangen immer so viele Scheinwerfer montiert hat, wie im Höchstfalle
für die Ausleuchtung benötigt werden. Die genaue Einstellung der Scheinwerfer in
die gewünschte Richtung muß dann nach dem Dekorationsaufbau mit Leitern oder Hilfsstangen
vorgenommen werden. Auf diese Weise ergeben sich für den Be-Leuchter zwei Arbeitsebenen,
nämlich auf der Beleuchterbrücke und auf dem Boden des Studios. Vom Boden des Studios
möchte man die Beleuchter aber gern entfernen, da dieser Platz für den Aufbau der
Dekorationen bzw. für den Spielbetrieb benötigt wird. Außerdem schaukeln die Laststangen
mit den Scheinwerfern leicht, dadurch ergibt sich eine sehr unerwünschte Änderung
der Beleuchtung.
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Die bekannten Schlitzdecken, bei denen die Scheinwerfer vielfach an
Teleskopzügen befestigt sind, die zur Einzelaufhängung der Scheinwerfer dienen,
hat gegenüber den vorstehend beschriebenen Konstruktionen einige Vorteile, aber
auch viele Nachteile. Auch bei diesen Schlitzdecken muß jedoch die genaue Einrichtung
der Scheinwerfer vom Studioboden aus mit Leitern oder langen Verstellstangen vorgenommen
werden. Für die Einstellung nur eines Scheinwerfers sind zwei Personen notwendig.
Eine Person führt die Höheneinstellung des Scheinwerfers und das Verschieben des
Teleskopzuges über der Schlitzdecke durch; die andere Person nimmt die weitere Verstellung
(Drehen und Neigen des Scheinwerfers) vom Studiofußboden aus vor. Während des Betriebes
ist bei Ausfall eines Scheinwerfers kein Austausch oder keine Korrektur möglich.
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Ein weiterer Nachteil dieser Schlitzdecken ist der Umstand, daß die
Montage eines Teleskopzuges zwischen zwei eingerichteten Zügen in einem Schlitz
sehr umständlich ist. In einem solchen Falle muß von dem über der Schlitzdecke befindlichen
Personal von einer Zwischenbrücke aus ein Teleskopzug durch den betreffenden Schlitz
geschoben werden, während der Scheinwerfer dann mit Hilfe einer Leiter vom Studioboden
aus an dem Teleskopzug befestigt werden muß. Es sind also drei Arbeitsebenen vorhanden.
Wie schon
gesagt, sollen sich auf dem Fußboden keine Beleuchter
aufhalten, damit sie beim Aufbau der Dekoration und auch sonst nicht stören.
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Außerdem ist die Sichtverbindung von dem Studioböden zu dem auf der
Schlitzdecke befindlichen Beleuchter schlecht, da die zur Führung der Teleskopzüge
notwendigen Stege verhältnismäßig hoch sind. Eine Sicht in die Dekoration aus dem
Raum über der Schlitzdecke ist nur in der Achse der Schlitze möglich. Weiterhin
beansprucht die Schlitzdecke einen großen Teil der begrenzten Studiohöhe. Über der
Schlitzdecke wird ein begehbarer Raum von mindestens 2 m benötigt; und unter der
Schlitzdecke geht mindestens eine Teleskoplänge von der Bauhöhe des Studios verloren,
weil der Teleskopzug unter der Brücke befestigt ist. Schließlich ist durch die Breite
der Schlitze (etwa 6 cm) eine wesentliche Erhöhung der Unfallgefahr gegeben, da
die Schlitze für die Füße des Bedienungspersonals zu groß sind, so daß leicht Knochenbrüche
auftreten könnnen.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile und zum leichten Ein- und Ausfahren
der Scheinwerfer in bzw. aus dem Studio besteht bei einer Beleuchterbrücke für ein
Studio, insbesondere für ein Fernseh- oder Filmstudio, erfindungsgemäß der Belag
der Brücke zumindest teilweise aus gleich langen, nach oben zu öffnenden Klappen,
von denen jeweils benachbarte Klappen an entgegengesetzten Rändern an festen Teilen
der Brücke, zweckmäßig mittels Scharnieren, angelenkt und an den einander zugekehrten
Seiten, etwa in Seitenmitte, so abgesetzt sind, daß der dem angelenkten Rand benachbarte
Teil jeder Klappe breiter und kürzer ist als ihr übriger Teil, so daß jeweils zwischen
zwei benachbarten geschlossenen Klappen eine öffnung für das Gestänge eines Teleskopzuges
od. dgl. einer oberhalb des Belages der Brücke bewegbaren Aufhängevorrichtung für
Scheinwerfer od. dgl. vorhanden ist. Die dicht nebeneinander angeordneten Klappen
bestehen vorteilhaft aus Gitterrosten. Die geöffneten Klappen sind zweckmäßig in
aufrechter Stellung arretierbar. Diese Arretierung kann leicht; beispielsweise mit
einem Fuß, wieder aufgehoben werden. Die Brücke ist in üblicher Weise etwa 2 m unter
der Studiodecke angeordnet. Dicht unter der Studiodecke können, vor allem wenn die
Beleuchterbrücke mit mehreren Reihen von Klappen versehen ist, lotrecht über den
einzelnen Reihen der Öffnungen zwischen den geschlossenen Klappen Laufschienen mit
an den Teleskopzügen aufgehängten Scheinwerfern angeordnet sein.
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Die neue Beleuchterbrücke hat den Vorteil, daß die Montage und die
Bedienung der Scheinwerfer nur auf einer zweiten Arbeitsebene, vom Spielbereich
des Studios völlig getrennt; erfolgt. Es ergibt sich weiterhin die bestmögliche
Anpassungsfähigkeit der Beleuchtung an den jeweiligen Szenenaufbau. Ein Auswechseln
von Scheinwerfern oder Lampen während des Betriebes ist jetzt leicht möglich, ohne
daß der Betrieb gestört wird. Beim Auswechseln der Scheinwerfer oder irgendwelcher
Teile derselben bzw, der Aufhängung kann nichts herunterfallen, da die Klappen sowohl
bei eingefahrenen als auch bei ausgefahrenen Scheinwerfern geschlossen sind.
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Die Unfallgefahr ist weitestgehend verringert worden. Man erkennt
von unten sofort, ob eine Klappe offen ist. Die geöffneten Klappen sind arretiert
und können als Geländer dienen. Zwischen der Beleuchterbrücke und dem Studio besteht
bei der Verwendung von Gitterrosten für die Klappen eine sehr gute Sichtverbindung.
Der Beleuchter kann nach unten sehen und die Szene beobachten; er kann aber auch
von unten gut gesehen werden; dies ist zur Überwachung wichtig. Da die Scheinwerfer
von der Beleuchterbrücke aus in jeder Richtung, besonders in der Höhe, leicht eingestellt
werden können, ist der Studioboden für den Spielbetrieb völlig frei.
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Wenn die vorerwähnten Laufschienen vorgesehen sind, erfolgt die Bewegung
eines Scheinwerfers in Längsrichtung der Brücke durch Verfahren des Teleskopzuges
mit dem Scheinwerfer in Längsrichtung der Laufschiene. Eine Drehung in waagerechter
Ebene erfolgt durch Drehen des Teleskopzuges. Das Senken und Neigen des Scheinwerfers
erfolgt durch entsprechende Steuerung des Teleskops. Jeder Scheinwerfer hat eine
Einzelaufhängung und wird mittels des Teleskopzuges an der gewünschten Steile, beispielsweise
nach Öffnen zweier Klappen der Brücke, in den Studioraum herabgelassen. Nach diesem
Vorgang werden die Klappen wieder geschlossen, und der Teleskopzug ragt nun durch
die frei bleibende Öffnung zwischen den zwei geschlossenen Klappen hindurch in den
Studioraum hinein. Der Scheinwerfer ist nun mittels der zwei Klappen fixiert und
kann keine unerwünschten seitlichen Bewegungen ausführen (Einfluß von Windmaschinen
usw.). Es soll noch erwähnt werden, daß sich alle Scheinwerfer bei Nichtgebrauch
normalerweise oberhalb der Brücke befinden.
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Die Scheinwerfer können durch Flächen- oder Flutlicht ersetzt werden.
Derartige Beleuchtungseinrichtungen werden an waagerechten Stangen über eine oder
mehrere geöffnete Klappen hinweg an einem Teleskopzug in das Studio herabgelassen,
gegebenenfalls können auch zwei Teleskopzüge mit einer Querverbindung verwendet
werden: Die Figuren zeigen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. In
Fig. 1 ist in perspektivischer Darstellung die Teilansicht einer Brücke mit geschlossenen
und geöffneten Klappen wiedergegeben; Fig.2 zeigt einen Querschnitt durch die Studiodecke
mit der neuen Beleuchterbrücke und Scheinwerfern an Teleskopzügen (Ausschnitt).
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Die Klappen 1 sind mit Hilfe von Scharnieren 2 wechselseitig an Längsträgern
3 angelenkt und an beiden Längsseiten, etwa in der Mitte, so abgesetzt, daß der
dem angelenkten Rand benachbarte Teil jeder Klappe 1 breiter und kürzer ist als
ihr übriger Teil. Da der schmale Teil länger ist als der breite Teil jeder Klappe
1, ist zwischen zwei benachbarten geschlossenen Klappen 1 jeweils eine Öffnung 4
vorhanden, durch die gegebenenfalls das Gestänge einer Aufhängevorrichtung eines
Scheinwerfers, beispielsweise das Teleskoprohr 5 eines Teleskopzuges, hindurchragt.
Zwischen den Längsträgern 3 sind nur einige Querstege 6 zur Erhöhung der mechanischen
Festigkeit der Brücke vorgesehen.
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In Fig. 1. sind zwei geöffnete Klappen 7 dargestellt. Da die Klappen
in geöffnetem Zustand arretiert sind, dienen sie gleichzeitig als Geländer. Unter
den Längsträgern 3 sind Laufschienen 8 angeordnet, auf denen Flaschenzüge zum Befestigen
bzw. zum Heraufziehen der Dekorationen laufen können. Auf diese Weise können die
Dekorationen die Scheinwerfer nicht stören, und umgekehrt. Auch Stromkabel, beispielsweise
für
Fernsehkameras, können an diesen Laufschienen 8 geführt werden.
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Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch die Beleuchterbrücke mit
einem eingefahrenen und einem ausgefahrenen Scheinwerfer. Die Längsträger 3 sind
mit Hilfe. von Hängeeisen 9 an der Studiodecke 10 befestigt. An den Hängeeisen 9
sind Kabelwannen 11 angeordnet, die gleichzeitig als Steckdosenträger dienen. Die
Scheinwerfer 1.2 und 13 sind an je einem Teleskopzug 14 bzw. 15 befestigt.
Die Teleskopzüge hängen an Laufschienen 16 und können aus diesen erst nach seitlichem
Abkippen ausgehängt werden. Der Teleskopzug 14 ist vollständig zusammengeschoben,
so daß sich der Scheinwerfer 12 oberhalb des Belages der Beleuchterbrücke befindet.
Der Teleskopzug 15 dagegen ist so weit ausgefahren, daß der Scheinwerfer 13 in das
Studio hineinragt. Die Stromkabel 17 für die Scheinwerfer werden an den Teleskopzügen
außen geführt und sind an diesen mit Hilfe von Klammern 18 befestigt.