DE1125566B - Blendenanordnung fuer ein dreistufiges Elektronenmikroskop - Google Patents
Blendenanordnung fuer ein dreistufiges ElektronenmikroskopInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
T16824VIHc/21g
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 15. MÄRZ 1962
Die Erfindung betrifft eine Blendenanordnung für ein dreistufiges Elektronenmikroskop.
Bei Elektronenbeugungsapparaten ist es für das Identifizieren des zu untersuchenden Materials oft erwünscht,
den Abbildungsbereich einzuschränken. Bei dreistufigen Elektronenmikroskopen kann dieser Bereich
dadurch eingeschränkt werden, daß in der Objektebene der Hilfslinse eine Blende derart angeordnet
ist, daß die Elektronenstrahlen des Außenbereichs für die Abbildung nicht verwendet werden. Je nach
Beschaffenheit des zu prüfenden Objektes muß der Beobachtungsbereich bis auf Abmessungen einzelner
Mirkokristalle eingeschränkt werden, so daß verschiedene Blendenöffnungen erforderlich sind.
Es sind bereits Blenden in Form von Schieberzungen bekannt, die mit einer Anzahl von Öffnungen
von verschiedenen, genau festgelegten Durchmessern versehen sind und je nach Bedarf in das Gesichtsfeld
eingeschoben werden. Die Öffnungen der Blenden sind in der Regel kreisförmig. Ihr Nachteil besteht
darin, daß die Auswahl der einstellbaren Blendenwerte nur auf eine kleine Anzahl von vorher festgelegten
Öffnungen in der Schieberzunge eingeschränkt ist. Vorteilhafter sind Blenden, die derart verstellbar
sind, daß ihre Öffnung, die z. B. rautenförmig ist, durch Verschiebung zweier Blendenteile geändert
werden kann, die einander überlappen und mit je einem dreieckförmigen Ausschnitt am Ende versehen
sind, wie in Fig. 1 und 2 angedeutet ist. Durch gegenseitiges Überdecken der Blendenteile bei ihren
Verschiebungen in Richtung auf die optische Achse, zu oder von ihr ab, kann die erwünschte Blendenöffnung
eingestellt werden. Die Einstellung der Blende auf den größtmöglichen Durchgang der Elektronenstrahlen
ist in Fig. 1 dargestellt. Fig. 2 zeigt, wie die Abblendung allmählich verändert werden kann. Derart
verstellbare Blenden sind aber wegen der kleinen Abmessungen der Blendenöffnung mechanisch schwer
herstellbar. Ein gemeinsamer Nachteil aller bisher bekannten Blenden ist ihre langwierige Bedienung,
weil diese Blenden ein umständliches Zentrieren erfordern.
Die Nachteile der bekannten Blendenvorrichtungen werden behoben, und die zur Einstellung der Blende
erforderliche Zeit wird beträchtlich verkürzt, wenn erfindungsgemäß zwei in Strahlrichtung hintereinanderliegende,
aus je zwei gleich großen Kreisabschnitten bestehende Blenden vorgesehen sind, die
gemeinsam senkrecht zur optischen Achse des Elektronenmikroskops drehbar sind. Jede Blende wird
von zwei Blendenteilen mit kreisförmigen Öffnungen gebildet, die sich teilweise überdecken.
Blendenanordnung für ein dreistufiges Elektronenmikroskop
Anmelder: Tesla, närodni, podnik, Prag-Hloubetin
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Seiler, Berlin-Grunewald,
Lynarstr. 1, Dipl.-Ing. H. Stehmann und Dipl.-Ing. B. Richter, Nürnberg, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität: Tschechoslowakei vom 19. Juni 1958 (Nr. P. V. 3259)
Armin Delong, Vladimir Draho§
und Jan Speciälny, Brunn (Tschechoslowakei),
sind als Erfinder genannt worden
Die Erfindung ist in der Zeichnung erläutert.
Fig. 1 und 2 zeigen eine bisher bekannte verschiebbare Blende;
Fig. 3 und 4 zeigen das Prinzip der Ausblendung des Elektronenstrahles nach der Erfindung.
Ein konstruktives Ausführungsbeispiel der Blende, ihres Halters und ihrer Betätigungsglieder ist in
Fig. 5 und 6 dargestellt.
Das Prinzip der Ausblendung des Elektronenstrahles mit Hilfe einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Blendenanordnung ist in Fig. 3 und 4 dargestellt, wobei Fig. 3 die Blende in einer solchen Einstellung
zeigt, daß sie den größtmöglichen Durchgang für die Elektronenstrahlen freiläßt. Fig. 4 zeigt dann allmähliche
Ausblendung der Elektronenstrahlen durch Drehung der Blende um ihre Achse.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung und ihrer Betätigungsglieder ist in Fig. 5
und 6 dargestellt. Eine Stange 10 ist an dem einen Ende mit einer Führungsfläche 11 und einem Gewinde
12 versehen. Im anderen Ende der Stange 10 ist eine querverlaufende kreisförmige Öffnung 13 vorgesehen,
deren Achse zur Ebene der Führungsfläche 11 senkrecht steht. Auf dieses Ende der Stange ist
eine Hülse 14 aufgesteckt, in der zwei kreisförmige, diametral gegenüberliegende Öffnungen 15 vorgesehen
sind, die mit der Öffnung 13 teilweise zur Deckung gebracht werden können, wodurch die be-
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schriebene Blendenöffnung entsteht. Die Stange 10 ist durch einen elastischen Ring 16 abgedichtet, der
von einer Überwurfmutter 18 gegen einen Lagerkörper 17 derart gedrückt wird, daß die Stange
10 unter Aufrechterhaltung einer vakuumdichten Verbindung Schub-, Dreh- und Schwenkbewegungen
ausführen kann. Der Lagerkörper 17 wird durch eine Überwurfmutter 19 über einen Dichtring 20
zur Wand 21 einer ausgepumpten Kammer gedrückt. Auf den Lagerkörper 17 ist eine Buchse
22 aufgesteckt, die auf einem Ende mit einer Kugelfläche 23 versehen ist. Auf der Kugelfläche 23
liegt ein mit einer Skala zur Winkeleinstellung versehener Steuerring 24, an den sich eine Stellmutter
25 abstützt, die mit einer Mikrometerskala versehen und auf das Gewinde 12 der Stange 10 aufgeschraubt
ist. In den Steuerring 24 ist ein Keil 26 eingesteckt, der einerseits die Mitnahme der Stange 10 bei Drehbewegungen
des Steuerringes 24 sichert, andererseits aber verhindert, daß die Stange 10 bei ihren axialen,
durch Drehung der Stellmutter 25 hervorgerufenen Bewegungen zugleich auch Drehbewegungen ausführt.
Auf der Stange 10 ist ein weiterer Ring 27 verschiebbar gelagert, der als Widerlager für Stellschrauben 28,
29 dient, welche zur Schwenkeinstellung der Stange 10 vorgesehen sind. Die Stange 10 und die mit ihr
verbundenen Bestandteile werden in Richtung zum Innenraum der ausgepumpten Kammer einerseits
durch den Überdruck der Außenluft, andererseits durch den Druck einer an eiern Splint 31 abgestützten
Feder 30 gedrückt.
Die zusammengestellte Vorrichtung ist unter dem Objektiv eines Elektronenmikroskops gelagert. Die
Mitte der linsenförmigen Blendenöffnung wird mit der Mitte des Elektronenstrahlenganges zur Deckung
gebracht, und zwar einerseits durch Drehung der Stellmutter, wodurch Längsbewegungen der Stange
hervorgerufen werden, andererseits durch Schwenkbewegungen der Stange, hervorgerufen durch die
Stellschrauben 28, 29.
Die Abblendung der Elektronenstrahlenn wird durch Drehung des Steuerringes 24 um die Achse der
Stange 10 erzielt. Der Drehwinkel kann an der Skala des Steuerringes 24 abgelesen werden.
Die Bedienung der beschriebenen Vorrichtung zur Ausblendung von Elektronenstrahlen ist gegenüber
den bekannten Einrichtungen wesentlich einfacher und ermöglicht eine stetige Änderung der Blendenöffnung,
die praktisch bis zur kleinstmöglichen Einschränkung des Gesichtsfeldes durchführbar ist.
Claims (5)
1. Blendenanordnung für ein dreistufiges Elektronenmikroskop, gekennzeichnet durch zwei
in Strahlrichtung hintereinanderliegende, aus je zwei gleich großen Kreisabschnitten bestehende
Blenden, die gemeinsam senkrecht zur optischen Achse des Elektronenmikroskops drehbar sind.
2. Blendenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer zylindrischen
Stange (10) eine kreisförmige Öffnung (13) vorgesehen ist, deren Achsen senkrecht aufeinander
stehen, daß auf die zylindrische Stange (10) eine Hülse (14) aufgesteckt ist, die zwei kreisförmige,
gegenüberliegende Öffnungen (15) aufweist, daß die Öffnungen in der Hülse (14) und in der Stange
(10) gleich groß sind und daß die Achse der beiden Öffnungen (15) parallel zur Achse der Öffnung
(13) verläuft (Fig. 5).
3. Blendenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung in
einer zur optischen Achse des Elektronenmikroskops senkrechten Richtung verschiebbar und quer
zur Richtung der Verschiebung schwenkbar angeordnet ist.
4. Blendenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Längsverschiebung
der Blendenanordnung eine Mikrometerskala vorgesehen ist.
5. Blendenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung mit
einem Ring versehen ist, der eine Skala zur Ablesung des eingestellten Drehwinkels der Blende
trägt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 209 519/377 3.62
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