DE1125156B

DE1125156B - Plastifizierungszylinder einer Spritzgussmaschine zur Verarbeitung thermoplastischerKunststoffe mit Verdraenger

Info

Publication number: DE1125156B
Application number: DEA32541A
Authority: DE
Inventors: Karl Hehl; Ernst Roempp
Original assignee: Arburg Feingeraetefabrik OHG
Current assignee: Arburg GmbH and Co KG
Priority date: 1959-07-24
Filing date: 1959-07-24
Publication date: 1962-03-08

Description

Plastifizierungszylinder einer Spritzgußmaschine zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe mit Verdränger Die Erfindung bezieht sich auf den Plastifizierungszylinder einer Spritzgußmaschine zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe mit einem zentral im Plastifizierungszylinder angeordneten, mit kegelförmigen Enden auslaufenden Verdränger.
Bei Plastifizierungszylindern der genannten Gattung liegen die zwischen den Nuten auf der Mantelfläche des Verdrängers verbleibenden und zur Halterung des Verdrängers im Zylinder dienenden Rippen satt an der Innenwandung des Plastifizierungszylinders an. Hierdurch wird die Wärme vom Plastifizierungszylinder auf den Verdränger in einem größtmöglichen Ausmaß übertragen.
Bei einem bekannten Plastifizierungszylinder mit Verdränger wird durch eine in Richtung zum Düsenmund zunehmende Verringerung des Querschnittes der Nuten eine innere Reibung des in diesen Nuten zur Düse beförderten Kunststoffes und damit eine zusätzliche Erwärmung und Plastifizierung des Kunststoffes erzielt.
Trotzdem sind bei Verarbeitung bestimmter Kunststoffe immer noch Temperaturen erforderlich, die die Gefahr von Struktur- und Stoffveränderungen, insbesondere bei wärmeempfindlichen Kunststoffen, in sich bergen. Durch unerwünschte chemisch-physikalische Vorgänge solcher Art kann die Qualität der Fertigerzeugnisse in hohem Grade leiden.
Eine Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften des Spritzlings tritt vielfach auch dann ein, wenn der in die Spritzgußform eingeführte thermoplastische Kunststoff Zonen unterschiedlicher Temperatur aufweist.
Nach den praktischen Erfahrungen lassen sich mit Plastifizierungszylindern der bisher bekannten Art die aufgezeigten Mängel nicht beseitigen.
Der Erfindung liegt nun die technische Aufgabe zugrunde, bei einem Plastifizierungszylinder der genannten Art mit einfachen Mitteln eine wesentliche Steigerung der Plastifizierungsleistung bei gleichmäßiger Erwärmung des Kunststoffes zu erzielen. Dies wird erfindungsgemäß durch die Vereinigung nachstehender Merkmale erreicht: a) Nuten auf der Mantelfläche des Verdrängers, deren Querschnitt sich in Richtung zum Düsenmund gleichmäßig verringert, b) schraubenförmige Anordnung der Nuten.
Durch den Drall der Nuten und die gleichzeitige, in Richtung des Düsenmundes zunehmende Verringerung des Querschnittes derselben wird eine erhebliche Steigerung der Plastifizierungsleistung und eine bisher unerreichte Gleichmäßigkeit der Aufheizung des thermoplastischen Materials erreicht.
Dies beruht im wesentlichen auf einer Erhöhung der Scherstaukräfte in den als Förderkanäle dienenden Nuten des Verdrängers. Die Steigerung der den halbplastischen bzw. plastischen Kunststoff scherenden, d. h. walkenden und wendenden Tendenzen infolge unterschiedlich starker Reibung desselben an den Innenwandungen der Nuten beruht maßgeblich auf der Schräglage der Nuten in Verbindung mit ihrer zunehmenden Querschnittsverminderung.
Diese günstigen Wirkungen werden mit den bisher bekannten Plastifizierungszylindern nicht erreicht, bei denen die wärmeverformbare Masse beispielsweise einen in der Achse derselben angeordneten zylinderförmigen Heizkörper umströmt, der von schraubenförmigen Rippen umgeben ist, da hierzu als wesentliche Voraussetzung eine Verringerung des Querschnittes der Nuten in Richtung des Düsenmundes fehlt.
In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Plastifizierungszylinders mit Verdränger, teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie A-B von Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach Linie C-D von Fig. 1.
Auf den Plastifizierungszylinder 1 ist das Düsenmundstück 5 aufgeschraubt, das ein Thermoelement 6 zur automatischen Temperaturregelung und die automatische Verschlußnadel 7 aufnimmt. Der mit kegelförmigen Enden 2", 2"t auslaufende Verdränger 2 ist zentral im Plastifizierungszylinder 1 eingeschrumpft.
In seiner Manteifläche 21V sind schraubenförmig verlaufende Nuten 2' eingearbeitet, deren Querschnitt in Richtung zum Düsenmund zunehmend kleiner wird.
Die zwischen den Nuten verbleibenden Rippen laufen an der Einlaßseite in einer Schneide 2V aus, an der Auslaßseite sind diese Rippen abgeschrägt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Plastifizierungszylinder einer Spritzgußmaschine zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe mit einem zentral im Plastifizierungszylinder angeordneten, mit kegelförmigen Enden auslaufenden Verdränger, gekennzeiehnet durch die Vereinigung folgender Merkmale: a) Nuten (2') in der Manteifläche (2IV) des Verdrängers (2), deren Querschnitt sich in Richtung zum Düsenmund (5') gleichmäßig verringert, und b) schraubenförmige Anordnung dieser Nuten (2').
2. Plastifizierungszylinder nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Nuten befindlichen Rippen an der Einlaßseite (3) in einer Schneide (2V) auslaufen und an der Auslaßseite abgeschrägt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 606 603, 717 358; schweizerische Patentschrift Nr. 334 039; französischepatentschriftenNr. 984 380, 1 081 640; USA.-Patentschnft Nr. 2764781.