DE1124015B - Verfahren und Vorrichtung zur UEberfuehrung von aus Trocknern oder Verdampfern stammenden Brueden in den festen Aggregatzustand - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur UEberfuehrung von aus Trocknern oder Verdampfern stammenden Brueden in den festen AggregatzustandInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überführung von aus Trocknern
oder Verdampfern stammenden Brüden in den festen Aggregatzustand, insbesondere bei Tieftemperaturtrocknung. Es ist bereits bekannt, Brüden durch Ober-
flächenkondensatoren oder Mischkondensatoren auszuscheiden. Bei Oberflächenkondensatoren schlägt
sich das Kondensat an einer gekühlten Hache nieder. Man hat hier eine vollständige Trennung des Kondensates
vom Kühlmittel und kann daher ein unverdünntel Kondensat gewinnen. Dafür weisen Oberflächenkondensatoren
aber auch erhebliche Nachteile auf, insbesondere haben sie teure Erstellungskosten. In
Vakuumanlagen stellen sie eine ständige Gefahrenquelle für die Dichtigkeit der Anlage dar, weil sie
viele Einwalz- bzw. Schweißstellen besitzen. Ein weiterer Nachteil der Oberflächenkondensatoren besteht
darin, daß sie stark korrosionsanfällig sind, insbesondere
an den Niederschlagsstellen des Kondensates.
Es ist auch bereits bekannt, die Brüden durch direkte Berührung mit einer kälteren Flüssigkeit, beispielsweise
Wasser, Salzlösungen oder Glykokoll, bis in die Nähe des Taupunktes zu kühlen, anschließend
durch eine andere, tiefgekühlte Flüssigkeit die Brüdenkomponenten zu kondensieren und schließlich mittels
der in flüssige Phase kondensierten Brüdenkomponenten von der Kühlflüssigkeit Wärme abzuziehen
und dadurch die Kühlflüssigkeit wieder zu kühlen. Solche Mischkondensationsverfahren haben zwar eine
Reihe von Vorteilen. Die für sie benötigten Vorrichtungen und Anlagen können in einfacher und billiger
Konstruktion hergestellt werden. Der Aufbau solcher Vorrichtungen und Anlagen ist so einfach, daß sie in
Vakuumanlagen leicht dichtgehalten werden können. Korrosionsanfälligkeit ist bei Mischkondensationsanlagen
kaum zu befürchten. Dafür ist es aber bei den bekannten Mischkondensationsverfahren besonders
nachteilig, daß das Kondensat sich mit dem Kühlmittel mischt oder sich in diesem auflöst. Das
Kühlmittel und das Kondensat können nicht ohne weiteres weiterverwendet werden. Da die unmittelbare
Verwendung von Kühlsole wirtschaftlich nicht möglich ist, kommt bei Mischkondensatoren eine Kühlung
nur bis einige Grade über den Gefrierpunkt von Wasser in Frage. Schließlich ist es ein sehr erheblicher
Nachteil, daß die bisher für Mischkondensatoren in Betracht kommenden Kühlmittel durchweg
hohe Dampfspannung aufweisen und deshalb bei Vakuumanlagen nicht wirtschaftlich benutzt werden
können.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu-Verfahren
und Vorrichtung
zur Überführung von aus Trocknern
oder Verdampfern stammenden Brüden
in den festen Aggregatzustand
Anmelder:
Maschinenbauanstalt
Venuleth & Ellenberger K. G.,
Darmstadt, Pallaswiesenstr. 122
Heinrich Wismer, Zürich-Höngg (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
gründe, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kondensieren von Brüden zu schaffen, bei welchen
die Nachteile der bekannten Mischkondensatoren vermieden werden und sich die Vorteile der bekannten
Mischkondensatoren mit denjenigen der bekannten Oberflächenkondensatoren vereinen.
Dies wird durch die Erfindung dadurch erreicht, daß der unmittelbar mit den Brüden in Berührung
gebrachte Kälteträger eine wesentlich unter der Erstarrungstemperatur des auszufällenden Stoffes liegende
Temperatur aufweist, sich mit diesem nicht vermischt, einen geringen Dampfdruck aufweist und
in feinverteilter Form durch die Brüden geführt wird, wobei die Brüden in einem Verfahrensschritt in den
festen Aggregatzustand übergeführt werden und daß die aus den Brüden gebildeten Kristalle abgeführt
werden.
Das Verfahren nach der Erfindung eignet sich für Tieftemperatureindampfung, Tieftemperaturtrocknung,
insbesondere für die Gefriertrocknung und die Gefriereindampfung, die beispielsweise für die Herstellung
von trockenem Blutplasma von ausschlaggebender Bedeutung sind. Durch die Erfindung ist es
möglich, Dämpfe aus Brüden zu entfernen, die eine Temperatur unterhalb des Gefrierpunktes des Wassers
oder wenig oberhalb dieses Punktes aufweisen. Da in diesem Temperaturgebiet der Dampfdruck des Wassers
Bruchteile von 1 mm Quecksilbersäule beträgt, kann eine Abscheidung des Dampfes nur erwirkt werden,
wenn das Kühlmittel Temperaturen weit unterhalb des Gefrierpunktes aufweist. Wesentliche Bedeutung
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hat das Verfahren nachl der Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit Vakuumanlagen; denn bei den
in solchen Anlagen herrschenden geringen Drucken nimmt 1 kg Wasser einen Rauminhalt in der Größenordnung
von einigen 1000 m3 ein, so daß riesige Vakuumpumpen notwendig wären, um derartige
Volumen abzusaugen. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung besteht in seinem
hohen Wirkungsgrad, der nicht durch Herabsetzung
zuführen, beispielsweise den Kälteträger mittels Zentrifuge
von den Kristallen abzutrennen und nach Kühlung zum Verteilerraum zurückzuführen.
Vorteilhaft kann nach der Erfindung die Aufbereitungskammer für den Kälteträger die Auffang-
und Vortrennkammer in Art eines Wärmetauschers umgeben und Kühleinrichtungen für den Kälteträger
enthalten. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Trennung der Kristalle und des Kälteträgers unter
der Wärmeleitfähigkeit beschlagener Kondensations- io geeignet tiefer Temperatur erfolgt, so daß keinerlei
flächen vermindert wird. Gefahr eines Schmekens von Kristallen eintritt.
In vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung Für den fortlaufenden Betriebs einer Vorrichtung
führt man die aus den Brüden gebildeten Kristalle nach der Erfindung kann eine Umwälzpumpe mit
zusammen mit dem Kälteträger einem Sammelraum Verbindungsleitungen als ständige Fördereinrichtung
zu, aus dem man den sich von den Kristallen abschei- 15 für den Kälteträger von der Aufbereitungskammer in
denden Kälteträger abzieht und in das Verfahren einen Raum oberhalb des Berieselungsbodens innerzurückführt.
Der Kälteträger kann dabei kontinuier- halb des senkrechten Schachtes vorgesehen sein,
lieh im Kreislauf geführt werden. Diese Anordnung der Fördereinrichtung innerhalb
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, des senkrechten Schachtes macht eine stärkere Wärmewenn
der Kälteträger als Flüssigkeit, deren Haupt- 20 isolierung der Fördereinrichtung entbehrlich. Wenn
bestandteil eine organische Verbindung des Siliziums bei dieser Anordnung durch die Fördereinrichtung in
dem Schacht eine gewisse Wärmemenge den Brüden und dem Kälteträger entzogen wird, so kommt dies
dem Verfahren nach der Erfindung nur zugute.
Eine Ausführurigsform der Erfindung wird im folgenden an Hand,. der Zeichnung näher erläutert.
Das zu trocknende Gut wird z.B. in einem Taumeltrockner A behandelt, der durch ein Warmluftgehäuse
B beheizt ist. Anstatt oder neben der Beträgers von den Kristallen besonders leicht bewerk- 30 heizung des Taumeltrockners A durch das Warmluftstelligen, gehäuse B kann auf die Wandung des Taumeltrock-
isl, mit einer Temperatur von etwa — 300C den
Brüden zugeführt und mit einer Temperatur von etwa —5° C von den abgeschiedenen Kristallen abgezogen
wird. Es ist dabei von besonderem Vorteil, daß ein solcher Kälteträger auch bei verhältnismäßig
tiefen Temperaturen günstige Viskositätseigenschaften aufweist und außerdem die gebildeten Kristalle nicht
benetzt. Hierdurch läßt sich die Trennung des Kälte-
Zur Durchführung des Verfahrens eignet sich besonders
eine Vorrichtung, bei der an einen senkrechten Schacht in seinem einen Endbereich die Ausners
A eine Heizschlange aufgeschweißt sein, die vom Heizmittel durchflossen ist, das bei C ein- und austritt.
Der Taumeltrockner A ist durch die Lager D
flexible Verbindung G an einen Kondensator nach der Erfindung angeschlossen, der selbst wieder an
eine Vakuumpumpe VP angeschlossen ist.
Der Kondensator nach der Erfindung besteht aus einer vertikal angeordneten Strecke H, in der die aus
dem Taumeltrockner stammenden Brüden einem Kälteträger im Gegenstrom entgegengeführt werden.
Der Kälteträger ist im dargestellten Beispiel ein
gangsleitung eines Vakuumtrockners und in seinem 35 und £ um eine waagerechte Achse drehbar. An seinem
anderen Endbereich die zur Evakuierungsleitung füh- Saugstutzen ist er über eine Stopfbuchse F und eine
rende Saugleitung angeschlossen sind, während der
Schacht nach oben durch einen Berieselungsboden
für den Kälteträger abgeschlossen ist und sich an sein
unteres Ende ein Sammelraum für die ausgeschiede- 4°
nen Kristalle und den Kälteträger anschließt. Bei einei
solchen Vorrichtung läßt sich eine sehr innige Berührung zwischen dem Kälteträger und den Brüden leicht
erzielen und zugleich die eigene Schwere der Kälteträgertröpfchen und der Kristalle dazu ausnutzen, um 45 SilikonÖl der folgenden Viskosität: diese in den Sammelraum zu führen. Die durch den
senkrechten Schacht gebildete Berührungsstrecke
zwischen dem Kälteträger und den Brüden kann als
Gleichstrom- oder Gegenstromstrecke ausgebildet
sein. Besonders vorteilhaft ist eine Gegenstromstrecke, 50
weil sie an der Saugseite der Anlage besonders tiefe
Temperaturen schafft und damit die Dämpfe sehr
wirksam aus den Brüden abzieht. Hierzu kann die
Ausgangsleitung des Vakuumtrockners im unteren
und die Saugleitung im oberen Bereich an den senk- 55
rechten Schacht angeschlossen sein.
Schacht nach oben durch einen Berieselungsboden
für den Kälteträger abgeschlossen ist und sich an sein
unteres Ende ein Sammelraum für die ausgeschiede- 4°
nen Kristalle und den Kälteträger anschließt. Bei einei
solchen Vorrichtung läßt sich eine sehr innige Berührung zwischen dem Kälteträger und den Brüden leicht
erzielen und zugleich die eigene Schwere der Kälteträgertröpfchen und der Kristalle dazu ausnutzen, um 45 SilikonÖl der folgenden Viskosität: diese in den Sammelraum zu führen. Die durch den
senkrechten Schacht gebildete Berührungsstrecke
zwischen dem Kälteträger und den Brüden kann als
Gleichstrom- oder Gegenstromstrecke ausgebildet
sein. Besonders vorteilhaft ist eine Gegenstromstrecke, 50
weil sie an der Saugseite der Anlage besonders tiefe
Temperaturen schafft und damit die Dämpfe sehr
wirksam aus den Brüden abzieht. Hierzu kann die
Ausgangsleitung des Vakuumtrockners im unteren
und die Saugleitung im oberen Bereich an den senk- 55
rechten Schacht angeschlossen sein.
Der Sammelraum für die ausgeschiedenen Kristalle und den Kälteträger kann eine sich nach unten verengende
Auffang- und Vortrennkammer für die Kristalle und den Kälteträger aufweisen, die an ihrem
unteren Ende in einen erweiterten Sumpf mündet, der wiederum am Boden einen Auslaß für die Kristalle
und an der Decke einen zu einer Aufbereitungskammer führenden Auslaß für den Kälteträger in
Form eines Siebbodens aufweist. Auf diese Weise läßt sich eine einfache ununterbrochene Trennung der
Kristalle und des Kälteträgers ausführen. Es ist jedoch auch möglich, diese Trennung in anderer Weise aus-
cSt | Silikonöl | Mineralöl | |
Kinematische Viskosität in bei 380C |
100 | 100 | |
bei -37°C | 600 | 230000 | |
Wie der Vergleich mit einem Mineralöl zeigt, zeichnet sich das als Kälteträger benutzte Silikonöl
durch eine sehr geringe Viskositätsänderung bis zu einer Temperatur von —37° C aus. Ein weiterer Vorteil
des Silikonöls als Kälteträger besteht darin, daß es sich in Wasser und überhaupt in den in der aus
dem Taumeltrockner A stammenden Brüde enthaltenen Stoffen nicht löst und auch mit diesen keine
chemischen Verbindungen eingeht. Ferner weist das Silikonöl einen sehr geringen Dampfdruck auf.
In dem dargestellten Beispiel wird das Silikonöl oberhalb der Strecke H in einen Raum oberhalb des
Rieselbodens K zu feinen Tröpfchen verteilt. In diesem Zustand fällt das Silikonöl der von unten nach
oben geführten Brüde entgegen und veranlaßt die in derBrüde enthaltenen Dämpfe, sich an den Tröpfchen
niederzuschlagen und zu erstarren. In der Berührungsstrecke H zwischen der Brüde und dem Kälteträger
bilden sich daher Eiskristalle, deren Kern die Kälteträgertröpfchen sind. Diese Eiskristalle fallen auf
Grund ihrer Schwere in den unterhalb der Strecke H angeordneten Sammelraum JV. Dieser Sammelraum JV
ist durch ein konzentrisches Rohr O in zwei Kammern U und V getrennt. Die im Inneren des Rohres O
gebildete Kammer U mündet nach unten in den Sumpf S für die Eiskristalle, aus welchem diese von
Zeit zu Zeit entfernt werden können. In der mittleren Kammer U und im oberen Teil des Sumpfes S befreien
sich die Wärmeträgertröpfchen von den Eiskristallen und treten durch den Siebboden R nach
oben in die äußere Kammer V, während die Eiskristalle durch den Siebboden R zurückgehalten
werden.
Da, wie weiter unten erläutert, für die Abscheidung von 1 kg Dampf etwa 941 Silikonöl in Umlauf gebracht
werden, trägt jedes Silikontröpfchen etwa 1,5 %> seines Gewichtes an auszuscheidenden Stoffen
mit, die dadurch nur eine sehr dünne, feste Schale um das Tröpfchen bilden. Beim Auftreffen des Tropfchens
auf die Flüssigkeitsoberfläche im Sumpf S oder auf die Wand O der Kammer U zerspringt diese
Schale sofort in außerordentlich kleine Splitter und gibt damit das Tröpfchen frei.
In der äußeren Kammer V ist eine Kühlschlange
angeordnet, der am Einlaß L eine Kühlsole zugeführt und am Auslaß M abgezogen wird. Hierdurch wird
der in der äußeren Kammer V gesammelte Kälteträger auf die Ausgangstemperatur gekühlt. Von der
Kammer V wird dann der Kälteträger über die Pumpe P in die Kammer oberhalb des Rieselbodens K
zurückgepumpt. Um einen unerwünschten Zutritt von Wärme zu vermeiden, ist der gesamte Kondensator
nach der Erfindung mit einer Isolierschicht/ umgeben.
In den meisten Anwendungsfällen enthalten die aus
dem Taumeltrockner A stammenden Brüden Wasserdampf. Zum Ausfällen und Gefrieren des Wasserdampfes
zu Eiskristallen ist es besonders günstig, wenn man das als Kälteträger dienende Silikonöl in
in der Kammer V auf eine Temperatur von etwa —30° C kühlt und bei dieser Temperatur durch den
Rieselboden K den Brüden zuführt. Die Länge der Berührungsstrecke H und die Verweildauer der Eiskristalle
in der inneren Kammer U und dem Sumpf S richtet man dann so ein, daß das Silikonöl mit einer
Temperatur von etwa -50C von den abgeschiedenen
Eiskristallen abgezogen wird.
Wenn das als Kälteträger benutzte Silikonöl eine spezifische Wärme von 0,26 aufweist, mit einer
Temperatur von —30° C den Brüden zugeführt und
einer Temperatur von —5° C von den Eiskristallen
abgezogen wird, dann sind im Betrieb einer Apparatur nach der Erfindung für die Abscheidung von
1 kg Dampf in Eisform etwa 941 Silikonöl in Umlauf zu halten. Diese Menge ist technisch und wirtschaftlich
durchaus tragbar.
Statt des Silikonöls können auch andere Stoffe als Kälteträger benutzt werden, die ebenfalls die Bedingungen,
nämlich Unlöslichkeit in den auszuscheidenden Stoffen, geringer Dampfdruck und geringe Viskositätsänderung bei tiefer Temperatur,
erfüllen.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Apparatur ist die Berührungsstrecke zwischen Brüden und
Kälteträger senkrecht als Gegenstromstrecke angeordnet. Es ist jedoch auch ohne weiteres möglich,
diese Strecke in beliebiger Weise anzuordnen. Es ist auch nicht erforderlich, im Gegenstromverfahren zu
arbeiten. Es können vielmehr auch Brüde und Kälteträgertröpfchen im Gleichstrom geführt werden.
Claims (9)
1. Verfahren zur Überführung von aus Trocknern oder Verdampfern stammenden Brüden in
den festen Aggregatzustand, insbesondere bei Tieftemperaturtrocknung, durch Besprühen oder
Beregnen der Brüden mit einem feinverteilten Kälteträger, dadurch gekennzeichnet, daß der unmittelbar
mit den Brüden in Berührung gebrachte Kälteträger eine wesentlich unter der Erstarrungstemperatur des auszufällenden Stoffes liegende
Temperatur aufweist, sich mit diesem nicht vermischt, einen geringen Dampfdruck aufweist und
in feinverteilter Form durch die Brüden geführt wird, wobei die Brüden in einem Verfahrensschritt in den festen Aggregatzustand übergeführt
werden, und daß die aus den Brüden gebildeten Kristalle abgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus den Brüden gebildeten
Kristalle zusammen mit dem Kälteträger einem Sammelraum zuführt, aus dem man den
sich von den Kristallen abscheidenden Kälteträger abzieht und in das Verfahren zurückführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kälteträger kontinuierlich
im Kreislauf führt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kälteträger als
Flüssigkeit, deren Hauptbestandteil eine organische Verbindung des Siliziums ist, mit einer Temperatur
von etwa — 30° C den Brüden zugeführt und mit einer Temperatur von etwa —5° C von
den abgeschiedenen Kristallen abgezogen wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an einen senkrechten Schacht (H) in seinem einen Endbereich die Ausgangsleitung
eines Vakuumtrockners 04) und in seinem anderen Endbereich die zur Evakuierungseinrichtung führende Saugleitung (VP) angeschlossen
sind, während der Schacht (H) nach oben durch einen Berieselungsboden (K) für den
Kälteträger abgeschlossen ist und sich an sein unteres Ende ein Sammelraum (JV) für die ausgeschiedenen
Kristalle und den Kälteträger anschließt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Gegenstromführung des
Kälteträgers gegenüber den Brüden die Ausgangsleitung des Vakuumtrockners (A) im unteren
und die Saugleitung (VP) im oberen Bereich an den senkrechten Schacht (H) angeschlossen
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelraum (JV)
eine sich nach unten verengende Auffang- und Vortrennkammer (O) für die Kristalle und den
Kälteträger aufweist, die an ihrem unteren Ende
in einen erweiterten Sumpf (S) mündet, der am Boden einen Auslaß für die Kristalle und an der
Decke einen zu einer Aufbereitungskammer (V) führenden Auslaß für den Kälteträger in Form
eines Siebbodens (J?) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch?, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbereitungskammer (V)
die Auffang- und Vortrennkammer (U) in Art eines Wärmetauschers umgibt und Kühleinrichtungen
(L, M) für den Kälteträger enthält.
9. Vorrichtung nach Anspruch? oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umwälzpumpe (P)
mit Leitungsverbindungen als ständige Fördereinrichtung für den Kälteträger von der Aufbereitungskammer
(F) in einen Raum oberhalb des Berieselungsbodens (K) innerhalb des senkrechten
Schachtes (H) vorgesehen ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 918 745.
Deutsche Patentschrift Nr. 918 745.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM40730A DE1124015B (de) | 1959-03-06 | 1959-03-06 | Verfahren und Vorrichtung zur UEberfuehrung von aus Trocknern oder Verdampfern stammenden Brueden in den festen Aggregatzustand |
CH241660A CH382657A (de) | 1959-03-06 | 1960-03-03 | Verfahren und Vorrichtung zur Überführung von aus Trocknern oder Verdampfern stammenden Brüden in den festen Aggregatzustand |
GB798160A GB917406A (en) | 1959-03-06 | 1960-03-07 | Method of and apparatus for converting vapours originating from driers or evaporators to the solid state |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM40730A DE1124015B (de) | 1959-03-06 | 1959-03-06 | Verfahren und Vorrichtung zur UEberfuehrung von aus Trocknern oder Verdampfern stammenden Brueden in den festen Aggregatzustand |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1124015B true DE1124015B (de) | 1962-02-22 |
Family
ID=7303790
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM40730A Pending DE1124015B (de) | 1959-03-06 | 1959-03-06 | Verfahren und Vorrichtung zur UEberfuehrung von aus Trocknern oder Verdampfern stammenden Brueden in den festen Aggregatzustand |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH382657A (de) |
DE (1) | DE1124015B (de) |
GB (1) | GB917406A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3025050A1 (de) * | 1979-07-04 | 1981-01-22 | Kyowa Vacuum Eng | Vakuumvorrichtung |
EP0312745A2 (de) * | 1987-10-21 | 1989-04-26 | Union Carbide Corporation | Dampfreduzierung aus Gasströmen durch Erstarrung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111530118B (zh) * | 2020-05-21 | 2021-12-10 | 郑州大学 | 一种超高真空设备 |
Citations (1)
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---|---|---|---|---|
DE918745C (de) * | 1952-08-30 | 1954-10-04 | Bayer Ag | Verfahren zur Tieftemperaturkondensation von kondensierbaren Anteilen aus Wasserdampf enthaltenden Gasen |
-
1959
- 1959-03-06 DE DEM40730A patent/DE1124015B/de active Pending
-
1960
- 1960-03-03 CH CH241660A patent/CH382657A/de unknown
- 1960-03-07 GB GB798160A patent/GB917406A/en not_active Expired
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EP0312745A3 (de) * | 1987-10-21 | 1989-07-26 | Union Carbide Corporation | Dampfreduzierung aus Gasströmen durch Erstarrung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB917406A (en) | 1963-02-06 |
CH382657A (de) | 1964-09-30 |
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