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Signalboje Die Erfindung bezieht sich auf eine Signalboje oder Fahrwasserboje,
die ein zentrales Tragrohr aufweist, dessen unteres Ende mit dem Bojenballast, dessen
oberes Ende mit Signalmitteln, wie Seezeichen, Reflektoren, Leucht- bzw. Heuleinrichtungen
od. dgl., und dessen Mittelbereich mit einem ausschließlich aus unsinkbarem seewasserfestem
Material bestehenden Schwimmkörper versehen ist, der seinerseits von einer Metallschutzhülle
umgeben ist. Bei der vorbekannten Boje besteht der Bojenmantel aus Stahlblech. Der
Schwimmkörper ist durch mehrere Scheiben gebildet, die mittels Schrauben innerhalb
der Boje befestigt sind. Der Stahlmantel ist mit der Signalstange unmittelbar verbunden.
Diese Boje ist schwer. Würde man den Bojenmantel aus Aluminium herstellen, so ist
Korrosion zu befürchten.
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Zweck der Erfindung ist die Entwicklung einer konstruktiv einfachen
Boje mit geringem Gewicht, bei der die Möglichkeit der Korrosion durch die Berührung
von Stahl und Leichtmetall ausgeschlossen werden soll.
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Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß das Tragrohr
aus Stahl und die Metallschutzhülle aus Leichtmetall bestehen und diese beiden Teile
nur mittels des elektrisch isolierenden Schwimmkörpermaterials mechanisch miteinander
verbunden sind. Das Wesentliche der Erfindung besteht dabei in der Benutzung des
Schwimmkörpers als Isolierung und darin, daß das Tragrohr trotzdem mechanisch lösbar
mit ihr verbunden sein kann.
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Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird von der vorbekannten
Boje mit einem Schwimmkörper ausgegangen, der aus kreisförmigen, aufeinander geschichteten
Scheiben einer nicht oder nur wenig hygroskopischen Masse besteht, auf welchem Schwimmkörper
als Schutzhülle eine einseitig unten offene Abdeckhaube angeordnet ist, die aus
einer außen auf dem Stapel der Schwimmkörperplatten aufliegenden und sie an der
offenen Seite überragenden Mantelfläche und einer daran angesetzten, für den Durchtritt
des Stahlrohres eine weite Aussparung besitzenden Stirnfläche besteht und eine glatte
Abdeckplatte aufweist, die in dem offenen Ende der Abdeckhaube auf dem Stapel der
Schwimmkörperplatten aufliegt, wobei parallel zu dem Stahlrohr quer durch die Schwimmkörperplatten,
durch die Deckelplatte sowie durch die Stirnfläche der Abdeckhaube verlaufende Spannmittel
vorgesehen sind. Dabei besteht die Erfindung darin, daß als Halteelement für das
Schwimmkörpermaterial an dem zentralen Stahlrohr eine kreisförmige, stählerne Stützplatte
zentrisch, z. B. durch Schweißung, befestigt ist und daß auf und unter dieser Stützplatte
der aus Scheiben bestehende Schwimmkörper angeordnet ist.
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Ferner erweist es sich als vorteilhaft, als Halteelemente für den
unsinkbaren Schwimmkörper an dem zentralen Stahltragrohr stählerne, in Ein- oder
Mehrzahl vorgesehene, beliebig geformte, z. B. kreisscheiben- oder stabförmig ausgebildete
und vorzugsweise quer zur Achse des Tragrohres orientierte Elemente anzuordnen und
einen Schwimmkörper vorzusehen, der in bekannter Weise dadurch hergestellt ist,
daß in die leere, mit dem durch sie hindurchgehenden Stahltragrohr mittels vorzugsweise
auch dichtender und gegebenenfalls wieder entfernbarer, isolierender oder einen
isolierenden Abstand wahrender Distanzstücke verbundene, zweckmäßigerweise in ihrem
Innern ebenfalls mit Halteelementen versehene Leichtmetall-Schwimmkörperhülle ein
sich verfestigender leichter und nicht hygroskopischer Füllstoff eingebracht, z.
B. eingegossen, wird.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch
dargestellt, und es bedeutet Fig. 1 eine Seitenansicht der Boje, bei der Schwimmkörper,
Tragrohr und Ballast teilweise geschnitten dargestellt sind, und Fig. 2 bis 4 Varianten
zum Schwimmkörper gemäß Fig. 1.
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Die in Fig. 1 dargestellte Boje besitzt ein in drei Teile 1, 2, 3
zerlegbares stählernes Tragrohr, dessen oberer Teil l einen gleichzeitig als optische
Signalbake dienenden Radarreflektor 4 trägt, dessen mittlerer Teil 2 einen von einer
Metallschutzhülle 5, 6, 7 umgebenen geschichteten Schwimmkörper 8 bis 8"' und dessen
unterer Teil 3 den Ballast 9 und Ankerösen 10, 11 trägt. Zwischen die Rohrteile
1 und 2 ist eine Bajonett-Steckverbindung 12 und zwischen die Rohrteile 2 und 3
eine Flanschverbindung 13 eingefügt.
Mit dem mittleren Teil 2 des
Tragrohres ist eine Stützplatte 14 fest verbunden. Auf ihr ruhen die einzelnen
Füllstoffscheiben 8 bis 8" des Schwimmkörpers. Sie liegen innen am
Rohrtei12 an und greifen außen über die Stützplatte 14 hinaus. über den Scheibenstapel
8 bis 8" ist eine Leichtmetall-Abdeckhaube 5, 6 gestülpt, die
ihre Führung durch die Mantelflächen der Füllstoffscheiben 8 bis 8" erhält, so daß
die Stirnfläche 5 der Abdeckhaube, die für den Durchtritt des Rohrteiles 2 eine
weite Aussparung 15 besitzt, nicht in metallische Verbindung mit dem Stahlrohrteil
2 kommt. Unter der Stützplatte 14 ist eine weitere Füllstoffscheibe 8"' angeordnet,
die ihrerseits von der Mantelfläche 6 der Abdeckhaube zentriert wird. Die Scheibe
8"' besitzt einen dem Durchmesser des Flansches 13 angepaßten Innendurchmesser
und wird von unten von einer kreisringförmigen Deckelplatte 7 abgedeckt, die denselben
Innendurchmesser 15 wie die untere Füllstoffscheibe 8"' besitzt. Der
Außendurchmesser der Deckelplatte 7 kann etwas geringer sein als derjenige der Füllstoffscheibe
8 bis 8"',
so daß eine metallische Berührung mit der Mantelfläche 6
der Abdeckhaube vermieden wird. Der ganze aus der Stirnseite 5 der Abdeckhaube,
den Füllstoffscheiben 8 bis 8"', der Stützplatte 14 und der Deckelplatte
7 gebildete Stapel wird von Spannbolzen 16 zusammengehalten, die im
Bereich der Stützplatte 14 in Isolierrohren 17 geführt sind. Abdeckscheibchen
18, die z. B. aus geteerter Pappe bestehen können, decken die Hohlräume zwischen
einerseits den Füllstoffscheiben 8 bis 8" und insbesondere der Scheibe
8"' und andererseits dem mittleren Teil 2 des Stahltragrohres ab und verhindern
so das Eindringen von Algen, Muscheln od. dgl.
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Zwischen dem oberen Teil 1 des stählernen Tragrohres und den
aus Leichtmetall bestehenden Platten des Radarreflektors 4 ist zur Vermeidung
elektrolytischer Korrosion ein Isolierrohr 19 eingefügt.
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Der in Fig. 2 dargestellte Schwimmkörper 8a ist einstückig ausgebildet
und einerseits mit dem mittleren Teil 2 des Stahltragrohres, andererseits mit der
Abdeckhaube 20, 20' unlösbar verbunden. Er wird durch Einbringen eines erstarrenden,
vorzugsweise porösen Füllstoffes in Form einer Flüssigkeit oder einer Paste in die
mit dem Teil 2 des Stahltragrohres versehene Abdeckhaube 20, 20' hergestellt.
Bei der Herstellung wird die untere Öffnung 15' im Abdeckhaubenteil
20' zur Dichtung gegen das Stahltragrohr 2 und zu dessen Zentrierung mit
einer Kappe abgedeckt, die beispielsweise aus einem sich auf dem Flanschteil
13 abstützenden Konus 21 und aus senkrecht im Konus 21 stehenden
dreieckigen Zentrierscheiben 22 gebildet sein kann. Der Konus 21 und
die Zentrierscheiben 22 können aus Pappe bestehen, so daß sie nach dem Erstarren
des Schwimmkörpers 8 a entfernbar sind. In ähnlicher Weise kann zwischen
die obere Üffnung 15" des Abdeckhaubenteiles 20
und das Stahltragrohr
2 ein als Einfülltrichter für die Füllmasse dienender Konus 23 mit
Zentrierscheiben 22' eingelegt sein. Die Abdeckhaubenteile 20 und 20' greifen dicht
übereinander. Falls der Füllstoff an den Innenwänden der Abdeckhaubenteile gut anhaftet,
können diese, wie dargestellt, glatte Wände besitzen. Ist die Haftung des Füllstoffes
weniger gut, so können die Wände der Haubenteile 20, 20', wie es gestrichelt
dargestellt ist, mit Sicken 24, 24' versehen sein, die entweder eine Einschnürung
oder eine Erweiterung des Schwimrnkörpers8 und damit eine formschlüssige Verbindung
mit den Abdeckhaubenteilen 20, 20' bewirken. Die Verbindung des Schwimmkörpers 8a
mit dem Teil t des Stahltragrohres erfolgt durch Formschluß, indem auf dem Stahltragrohr
eine in den Schwimmkörper ragende Scheibe 14 oder sonstige Elemente (z. B. Stäbchen
14' in Fig. 3), angeordnet sind.
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Bei dem in Fig. 3 dargestellten Schwimmkörper 8 b besitzen
die ineinandergesteckten Abdeckhaubenteile 20", 20"' auf ihrer Innenfläche
nahe dem Rand nach innen vorstehende aufgesetzte Winkel 25 oder aus dem Material
der Abdeckhauben 20", 20"' abgekröpfte Flansche 26. Diese bewirken die formschlüssige
Verbindung zwischen dem Schwimmkörper 8 6 und den Abdeckhaubenteilen
20", 20"'. Daneben stellen sie Anschläge beim Zusammenstecken der Abdeckhaubenteile
20", 20"' dar. Es ist angenommen, daß der Füllstoff 8 b mittels eines
durch die obere Aussparung eingeführten Rohres 27 eingespritzt wird.
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Bei dem in Fig. 4 dargestellten Schwimmkörper 8 c wird eine
Deckelplatte 7' mittels Winkeln 25' und nach dem Einsetzen des Deckels
7' umbiegbarer Flansche 26' an der Innenseite der Abdeckhaube 6' gehalten.
Die Winkel 25' und Flansche 26' sind nahe am unteren Rand der Abdeckhaube
6' angeordnet. Bei dieser Ausführungsform ergibt sich eine metallische Verbindung
zwischen der Deckelplatte 7' und der Abdeckhaube 6'.