DE1122057B - Verfahren zur Herstellung von Polycarbodiimiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polycarbodiimiden

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DE1122057B DEF31398A DEF0031398A DE1122057B DE 1122057 B DE1122057 B DE 1122057B DE F31398 A DEF31398 A DE F31398A DE F0031398 A DEF0031398 A DE F0031398A DE 1122057 B DE1122057 B DE 1122057B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polycarbodiimiden Es ist aus der deutschen Patentschrift 1 012 601 bekannt, aus Carbodiimiden und Isocyanaten Additionsverbindungen herzustellen, denen die folgende Formulierung zugeschrieben werden kann: Von diesen Additionsprodukten ist bekannt, daß sie sich leicht wieder in ihre Ausgangsprodukte zurückspalten können, wobei im Falle der vorgenannten Formel das Monoisocyanat R1 NCO und das Carbodiimid R2 - NCN -- R2 zurückerhalten werden. Es muß daher bei der leichten Spaltbarkeit des Additionsproduktes ein Gleichgewicht zwischen den beiden genannten Ausgangsstoffen und der Additionsverbindung bestehen.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß ein Gleichgewicht nicht nur zwischen der Additionsverbiridung und den beiden Ausgangsmaterialien, sondern auch noch mit dem Isocyanat R2 - NCO und dem Carbodiimid R1 - NCN - R2 besteht.
  • Dabei wurde gefunden, daß man bei der Umsetzung von mehrwertigen Isocyanaten mit Monocarbodiimiden das sich im sich einstellenden Gleichgewicht befindliche Monoisocyanat leicht aus dem Gleichgewicht entfernen kann, da es die am leichtesten flüchtige Komponente darstellt, so daß man durch laufende Gleichgewichtsverschiebung schließlich ein Polycarbodiimid erhält.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von Polycarbodiimiden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Polyisocyanat Rl(NCO)z mit einem Monocarbodiimid R2 - NCN - R2 umsetzt und bei dieser Umsetzung gebildetes Monoisocyanat R2 NCO selektiv aus dem Reaktionsgemisch entfernt, wobei x eine ganze Zahl von mindestens 2, Rl einen x-wertigen organischen Rest und R2 einen einwertigen organischen Rest bedeutet.
  • Zu den für das Verfahren geeigneten mehrwertigen Isocyanaten zählen, aliphatische, cycloaliphatische und aromatische Diisocyanate, wie beispielsweise 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 4,4' - Dicyclohexylmethandiisocyanat, 1 -Chlor-2,4-diisocyanatobenzol, 1-Chlor-2,4-diisocyanatobenzol und Hexamethylendiisocyanat, auch Triisocyanate, wie z. B. das Umsetzungsprodukt von 1 Mol Trimethylolpropan und 3 Mol Toluylendiisocyanat, ferner die in der deutschen Patentschrift 1 092 007 beschriebenen Polyisocyanate der Diphenylmethanreihe. Genannt seien ferner die freie Isocyanatgruppen enthaltenden Trimerisationsprodukte von Diisocyanaten, wie sie z. B. nach der deutschen Patentschrift 1 013 869 zugänglich sind, und die mit Sauerstoff erhaltenen Polymerisate des Hexamethylendiisocyanats, wie sie z. B. in der deutschen Patentschrift 872 618 beschrieben sind.
  • An Monocarbodiimiden seien beispielsweise Diäthylcarbodiimid, Dicyclohexylcarbodiimid, Diphenylcarbodiimid, Bis-p-chlorphenyl-carbodiimid und Bis-(4-tolyl)-carbodiimid genannt.
  • Die Umsetzung der Komponenten kann auf verschiedene Weisen vorgenommen werden, wobei dafür Sorge getragen wird, daß das gebildete Monoisocyanat selektiv aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird. Grundsätzlich kann man die Umsetzung auch bei Raumtemperatur vornehmen. Der hinsichtlich Zeit- und Energieaufwand günstigste Temperaturbereich liegt jedoch zwischen 80 und 2300 C. Bei noch höheren Temperaturen können Vernetzungsreaktionen durch Carbodiimidpolymerisation eintreten.
  • Das Monoisocyanat kann je nach seiner Art durch bloßes Anlegen eines entsprechenden Vakuums, durch fraktionierte Destillation oder auch beispielsweise durch Extraktion aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden.
  • Man kann im Reaktionsgefäß entweder das mehrwertige Isocyanat oder das Monocarbodiimid vorlegen. Die zweite Komponente wird zugeleitet, wobei man Temperatur und Druck im Reaktionsgefäß und die Zulaufgeschwindigkeit so wählt, daß das Monoisocyanat in dem Maße, wie es sich bildet, abdestillieren kann. Nach einer anderen Arbeitsweise werden ein mehrwertiges Isocyanat und ein Monocarbodiimid in ein Reaktionsgefäß eingebracht, unter Vakuum gesetzt und in dem Maße erwärmt, daß in Freiheit gesetztes Monoisocyanat gleichmäßig abdestilliert.
  • Bei der Umsetzung werden Carbodiimidgruppen und Isocyanatgruppen des mehrwertigen Isocyanats in äquivalenten Mengen verbraucht, unabhängig davon, ob die bei der Umsetzung resultierenden Polycarbodiimide zwei oder mehr Carbodiimidgruppen aufweisen. Es ist zweckmäßig, das Monocarbodiimid im Überschuß einzusetzen. Nicht umgesetztes Monocarbodiimid läßt sich, falls erforderlich, beispielsweise durch Destillation im Vakuum vom bei der Umsetzung entstandenen Polycarbodiimid weitgehend abtrennen.
  • Da eine Reihe von aromatischen mehrwertigen Isocyanaten einer Selbstkondensation unter CO2-Abspaltung unterliegen kann (siehe z. B. die deutsche Patentschrift 1 092 007), welche Selbstkondensation zu einem Polyrarbodiimid mit freien NCO-Gruppen führt, kann man diese Reaktion noch zusätzlich zur Polycarbodiimidbildung heranziehen. Das im Reaktionsgemisch anwesende Monocarbodiimid reagiert gleichzeitig mit dem vorhandenen monomeren mehrwertigen Isocyanat oder auch mit dem durch Selbstkondensation entstehenden, freie Isocyanatgruppen enthaltenden Polycarbodiimid. Bei solchen mehrwertigen Isocyanaten, die nicht schon zur Selbstkondensation unter CO2-Abspaltung neigen, kann man diese Selbstkondensation durch Zusatz von Phosphinoxydgruppen enthaltenden Katalysatoren (USA.-Patentschrift 2 853 473) auslösen. Bewährt haben sich hier Tributyl- oder Triphenyl-phosphinoxyd. Auf diese Weise wird es auch möglich, mit einem Phosphinoxyd-Katalysator zunächst eine Selbstkondensation eines mehrwertigen Isocyanats unter CO2-Abspaltung zu einem freie Isocyanatgruppen enthaltenden Polycarbodiimid vorzunehmen und mit diesem erhaltenen mehrwertigen Isocyanat dann nach Zusatz eines Monocarbodiimids das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, wobei eine Substanz mit einer noch größeren Zahl von Carbodiimidgruppen gebildet wird.
  • Die Verfahrensprodukte sind zumeist ölige bis harzartige, teilweise in organischen Lösungsmitteln lösliche Substanzen.
  • Die Anwesenheit von mehreren, zu Additions- und Polymerisationsreaktionen befähigten Carbodiimidgruppen im Molekül ermöglicht es, mit Polycarbodiimid Vernetzungsreaktionen durchzuführen und auf diese Weise L,ackharze und Kunststoffe herzustellen.
  • Beispiel 1 Beim Erwärmen von 313 Gewichtsteilen Hexamethylen-1,6-diisocyanat und 384 Gewichtsteilen Dicyclohexylcarbodiimid destillieren im Vakuum von 0,2 Torr bei einer Sumpftemperatur von 90" C innerhalb 5 Stunden 184 Gewichtsteile reines Cyclohexylisocyanat ab, die in einer solegekühlten Vorlage auf- gefangen werden. Nach Zufügen von weiteren 200 Gewichtsteilen Dicyclohexylcarbodiimid wird die Wärmebehandlung bei einer allmählich auf 210"C erhöhten Temperatur fortgesetzt. Das innerhalb 6 Stunden anfallende Destillat enthält 232 Gewichtsteile Cyclohexylisocyanat und 99 Gewichtsteile unverändertes Dicyclohexylcarbodiimid. Das Sumpfprodukt enthält 70,60ioC, 9,650/ob, 0,80/o 0 und 19,950/0 N. Die Molekulargewichtsbestimmung, nach der kryoskopischen Methode in Benzol ausgeführt, ergibt einen Wert von 1100. Das IR-Spektrum zeigt eine sehr kräftig ausgebildete Carbodiimidbande in der Gegend von 4,7k. Eine schwächere Bande bei 5,934 ist vermutlich einem aus Carbodiimiden entstandenen Polymerisationsprodukt zuzuordnen. Das Polycarbodiimid ist bei Raumtemperatur zähflüssig.
  • Beispiel 2 Erwärmt man 174 Gewichtsteile 2,4-Toluylendiisocyanat im Vakuum von 100 Torr und fügt, nachdem eine Temperatur von 150"C erreicht ist, innerhalb einer Stunde 309 Gewichtsteile Dicyclohexylcarbodiimid hinzu, so entweicht Cyclohexylisocyanat. Im langsam auf 8 Torr verbesserten Vakuum und bei einer allmählich auf 205° C gesteigerten Temperatur werden 153 Gewichtsteile nicht umgesetztes Dicyclohexylcarbodiimid zurückgewonnen. Im Sumpf bleiben 203 Gewichtsteile eines bei Raumtemperatur harzartig erstarrenden Polycarbodiimids zurück, welches nach der Elementaranalyse 74,6°/o C, 7,20/o H, 0,50/0 0 und 18,3°/o N enthält. Das durchschnittliche Molekulargewicht liegt bei 950.
  • Die in der Mengenbilanz fehlenden 42 Gewichtsteile Substanz bestehen aus Kohlendioxyd, welches aus der Zersetzung von Toluylendiisocyanat stammt.
  • Beispiel 3 Nach der im Beispiel 2 gegebenen Vorschrift erhält man aus 500 Gewichtsteilen 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan und 618 Gewichtsteilen Dicyclohexylcarbodiimid 135 Gewichtsteile Cyclohexylisocyanat, 295 Gewichtsteile nicht umgesetztes Dicyclohexylcarbodiimid und 544 Gewichtsteile eines hellgelben Harzes der folgenden Zusammensetzung: 79,8°/o C, 6,80/o H, 0,50/o 0 und 1,30/o N. Das durchschnittliche Molekulargewicht liegt bei 1200.
  • Beispiel 4 Aus einem Basengemisch, bestehend aus 2 Gewichtsteilen 2,4'-Diaminodiphenylmethan, 85 Gewichtsteilen 4,4'-Diaminodiphenylmethan, 12 Gewichtsteilen 2,4-Bis-(4-aminobenzyl)-anilin und 3 Gewichtsteilen mehr als dreifunktionellen Diphenylmethanbasen, wird nach dem Verfahren des deutschen Patents 1 092 007 ein Carbodiimid-Isocyanat-Addukte enthaltendes Polyisocyanatgemisch mit 28,9°/o freien Isocyanatgruppen vom Aquivalentgewicht 42 hergestellt.
  • 1100 Gewichtsteile dieses Polyisocyanatgemisches werden zusammen mit 2500 Gewichtsteilen Dicyclohexylcarbodiimid im Vakuum einer Ölpumpe innerhalb 8 Stunden auf 1700 C erwärmt. Hierbei wird zunächst Kohlendioxyd abgespalten, dann destillieren 210 Gewichtsteile Cyclohexylisocyanat und 1462 Gewichtsteile Dicyclohexylcarbodiimid ab. Zurück bleiben 1750 Gewichtsteile eines schwarzbraunen, weichen Harzes vom durchschnittlichen Molekulalgewicht 700, welches spektroskopisch nachweisbare Carbodiimidgruppen enthält. Analyse: 78,6°/o C, 7,80/0 H, 0,40/0 0 und 13,3°/o N.
  • Beispiel 5 700 Gewichtsteile Toluylendiisocyanat (2,4-/2,6-Isomerengemisch wie 65 :35) und 3,5 Gewichtsteile Tributylphosphinoxyd werden auf eine Temperatur von 1400 C gebracht, worauf Abspaltung von Kohlendioxyd eintritt. Der Gehalt an freien Isocyanatgruppen sinkt innerhalb 2 Stunden von 48 auf 39,50/0. Das Carbodiimidgruppen enthaltende Polyisocyanatgemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt und zu 2500 Gewichtsteilen Dicyclohexylcarbodiimid gegeben. Die Mischung wird unter verminderten Druck gesetzt, wobei weitere Abspaltung von Kohlendioxyd zu beobachten ist und auf 150 C erwärmt. Innerhalb 6 Stunden destillieren unter einem Vakuum von 0,3 Torr 1820 Gewichtsteile Dicyclohexylcarbodiimid, welches wenig Cyclohexylisocyanat enthält, in eine Vorlage. Die zurückbleibenden 1130 Gewichtsteile Polycarbodiimid erstarren bei Raumtemperatur zu einem hellbraunen Harz. Das Polycarbodiimid ist in Toluol löslich.
  • Analyse: 75,20/0 C, 8,00/o H, 0,300 0 und 16,0ovo N.
  • Molekulargewicht ungefähr 1100.
  • Beispiel 6 700 Gewichtsteile Hexamethylen - 1 6 - diisocyanat werden 4 Stunden bei einer Temperatur von 150 C und weitere 3 Stunden bei einer Temperatur von 120"C mit gasförmigem Sauerstoff, 50 Gewichtsteile je Stunde, behandelt. Hierbei wird Kohlendioxyd abgespalten. Das in der Kälte dickflüssige Produkt enthält 28,0<) freie lsocyanatgruppen.
  • Analyse: 56,80/0 C, 7,4°/0 H, 19,4wo 0 und 15,80;, N.
  • Werden 200 Gewichtsteile dieses polymerisierten Isocyanats mit 600 Gewichtsteilen Dicyclohexylcarbodiimid im Vakuum einer Ölpumpe innerhalb 4 Stunden auf 160cm erwärmt, so destillieren 171 Gewichtsteile Cyclohexylisocyanat, das ist die nach dem Isocyanatgehalt des Polyisocyanats etwa zu erwartende Menge, und 309 Gewichtsteile Dicyclohexylcarbodiimid ab. Im Sumpf bleiben 310 Gewichtsteile eines bei Raumtemperatur zähflüssigen dunkelbraunen Polycarbodiimids zurück. Analyse: 69,2% C, 9,70/0 H, 4,30/0 0 und 17,00in N. Durchschnittliches Molekulargewicht 630.
  • Beispiel 7 Aus einem Gemisch von 125 Gewichtsteilen Hexamethylen-l,6-diisocyanat und 300 Gewichtsteilen Diäthylcarbodiimid werden an einer Kolonne unter Normaldruck innerhalb 4 Stunden 107 Gewichtsteile Äthylisocyanat, das ist die theoretisch zu erwartende Menge, herausdestilliert. Auf die Isocyanatfraktion folgt nicht umgesetztes Diäthylcarbodiimid, von welchem 129 Gewichtsteile zurückgewonnen werden. Eine dritte Fraktion, die im Vakuum von 1 Torr bei einer. Sumpftemperatur von 1600 C abgenommen wird, enthält ein hochsiedendes Carbodiimid. Das Sumpfprodukt ist hellgelb und bei Raumtemperatur noch leicht beweglich. Durchschnittliches Molekulargewicht 343, Elementaranalyse: 65,30!0 C.
  • 10,00/, H, 0,8°/o 0 und 24,50in N.
  • Beispiel 8 672 Gewichtsteile Hexamethylen-1,6-diisocyanat und 3200 Gewichtsteile frisch destilliertes Diphenylcarbodiimid werden im Vakuum von 0,5 Torr crwärmt. Ab 105 C setzt Abspaltung von Phenylisocyanat ein, von welchem 812 Gewichtsteile gewonnen werden und welches zusammen mit nicht umgesetztem Diphenylcarbodiimid in einer Vorlage aufgefangen wird. An Polycarbodiimid, einem hellen Weichharz vom durchschnittlichen Molekulargewicht 700, erhält man 630 Gewichtsteile. Bei der Elementaranalyse des Polycarbodiimids wird ein Gehalt von 77,50/0 C, 6,250/, H, 0,30/0 0 und 16,80/, N ermittelt.
  • Beispiel 9 Aus einer Mischung aus 700 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat (2,4-/2,6-lsomerengemisch wie 65 :35) und 3500 Gewichtsteilen Diphenylcarbodiimid werden im Vakuum einer Ölpumpe bei einer von 120 auf 195 C ansteigenden Temperatur innerhalb 4 Stunden 2800 Gewichtsteile Rohdestillat gewonnen.
  • Dieses wird durch fraktionierte Destillation in 950 Gewichtsteile Phenylisocyanat und 1020 Gewichtsteile Diphenylcarbodiimid zerlegt. Die aus der Umsetzung stammenden 1020 Gewichtsteile Polycarbodiimid vom durchschnittlichen Molekulargenicht 650 enthalten 77,6()/o C, 5,0°/0 H, 0,30/0 0 und 17,2ovo N. Das Polycarbodiimid ist bei Raumtemperatur fest.
  • Beispiel 10 Herstellung des Ausgangsmaterials 100 Gewichtsteile 2,4-Tol uylendiisocyanat werden nach Zusatz von 0,1 Gewichtsteilen N-Methyldiäthanolamin und 0,4 Gewichtsteilen Methanol auf 175' C erwärmt, wobei ein Teil der im Reaktionsgemisch vorliegenden Isocyanatgruppen zu Isocyanuratgruppen trimerisiert. Der NCO-Gehan fällt innerhalb einer Stunde von 48,1 auf 36,6°/o NCO.
  • Durch Zusatz von 0,1 Gewichtsteilen Benzylchlorid wird die Reaktion gestoppt.
  • Zu diesem Isocyanuratgruppen enthaltenden Polyisocyanat gibt man nach dem Abkühlen auf 20 C 350 Gewichtsteile Dicyclohexylcarbodiimid und erwärmt im Vakuum von 0,2 Torr innerhalb 6 Stunden langsam ansteigend auf 120° C. Für die Destillation von 200 Gewichtsteilen isocyanathaltigem Dicyclohexylcarbodiimid werden weitere 11/2 Stunden benötigt. Zurück bleiben 241 Gewichtsteile eines bei Raumtemperatur festen, hellbraunen Harzes der folgenden Zusammensetzung: 73,50/, C, 8,60/o H.
  • 2,30/, 0 und 17,0'!, N. Das durchschnittliche Molekulargewicht liegt bei 590.
  • Beispiel 11 400 Gewichtsteile Dicyclohexylcarbodiimid und 125 Gewichtsteile Diisocyanatochlorbenzol (2,4-/2,6-Isomerengemisch) werden vermischt, wobei die Temperatur ansteigt und Kohlendioxyd entbunden wird. Durch Anlegen eines Vakuums wird die CO2-Ab spaltung beschleunigt. Nachdem sich die Mischung beruhigt hat, was nach etwa 3stündigem Entgasen bei 900 C der Fall ist, wird nicht umgesetztes Dicyclohexylcarbodiimid neben wenig Cyclohexylisocyanat bei einer Sumpftemperatur von 120 C und einem Druck von 0,3 Torr abdestilliert. Man erhält 190 Gcwichtsteile Destillat und 280 Gewichtsteile eines hellen Harzes der folgenden Zusammensetzung: 68,9°/o C, 7,50/0 H, 0,70/o 0, 15,00/0 N und 8,00/, Cl.
  • Das durchschnittliche Molekulargewicht liegt bei 720.
  • Beispiel 12 Aus einer Mischung, bestehend aus 3500 Gewichtsteilen Toluylendiisocyanat. (2,4-/2,6-Isomerengemisch 65 : 35) und 600 Gewichtsteilen frisch destilliertem Diphenylcarbodiimid, werden innerhalb 2 Stunden im langsam von 80 auf 2 Torr verbesserten Vakuum bei einer von 140 auf 1650 C ansteigenden Sumpftemperatur 1100 Gewichtsteile Isocyanatgemisch, davon 700 Gewichtsteile Phenylisocyanat, abdestilliert.
  • Es bleiben 3000 Gewichtsteile eines Mono- und Polycarbodiimide enthaltenden Polyisocyanatgemisches.
  • In diesem hellgelben Öl findet man nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur 37,40/, NCO-Gruppen (Äquivalentgewicht 42). Wird eine Probe vor der NCO-Bestimmung kurze Zeit auf 160 bis 180"C erhitzt, so erfaßt man 38,7% NCO. Durchschnittliches Molekulargewicht 190.
  • Beispiel 13 2980 Gewichtsteile 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan werden aufgeschmolzen und, wie im vorhergehenden Beispiel beschrieben, mit 120 Gewichtsteilen Diphenylcarbodiimid umgesetzt. Die Sumpftemperatur läßt man hierbei innerhalb 2 Stunden von 135 - auf 188°C unter allmählichem Verbessern des Vakuums von 60 auf 1 Torr ansteigen. Das Destillat, 210 Gewichtsteile, besteht zu 560/o aus Phenylisocyanat. Es fallen 2845 Gewichtsteile eines Öles an, aus welchem beim Abkühlen 120 Gewichtsteile Uretdion auskristallisieren. Das vom Uretdion abgetrennte Öl erstarrt ungefähr bei -5"C. Es enthält in der Kälte 30,70/0 freies und - aus dem Ergebnis der Titration einer kurz auf 180"C erhitzten Probe berechnet - 1,1 % verkapptes NCO vom Äquivalentgewicht 42. Durchschnittliches Molekulargewicht 323.
  • Beispiel 14 Aus 3000 Gewichtsteilen 1,5-Naphthylendiisocyanat und 150 Gewichtsteilen Dicyclohexylcarbodiimid erhält man nach der im Beispiel 12 beschriebenen Verfahrensweise 120 Gewichtsteile Destillat mit einem Gehalt an 830/o Cyclohexylisocyanat und 3000 Gewichtsteile eines bei 124° C erstarrenden Polyisocyanates mit eingebauten Carbodiimidgruppen. Der Gehalt an freien NCO-Gruppen liegt bei 37,5°/0, der Gehalt an verkappten NCO-Gruppen bei 0,50/,. Durchschnittliches Molekulargewicht 270.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Polycarbodiimiden, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polyisocyanat R1(NCO)1 mit einem Monocarbodiimid R2 - NCN - R2 umsetzt und bei dieser Umsetzung gebildetes Monoisocyanat R2 - NCO selektiv aus dem Reaktionsgemisch entfernt. wobei x eine ganze Zahl von mindestens 2, R1 einen x-wertigen organischen Rest und R2 einen einwertigen organischen Rest bedeutet.
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