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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Steuervorrichtung für ein Schienenfahrzeug.
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Technologischer Hintergrund
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Steuervorrichtungen für Schienenfahrzeuge umfassen Gehäuse, die wasserdicht sind und die Staub widerstehen. Jedes der Gehäuse nimmt eine Steuereinheit zum Steuern eines Schienenfahrzeug auf. Die Steuereinheit umfasst einen Leistungswandler, einen Leistungsschalter, einen Transformator, eine Drosselspule und andere Komponenten. Das Gehäuse ist mit einer Öffnung versehen, die eine Inspektion und Wartung der Steuereinheit innerhalb des Gehäuses zulässt. Das Gehäuse ist auch mit einem Deckel versehen, der die Öffnung abdeckt. Um die Sicherheit zu gewährleisten, weist das Gehäuse einen Verriegelungsmechanismus auf, der ein Verriegeln des Deckels lediglich im geschlossenen Zustand des Deckels zulässt.
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Ein Hochspannungsvorrichtungskasten für ein elektrisches Schienenfahrzeug, der in der Patentliteratur 1 offenbart ist, ist mit einem Inspektionsdeckel versehen, die geöffnet oder geschlossen werden kann. Dieser Hochspannungsvorrichtungskasten für ein elektrisches Schienenfahrzeug weist einen Verriegelungsmechanismus auf, der aus einem ersten Verriegelungsmechanismus, einem zweiten Verriegelungsmechanismus und einem dritten Verriegelungsmechanismus besteht. Im ersten Verriegelungsmechanismus schwingt eine Verriegelungsstange und lässt eine Klaue mit der Verriegelungsstange schwingen, um in ein Loch einer Aufnahmeverbindung einzugreifen, die an dem Inspektionsdeckel angebracht ist, wodurch der Inspektionsdeckel verriegelt wird. Der zweite Verriegelungsmechanismus lässt die Verriegelungsstange des ersten Verriegelungsmechanismus lediglich in dem geschlossenen Zustand des Inspektionsdeckels schwingen. Der dritte Verriegelungsmechanismus umfasst ein Schloss und einen Betätigungshebel, der mit der Verriegelungsstange des ersten Verriegelungsmechanismus zusammenwirkt. Der Betätigungshebel des dritten Verriegelungsmechanismus weist ein Schlossloch auf. Das Schloss des dritten Verriegelungsmechanismus weist einen Schlossstift auf. Ein Schlüssel wird in ein Schlüsselloch des Schlosses eingeführt, während der Inspektionsdeckel verriegelt ist, indem die Verriegelungsstange und der Betätigungshebel gleichzeitig schwingen. Wenn dieser Schlüssel gedreht wird, wird der Schlossstift in das Schlossloch des Betätigungshebels eingeführt. Der Schlossstift, der in das Schlossloch des Betätigungshebels eingeführt ist, beschränkt ein Schwingen des Betätigungshebels und dadurch beschränkt er auch ein Schwingen der Verriegelungsstange. Während ein Schwingen der Verriegelungsstange beschränkt wird, kann der Schlüssel aus dem Schlüsselloch des Schlosses herausgezogen werden. In dem Hochspannungsvorrichtungskasten für ein elektrisches Schienenfahrzeug, der in der Patentliteratur 1 offenbart ist und der die oben beschriebene Struktur aufweist, wird ein Verriegeln des Inspektionsdeckels erzielt, indem die Verriegelungsstange im geschlossenen Zustand des Inspektionsdeckels schwingt. Außerdem verursacht ein gleichzeitiges Schwingen der Verriegelungsstange und des Betätigungshebels, dass das Schloss verriegelt wird, und ermöglicht ein Herausziehen des Schlüssels aus dem Schloss.
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Zitatsliste
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Patentliteratur
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Patentliteratur 1: Ungeprüfte japanische Gebrauchsmusteranmeldung mit der Veröffentlichungsnummer S62-157672
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Zusammenfassung der Erfindung
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Technisches Problem
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Der Hochspannungsvorrichtungskasten für ein elektrisches Schienenfahrzeug, der in der Patentliteratur 1 offenbart ist, erfordert einen komplizierten Mechanismus, wie zum Beispiel einen Mechanismus, der ein Verriegeln des Inspektionsdeckels in Reaktion auf ein Ineingriffbringen der schwingenden Klaue mit der Öffnung der Aufnahmeverbindung zulässt, oder einen Mechanismus zum Beschränken eines Schwingens des Betätigungshebels unter Verwendung des Schlossstifts, der in das Schlossloch des Betätigungshebels eingeführt ist.
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In Anbetracht derartiger Umstände ist es eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, einen vereinfachten Verriegelungsmechanismus vorzusehen.
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Lösung des Problems
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Um die oben genannte Aufgabe zu erzielen, umfasst eine Steuervorrichtung für ein Schienenfahrzeug gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung ein Gehäuse, einen Deckel bzw. eine Abdeckung und ein Verriegelungsmechanismus. Das Gehäuse ist mit einer Öffnung versehen. Der Deckel schließt oder öffnet die Öffnung. Der Verriegelungsmechanismus lässt ein Verriegeln des Deckels zu, während der Deckel geschlossen ist, und beschränkt ein Verriegeln des Deckels, während der Deckel geöffnet ist. Der Verriegelungsmechanismus umfasst ein Schloss, ein Beschränkungsglied, ein Drückglied und ein Zwangglied. Das Schloss verriegelt den Deckel, während der Deckel geschlossen ist. Das Beschränkungsglied ist an einer Innenfläche des Gehäuses oder an einer Innenfläche des Deckels angebracht und befindet sich in einer Verriegelungszulassungsposition zum Zulassen einer Verriegelung des Deckels oder in einer Verriegelungsbeschränkungsposition zum Beschränken einer Verriegelung des Deckels. Das Drückglied ist an der anderen der Innenfläche des Gehäuses oder der Innenfläche des Deckels angebracht. Das Zwangglied zwingt das Beschränkungsglied in die Verriegelungsbeschränkungsposition. In Reaktion auf eine Schließbetätigung des Deckels drückt das Drückglied das Beschränkungsglied in die Verriegelungszulassungsposition.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung drückt das Drückglied, in Reaktion auf eine Schließbetätigung des Deckels, das Beschränkungsglied in die Verriegelungszulassungsposition, was darin resultiert, dass eine Verriegelung des Schlosses zugelassen wird. Die Struktur dieses Verriegelungsmechanismus ist vereinfacht.
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Figurenliste
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- 1 stellt eine perspektivische Ansicht einer Steuervorrichtung für ein Schienenfahrzeug gemäß einer Ausführungsform 1 der vorliegenden Offenbarung dar;
- 2 veranschaulicht eine Konfiguration eines Verriegelungssystems gemäß der Ausführungsform 1;
- 3 veranschaulicht ein Beschränkungsglied und ein Drückglied gemäß der Ausführungsform 1;
- 4 veranschaulicht das Beschränkungsglied und das Drückglied gemäß der Ausführungsform 1;
- 5 veranschaulicht das Beschränkungsglied und das Drückglied gemäß der Ausführungsform 1;
- 6 veranschaulicht das Beschränkungsglied und das Drückglied gemäß der Ausführungsform 1;
- 7 stellt eine perspektivische Ansicht einer Steuervorrichtung für ein Schienenfahrzeug gemäß einer Ausführungsform 2 der vorliegenden Offenbarung dar;
- 8 veranschaulicht ein Beschränkungsglied gemäß der Ausführungsform 2;
- 9 veranschaulicht das Beschränkungsglied gemäß der Ausführungsform 2;
- 10 veranschaulicht das Beschränkungsglied und ein Drückglied gemäß der Ausführungsform 2; und
- 11 veranschaulicht das Beschränkungsglied und das Drückglied gemäß der Ausführungsform 2.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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Steuervorrichtungen für ein Schienenfahrzeug gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung werden unten detailliert unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben werden. Komponenten, die die gleichen oder äquivalent sind, bekommen in den Zeichnungen durchweg die gleichen Bezugszeichen zugewiesen.
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Ausführungsform 1
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Unter Bezugnahme auf 1 umfasst eine Steuervorrichtung 1 für ein Schienenfahrzeug (nachfolgend als „Steuervorrichtung“ bezeichnet) ein Gehäuse 11 und Deckel 12. Jeder der Deckels 12 umfasst ein Schloss 13. Der Deckel 12 dreht sich um eine Rotationsachse AX1, wodurch eine Öffnung 14 geöffnet oder geschlossen wird, die in dem Gehäuse 11 vorgesehen ist. In 1 gibt die Z-Achse die vertikale Richtung an. In 1 gibt die X-Achse die Längsrichtung des Gehäuses 11 an. Das Gehäuse 11 ist mit drei Öffnungen 14 versehen, die in der X-Achsenrichtung ausgerichtet sind. Die Y-Achse ist senkrecht zur X-Achse und zur Z-Achse orientiert. Die Deckel 12 sind für die jeweiligen Öffnungen 14 vorgesehen. Die Deckel 12 umfassen die jeweiligen Schlösser 13. Diese drei Schlösser 13 werden unabhängig voneinander manipuliert. Die Schlösser 13 verriegeln die jeweiligen Deckel 12. Insbesondere weist jedes der Schlösser 13 einen Zylinderschlossmechanismus auf, in den ein Schlüssel eingeführt wird, der später beschrieben wird. Der Zylinderschlossmechanismus, der den eingeführten Schlüssel aufnimmt, wird gedreht, um sich in einer verriegelten Position oder einer nicht verriegelten Position zu befinden. Das Schloss 13 in der nicht verriegelten Position lässt ein Herausziehen des Schlüssels aus dem Schloss 13 nicht zu. Während der Deckel 12 geschlossen wird, wird der Zylinderschlossmechanismus in Reaktion auf ein Drehen des Schlüssels, der in den Zylinderschlossmechanismus eingeführt ist, mit dem Schlüssel gedreht. Der Zylinderschlossmechanismus wird in die verriegelte Position gedreht und dadurch wird ein Verriegeln des Deckels 12 und ein Herausziehen des Schlüssels ermöglicht. Die Steuervorrichtung 1 weist einen Verriegelungsmechanismus auf, der es ermöglicht, dass der Deckel 12 verriegelt wird und dass der Schlüssel lediglich im geschlossenen Zustand des Deckels 12 aus dem Schloss 13 herausgezogen wird.
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Die Steuervorrichtung 1 ist unterhalb des Bodens des Schienenfahrzeugs montiert. Die Steuervorrichtung 1 umfasst ferner eine Steuereinheit 2 als Vorrichtung zum Steuern des Schienenfahrzeugs. Die Steuereinheit 2 ist in dem Gehäuse 11 der Steuervorrichtung 1 untergebracht. Die Steuereinheit 2 umfasst einen Leistungswandler, einen Leistungsschalter, einen Transformator, eine Drosselspule und andere Komponenten. 2 stellt ein Blockdiagramm dar, das eine Konfiguration eines Verriegelungssystems gemäß der Ausführungsform 1 veranschaulicht. Die elektrische Energie, die von einem Oberleitungsdraht 3 über einen Stromabnehmer 4 geliefert wird, wird an die Steuereinheit 2 über einen Erdungsschalter 5 geliefert. Der Erdungsschalter 5 schaltet den Modus zwischen einem nicht geerdeten Modus, in welchem die Steuereinheit 2 mit elektrischer Energie vom Oberleitungsdraht 3 versorgt wird, und einem geerdeten Modus, in welchem die Steuereinheit 2 vom Oberleitungsdraht 3 getrennt ist und geerdet ist. Das Schalten des Erdungsschalters 5 wird durch eine Betätigung einer Schaltbetätigungseinrichtung 6 durchgeführt. Das Verriegelungssystem umfasst ferner einen Schlüsselhalter 7 zum Halten von Schlüsseln 8 für die Schlösser 13 der Steuervorrichtung 1. Nur wenn die Schlüssel 8 in alle Schlüssellöcher 7a des Schlüsselhalters 7 eingeführt sind, ist die Schaltbetätigungseinrichtung 6 betätigbar, um das Schalten des Erdungsschalters 5 durchzuführen, so dass die Steuereinheit 2 mit einer elektrischen Energie vom Oberleitungsdraht 3 versorgt wird. Die Steuervorrichtung 1 ist dann aktiviert, um das Schienenfahrzeug fahren zu lassen. Außerdem können die Schlüssel 8 nur aus dem Schlüsselhalter 7 herausgezogen werden, wenn die Schaltbetätigungseinrichtung 6 betätigt wird, um das Schalten des Erdungsschalters 5 durchzuführen, so dass die Steuereinheit 2 vom Oberleitungsdraht 3 getrennt ist. Die Schlüssel 8, die aus dem Schlüsselhalter 7 herausgezogen werden, können somit zum Entriegeln der Deckel 12 verwendet werden.
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Die Steuervorrichtung 1 weist einen Verriegelungsmechanismus auf, der ein Verriegeln des Deckels 12 und ein Herausziehen des Schlüssels 8 lediglich im geschlossenen Zustand des Deckels 12 ermöglicht, wie es oben beschrieben ist. Dieser Verriegelungsmechanismus der Steuervorrichtung 1 wird nachfolgend beschrieben. Die 3 und 4 veranschaulichen einen Zustand, in welchem der Deckel 12 nicht geschlossen ist. 3 veranschaulicht das Gehäuse 11 und den Deckel 12, wenn man aus dem Inneren des Gehäuses 11 nach außen blickt. 4 veranschaulicht Teile des Gehäuses 11 und des Deckels 12, die miteinander in Kontakt kommen, wenn man die aus dem Inneren des Gehäuses 11 betrachtet. Um ein Verständnis zu vereinfachen, ist die folgende Beschreibung lediglich auf eines der drei Schlösser 13 gerichtet, da die Schlösser 13 eine identische Konfiguration aufweisen. In dem in 3 und 4 veranschaulichten Beispiel ist der Deckel 12 entriegelt. Das Schloss 13 umfasst eine Stange 15, die bei einem Drehen des Schlüssels 8 schwingt, der in das Schloss 13 eingeführt ist. Wenn das Schwingen der Stange 15 durch ein Beschränkungsglied 16 beschränkt wird, welches später beschrieben wird, beschränkt der Verriegelungsmechanismus das Drehen des Schlüssels 8, der in das Schloss 13 eingeführt ist, was in einer Beschränkung einer Verriegelung des Deckels 12 resultiert. Im Gegensatz dazu ermöglicht der Verriegelungsmechanismus, wenn das Schwingen der Stange 15 zugelassen wird, ein Drehen des Schlüssels 8, der in das Schloss 13 eingeführt ist, was darin resultiert, dass ein Verriegeln des Deckels 12 zugelassen wird.
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Das oben erwähnte Beschränkungsglied 16 ist an einer Innenfläche 12a des Deckels 12 angebracht. Insbesondere befindet sich das Beschränkungsglied 16 in einer Verriegelungszulassungsposition zum Zulassen eines Verriegelns des Deckels 12 oder in einer Verriegelungsbeschränkungsposition zum Beschränken eines Verriegelns des Deckels 12. Das Beschränkungsglied 16 wird aus einem Plattenglied gebildet. Die Steuervorrichtung 1 umfasst ferner ein Zwangglied 17, das das Beschränkungsglied 16 in die entriegelte bzw. nicht verriegelte Position zwingt. Das Zwangglied 17 zwingt ein Ende 16a des Beschränkungsglieds 16 in die Richtung, die von der Innenfläche 12a des Deckels 12 weg weist, der mit dem Beschränkungsglied 16 versehen ist. Das Zwangglied 17 wird aus einem elastischen Glied gebildet. In dem in den 3 und 4 veranschaulichten Beispiel befindet sich das Beschränkungsglied 16, das durch das Zwangglied 17 gezwungen wird, in der Verriegelungsbeschränkungsposition. Insbesondere befindet sich eine Ende 16a des Beschränkungsglieds 16 entfernt von der Innenfläche 12a des Deckels 12, so dass das Beschränkungsglied 16 mit der Stange 15 in Kontakt ist. Diese Konfiguration beschränkt ein Schwingen der Stange 15, was in einer Beschränkung einer Verriegelung des Deckels 12 resultiert.
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Um den oben beschriebenen Verriegelungsmechanismus zu schaffen, umfasst die Steuervorrichtung 1 ferner ein Drückglied 18, das an einer Innenfläche 11a des Gehäuses 11 angebracht ist. In dem in den 3 und 4 veranschaulichten Beispiel ist das Drückglied 18 in das Gehäuse 11 integriert und befindet sich in einer Position, die sich mit dem Beschränkungsglied 16 überlappt. Während der Deckel 12 geschlossen ist, befindet sich insbesondere zumindest ein Teil des Drückglieds 18 in einer Position, die sich mit zumindest einem Teil des Beschränkungsglieds 16 in der Z-Achsenrichtung überlappt. Das Drückglied 18 drückt das Beschränkungsglied 16 in die Verriegelungszulassungsposition. Insbesondere drückt das Drückglied 18 das Beschränkungsglied 16 in Richtung des Deckels 12, so das ein Schwingen der Stange 15 zugelassen wird. Diese Konfiguration lässt ein Drehen des Schlüssels 8 zu, der in das Schloss 13 eingeführt ist, was in einer Zulassung eines Verriegelns des Deckels 12 resultiert.
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In der Steuervorrichtung 1 mit der oben beschriebenen Konfiguration ist ein Verriegeln des Deckels 12 im geschlossenen Zustand des Deckels 12 verfügbar. Die 5 und 6 veranschaulichen einen Zustand, in welchem der Deckel 12 geschlossen ist. Die 5 und 6 veranschaulichen Teile des Gehäuses 11 und des Deckels 12, die miteinander in Kontakt kommen, wenn man es aus dem Inneren des Gehäuses 11 betrachtet. Während einer Schließbetätigung des Deckels 12 kommt das Beschränkungsglied 16, welches durch das Zwangglied 17 in die Richtung gezwungen wird, die von der Innenfläche 12a des Deckels 12 weg gerichtet ist, in Kontakt mit dem Drückglied 18. Wenn der Deckel 12 weiter geschlossen wird, drückt das Drückglied 18 das Beschränkungsglied 16 in Richtung des Deckels 12, so dass sich das eine Ende 16a des Beschränkungsglieds 16 der Innenfläche 12a des Deckels 12 nähert. Das Beschränkungsglied 16 ist somit nicht mit der Stange 15 in Kontakt und ermöglicht ein Schwingen der Stange 15 und ein Drehen des Schlüssels 8, der in das Schloss 13 eingeführt ist, was in einer Zulassung eines Verriegelns des Deckels 12 resultiert. Dies bedeutet, dass es das Beschränkungsglied 16 dem Deckel 12 ermöglicht, verriegelt zu werden. In anderen Worten bedeutet dies, dass das Drückglied 18 das Beschränkungsglied 16 derart drückt, dass die Stange 15 aus der in 5 veranschaulichten Position in die in 6 veranschaulichte Position schwingen kann. Der Schlüssel 8, der in das Schloss 13 eingeführt ist, kann somit gedreht werden und den Deckel 12 verriegeln. Nach einem Drehen des Schlüssels 8 und einem Verriegeln des Deckels 12 kann der Schlüssel 8 herausgezogen werden.
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Das Drückglied 18 drückt das Beschränkungsglied 16 und versetzt dadurch das Beschränkungsglied 16 aus der Verriegelungsbeschränkungsposition in die Verriegelungszulassungsposition, was in einer Zulassung eines Verriegelns des Deckels 12 resultiert, wie oben beschrieben. Der Verriegelungsmechanismus der Steuervorrichtung 1 erfordert keinen komplizierten Mechanismus, wie zum Beispiel einen Mechanismus zum Zulassen eines Verriegelns eines Inspektionsdeckels in Reaktion auf ein Ineingriffbringen einer schwingenden Klaue mit einer Öffnung einer Aufnahmeverbindung, oder einen Mechanismus zum Beschränken eines Schwingens eines Betätigungshebels unter Verwendung eines Schlossstifts, der in ein Schlossloch des Betätigungshebels eingeführt wird. Die Struktur des Verriegelungsmechanismus ist deshalb vereinfacht. Auch weist die Steuervorrichtung 1 eine Herstellungstoleranz auf, die größer als jene einer Vorrichtung mit dem oben erwähnten komplizierten Mechanismus ist.
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Wie oben beschrieben, weist die Steuervorrichtung 1 gemäß der Ausführungsform 1 der vorliegenden Offenbarung einen vereinfachten Verriegelungsmechanismus auf, bei dem das Drückglied 18 mit dem Beschränkungsglied 16 in Reaktion auf eine Schließbetätigung des Deckels 12 in Kontakt kommt, was darin resultiert, dass ein Verriegeln des Deckels 12 zugelassen wird.
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Ausführungsform 2
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Obwohl die Schlösser 13 und die Beschränkungsglieder 16 an den Deckeln 12 angebracht sind und die Drückglieder 18 an dem Gehäuse 11 gemäß einem Beispiel der Ausführungsform 1 angebracht sind, stellen diese Anbringungspositionen lediglich ein Beispiel dar. Die folgende Beschreibung ist auf die Steuervorrichtung 1 gerichtet, bei der Schlösser und Beschränkungsglieder an dem Gehäuse 11 angebracht sind und Drückglieder an den Deckeln 12 angebracht sind. Die Steuervorrichtung 1 gemäß der Ausführungsform 2 unterscheidet sich von der Steuervorrichtung 1 gemäß der Ausführungsform 1 in den Anbringungspositionen der Schlösser und der Beschränkungsglieder. Das Verriegelungssystem, das die Steuervorrichtung 1 umfasst, weist die Konfiguration auf, die identisch zu jener ist, die in 2 veranschaulicht ist. Gemäß der Ausführungsform 2 ist das Gehäuse 11 mit Schlössern 19 versehen, wie in 7 veranschaulicht. Die Steuervorrichtung 1 gemäß der Ausführungsform 2 weist einen Verriegelungsmechanismus auf, der ein Verriegeln des Deckels 12 und ein Herausziehen des Schlüssels 8 aus dem Schloss 19 nur im geschlossenen Zustand des Deckels 12 ermöglicht, wie in der Ausführungsform 1. Die Schlösser 19 weisen den Mechanismus auf, der identisch zu jenem der Schlösser 13 gemäß der Ausführungsform 1 ist.
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Der Verriegelungsmechanismus der Steuervorrichtung 1 wird nachfolgend beschrieben. Die 8 und 9 veranschaulichen einen Zustand, in welchem der Deckel 12 nicht geschlossen ist. 8 veranschaulicht das Gehäuse 11, wenn aus dem Inneren des Gehäuses 11 nach außen blickt. 9 veranschaulicht einen Teil des Gehäuses 11, der mit dem Deckel 12 in Kontakt kommt, wenn man es aus dem Inneren des Gehäuses 11 betrachtet. In dem in den 8 und 9 veranschaulichten Beispiel ist der Deckel 12 nicht verriegelt bzw. entriegelt und ein Beschränkungsglied 20, das später beschrieben wird, beschränkt ein Verriegeln des Deckels 12. Dies bedeutet, dass ein Verriegeln des Deckels 12 in dem in den 8 und 9 veranschaulichten Beispiel beschränkt ist. Der Deckel 12 umfasst das Beschränkungsglied 20 mit einer Plattenform. Das Beschränkungsglied 20 befindet sich in einer Verriegelungszulassungsposition zum Zulassen eines Verriegelns des Deckels 12 oder in einer Verriegelungsbeschränkungsposition zum Beschränken eines Verriegelns des Deckels 12. Insbesondere dreht sich das Beschränkungsglied 20 um eine Rotationsachse AX2, um sich in der Verriegelungszulassungsposition oder in der Verriegelungsbeschränkungsposition zu befinden. Die Steuervorrichtung 1 umfasst ferner ein Zwangglied 21, das das Beschränkungsglied 20 in die Verriegelungsbeschränkungsposition zwingt. Das Zwangglied 21 zwingt ein Ende 20a, das ein Ende des Beschränkungsglieds 20 ist, nach innen zum Gehäuse 11 und zwingt ein Ende 20b, das das andere Ende des Beschränkungsglieds 20 ist, nach außen relativ zum Gehäuse 11. Insbesondere umfasst die Steuervorrichtung 1 ein elastisches Glied als das Zwangglied 21. In dem in den 8 und 9 veranschaulichten Beispiel befindet sich das Beschränkungsglied 20, das durch das Zwangglied 21 gezwungen wird, in der Verriegelungsbeschränkungsposition.
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Das Schloss 19 umfasst die Stange 15, die bei einem Drehen des Schlüssels 8 schwingt, der in das Schloss 19 eingeführt ist. In dem in den 8 und 9 veranschaulichten Beispiel ist das Beschränkungsglied 20 in der Verriegelungsbeschränkungsposition in Kontakt mit der Stange 15 und dadurch wird ein Schwingen der Stange 15 beschränkt. Der Verriegelungsmechanismus beschränkt somit ein Drehen des Schlüssels 8, der in das Schloss 19 eingeführt ist, was in einer Beschränkung eines Verriegelns des Deckels 12 resultiert. Die Steuervorrichtung 1 umfasst ferner ein Drückglied 22, das an dem Deckel 12 angebracht ist. Das Drückglied 22 ist in den Deckel 12 integriert und entspricht einem Teil des Rands des Deckels 12 benachbart zum Gehäuse 11.
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In der Steuervorrichtung 1, die die oben beschriebenen Konfiguration aufweist, ist ein Verriegeln des Deckels 12 im geschlossenen Zustand des Deckels 12 möglich. Die 10 und 11 veranschaulichen einen Zustand, in welchem der Deckel 12 geschlossen ist. Die 10 und 11 veranschaulichen Teile des Gehäuses 11 und des Deckels 12, die miteinander in Kontakt kommen, wenn man sie aus dem Inneren des Gehäuses 11 betrachtet. In dem in den 10 und 11 veranschaulichten Beispiel drückt das Drückglied 22 das Ende 20b des Beschränkungsglieds 20. Wenn das Drückglied 22 das Ende 20b des Beschränkungsglieds 20 drückt, wird das Ende 20a aus der Position eines Kontakts mit der Stange 15 in die Position versetzt, wo kein Kontakt mit der Stange 15 stattfindet. Das Beschränkungsglied 20 ermöglicht somit ein Schwingen der Stange 15. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass das Drückglied 22 das Beschränkungsglied 20 derart drückt, dass die Stange 15 aus der in 10 veranschaulichten Position in die in 11 veranschaulichte Position schwingen kann. Der Schlüssel 8, der in das Schloss 19 eingeführt ist, kann somit gedreht werden und den Deckel 12 verriegeln. Nach einem Drehen des Schlüssels 8 und einem Verriegeln des Deckels 12 kann der Schlüssel 8 herausgezogen werden.
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Das Drückglied 22 drückt das Ende 20b des Beschränkungsglieds 20 und versetzt dadurch das Beschränkungsglied 20 aus der entriegelten Position in die Verriegelungszulassungsposition, was darin resultiert, dass ein Verriegeln des Deckels 12 zugelassen wird, wie oben beschrieben. Der Verriegelungsmechanismus der Steuervorrichtung 1 erfordert keinen komplizierten Mechanismus, wie zum Beispiel einen Mechanismus zum Zulassen eines Verriegelns eines Inspektionsdeckels in Reaktion auf ein Ineingriffbringen einer schwingenden Klaue mit einer Öffnung einer Aufnahmeverbindung oder einen Mechanismus zum Beschränken eines Schwingens eines Betätigungshebels unter Verwendung eines Schlossstifts, der in ein Schlossloch des Betätigungshebels eingeführt ist. Die Struktur des Verriegelungsmechanismus ist deshalb vereinfacht. Auch weist die Steuervorrichtung 1 eine Herstellungstoleranz auf, die größer als jene einer Vorrichtung mit dem oben beschriebenen komplizierten Mechanismus ist.
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Wie oben beschrieben, weist die Steuervorrichtung 1 gemäß der Ausführungsform 2 der vorliegenden Offenbarung einen vereinfachten Verriegelungsmechanismus auf, in welchem das Drückglied 22 mit dem Beschränkungsglied 20 in Reaktion auf eine Schließbetätigung des Deckels 12 in Kontakt kommt, was darin resultiert, dass ein Verriegeln des Deckels 12 zugelassen wird.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen sollten nicht als die vorliegende Offenbarung beschränkend ausgelegt werden. Das Verriegelungssystem sollte nicht notwendigerweise in Verknüpfung mit einer Steuerung des Schienenfahrzeugs betrieben werden. Die Formen der Beschränkungsglieder 16 und 20 und der Drückglieder 18 und 22 in den oben beschriebenen Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar. Jedes der Schlösser 13 könnte einen Gleitmechanismus anstatt des oben beschriebenen Zylinderschlossmechanismus aufweisen. In diesem Fall befindet sich, während der Deckel 12 nicht geschlossen ist, ein Gleitabschnitt des Gleitmechanismus in Kontakt mit dem Beschränkungsglied 16 oder 20 und beschränkt dadurch ein Verriegeln des Deckels 12. Ferner könnte der um die Rotationsachse AX1 drehbare Deckel 12 mit einem gleitfähigen Deckel oder zum Beispiel mit einem einführbaren Deckel ersetzt werden.
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Das Vorhergehende beschreibt einige beispielhafte Ausführungsformen zu Erläuterungszwecken. Obwohl die vorhergehende Diskussion spezifische Ausführungsformen gezeigt hat, werden Fachleute erkennen, dass Änderungen hinsichtlich einer Form und eines Details vorgenommen werden können, ohne vom weiteren Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen. Dementsprechend sind die Beschreibung und Zeichnungen eher in einem veranschaulichenden Sinne als in einem beschränkenden Sinne zu sehen. Deshalb ist die detaillierte Beschreibung nicht in einem beschränkende Sinne zu verstehen und der Umfang der Erfindung wird lediglich durch die umfassten Ansprüche definiert, zusammen mit der vollen Reichweite von Äquivalenten, die von derartigen Ansprüchen umfasst sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steuervorrichtung für ein Schienenfahrzeug
- 2
- Steuereinheit
- 3
- Oberleitungsdraht
- 4
- Stromabnehmer
- 5
- Erdungsschalter
- 6
- Schalterbetätigungseinrichtung
- 7
- Schlüsselhalter
- 7a
- Schlüsselloch
- 8
- Schlüssel
- 11
- Gehäuse
- 11a,12a
- Innenfläche
- 12
- Deckel
- 13, 19
- Schloss
- 14
- Öffnung
- 15
- Stange
- 16, 20
- Beschränkungsglied
- 16a
- ein Ende
- 17,21
- Zwangglied
- 18, 22
- Drückglied
- 20a, 20b
- Ende
- AX1, AX2
- Rotationsachse