-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die vorliegende Offenbarung betrifft Systeme und Verfahren, die die Nähe eines Tiers zu einem Fahrzeug vermittels einer in dem Tier implantierten Vorrichtung kommunizieren.
-
HINTERGRUND
-
Tiere und Fahrzeuge befinden sich oftmals in den gleichen Bereichen, was dazu führen kann, dass ein Fahrzeug ein Tier anfährt, zum Beispiel ein Haustier. Üblicherweise ist sich der Fahrer eines Fahrzeugs Tieren in der Nähe des Fahrzeugs nicht bewusst und kann das Tier versehentlich anfahren, was das Tier verletzen kann und/oder das Fahrzeug beschädigen kann. Zum Beispiel falls ein Hund (oder ein anderes Tier) vor ein Fahrzeug läuft, ist sich der Fahrer des Fahrzeugs nicht über den Hund in der Nähe des Fahrzeugs bewusst und vermag nicht genügend Zeit haben, um das Fahrzeug zu stoppen oder zu lenken, um eine Kollision mit dem Hund zu vermeiden. Entsprechend besteht Bedarf an einem System und Verfahren, das Fahrer eines Fahrzeugs benachrichtigt, wenn sich Tiere nahe am Fahrzeug befinden.
-
Figurenliste
-
Nicht beschränkende und nicht erschöpfende Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung werden unter Bezugnahme auf die folgenden Figuren beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Figuren gleiche Bauteile bezeichnen, falls nicht anderweitig angegeben.
- 1 ist ein Blockdiagramm, das eine beispielhafte Umgebung darstellt, die in der Lage ist, die hier beschriebenen Systeme und Verfahren zu verwirklichen.
- 2 ist ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform eines Kommunikationsmanagers darstellt.
- 3 ist ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform einer in einem Tier implantierten Vorrichtung darstellt.
- 4 ist ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsform eines Verfahrens zur Benachrichtigung eines Fahrers über ein sich nahe dem Fahrzeug befindliches Tier darstellt.
- 5 ist ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsform eines Verfahrens zum Bestimmen einer Frequenz darstellt, um ein „Haustier in der Nähe“ - Symbol an einem Fahrzeugarmaturenbrett einzublenden bzw. aufzublinken.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
-
In der folgenden Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen, die einen Teil dieser Beschreibung bilden, Bezug genommen, und in denen beispielhaft konkrete Ausführungsbeispiele dargestellt sind, in denen die Offenbarung ausgeführt werden kann. Diese Ausführungsformen werden ausreichend detailliert beschrieben, um es einem Fachmann zu ermöglichen, die hier offenbarten Konzepte auszuführen, und es wird angemerkt, dass Modifikationen an den verschiedenen offenbarten Ausführungsformen vorgenommen werden können, und andere Ausführungsformen eingesetzt werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Die folgende ausführliche Beschreibung soll daher nicht als Einschränkung ausgelegt werden.
-
Die Bezugnahme in dieser Schrift auf „genau eine Ausführungsform“, „eine Ausführungsform“, „genau ein Beispiel“ oder „ein Beispiel“ bedeutet, dass ein/e bestimmtes Merkmal, Struktur, oder Eigenschaft, die in Zusammenhang mit der Ausführungsform oder dem Beispiel beschrieben wird, in zumindest einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung enthalten ist. Deshalb beziehen sich das Auftreten der Phrasen „in genau einer Ausführungsform“, „in einer Ausführungsform“, „genau ein Beispiel“ oder „ein Beispiel“ an verschiedenen Stellen dieser Anmeldung nicht notwendigerweise auf die gleiche Ausführungsform bzw. das gleiche Beispiel. Ferner können die bestimmten Merkmale, Strukturen, Datenbanken oder Eigenschaften in einer beliebigen Kombination und/oder Teilkombination in einer oder mehr Ausführungsformen oder Beispielen kombiniert werden. Zudem wird angemerkt, dass die hiermit bereitgestellten Figuren für einen Fachmann lediglich zu Erläuterungszwecken dienen und dass die Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabsgetreu sind.
-
Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Offenbarung können als Vorrichtung, Verfahren oder Computerprogrammprodukt ausgebildet sein. Entsprechend kann die vorliegende Offenbarung die Form einer vollständig Hardware-umfassten Ausführungsform, einer vollständig Software-umfassten Ausführungsform (umfassend Firmware, resident Software, Microcode, etc.), oder einer Ausführungsform annehmen, die Software und Hardwareaspekte kombiniert, die alle allgemein hier als „Schaltung“, „Modul“ oder „System“ bezeichnet werden können. Ferner können Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung die Form eines Computerprogrammprodukts annehmen, das in einem beliebigen physischen Ausdruckmedium ausgebildet ist, und computer-nutzbarer Programmcode in dem Medium ausgebildet ist.
-
Es kann eine beliebige Kombination aus einem oder mehr computer-nutzbaren oder computerlesbaren Medien eingesetzt werden. Zum Beispiel kann ein computerlesbares Medium eine oder mehr tragbare Computerdiskette, eine Festplatte, eine RAM-Vorrichtung, eine ROM-Vorrichtung, eine EPROM- oder FLASH-Vorrichtung, eine CDROM, eine optische Speichervorrichtung, und eine Magnetspeichervorrichtung umfassen. Computerprogramcode zum Durchführen von Vorgängen der vorliegenden Offenbarung kann in einer beliebigen Kombination in einer oder mehr Programmiersprachen geschrieben sein. Dieser Code kann aus einem Quellcode in eine computerlesbare Assemblersprache oder Maschinencode kompiliert werden, der für die Vorrichtung oder den Computer bzw. Rechner geeignet ist, auf dem der Code ausgeführt werden wird.
-
Ausführungsformen können ebenfalls in Cloud-Computing-Umgebungen verwirklicht sein. In dieser Beschreibung und den folgenden Ansprüchen kann der Begriff „Cloud Computing“ als Modell zum Ermöglichen eines allgegenwärtigen, praktischen, bedarfsgerechten Netzwerkzugriffs auf einen gemeinsamen Pool von konfigurierbaren Rechnerressourcen definiert sein (z.B. Netzwerke, Server, Speicher, Anwendungen, und Vorrichtungen), die schnell vermittels Virtualisierung bereitgestellt werden können und mit minimalem Verwaltungsaufwand oder Dienstanbietereingriffen freigegeben werden können und dann entsprechend skaliert werden. Ein Cloudmodell kann aus verschiedenen Eigenschaften (z.B. bedarfsgerechte Selbstdienste, Breitbandnetzzugriff, Ressource Pooling, schneller Elastizität, und gemessenem Dienst), Dienstmodellen (z.B. Software as a Service (SaaS), Platform as a Service (Paas), und Infrastructure as a Service (IaaS), und Einsatzmodellen (z.B. private Cloud, Community Cloud, öffentliche Cloud, und gemischte Cloud) gebildet werden.
-
Die Ablaufdiagramme und Blockdiagramme in den beigefügten Figuren veranschaulichen die Architektur, Funktionalität, und Bedienung von möglichen Implementierungen von Systemen, Verfahren und Computerprogrammprodukten gemäß verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. In dieser Hinsicht kann jeder Block in den Ablaufdiagrammen oder Blockdiagrammen ein Modul, Segment, oder Teil von Code darstellen, der eine oder mehr ausführbare Anweisungen zur Implementierung der spezifischen Logikfünktion(en) aufweist. Es wird ebenfalls angemerkt, dass jeder Block der Blockdiagramme und/oder Ablaufdiagramme und Kombinationen von Blöcken in den Blockdiagrammen und/oder Ablaufdiagrammen durch spezielle hardwarebasierte Systeme verwirklicht sein kann, die spezifische Funktionen oder Aktionen durchführen, oder Kombinationen aus spezieller Hardware und Computeranweisungen. Diese Computerprogrammanweisungen können auch in einem computerlesbaren Medium gespeichert sein, das einen Computer oder eine andere programmierbare Datenverarbeitungseinrichtung anweist, in einer bestimmten Weise zu agieren, so dass die in dem computerlesbaren Medium gespeicherten Anweisungen einen Artikel der Herstellung einschließlich Anweisungsmittel erzeugen, die die Funktion/Aktion, die in dem Ablaufdiagramm und/oder dem Blockdiagramm oder den Blöcken angegeben ist, verwirklichen.
-
Die hier beschriebenen Systeme und Verfahren aktivieren eine in einem Tier implantierte Vorrichtung, wenn sich die Vorrichtung innerhalb eines vorgegebenen Abstands eines Fahrzeugs befindet. Das empfängt ein Signal von der Vorrichtung, beispielsweise ein Bluetooth-Signal. Ein Prozessor in dem Fahrzeug bestimmt einen ungefähren Abstand zwischen der Vorrichtung und dem Fahrzeug. Ein Symbol wird dem Fahrer des Fahrzeugs eingeblendet (z.B. an dem Armaturenbrett oder Informationsanzeigetafel) mit einer Frequenz, die dem ungefähren Abstand zwischen der Vorrichtung und dem Fahrzeug entspricht. Zum Beispiel wird das Symbol mit einer schnelleren Frequenz eingeblendet, wenn sich die Vorrichtung nahe dem Fahrzeug befindet.
-
Bestimmte hier beschriebene Beispiele beziehen sich darauf, die Nähe eines Hundes oder anderen Haustiers an einen Fahrer eines Fahrzeugs zu kommunizieren. Jedoch sind die beschriebenen Systeme und Verfahren auf jede Art von Tier und Objekt anwendbar. Zum Beispiel kann eine implantierte Vorrichtung, wie hier beschrieben, in einem Tier, einer Person oder einem Objekt implantiert sein, das bzw. die in der Nähe eines Fahrzeugs gefunden werden können. In manchen Ausführungsformen kann sich eine implantierte Vorrichtung in einem Fahrrad oder einem Kinder-Outdoor-Spielzeug befinden. In diesen Vorrichtungen kann die implantierte Vorrichtung den Fahrer eines Fahrzeugs warnen, dass das die implantierte Vorrichtung enthaltende Objekt sich nahe dem Fahrzeug befindet.
-
Wie hier verwendet umfasst ein Fahrzeug ein Auto, einen Lastkraftwagen, einen Bus, einen Van, ein Motorrad, einen Roller, ein Fahrrad, und dergleichen. Bestimmte hier beschriebene Beispiele betreffen die Verwendung eines Bluetooth-Drahtloskommunikationssystems. Jedoch sind die beschriebenen Systeme und Verfahren auf eine beliebige Art von Kommunikationssystem mittels eines beliebigen Kommunikationsprotokolls oder Benachrichtigungssystems anwendbar.
-
1 ist ein Blockdiagramm, das eine beispielhafte Umgebung 100 darstellt, die in der Lage ist, die hier erläuterten Systeme und Verfahren zu verwirklichen bzw. zu implementieren. Ein Fahrzeug 102 umfasst einen Kommunikationsmanager 104, der die Kommunikation von Daten zwischen dem Fahrzeug 102 und einer implantierten Vorrichtung 108 steuert. Wie hier erläutert ist die implantierte Vorrichtung 108 in ein Tier, eine Person oder ein Objekt implantiert. Zum Beispiel kann die implantierte Vorrichtung 108 unter der Haut eines Tiers oder einer Person eingeführt sein, ähnlich dem Vorgang des Mikrochippens von Tieren. In vielen Situationen ersetzt die Einführung bzw. Einbringung der implantierten Vorrichtung 108 den Vorgang des Einführens bzw. Einbringens eines Mikrochips. Die implantierte Vorrichtung 108 ist zur Drahtloskommunikation mit dem Kommunikationsmanager 104 befähigt, wenn die implantierte Vorrichtung 108 sich innerhalb eines Kommunikationsbereichs bzw. einer Kommunikationsreichweite des Kommunikationsmanagers 104 befindet. In manchen Ausführungsformen handelt es sich bei der implantierten Vorrichtung 108 um eine Bluetooth-Vorrichtung und der Kommunikationsmanager 104 unterstützt die Bluetooth-Kommunikation. In bestimmten Implementierungen handelt es sich bei der implantierten Vorrichtung 108 um eine BLE (Bluetooth Low Energy) -Vorrichtung.
-
Der Kommunikationsmanager 104 ist an einen Nutzerschnittstellenmanager 106 gekoppelt, der in der Lage ist, einem Fahrer und/oder Fahrgast des Fahrzeugs 102 Informationen zu präsentieren. In manchen Ausführungsformen steuert der Nutzerschnittstellenmanager 106 die Anzeige eines eingeblendeten bzw. aufblinkenden Symbols, das ein Tier in der Nähe des Fahrzeugs 102 anzeigt. In anderen Ausführungsformen steuert der Nutzerschnittstellenmanager 106 die Darstellung von anderen visuellen oder hörbaren Hinweisen, die den Fahrer oder Fahrgast des Fahrzeugs 102 benachrichtigen, dass sich ein Tier in der Nähe des Fahrzeugs 102 befindet. Diese Benachrichtigung ermöglicht es dem Fahrer, wachsamer zu sein und beim Fahren nach einem Tier Ausschau zu halten.
-
Der Kommunikationsmanager 104 kann periodisch mit einem Datenkommunikationsnetzwerk 110 kommunizieren, beispielswiese dem Internet oder einem anderen Netzwerk. Zum Beispiel kann der Kommunikationsmanager 104 mit einem Server 112 über Netzwerk 110 kommunizieren. Der Server 112 kann auf Daten von einer Datenbank 114 zugreifen, die Nutzerprofilinformationen, Bluetooth-Adressinformationen in Zusammenhang mit verschiedenen implantierten Vorrichtungen 108, und andere Daten enthält. Diese abgerufenen Daten werden an einen Kommunikationsmanager 104 kommuniziert, um bei der Bestimmung eines Besitzers des die implantierte Vorrichtung 108 tragenden Tiers behilflich zu sein. Jede implantierte Vorrichtung 108 hat eine eindeutige Bluetooth-Adresse, die mit einem bestimmten Nutzer in Zusammenhang gebracht werden kann. Wie hier erläutert kann der Kommunikationsmanager 104 eine Nachricht an einen Besitzer eines Tiers senden, wenn die assoziierte Bluetooth-Adresse in der Umgebung eines Fahrzeugs 102 erfasst wurde. Dies ist besonders hilfreich, wenn ein Besitzer versucht, ein verlorenes oder entlaufenes Tier zu orten. Zudem kann der Kommunikationsmanager 104 einen aktuellen geografischen Aufenthaltsort des Fahrzeugs 102 mittels GPS (Globales Positionsbestimmungssystem), das in dem Fahrzeug 102 enthalten ist, bestimmen.
-
In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel 100 ist die implantierte Vorrichtung 108 dahingehend dargestellt, als dass sie mit einem Fahrzeug 102 kommuniziert. In anderen Ausführungsformen kann eine bestimmte implantierte Vorrichtung 108 mit mehreren Vorrichtungen 102 kommunizieren, falls mehr als ein Fahrzeug 102 in der Nähe der implantierten Vorrichtung 108 ist. In dieser Situation werden die Fahrer und Fahrgäste der mehreren Fahrzeuge alle über das Tier in der Umgebung des Fahrzeugs benachrichtigt.
-
2 ist ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform des Kommunikationsmanagers 104 zeigt. Wie in 2 dargestellt umfasst der Kommunikationsmanager 104 ein Kommunikationsmodul 202, einen Prozessor 204, und einen Speicher 206. Das Kommunikationsmodul 202 ermöglicht es dem Kommunikationsmanager 104, mit anderen Systemen oder Komponenten zu kommunizieren, beispielsweise dem Nutzerschnittstellenmanager 106, der implantierten Vorrichtung 108, dem Netzwerk 110, dem Server 112, und dergleichen.
-
Zudem kann das Kommunikationsmodul 202 mit anderen Systemen oder Vorrichtungen in dem Fahrzeug 102 über einen Bus kommunizieren, beispielsweise einen CAN-Bus. Der Prozessor 204 führt verschiedene Anweisungen aus, um die von dem Kommunikationsmanager 104 zur Verfügung gestellte Funktionalität zu implementieren. Der Prozessor 204 kann eine beliebige Art von allgemeinem oder speziellen Prozessor zur Ausführung von Programmcode oder Anweisungen sein. Die Speicher 206 speichert diese Anweisungen sowie andere Daten, die von dem Prozessor 204 und anderen in dem Kommunikationsmanager 104 enthaltenen Modulen verwendet werden. Zudem kann der Speicher 206 nutzerspezifische Informationen speichern, beispielsweise Nutzerprofilinformationen, Nutzerkommunikationsparameter, und dergleichen.
-
Der Kommunikationsmanager 104 umfasst ebenfalls eine Nähebestimmungsmodul 208, das einen ungefähren Abstand zwischen dem Fahrzeug 102 und der implantierten Vorrichtung 108 berechnet. Zur Bestimmung des ungefähren Abstands zwischen zwei drahtlos miteinander kommunizierenden Vorrichtungen sind verschiedene Techniken verfügbar. In manchen Ausführungsformen wird der Abstand zwischen dem Fahrzeug 102 und der implantierten Vorrichtung 108 mittels einer Funkfrequenz „Laufzeit“-Schätzung bestimmt. Zum Beispiel misst eine Technik die Beziehungen zwischen bekannten Orten und vergleicht diese mit einem unbekannten Ort/Beziehung, beispielsweise einem Haustier, einer Person oder einem Objekt. Die Technik übersetzt dann die Beziehung mit dem unbekannten Objekt in einen physischen Ort auf einer Karte.
-
Ein Fahrzeuginteraktionsmodul 210 koordiniert den Austausch von Informationen zwischen dem Kommunikationsmanager 104 und anderen Fahrzeugsystemen und Komponenten, beispielsweise dem Nutzerschnittstellenmanager 106, GPS-Systemen, Infotainmentsystemen, Fahreranzeigesystemen, und dergleichen. Ein GPS-Manager 212 ist in der Lage, GPS-Signale zu entschlüsseln bzw. zu dekodieren, um einen aktuellen geographischen Aufenthaltsort des Fahrzeugs 102 zu bestimmen. Wie vorliegend beschrieben kann der aktuelle geographische Aufenthaltsort des Fahrzeugs 102 an einen Besitzer eines Tiers, das eine implantierte Vorrichtung 108 trägt, kommuniziert werden. Ein Hausieridentifikationsmanager 214 bestimmt einen Besitzer in Zusammenhang mit einem bestimmten, die implantierte Vorrichtung 108 tragenden Tier, und ein Nachrichtengenerator 216 erzeugt verschiedene Nachrichten, beispielsweise Nachrichten an den Besitzer eines bestimmten Tiers. Der Nachrichtengenerator 216 ist in der Lage, verschiedene Arten von Nachrichten zu erzeugen, beispielsweise Textnachrichten, E-Mail-Nachrichten, und dergleichen.
-
3 ist ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform der Vorrichtung 108 darstellt, die in einem Tier, einer Person oder einem Objekt implantiert ist. Wie in 3 dargestellt umfasst die implantierte Vorrichtung 108 ein Kommunikationsmodul 302, einen Prozessor 304, und einen Speicher 306. Das Kommunikationsmodul 302 ermöglicht es der implantierten Vorrichtung 108, mit anderen Systemen oder Komponenten zu kommunizieren, beispielsweise dem Kommunikationsmanager 104 in einem oder mehreren unterschiedlichen Fahrzeugen. Der Prozessor 304 führt verschiedene Anweisungen aus, um die von der implantierten Vorrichtung 108 bereitgestellte Funktionalität zu implementieren. Der Prozessor 304 kann einen beliebigen Typ von allgemeinem oder speziellen Prozessor zur Ausführung von Programmcode oder Anweisungen umfassen. Der Speicher 306 speichert diese Anweisungen sowie andere von dem Prozessor 304 und anderen in der implantierten Vorrichtung 108 enthaltenen Modulen verwendeten Daten. Zudem kann der Speicher 306 anderen Informationen speichern, beispielsweise Kommunikationsparameter und dergleichen.
-
Die implantierte Vorrichtung 108 umfasst ebenfalls ein Nähebestimmungsmodul 308, dass bestimmt bzw. feststellt, wenn sich die implantierte Vorrichtung 108 innerhalb eines vorgegebenen Abstands des Fahrzeugs 102 befindet. Wie oben beschrieben sind verschiedene Techniken zur Bestimmung des ungefähren Abstands zwischen zwei drahtlos miteinander kommunizierenden Vorrichtungen verfügbar. Ein beispielhafter vorgegebener Abstand beträgt etwa 25 Fuß, obgleich der vorgegebene Anstand ein beliebiger Wert sein kann, vorausgesetzt, dass sich die implantierte Vorrichtung 108 und das Fahrzeug 102 innerhalb einer Kommunikationsreichweite voneinander befinden. In einer Ausführungsform hat das Fahrzeug 102 eine größere Stromquelle, und kommuniziert deshalb anfängliche Identifikationsnachrichten an die implantierte Vorrichtung 108, um die anfängliche Kommunikation zwischen den beiden Vorrichtungen herzustellen.
-
Ein Energie-Manager 310 bestimmt, ob die implantierte Vorrichtung 108 in einem aktiven Modus oder in einem Energiesparmodus ist, basierend auf der Nähe der implantierten Vorrichtung 108 zu einem oder mehr Fahrzeugen. Der Energie-Manager 310 schaltet die implantierte Vorrichtung 108 in einen Energiesparmodus, wenn keine Fahrzeuge in der Nähe sind, um in einer Batterie 314 gespeicherte Energie zu sparen. Da keine Fahrzeuge vorhanden sind, muss die implantierte Vorrichtung 108 keine Informationen bezüglich der Gegenwart der implantierten Vorrichtung kommunizieren. Wenn ein Fahrzeug erfasst bzw. detektiert wird, wird die implantierte Vorrichtung 108 in einen aktiven Modus geschaltet, um das Fahrzeug über das Tier in der Gegend zu benachrichtigen. Ein Generator 312 kinetischer Energie wandelt kinetische Energie von dem Tier (oder einem anderen die implantierte Vorrichtung 108 tragenden Objekt) in elektrische Energie um. In alternativen Ausführungsform kann eine beliebige Art von Ladesystemen oder Ladetechniken verwendet werden, um Elektrizität zu erzeugen und die Batterie 314 aufzuladen. Der Energie-Manager 310 kann auch bestimmen, ob die durch den Generator 312 kinetischer Energie erzeugte elektrische Energie dazu verwendet werden soll, um die Batterie 314 aufzuladen. Die implantierte Vorrichtung 108 umfasst ebenfalls eine Bluetooth-Adresse 316, die die implantierte Vorrichtung eindeutig identifiziert.
-
4 ist ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsform eines Verfahrens 400 zum Benachrichtigen eines Fahrers über ein Tier (z.B. ein Haustier), das sich in der Nähe des Fahrzeugs befindet, abbildet. Zunächst detektiert eine implantierte Vorrichtung ein Fahrzeug innerhalb eines vorgegebenen Abstands bei 402. In manchen Ausführungsformen koppelt sich die implantierte Vorrichtung mit dem Fahrzeug, wenn sie innerhalb eines Übertragungsbereichs voneinander gelangen. In bestimmten Implementierungen können Signale zwischen der implantierten Vorrichtung und dem Fahrzeug mehrere Vorrichtungen über ein maschenartiges Netz überbrücken, um die effektive Übertragungsreichweite zu erhöhen. In manchen Ausführungsformen detektiert eine implantierte Vorrichtung mehrere Fahrzeuge, die sich alle innerhalb eines vorgegebenen Abstands der implantierten Vorrichtung befinden. Bei Detektion bzw. Erfassung eines Fahrzeugs innerhalb eines vorgegebenen Abstands schaltet sich die implantierte Vorrichtung in einen aktiven Modus 404. Bei der Aktivierung kann die implantierte Vorrichtung ein Aktivierungssignal an das Fahrzeug senden, das aufzeigt, dass die implantierte Vorrichtung nun aktiv ist. Während des Betriebs in dem aktiven Modus sendet die implantierte Vorrichtung ein Bluetooth-Signal an das Fahrzeug bei 406. Das Bluetooth-Signal kann eine Vielzahl von Daten enthalten, beispielsweise eine Kommunikationszeit für das Signal zur Bewegung zwischen der implantierten Vorrichtung und dem Fahrzeug, Informationen bezüglich des Haustiers (z.B. Name des Haustiers, Besitzername, und Kontaktinformationen des Besitzers), und einen Hinweis, dass das Signal von einer in einem Tier implantierten Vorrichtung stammt. Der Besitzer des Haustiers kann die Arten von Informationen, die zwischen der implantierten Vorrichtung und dem Fahrzeug ausgetauscht werden, einschränken.
-
In manchen Ausführungsformen sendet das Fahrzeug bei 408 eine Textnachricht (oder eine andere Art von Nachricht) an einen Haustierbesitzer in Zusammenhang mit der implantierten Vorrichtung. Zum Beispiel kann ein Prozessor in dem Fahrzeug einen Besitzer in Zusammenhang mit der implantierten Vorrichtung basierend auf der Bluetooth-Adresse in Zusammenhang mit der implantierten Vorrichtung identifizieren. Mithilfe der Bluetooth-Adresse kann der Prozessor auf eine Datenbank von Besitzern zugreifen und Profilinformationen für den Besitzer der spezifischen, implantierten Vorrichtung identifizieren. Die Profilinformationen umfassen Nachrichtenadressen (z.B. Textadresse, oder E-Mail-Adresse), die der Prozessor in dem Fahrzeug verwenden kann, um eine Nachricht an den Besitzer des Haustiers zu senden. Zudem kann der Prozessor einen ungefähren Fahrzeugaufenthaltsort durch Triangulieren mit anderen Bluetooth-Signalen/Vorrichtungen bestimmen. Zum Beispiel können im Internet der Dinge (IoT) eine beliebige Anzahl von Bluetooth-Vorrichtungen miteinander kommunizieren. In dieser Situation kann der Aufenthaltsort des Fahrzeugs gegenüber dem Aufenthaltsort des Haustiers bestimmt werden, anstatt einen ortsfesten geografischen Aufenthaltsort zu definieren, wie sie beispielsweise von einem GPS bereitgestellt wird.
-
In anderen Ausführungsformen kann der Prozessor in dem Fahrzeug einen ungefähren Fahrzeugaufenthaltsort mithilfe eines GPS-Systems, das in dem Fahrzeug verbaut ist, bestimmen. Die Fahrzeugaufenthaltsortinformationen können in der Nachricht enthalten sein, die an den Haustierbesitzer gesendet wird, so dass der Haustierbesitzer sein Haustier orten kann. Bei dem Haustierbesitzer kann es sich um einen Fahrer oder Fahrgast in dem Fahrzeug handeln. Alternativ kann sich der Haustierbesitzer an einem Ort bzw. Aufenthaltsort befinden, der von dem aktuellen Ort bzw. Aufenthaltsort des Fahrzeugs entfernt ist.
-
Bei 410 blendet das Verfahren 400 auch ein „in der Nähe“-Symbol (oder eine andere grafische Anzeige) auf dem Armaturenbrett, Infotainmentsystem oder einem anderen Anzeigemechanismus ein, um den Fahrer vor einem Tier in der Umgebung des Fahrzeugs zu warnen. Diese Warnmeldung ermöglicht es dem Fahrer, vorsichtiger zu sein und nach dem Tier Ausschau zu halten. In anderen Ausführungsformen werden dem Fahrer des Fahrzeugs hörbare bzw. Audiowarnungen und/oder andere visuelle Warnungen bereitgestellt.
-
Falls die implantierte Vorrichtung bei 412 innerhalb des vorgegebenen Abstands bleibt, blendet das System weiterhin das „in der Nähe“ Symbol auf dem Armaturenbrett bei 414 ein. Falls sich die implantierte Vorrichtung bei 412 jedoch nach außerhalb des vorgegebenen Abstands bewegt, schaltet sich die implantierte Vorrichtung bei 416 in einen Energiesparmodus, weil keine Fahrzeuge in dem Bereich sind, die über die Gegenwart des die implantierte Vorrichtung tragenden Tiers gewarnt werden müssen.
-
5 ist ein Ablaufdiagramm, das eine Ausführungsform eines Verfahrens 500 zur Bestimmung einer Frequenz zum Einblenden eines „Haustier in der Nähe“-Symbols an einem Fahrzeugarmaturenbrett darstellt. Zunächst bestimmt das Verfahren 500 bei 502 einen ungefähren Abstand zwischen der implantierten Vorrichtung und dem Fahrzeug 502. Basierend auf dem ungefähren Abstand zwischen der implantierten Vorrichtung und dem Fahrzeug berechnet das Verfahren 500 bei 504 eine Einblendfrequenz (zum Einblenden des „in der Nähe“-Symbols). In manchen Ausführungsformen nimmt die Frequenz des blinkenden Symbols zu, wenn der ungefähre Abstand zwischen der implantierten Vorrichtung um dem Fahrzeug abnimmt. In verschiedenen Ausführungsformen kann die Frequenz des eingeblendeten bzw. aufleuchtenden Symbols mithilfe einer Glättungsfunktion oder einer Sprungfunktion berechnet werden, die beispielsweise mithilfe einer Nachschlagetabelle implementiert sind. Zudem kann die Frequenzberechnungstechnik den relativen Abstand zwischen der implantierten Vorrichtung und dem Fahrzeug sowie die Annäherungsrate zwischen der implantierten Vorrichtung und dem Fahrzeug berechnen.
-
Das Verfahren 500 wird fortgesetzt, da es bei 506 das „in den Nähe“-Symbol oder eine andere grafische Anzeige an dem Armaturenbrett des Fahrzeugs mit der berechneten Einblendfrequenz einblendet. Falls sich der ungefähre Abstand zwischen der implantierten Vorrichtung und dem Fahrzeug bei 508 nicht verändert hat, leuchtet das „in der Nähe“-Symbol mit der gleichen Frequenz weiter auf. Falls sich jedoch der Abstand zwischen der implantierten Vorrichtung und dem Fahrzeug verändert, aktualisiert das Verfahren bei 510 die Einblendfrequenz basierend auf dem neuen Abstand zwischen der implantierten Vorrichtung und dem Fahrzeug.
-
In alternativen Ausführungsformen verändert sich die Lautstärke eines hörbaren Geräuschs basierend auf dem ungefähren Abstand zwischen der implantierten Vorrichtung und dem Fahrzeug. Zum Beispiel nimmt die Lautstärke des hörbaren Geräusches zu, wenn der ungefähre Abstand zwischen der implantierten Vorrichtung und dem Fahrzeug zunimmt.
-
Obgleich die vorliegende Offenbarung mit Bezug auf bestimmte, bevorzugte Ausführungsformen beschrieben wurde, wird ein Fachmann andere Ausführungsformen erkennen vor dem Hintergrund der Vorteile dieser Offenbarung, einschließlich Ausführungsformen, die nicht alle der hier beschriebenen Vorteile und Merkmale bereitstellen, die ebenfalls innerhalb des Schutzumfangs dieser Offenbarung liegen. Es wird angemerkt, dass andere Ausführungsformen verwendet werden können, ohne vom Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen.