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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Offenbarung betrifft Fahrzeugwinden und insbesondere eine Multimode-Hochfrequenz-Windensteuerung.
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STAND DER TECHNIK
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Dieser Abschnitt enthält Informationen zum Stand der Technik betreffend die vorliegende Offenbarung, die nicht notwendigerweise der Stand der Technik ist.
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Fahrzeuge wie Geländefahrzeuge, Nutzfahrzeuge/Kleintransporter, die im Bauwesen und vom Bauunternehmen eingesetzt werden, Abschleppwagen, Schneepflüge und andere Gebrauchsfahrzeuge sind häufig mit solchen Zubehörteilen wie Winden, Pflügen, Scheinwerfern und Kompressoren ausgerüstet. Der Einbau dieser Zubehörteile als Nachrüstteile kann sehr kompliziert und zeitraubend sein. Insbesondere erfordert jedes Zubehörteil einen Betätigungsschalter, der vorzugsweise innerhalb der Kabine montiert werden kann, damit der Fahrzeugführer das Zubehörteil vom Kabineninnern aus steuern kann. Dementsprechend ist eine umfangreiche Verdrahtung erforderlich, um die Schalter mit dem Zubehörteil und das Zubehörteil mit der Fahrzeugbatterie zu verbinden.
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Darüber hinaus erfordern Fahrzeugzubehörteile wie Winden Hochstrom- (oder Hochleistungs)kabel, die teuer sind und die gegenwärtig auf eine einzige Funktion zur Betätigung der Winde beschränkt sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Dieser Abschnitt enthält eine allgemeine Zusammenfassung der Offenbarung und ist keine umfassende Offenbarung des vollständigen Umfangs oder aller Merkmale.
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Die vorliegende Offenbarung sieht eine moderne Funkfernbedienung vor, die ein Zweiweg-Hochfrequenz (HF)-Kommunikationsnetz mit einem Windensteuermodul bildet, das es der Funkfernbedienung ermöglicht, sowohl die Winde als auch zusätzliche Fahrzeugzubehörteile durch das Windensteuermodul zu steuern. Die optionale Hinzufügung weiterer Zubehörsteuermodule erlaubt ferner die Steuerung weiterer Zubehörteile unter Verwendung der Funkfernbedienung mittels HF-Kommunikation. Die Rückmeldung entweder vom Windensteuermodul oder vom Zubehörsteuermodul wird an die Funkfernbedienung zurückgesendet, damit der Bediener die Betriebsbedingungen der Winde oder der Zubehörteile ansehen kann. Ein gesichertes Mapping von einer Vorrichtung zu einer anderen wird mithilfe eines Pairingprozesses erreicht. Der Pairingprozess stellt sicher, dass die vorgesehenen Vorrichtungen mit einem Maschennetz kommunizieren können, nicht jedoch mit Vorrichtungen außerhalb des Netzes. Der Pairingprozess eliminiert auch Störungen von Vorrichtungen außerhalb des Netzes, die nicht paarweise angeordnet sind.
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Nach einem Aspekt dieser Offenbarung enthält eine Winde eine Trommel und einen antriebsmäßig mit der Trommel verbundenen Motor. Ein Zugelement, wie ein Seil oder Kabel, ist um die Trommel gewickelt. Eine Batterie ist über ein Winden-Hochleistungskabel selektiv mit dem Motor verbunden. Eine Steuereinheit ist vorgesehen, um den Motor mit der Batterie zu verbinden, und eine elektrische Hilfsvorrichtung, wie ein Fahrzeugzubehörteil, ist über das Winden-Hochleistungskabel selektiv mit der Batterie verbunden.
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Nach einem weiteren Aspekt dieser Offenbarung ist ein Zubehörsteuerungssystem für ein Fahrzeug mit einer Batterie vorgesehen und enthält ein an die Batterie angeschlossenes Zubehörsteuermodul. Eine elektrische Hilfsvorrichtung ist mit dem Zubehörsteuermodul und einer mit einem Zubehörsteuermodul in Kommunikation stehenden Steuervorrichtung zur Bereitstellung von Benutzereingaben für den Betrieb der genannten elektrischen Hilfsvorrichtung verbunden. Die Steuervorrichtung erlaubt eine Zweiwegkommunikation mit dem Steuermodul für die Erzeugung von Steuersignalen zur Betätigung der elektrischen Hilfsvorrichtung und für den Empfang von Signalen, die einen Betriebszustand der elektrischen Hilfsvorrichtung anzeigen. Die Steuervorrichtung enthält ein Display mit optischer Anzeige des Betriebszustands der elektrischen Hilfsvorrichtung. Die Steuervorrichtung enthält auch einen Betriebsartenwahleingang für die Auswahl verschiedener Betriebsarten zwecks Steuerung und Anzeige eines Betriebszustands für verschiedene Vorrichtungen aus der Mehrzahl von elektrischen Hilfsvorrichtungen.
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Nach einem weiteren Aspekt dieser Offenbarung ist ein Zubehörsteuerungssystem für ein Fahrzeug mit einer Batterie vorgesehen und enthält ein an die Batterie angeschlossenes Zubehörsteuermodul. Eine elektrische Hilfsvorrichtung ist mit dem Zubehörsteuermodul verbunden. Eine Steuervorrichtung steht mit dem Zubehörsteuermodul zur Bereitstellung von Benutzereingaben für den Betrieb der genannten elektrischen Hilfsvorrichtung in Kommunikation. Das Fahrzeug enthält vom Hersteller eingebaute Zubehörteile und eine vom Hersteller eingebaute Steuereinheit zur Steuerung der vom Hersteller eingebauten Zubehörteile, und das Zubehörsteuermodul ist von der vom Hersteller eingebauten Steuereinheit getrennt.
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Nach einem weiteren Aspekt dieser Offenbarung enthält eine Winde eine Trommel und einen antriebsmäßig mit der Trommel verbundenen Motor. Ein Zugelement, wie ein Kabel oder Seil, ist um die Trommel gewickelt. Eine Batterie ist durch ein Windenantriebskabel selektiv mit dem Motor verbunden, und eine Windensteuereinheit verbindet den Motor mit der Batterie. Eine elektrische Hilfsvorrichtung ist mit der Windensteuereinheit verbunden, um den Betrieb der elektrischen Hilfsvorrichtung zu steuern.
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Nach einem weiteren Aspekt dieser Offenbarung enthält eine Winde eine Windensteuereinheit für den Anschluss einer Stromquelle an den Windenmotor. Eine Fernbedienungsvorrichtung ermöglicht eine Zweiweg-Funkkommunikation mit der Steuereinheit zur Erzeugung von Steuersignalen für die Betätigung der Winde und für den Empfang von Signalen von der Steuereinheit mit Anzeige eines Betriebszustands der Winde. Die Fernbedienung enthält ein Display mit optischer Anzeige des Betriebszustands der Winde. Der Betriebszustand kann mindestens einen Zustand unter den Zuständen hohe Temperatur, Batterie schwach, Überlastung und freie Spule einschließen.
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Nach einem weiteren Aspekt dieser Offenbarung enthält die Winde einen Antriebsstrang für die Erzeugung des Antriebsdrehmoments vom Motor zur Drehtrommel. Der Antriebsstrang enthält eine Kupplung mit einem Kupplungsstellantrieb zum Ausrücken der Kupplung, damit die Drehtrommel frei abgespult werden kann. Ein Windensteuermodul enthält eine Prozessoreinheit, die mit einem Windenschütz-Steuerschalter und einem Windenkupplungsstellantrieb-Steuerschalter in Verbindung steht, um den Motor und den Kupplungsstellantrieb zu betätigen. Das Windensteuermodul enthält ferner einen Zubehörsteuerschalter, der mit der Prozessoreinheit in Verbindung steht, um den Betrieb einer elektrischen Hilfsvorrichtung zu steuern, die mit dem Zubehörsteuerschalter verbunden ist. Das Windensteuermodul enthält ein Empfängermodul für den Empfang von Steuersignalen und die Weiterleitung der Steuersignale an die Prozessoreinheit.
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Nach einem weiteren Aspekt dieser Offenbarung ist ein Zweiweg-Fernbedienungssystem so ausgestaltet, dass die Winde und die Hilfsvorrichtungen mit der Fernbedienungsvorrichtung aufgrund eines nur einmal vorkommenden Identifizierungscodes kommunizieren, der von der Vorrichtung mittels eines „Pairing“-Bedienerprozesses festgelegt wird.
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Die Funkfernbedienung für die Steuerung der Winde kann eine erste Taste enthalten, die der Windensteuerung in Einschaltrichtung dient, ebenso eine zweite Taste, die der Windensteuerung in Ausschaltrichtung dient, eine dritte Taste, die für die Auswahl eines Steuerungsmodus einer vierten Taste konfiguriert ist, wobei die vierte Taste den Einschalt- und Ausschaltzustand zusätzlicher Fahrzeugzubehörteile steuert. Weitere Tasten können ebenfalls in unterschiedlichen anderen Konfigurationen eingesetzt werden.
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Nach einem weiteren Aspekt dieser Offenbarung kann die Funkfernbedienung mit Software oder Daten durch eine Datenverbindung zu einem Programmiermodul oder Computer heruntergeladen werden. Die Software und die Daten der Funkfernbedienung können durch eine Verbindung zum Computer oder einem Programmiermodul modifiziert werden.
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Die Funkfernbedienung kann durch eine aufladbare Batterie angetrieben werden, die über einen Stecker an der Fernbedienung angeschlossen werden kann.
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Nach einem weiteren Aspekt dieser Offenbarung ist das Windensteuermodul so konfiguriert, dass es den Fahrzeugbatteriestrom an eine Winde und eines oder mehrere Fahrzeugzubehörteile verteilt. Die Fahrzeugzubehörteile können mit einem Steckverbinder direkt an das Windensteuermodul angeschlossen werden. Das Windensteuermodul ist konfiguriert, um den Fehlerzustand eines Zubehörteils zu überwachen und Daten mit der Fernbedienung auszutauschen.
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Die Funkfernbedienung kann in der Lage sein, das Windensteuermodul und Zubehör-Steuermodule durch drahtlose Kommunikation zu aktualisieren, und kann über ein gesichertes und verschlüsseltes Funkkommunikationsprotokoll kommunizieren.
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Weitere Anwendungsgebiete ergeben sich aus der hier wiedergegebenen Beschreibung. Die Beschreibung und spezielle Beispiele in dieser Zusammenfassung haben nur veranschaulichenden Charakter und sollen den Geltungsbereich dieser Offenbarung nicht einschränken.
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ZEICHNUNGEN
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Die hier beschriebenen Zeichnungen dienen nur der Veranschaulichung ausgewählter Ausführungsformen und nicht aller möglichen Implementierungen und sollen den Geltungsbereich dieser Offenbarung nicht einschränken.
- 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Winde gemäß den Prinzipien dieser Offenbarung.
- 2 ist eine schematische Darstellung des Winden- und Zubehörsteuerungssystems gemäß den Prinzipien dieser Offenbarung.
- 3 ist eine schematische Darstellung der Komponenten der Funkfernbedienung gemäß den Prinzipien dieser Offenbarung.
- 4 ist eine schematische Darstellung der Komponenten des Kabinenbedienfelds gemäß den Prinzipien dieser Offenbarung.
- 5 ist eine schematische Darstellung der Komponenten des Windensteuermoduls gemäß den Prinzipien dieser Offenbarung.
- 6 ist eine schematische Darstellung der Komponenten des Zubehörsteuermoduls gemäß den Prinzipien dieser Offenbarung.
- 7 ist eine detaillierte schematische Darstellung der Komponenten des Windensteuermoduls gemäß den Prinzipien dieser Offenbarung.
- 8 ist eine detaillierte schematische Darstellung der Komponenten der Funkfernbedienung gemäß den Prinzipien dieser Offenbarung.
- 9 ist ein Grundriss einer exemplarischen Fernbedienungseinheit gemäß den Prinzipien dieser Offenbarung.
- 10 ist eine perspektivische Ansicht des Windensteuermoduls gemäß den Prinzipien dieser Offenbarung; und
- 11 ist ein Grundriss einer Funksteuerungsleiterplatte für eine Winde gemäß den Prinzipien dieser Offenbarung.
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Entsprechende Bezugszahlen bezeichnen in den verschiedenen Ansichten der Zeichnungen durchweg entsprechende Teile.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Nunmehr werden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben.
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Ausführungsbeispiele werden dargestellt, damit diese Offenbarung genau ist, und sie werden dem Fachmann den Geltungsbereich voll vermitteln. Es werden zahlreiche spezielle Details beschrieben, wie Beispiele spezieller Komponenten, Vorrichtungen und Verfahren, um ein gründliches Verständnis der Ausführungsformen dieser Offenbarung zu vermitteln. Dem Fachmann wird klar sein, dass spezielle Details nicht verwendet zu werden brauchen, dass Ausführungsbeispiele viele verschiedene Formen annehmen können und dass dadurch jeweils der Geltungsbereich der Offenbarung als nicht einschränkend auszulegen ist. Bei einigen Ausführungsbeispielen sind bekannte Prozesse, bekannte Vorrichtungsstrukturen und bekannte Technologien nicht im Detail beschrieben.
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Die hier verwendete Terminologie bezweckt nur die Beschreibung besonderer Ausführungsbeispiele und ist nicht einschränkend zu verstehen. Die hier verwendeten Singularformen „ein“, „eine“ und „der/die/das“ können als die Pluralformen einschließend angesehen werden, soweit der Kontext nicht eindeutig etwas anderes bedingt. Die Begriffe „umfasst“, „umfassend“, „beinhaltend“ und „aufweisend“ sind alles umfassend zu verstehen und bezeichnen daher das Vorhandensein der angegebenen Merkmale, ganzen Zahlen, Schritte, Vorgänge, Elemente und/oder Komponenten, schließen jedoch das Vorhandensein oder die Hinzufügung eines oder mehrerer weiterer Merkmale, ganzen Zahlen, Schritte, Vorgänge, Elemente, Komponenten und/oder Gruppen derselben nicht aus. Die hier beschriebenen Verfahrensschritte, Prozesse und Vorgänge sind nicht so zu interpretieren, als würden sie notwendigerweise ihre Funktion in der bestimmten erörterten oder dargestellten Reihenfolge erfordern, außer wenn dafür speziell eine Funktionsfolge festgelegt ist. Es ist auch selbstverständlich, dass zusätzliche oder alternative Schritte angewandt werden können.
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Wenn von einem Element oder einer Ebene gesagt wird, sie sei „eingeschaltet“, „eingerückt mit“, „angeschlossen“ oder „gekoppelt mit“ einem anderen Element oder einer anderen Ebene, kann es direkt eingeschaltet, eingerückt, angeschlossen oder mit dem anderen Element oder der Ebene gekoppelt sein, oder es können zwischengeschaltete Elemente oder Ebenen vorhanden sein. Wenn andererseits von einem Element gesagt wird, es sei „direkt eingeschaltet“, „direkt eingerückt“, „direkt verbunden mit“ oder „direkt gekoppelt an“ ein anderes Element oder eine andere Ebene, kann es sein, dass keine Zwischenelemente oder -ebenen vorhanden sind. Andere für die Beschreibung des Verhältnisses zwischen Elementen verwendeten Wörter sind in gleicher Weise zu interpretieren (z.B. „zwischen“ gegenüber „direkt zwischen“, „benachbart“ gegenüber „unmittelbar benachbart“ usw.). Der hier verwendete Begriff „und/oder“ schließt jede Kombination und alle Kombinationen eines oder mehrerer der damit zusammenhängenden, aufgeführten Teile ein.
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Wenngleich die Begriffe erster, zweiter, dritter usw. hier verwendet werden können, um verschiedene - Elemente, Komponenten, Bereiche, Ebenen und/oder Abschnitte zu beschreiben, sollten diese Elemente, Komponenten, Bereiche, Ebenen und/oder Abschnitte nicht auf diese Begriffe beschränkt sein. Diese Begriffe werden vielleicht nur verwendet, um ein Element, eine Komponente, einen Bereich, eine Ebene oder einen Abschnitt von einem anderen Bereich, einer anderen Ebene oder einem anderem Abschnitt zu unterscheiden. Solche Begriffe wie „erster“, „zweiter“ und andere Zahlenbegriffe implizieren, wenn sie hier verwendet werden, eine Reihenfolge oder Rangordnung nur, wenn dies aus dem Kontext klar hervorgeht. Ein erstes Element, eine erste Komponente, ein erster Bereich, eine erste Ebene oder ein erster Abschnitt, die nachstehend erörtert werden, könnten somit auch als zweites Element, zweite Komponente, zweiter Bereich, zweite Ebene oder zweiter Abschnitt bezeichnet werden, ohne von der Lehre der Ausführungsbeispiele abzuweichen.
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Räumliche Begriffe wie „innen“, „außen“, „unterhalb“, „unter“, „unterer“, „über“, „oberer“ und dergleichen können hier zwecks einfacher Beschreibung verwendet werden, um das Verhältnis zwischen einem Element oder Merkmal und einem anderen Element oder Merkmal (anderen Elementen oder Merkmalen), wie sie in den Figuren dargestellt sind, zu beschreiben. Räumliche Begriffe können so gemeint sein, dass sie zusätzlich zu der in den Figuren dargestellten Ausrichtung verschiedene Ausrichtungen der in Gebrauch oder in Betrieb befindlichen Vorrichtung einschließen. Wenn die in den Figuren dargestellte Vorrichtung beispielsweise umgedreht wird, würden Elemente, die als „unter“ oder „unterhalb“ anderen Elementen oder Merkmalen beschrieben werden, dann „über“ den anderen Elementen oder Merkmalen ausgerichtet sein. So kann das Begriffsbeispiel „unter“ sowohl eine Ausrichtung über als auch unter beinhalten. Die Vorrichtung kann eine andere Ausrichtung haben (sie kann um 90 Grad gedreht oder anders ausgerichtet werden) und die hier verwendeten räumlichen Deskriptoren sind entsprechend zu interpretieren.
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Mit Bezug auf 1 wird nunmehr eine Winde 10 gemäß den Prinzipien dieser Offenbarung beschrieben. Die Winde 10 beinhaltet eine Motoreinheit 12, die antriebsmäßig mit einem Untersetzungsgetriebe 14 verbunden ist, das eine drehbare Trommel 16 mit einem Antriebsdrehmoment versieht. Ein Kabel 18 kann auf die drehbare Trommel 16 auf- oder von dieser abgewickelt werden, um verschiedene Zugvorgänge auszuführen. Eine Verbindungsplatte 20 kann für die Verbindung zwischen einer ersten Trommelhalterung 22 der Motoreinheit 12 und einer zweiten Trommelhalterung 24 des Untersetzungsgetriebes 14 angeordnet werden. Auf der Verbindungsplatte 20 kann abnehmbar eine Steuereinheit 26 montiert sein. Die erste Trommelhalterung 22 und die zweite Trommelhalterung 24 bilden eine Lagerungskonstruktion für die drehbare Aufnahme der drehbaren Trommel 16.
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Mit Bezug auf 2 beinhaltet die Steuereinheit 26 der Winde 10 ein Windensteuermodul 30 und ein Windenmotorschütz 32, die jeweils an eine Fahrzeugbatterie 34 angeschlossen sind. Das Windensteuermodul 30 sendet Steuersignale an das Windenmotorschütz 32, welches Strom aus der Fahrzeugbatterie 34 an den Windenmotor 12 liefern kann. Das Windensteuermodul 30 kann auch einen Windenkupplungsstellantrieb 36 steuern, der die Form eines elektronischen Magnetschalters haben kann. Darüber hinaus können mehrere Zubehörteile 38a-38c an das Windensteuermodul 30 angeschlossen werden. Das Windensteuermodul 30 kann Steuersignale an die Zubehörteile 38a-38c senden und die Zubehörteile 38a-38c können Rückmeldesignale an das Windensteuermodul 30 senden. Das Steuermodul 30 kann eine elektrische Verbindung zwischen der Fahrzeugbatterie 34 und den Zubehörteilen 38a-38c herstellen.
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Eine Funkfernbedienung 40 kann vorgesehen werden, um Steuersignale an das Windensteuermodul 30 zu senden und die Rückmeldesignale vom Windensteuermodul 30 zu empfangen. Ein Kabinen-Funksteuerfeld 42 kann ebenfalls vorgesehen werden, um Steuersignale an das Windensteuermodul 30 zu senden und die Rückmeldesignale vom Windensteuermodul 30 hinsichtlich eines Betriebszustands der Winde und multipler Zubehörteile 38a-38c zu empfangen. Die Kommunikation zwischen dem Windensteuermodul 30 und der Funkfernbedienung 40 und den Kabinen-Funksteuerfeldern 42 kann durch einen Pairingprozess bewerkstelligt werden, der mithilfe eines gesicherten und verschlüsselten Funkkommunikationsprotokolls eine Zweiweg-HF-Maschennetzverbindung herstellt.
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In Verbindung mit der Fahrzeugbatterie 34 können ebenfalls weitere Zubehörsteuermodule 44, 46 vorgesehen werden, um die Steuerung weiterer Zubehörteile 48a-48c und 50a-50c zu ermöglichen. Die Zahl der zusätzlichen Zubehörsteuermodule 44, 46 kann aufgrund der Anzahl erwünschter Zubehörteile und der Anzahl der Zubehörteile, deren Anschluss an jedes Zubehörsteuermodul 44, 46 wünschenswert ist, bestimmt werden. Jedes der Zubehörsteuermodule 44, 46 kann auch mittels Zweiweg-HF-Kommunikation mit der Funkfernbedienung 40 und dem Kabinen-Funksteuerfeld 42 versehen werden, sodass die Zubehörteile 48a-48c und 50a-50c entweder von der Funkfernbedienung 40 aus oder von dem Kabinen-Funksteuerfeld 42 aus gesteuert werden können, und die Zubehörsteuermodule 44, 46 können über das Zweiweg-HF-Netz eine Rückmeldung an die Funkfernbedienung 40 und das Kabinen-Funksteuerfeld 42 senden und damit den Betriebs- oder Fehlerstatus jedes Zubehörteils 48a-48c, 50a-50c anzeigen.
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Die Funkfernbedienung 40 ist ein Handgerät zur Steuerung der Winden- und Zubehörfunktionen. 9 zeigt das Beispiel eines Handfunkfernbedienungsgeräts 40. Mit Bezug auf 9 besitzt das Handfernbedienungsgerät ein Gehäuse 51 mit mehreren Tasten 52a-52e für die Steuerungseingabe und eine LCD-Anzeige 44 für die Systemrückmeldung. 3 ist ebenfalls eine schematische Darstellung der Komponenten der Funkfernbedienung 40 mit den Tasten 52a-52e und der LCD-Anzeige 54. Die Funkfernbedienung 40 enthält auch eine aufladbare Batterie 56, einen Mikrosteuerbaustein (MCU) 58, ein Stromüberwachungsmodul 60, ein HF-Modul 62 und ein USB-Modul 64. Weiter mit Bezug auf 9 sind die Tasten 52a-52e der Funkfernbedienung 40 so angeordnet, dass die gewünschten Funktionen der Winde 10 oder der Zubehörteile 38a-38c, 48a-48c, 50a-50c erreicht werden. Die Winde 10 wird durch zwei dedizierte Tasten 52a, 52b gesteuert, mit denen der Stromeingang und der Stromausgang der Winde gesteuert werden, sodass das Kabel aufgerollt bzw. abgerollt werden kann. Eine weitere Taste 52c dient der Steuerung des Windenkupplungsstellantriebs und eine vierte Taste 52d der Steuerung der Zubehörteile. Eine fünfte Taste 52e ist vorgesehen, um den gewünschten Steuermodus auszuwählen und auf programmierbare Funktionen zuzugreifen. Eine optionale sechste Taste kann vorgesehen werden, um die Fernbedienung 40 zu resetten, sollte ein solcher Reset gewünscht werden.
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Die LCD-Anzeige 54 erlaubt eine optische Rückmeldung an den Benutzer. Die Rückmeldung schließt den Status von Steuereingaben ein, wie zum Beispiel Winde einschalten oder ausschalten, Zubehörteile Ein oder Aus, und um anzuzeigen, welcher Steuermodus ausgewählt wurde. Die Rückmeldung kann auch solche Informationen wie Fahrzeugbatteriespannung, Windenmotorstromaufnahme, Windenmotortemperatur, Windenbelastung und Windenkupplungsstellung einschließen. Eine weitere Art der Rückmeldung ist die Funktionscharakteristik von Zubehörteilen, wie der Druck eines Luftkompressors oder der Leistungspegel des Beleuchtungssystems. Fotos, Karten, Anwenderhandbücher, Homepages und andere Bilder können zwecks Darstellung auf der LCD-Anzeige 54 in den Mikrosteuerbaustein 58 der Funkfernbedienung 40 hochgeladen werden. Das Anwenderhandbuch kann Darstellungen des richtigen Gebrauchs der Winde wie auch Sicherheitshinweise und Sicherheitswarnungen enthalten. Es kann erforderlich sein, dass der Benutzer die Sicherheitshinweise und Sicherheitswarnungen, die auf der LCD-Anzeige 58 der Funkfernbedienung 40 erscheinen, für die erste Inbetriebnahme oder als periodische Warnung bestätigt.
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Das Kabinen-Funksteuerfeld 42 kann weitgehend so ausgelegt werden wie die moderne Funkfernbedienung 40, nur dass es speziell als Hauptsteuerfeld für Fahrzeugzubehörteile innerhalb der Fahrzeugkabine ausgelegt ist. Als solches beinhaltet das Kabinen-Funksteuerfeld 42 die Tasten 52a-52e, eine LCD-Anzeige 54, eine aufladbare Batterie 56, einen Mikrosteuerbaustein (MCU) 58, ein Stromüberwachungsmodul 60, ein HF-Modul 62 und ein USB-Modul 64. Das Kabinen-Funksteuerfeld kann auch weitere Tasten, eine größere Anzeige, die Zugriffsmöglichkeit auf kompliziertere Steuermodi aufweisen. Einige Betriebsarten können je nach Fahrzeug-Fahrbedingungen aktiviert und andere deaktiviert werden. Zusätzliche Rückmeldesensoren können eingesetzt werden, um den Fahrer zu ermitteln oder festzustellen, ob der Fahrzeugmotor läuft. Diese Informationen können für die Konfiguration der Steueroptionen verwendet werden.
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Das Windensteuermodul 30 liegt innerhalb der Steuereinheit 26, die sich auf der Winde 10 oder in deren Nähe befinden kann. Das Windensteuermodul 30 dient zunächst der Verteilung von Strom aus der Fahrzeugbatterie 34 auf den Windenmotor 12 und verschiedene Zubehörteile 38a-38c. Der Windenmotor 12 verbraucht den meisten Strom von allen Fahrzeugzubehörteilen und ist, wie in 2 dargestellt, über Hochleistungsstromkabel 70 mit der Fahrzeugbatterie verbunden. Das Windensteuermodul 30 ist mit diesen Hochleistungskabeln verbunden und verteilt den Strom auf die Zubehörteile 38a-38c, die, wie in 11 dargestellt, in einen Steckverbinder 68a-68c am Modul 30 eingesteckt werden können.
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Eine zweite Windensteuermodulfunktion besteht darin, in dem Zweiweg-HF-Kommunikationsnetz einen Knotenpunkt mit der Funkfernbedienung 40 und dem Kabinen-Funksteuerfeld 42 herzustellen. Das Windensteuermodul 30 als solches kommuniziert mit der Funkfernbedienung 40 oder dem Kabinen-Funksteuerfeld 42 oder anderen Knotenpunkten im Netz zum Senden und Empfangen von Informationen. Vom Windensteuermodul 30 gesendete Informationen können Betriebszustandsinformationen für Winde und Zubehör enthalten. Die vom Windensteuermodul 30 empfangenen Informationen können Winden- und Zubehör-Betriebsbefehle sein, die von der Funkfernbedienung 40 oder dem Kabinen-Funksteuerfeld 42 gesendet werden.
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Eine dritte Windensteuermodulfunktion besteht im Ein- oder Ausschalten des Stroms für Winde 10 und Zubehörteile 38a-38c entsprechend den von der Funkfernbedienung 40 und dem Kabinen-Funksteuerfeld und der Steuerprogrammierung empfangenen Eingabebefehlen. Die Steuerprogrammierung befindet sich innerhalb eines Mikrosteuerbausteins 72 des Windensteuermoduls 30. Mehrere Zubehörteile 38a-38c können durch das Windensteuermodul 30 unter Verwendung der Höchstleistungsstromkabel 70 gesteuert werden, die für den Windenmotor 12 benötigt werden. Deshalb erfüllen die Hochleistungsstromkabel 70 zahlreiche Funktionen und versorgen nicht nur den Windenmotor 12 mit Strom.
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Das in 5 dargestellte Windensteuermodul 30 kann den Mikrosteuerbaustein 72 einschließen, der die programmierbaren Daten zur Steuerung des Betriebs der Winde 10 und der Zubehörteile 38a-38c enthält. Es ist ein Windenschütz-Steuerschalter 74 für die Kommunikation mit dem Windenmotorschütz 32 vorgesehen. Es ist ein Windenkupplungsstellantrieb-Steuerschalter 76 für die Kommunikation mit dem Windenkupplungsstellantrieb 36 vorgesehen. Zubehörsteuerschalter 78a-78c können vorgesehen werden, die mit den verschiedenen Zubehörteilen 38a, 38c zur Steuerung der Zubehörteile kommunizieren. Es kann ein HF-Modul 80 für die Zweiweg-HF-Kommunikation zwischen dem Windensteuermodul 30 und der Fernbedienung 40 und dem Kabinen-Funksteuerfeld 42 vorgesehen werden. Das Windensteuermodul 30 kann auch ein USB-Modul enthalten, mit dessen Hilfe das Windensteuermodul 30 mit einem Computer- oder Programmiermodul für die Programmierung der MCU 72 verbunden werden kann. Das Stromüberwachungsmodul 84 kann vorgesehen werden, um die Stromverteilung von der Fahrzeugbatterie zur Winde 10 und zu verschiedenen Zubehörteilen zu überwachen.
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Die Zubehörsteuermodule 44, 46 gleichen sehr stark dem Windensteuermodul 30, nur dass sie sich nicht in der Winde 10 oder in der Steuereinheit 26 der Winde befinden. Die Zubehörsteuermodule 44, 46 können einen Mikrosteuerbaustein 72, mehrere Zubehörsteuerschalter 78a-78c, ein HF-Modul, ein USB-Modul und ein Stromüberwachungsmodul 84, ähnlich dem Windensteuermodul 30, einschließen. Statt der Anbringung an der Winde 10 können die Zubehörsteuermodule 44, 46 an irgendeiner Stelle des Fahrzeugs, an der Zubehörteile gesteuert werden, angebracht werden. Die Stromverteilung erfolgt durch direkten Anschluss des Zubehörsteuermoduls 44, 46 an die Fahrzeugbatterie anstatt der Windenmotorhalterungskabel 70. Die Steuerprogrammierung der Zubehörsteuermodule 44, 46 kann auf einen einfachen Ein- oder Aus-Befehl reduziert werden.
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Die Winde 10 kann ein Rückmeldesystem mit Sensoren oder sonstigen Vorrichtungen enthalten, die Informationen, zum Beispiel über Motortemperatur oder Strombedarf, an das Windensteuermodul 30 senden. Der Freilaufkupplungsstellantrieb 36 ist eine elektrische Vorrichtung, wie ein Magnetschalter für das Ausrücken des Motorgetriebes, um eine Freilauffunktion bereitzustellen und das Getriebe für die normale Stromeinschaltung bzw. -ausschaltung zur Winde wieder einzurücken.
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Das Windenmotorschütz 32 und das Windensteuermodul 30 sind in der Steuerung 26 zu einer Einheit zusammengefasst. Die Steuerung 26 enthält elektrische Anschlüsse und montierte Komponenten in nur einem Gehäuse. Die Steuereinheit 26 ist normalerweise an der Winde 10 angebracht, kann jedoch auch mithilfe eines Fernmontagekits in einem geringen Abstand zur Winde angebracht werden.
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Für die Zwecke dieser Offenbarung werden Zubehörteile als elektrische Vorrichtung definiert, die mit einem Fahrzeug oder als Zusatz zu diesem benutzt werden. Zubehörteile können unter anderem Hilfsbeleuchtungen (Punktstrahler, Lichtbalken, Sportbeleuchtung, Bremsleuchten, Parkleuchten, Warnleuchten usw.), Achsdifferentialsperren, die von einem Luftkompressor oder anderen elektronischen Vorrichtungen angetrieben werden, kleine Elektrowerkzeuge oder eine beliebige Anzahl von elektrischen Vorrichtungen sein. Einige Zubehörteile haben einen mäßigen Stromverbrauch, der von dem Windensteuermodul 30 oder einem Zubehörsteuermodul 44, 46 gedeckt werden kann. Andere Zubehörteile mit hohem Strombedarf können einen elektrischen Anschluss an die Fahrzeugbatterie und ein Leistungsrelais erfordern. Das Windensteuermodul 30 oder ein Zubehörsteuermodul 44, 46 können den Ein- oder Aus-Zustand des Relais steuern.
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Es wird angemerkt, dass die Verbindung zwischen den Komponenten des Windensteuermoduls 30 detailliert in 7 und die Verbindung der Komponenten einer Funkfernbedienung 40 in 8 dargestellt sind. Die 10 und 11 veranschaulichen den Anschluss der Zubehörteile an das Windensteuermodul 30 mithilfe eines zweipoligen SAE-Steckverbinders 68a-68c oder eines vierpoligen SAE-Steckverbinders 69.
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Es wird darauf hingewiesen, dass in Stromsystemen jedes Zubehörteil, das an einem Fahrzeug angebaut wird, seinen eigenen Kabelstrang braucht, der mit der Fahrzeugbatterie zurückverbunden wird, und bei Zubehörteilen, die eine Kabinensteuerung erfordern würden, müssen die Schalter im originalen Instrumentenbrett oder an einer anderen Stelle innerhalb der Fahrzeugkabine eingebaut werden, was für den Fahrzeugeigentümer nicht wünschenswert ist. Dementsprechend ermöglicht die vorliegende Offenbarung eine Einzel-Fernbedienung 40 zum Betrieb der Winde 10 und mehrerer Fahrzeugzubehörteile, ohne gesonderte Steuerschalter zu erfordern. Die Fernbedienung 40 ist beim Betrieb der Winde 10 sehr nützlich, weil sie es dem Benutzer ermöglicht, sich während des Betriebs der Winde 10 in einem Abstand zum Fahrzeug aufzuhalten. Des Weiteren ist die Fähigkeit, den Kupplungsstellantrieb 36 an einer entfernten Stelle in Freilaufmodus zu schalten, ebenfalls eine zweckmäßige Funktion, damit der Benutzer die Winde 10 in Freilaufmodus bringen kann, ohne dies manuell an der Winde betätigen zu müssen. Dadurch kann der Benutzer das Windenkabel 18 abrollen und das Kabel 18 an einem anderen Fahrzeug oder einer anderen Konstruktion befestigen, ohne vor Betätigung der Winde zur Winde zurückkehren zu müssen.
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Außerdem reduziert der Einsatz der Zubehörsteuermodule 44, 46 und des Windensteuermoduls 30 zur Steuerung verschiedener Zubehörteile erheblich den Umfang der Verdrahtung, die einem Fahrzeug hinzugefügt werden muss, um die Zubehörteile mit Strom zu versorgen. Der Gebrauch der vorhandenen Hochleistungsstromkabel 70 des Windenmotors 12 erlaubt auch die Ausführung multipler Funktionen mit diesen Hochleistungskabeln 70, ohne die Kabelkosten verdoppeln zu müssen.
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Obige Beschreibung der Ausführungsformen dient der Veranschaulichung und Beschreibung. Sie ist nicht als erschöpfend oder die Offenbarung einschränkend anzusehen. Einzelne Elemente oder Merkmale einer besonderen Ausführungsform beschränken sich im Allgemeinen nicht auf diese besondere Ausführungsform, sondern sind ggf. austauschbar und können in einer ausgewählten Ausführungsform eingesetzt werden, selbst wenn sie nicht besonders abgebildet oder beschrieben wurden. Sie können auch auf unterschiedliche Weise variiert werden. Solche Varianten sind nicht als Abweichung von der Offenbarung anzusehen, und alle derartigen Modifikationen gelten als im Umfang der Offenbarung eingeschlossen.