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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Anmeldung betrifft das Gebiet der drahtlosen Kommunikation und insbesondere ein System und ein Verfahren zum Neuauswählen einer Zelle in einer Einrichtung, die konfiguriert ist, um gemäß mehreren Zellularkommunikationsprotokollen betrieben zu werden.
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Beschreibung der verwandten Technik
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Die Nutzung drahtloser Kommunikationssysteme nimmt rasant zu. Außerdem hat sich die drahtlose Kommunikationstechnik, ausgehend von reinen Sprachkommunikationen, dahin gehend weiterentwickelt, dass sie nun auch die Übertragung von Daten wie Internet- und Multimedia-Inhalt beinhaltet. Während sich drahtlose Kommunikationssysteme weiterentwickeln, werden in aller Regel nachfolgende Generationen drahtloser Kommunikationstechniken entwickelt. Die Übernahme einer drahtlosen Technik einer neuen Generation kann ein schleppender Prozess sein, in dessen Verlauf eine oder mehrere vorherige Generationen einer ähnlichen Technik neben der Technik einer neuen Generation bestehen können, z. B. so lange, bis die drahtlose Technik einer neuen Generation ganz eingeführt ist.
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Darüber hinaus gibt es zahlreiche unterschiedliche drahtlose Kommunikationstechniken und -standards. Einige Beispiele für drahtlose Kommunikationsstandards beinhalten GSM, UMTS, LTE, CDMA2000 (z. B. 1xRTT, 1xEVDO), IEEE 802.11 (WLAN oder Wi-Fi), IEEE 802.16 (WiMAX), Bluetooth und andere. Einige dieser Standards können ergänzenden Funktionen dienen, während andere typischerweise als Konkurrenten angesehen werden können, die versuchen, ähnliche Bedürfnisse bei Verbrauchern zu erfüllen.
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Um Kontinuität zwischen Generationen drahtloser Kommunikationstechniken bereitzustellen, um eine ergänzende Funktionalität bereitzustellen und/oder aus anderen Gründen kann es oft wünschenswert sein, die Fähigkeit für eine Einrichtung, unter Nutzung mehrerer drahtloser Techniken oder Standards zu kommunizieren, bereitzustellen. In manchen Fällen lässt sich dies bewerkstelligen, indem für jede drahtlose Kommunikationstechnik oder jeden drahtlosen Kommunikationsstandard in einer Einrichtung getrennte Funktionsblöcke bereitgestellt werden. Dadurch können jedoch zusätzliche mit der Einrichtung assoziierte Kosten entstehen, da mehr (und in manchen Fällen doppelte) Komponenten erforderlich sind, und es können Ineffizienzen im Einrichtungsbetrieb verursacht werden (z. B. größere Stromanforderungen aufgrund von mehreren Funkelementen, Interferenz zwischen Funkelementen, die einander ungünstig beeinflussen). Dies kann auch den Formfaktor der Einrichtung ungünstig beeinflussen, vor allem, wenn die Einrichtung eine mobile Einrichtung ist, für die möglicherweise ein kleinerer (z. B. dünnerer, leichterer) Formfaktor wünschenswert ist. Dementsprechend wären Verbesserungen in drahtlosen Kommunikationen und drahtlose Kommunikationen durchführenden Einrichtungen wünschenswert.
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Kurze Darstellung der Erfindung
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Im Gegensatz zu einer Einrichtung, die getrennte Funktionsblöcke (z. B. getrennte Funkelemente) nutzt, um unterschiedliche drahtlose Kommunikationstechniken zu implementieren, könnte eine Alternative eine Einrichtung beinhalten, die einen einzigen Funktionsblock (z. B. ein einziges Funkelement) nutzt, um mehrere drahtlose Kommunikationstechniken zu implementieren. Eine derartige Einrichtung könnte potenziell einhergehen mit geringeren Fertigungskosten (z. B. aufgrund von weniger erforderlichen Komponenten und/oder einer einfacheren Gesamtarchitektur) und einem effizienteren Betrieb (z. B. aufgrund von geringeren Stromanforderungen für das einzige Funkelement). Darüber hinaus kann dank einer derartigen Ausgestaltung mit einem einzigen Funkelement ohne Weiteres ein wünschenswerterer Formfaktor (z. B. dünner, leichter) der Einrichtung selbst möglich werden. Um ein einziges Funkelement bereitzustellen, das effektiv mehrere drahtlose Techniken implementiert, sind jedoch möglicherweise komplexe Steueralgorithmen notwendig.
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Zum Beispiel implementiert in manchen Fällen eine Einrichtung möglicherweise getrennte Protokollstapel für jede von mehreren Funkzugangstechniken (Radio Access Technologies, RATs), die ein Funkelement gemeinsam verwenden. Die Protokollstapel können sich beim Betreiben des Funkelements abwechseln; zum Beispiel kann zuerst ein erster Protokollstapel unter Nutzung des Funkelements im Zusammenhang mit einer ersten Zelle in Betrieb sein, kann sich jedoch periodisch „ausstimmen“, damit ein zweiter Protokollstapel das Funkelement nutzen kann. Während der zweite Protokollstapel in Betrieb ist, kann der erste Protokollstapel Betriebsvorgänge suspendieren oder temporär anhalten. Die Betriebsvorgänge können wiederaufgenommen werden, sobald das Funkelement in den ersten Protokollstapel „wieder eingestimmt“ wurde.
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In der Zeit, während der sich das Funkelement aus dem ersten Protokollstapel ausgestimmt, ist die erste Zelle möglicherweise schwächer geworden, während eine oder mehrere andere Zellen möglicherweise stärker geworden sind. Folglich ist es möglicherweise ineffektiv, wenn einfach versucht wird, wieder in die erste Zelle einzutreten, und daraus resultieren möglicherweise Verzögerungen beim erneuten Aufbau eines Dienstes gemäß der ersten RAT. Falls die Funksteuerung jedoch häufig zurück- und vorläuft, kann das Durchführen einer vollständigen Abtastung zur Bestimmung einer Zelle, in die immer dann eingetreten werden kann, wenn eine RAT die Steuerung wiederaufnimmt, ein überaus kostspieliges (z. B. die Batterie und die Leistung anbelangendes) Unterfangen darstellen. Eine Lösung, die den Dienst entweder mit der ursprünglichen Zelle oder mit einer neuen Zelle schnell und effizient wiederaufbaut, wäre wünschenswert.
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US 2010/0297995 A1 offenbart das Verbinden und Trennen eines Benutzerendgeräts mit und von einem LTE Netzwerk sofern ein LTE Dienst abgefordert ist.
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US 2006/0046661 A1 offenbart das Umschalten zwischen Drahtlos-Kommunikationssystemen unter Berücksichtigung der Signalqualität.
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US 2012/0135729 A1 offenbart ein Verfahren zur Überwachung von Wettbewerber-Netzwerken unter Berücksichtigung der Signalstärke.
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W02012/008957 A1 offenbart die Auswahl von Zellen in einem heterogenen Netzwerk unter Berücksichtigung der Kanalqualität.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Kommunikationsverfahren für eine Benutzerendgerät-Einrichtung anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen definierte Erfindung gelöst; Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Dementsprechend werden diverse Ausführungsformen eines Systems und eines Verfahrens zum Neuauswählen einer Zelle in einer Benutzerendgerät(UE)-Einrichtung dargelegt, die konfiguriert ist, um unter Nutzung mehrerer Drahtloskommunikationsprotokolle zu kommunizieren. Hierin dargelegte Ausführungsformen des Systems und des Verfahrens können neben anderen vorteilhaften Aspekten des Systems und des Verfahrens, die sich für den Fachmann angesichts dieser Offenbarung ergeben, die Probleme effektiv mindern und die Aufgaben erfüllen, die hierin oben beschrieben sind.
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Ausführungsformen der Offenbarung können auf ein derartiges Verfahren zum Neuauswählen einer Zelle in einer UE-Einrichtung, die konfiguriert ist, um unter Nutzung mehrerer Drahtloskommunikationsprotokolle zu kommunizieren; auf eine UE-Einrichtung, die konfiguriert ist, um ein derartiges Verfahren zu implementieren und/oder auf ein computerzugängliches Speichermedium, das Programmanweisungen ablegt, die von einem Prozessor ausführbar sind, um ein derartiges Verfahren zu implementieren, gerichtet sein.
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Die UE-Einrichtung kann ein Funkelement beinhalten, das z. B. eine oder mehrere Antennen und andere analoge und/oder digitale Komponenten beinhaltet, die zum Durchführen von drahtloser Kommunikation konfiguriert sind. Das Funkelement kann zur Nutzung gemäß entweder einem ersten Zellularkommunikationsprotokoll (z. B. einer ersten RAT) oder einem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll (z. B. einer zweiten RAT) konfiguriert sein. Mit anderen Worten, das Funkelement wird in einigen Ausführungsformen möglicherweise vom ersten Zellularkommunikationsprotokoll und vom zweiten Zellularkommunikationsprotokoll gemeinsam verwendet. Die erste und die zweite RAT können beliebige von diversen RATs sein, einschließlich LTE, UMTS, CDMA 2000 (z. B. 1xRTT, 1xEVDO etc.) etc.
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Die UE-Einrichtung kann auch Logik beinhalten, die konfiguriert ist, um das Funkelement zu steuern, etwa einen oder mehrere Prozessoren, die konfiguriert sind, um Programmanweisungen auszuführen. Darüber hinaus kann die UE-Einrichtung ein nicht transientes, computerzugängliches Speichermedium beinhalten, das von der UE-Einrichtung ausführbare Programmanweisungen ablegen kann. Das Verfahren lässt sich wie folgt durchführen.
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Die UE-Einrichtung kann gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll zu einer ersten Zeit betrieben werden. Das Betreiben gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll zu der ersten Zeit kann eine Anmeldung in oder mindestens ein Kommunizieren mit einer ersten Zelle beinhalten. Die erste Zelle kann gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben werden.
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Die UE-Einrichtung kann einen ersten Protokollstapel beinhalten, der konfiguriert ist, um das gemeinsam verwendete Funkelement zu steuern, während die UE-Einrichtung gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben wird. Das Betreiben gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll kann dementsprechend das Durchführen von beliebig vielen Prozeduren an diversen Schichten des ersten Protokollstapels beinhalten, von denen einige oder alle das Kommunizieren mit einem ersten Netz über die erste Zelle beinhalten können.
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Zu einer zweiten Zeit kann die UE-Einrichtung gemäß einem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben werden. Das Betreiben gemäß einem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll zu der zweiten Zeit kann eine Anmeldung in oder mindestens das Kommunizieren mit einer zweiten Zelle beinhalten. Die zweite Zelle kann gemäß dem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben werden.
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Die UE-Einrichtung kann einen zweiten Protokollstapel beinhalten, der konfiguriert ist, um das gemeinsam verwendete Funkelement zu steuern, während die UE-Einrichtung gemäß dem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben wird. Das Betreiben gemäß dem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll kann dementsprechend das Durchführen von beliebig vielen Prozeduren an diversen Schichten des zweiten Protokollstapels beinhalten, von denen einige oder alle das Kommunizieren mit einem zweiten Netz über die zweite Zelle beinhalten können. In einigen Ausführungsformen sind das erste und das zweite Netz möglicherweise dasselbe Netz oder sind möglicherweise kommunikativ aneinander gekoppelt.
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Betriebsvorgänge gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll können während Betriebsvorgängen gemäß dem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll suspendiert werden. Folglich können eine oder mehrere Prozeduren, die zu der ersten Zeit gerade durchgeführt wurden, suspendiert worden sein, damit die UE-Einrichtung gemäß dem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll zu der zweiten Zeit betrieben werden konnte. Ebenso können Betriebsvorgänge gemäß dem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll während Betriebsvorgängen gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll suspendiert werden.
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Zu einer dritten Zeit kann die UE-Einrichtung versuchen, das Betreiben gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll wiederaufzunehmen. Dies kann das Messen einer Signalstärkemetrik und/oder einer Signalqualitätsmetrik der ersten Zelle beinhalten. Die gemessene Signalstärke und/oder die gemessene Signalqualität lassen sich mit einem oder mehreren Schwellenwerten vergleichen, z. B. um zu bestimmen, ob die erste Zelle wahrscheinlich einen adäquaten Dienst bereitstellen würde oder nicht, und/oder um zu bestimmen, ob möglicherweise eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass es eine nahe gelegene Zelle, mit einer beträchtlich besseren Signalstärke als in der ersten Zelle vorhanden, gibt oder nicht.
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Ein erster Vergleich beinhaltet zum Beispiel möglicherweise das Vergleichen der Signalstärke der ersten Zelle mit einer ersten Signalstärkeschwelle und der Signalqualität der ersten Zelle mit einem ersten Signalqualitätsschwellenwert. Falls die Signalstärke größer ist als der erste Signalstärkeschwellenwert und die Signalqualität kleiner ist als der erste Signalqualitätsschwellenwert, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass möglicherweise eine nahe gelegene Zelle mit einer größeren Signalstärke verfügbar ist, die einen besseren Dienst für die UE-Einrichtung bereitstellen könnte. In diesem Fall kann die UE-Einrichtung eine erste Zellenneuauswahlprozedur durchführen. Die erste Zellenneuauswahlprozedur kann das Suchen nach nahe gelegenen Zellen, die gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben werden, das Durchführen von Signalstärke- und/oder Signalqualitätsmessungen an beliebigen derartigen verfügbaren Zellen und das Auswählen einer Zelle zur Anmeldung darin, mindestens teilweise basierend auf den Signalstärke- und/oder Signalqualitätsmessungen, beinhalten. Die ausgewählte Zelle ist möglicherweise die erste Zelle (z. B. falls bestimmt wird, dass die erste Zelle am wahrscheinlichsten einen adäquaten Dienst bereitstellt) oder eine andere Zelle (z. B. falls bestimmt wird, dass eine andere Zelle am wahrscheinlichsten einen adäquaten Dienst bereitstellt).
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Falls die oben beschriebene Bedingung als Ergebnis des ersten Vergleichs nicht erfüllt ist, lässt sich ein zweiter Vergleich durchführen. Der zweite Vergleich kann das Vergleichen der Signalstärke der ersten Zelle mit einem zweiten Signalstärkeschwellenwert und der Signalqualität der ersten Zelle mit einem zweiten Signalqualitätsschwellenwert beinhalten. Falls die Signalstärke kleiner ist als der zweite Signalstärkeschwellenwert und die Signalqualität kleiner ist als der zweite Signalqualitätsschwellenwert, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass die erste Zelle wahrscheinlich keinen adäquaten Dienst bereitstellt. In diesem Fall kann die UE-Einrichtung eine zweite Zellenneuauswahlprozedur durchführen. Die zweite Zellenneuauswahlprozedur kann das Suchen sowohl nach nahe gelegenen Zellen, die gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben werden, als auch nach Zellen, die gemäß anderen kompatiblen Zellularkommunikationsprotokollen betrieben werden, das Durchführen von Signalstärke- und/oder Signalqualitätsmessungen an beliebigen derartigen verfügbaren Zellen und das Auswählen einer Zelle zur Anmeldung darin, mindestens teilweise basierend auf den Signalstärke- und/oder Signalqualitätsmessungen, beinhalten. Die ausgewählte Zelle ist möglicherweise die erste Zelle (z. B. falls bestimmt wird, dass die erste Zelle am wahrscheinlichsten einen adäquaten Dienst bereitstellt) oder eine andere Zelle (z. B. falls bestimmt wird, dass eine andere Zelle am wahrscheinlichsten einen adäquaten Dienst bereitstellt).
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Falls keine der beiden oben beschriebenen Bedingungen als Ergebnis des ersten und des zweiten Vergleichs erfüllt ist, kann die UE-Einrichtung die erste Zelle zur Anmeldung darin auswählen, ohne die erste oder die zweite Zellenneuauswahlprozedur durchzuführen. Falls zum Beispiel keine der beiden obigen Bedingungen erfüllt ist, kann dies (z. B. abhängig davon, wie die ersten und die zweiten Schwellenwerte für die Signalstärke und die Signalqualität konfiguriert sind) ein Hinweis darauf sein, dass die erste Zelle wahrscheinlich einen adäquaten Dienst bereitstellen kann und dass es unwahrscheinlich ist, dass eine andere nahe gelegene Zelle einen beträchtlich besseren Dienst bereitstellen kann als die erste Zelle.
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Alternativ kann die UE-Einrichtung nur den ersten oder nur den zweiten Vergleich durchführen, und falls die assoziierte Bedingung zum Durchführen einer Zellenneuauswahlprozedur nicht erfüllt ist, kann die UE-Einrichtung die erste Zelle zur Anmeldung darin auswählen, ohne die assoziierte (z. B. erste oder zweite) Zellenneuauswahlprozedur durchzuführen.
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Nach dem Auswählen einer Zelle zur Neuanmeldung darin (z. B. basierend auf einer oder mehreren der Signalstärke- / Signalqualitätsmessungen, einem oder mehreren Schwellenwertvergleichen und/oder einer oder mehreren Zellenneuauswahlprozeduren) kann sich die UE-Einrichtung in der ausgewählten Zelle anmelden.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die ausgewählte Zelle unter manchen Umständen (falls z. B. keine gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll betriebene Zelle einen adäquaten Dienst bereitstellen würde) gemäß einem anderen Zellularkommunikationsprotokoll betrieben werden kann. Die ausgewählte Zelle wird zum Beispiel möglicherweise gemäß einem Zellularkommunikationsprotokoll betrieben, das mit dem Betrieb der drahtlosen Einrichtung gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll über eine Inter-Radio-Access-Technology(IRAT)-Prozedur kompatibel ist. Das gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll betriebene UE kann sich zum Beispiel in der ausgewählten Zelle, die gemäß einem anderen, jedoch kompatiblen Zellularkommunikationsprotokoll betrieben wird, über einen „IRAT-Tunnel“ anmelden.
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Es wird auch darauf hingewiesen, dass das zweite Zellularkommunikationsprotokoll möglicherweise mit dem kompatiblen IRAT-Zellularprotokoll verwandt ist; das zweite Zellularkommunikationsprotokoll ist zum Beispiel möglicherweise 1xRTT, während das kompatible IRAT-Zellularprotokoll möglicherweise eHRPD ist; folglich können sie als Mitglieder der CDMA2000-Familie von Zellularkommunikationsprotokollen verwandt sein. Alternativ können sie nicht verwandte Zellularkommunikationsprotokolle sein.
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Nach dem Auswählen einer Zelle zur Anmeldung darin kann sich die UE-Einrichtung in der ausgewählten Zelle anmelden („camping on a cell“) und den Betrieb gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll wiederaufnehmen. Dies beinhaltet möglicherweise ein Wiederaufnehmen eventueller Protokollstapelprozeduren, die zu der zweiten Zeit unterbrochen wurden, und/oder ein Initiieren neuer Prozeduren gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll unter Nutzung des gemeinsam verwendeten Funkelements.
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Figurenliste
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Ein besseres Verständnis der vorliegenden Materie kann erlangt werden, wenn die folgende detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform im Zusammenhang mit den folgenden Zeichnungen betrachtet wird, in denen:
- 1 ein beispielhaftes (und vereinfachtes) drahtloses Kommunikationssystem gemäß einer Ausführungsform veranschaulicht;
- 2 eine Basisstation in Kommunikation mit einem Benutzerendgerät gemäß einer Ausführungsform veranschaulicht;
- 3 ein beispielhaftes Blockdiagramm einer Benutzerendgerät-Einrichtung gemäß einer Ausführungsform veranschaulicht;
- die 4A-4B Flussdiagramme sind, die Ausführungsformen eines Verfahrens zur Zellenneuauswahl in einer Benutzerendgerät-Einrichtung gemäß einer Ausführungsform veranschaulichen; und
- 5 ein Flussdiagramm ist, das eine beispielhafte Anwendungsfallimplementierung eines Teils des Verfahrens der 4A-4B veranschaulicht.
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Wenngleich die hierin beschriebenen Merkmale verschieden abwandelbar und alternativ ausbildbar, werden konkrete Ausführungsformen davon in den Zeichnungen beispielhaft gezeigt und werden hierin detailliert beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass die Zeichnungen und die detaillierte Beschreibung dazu die spezielle offenbarte Ausbildung nicht begrenzen sollen, sondern dass vielmehr alle Abwandlungen, Äquivalente und Alternativen abgedeckt sein sollen, die mit dem Gedanken und dem Schutzbereich des Gegenstands, wie von den beigefügten Ansprüchen definiert, vereinbar sind.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsformen
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Akronyme
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Folgende Akronyme werden in der vorliegenden Patentanmeldung genutzt.
- 3GPP: Third Generation Partnership Project
- 3GPP2: Third Generation Partnership Project 2
- GSM: Global System for Mobile Communications
- UMTS: Universal Mobile Telecommunications System
- LTE: Long Term Evolution
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Termini
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Im Folgenden findet sich ein Glossar mit Termini, die in der vorliegenden Anmeldung genutzt werden:
- Speichermedium - beliebige von diversen Typen von Speichereinrichtungen oder Datenträgern. Der Terminus „Speichermedium“ soll ein Installationsmedium beinhalten, z. B. eine CD-ROM, Disketten oder eine Bandeinrichtung; einen Computersystemspeicher oder ein Random Access Memory wie ein DRAM, ein DDR RAM, ein SRAM, ein EDO RAM, ein Rambus RAM etc.; einen permanenten Speicher wie einen Flashspeicher, magnetische Medien, z. B. eine Festplatte oder einen optischen Speicher; Register oder andere ähnliche Typen von Speicherelementen etc. Das Speichermedium kann auch noch andere Speichertypen oder Kombinationen davon umfassen. Darüber hinaus kann sich das Speichermedium in einem ersten Computersystem befinden, in dem die Programme ausgeführt werden, oder es kann sich in einem zweiten, anderen Computersystem befinden, das mit dem ersten Computersystem über ein Netz, etwa das Internet, verbunden ist. Im letzteren Fall kann das zweite Computersystem Programmanweisungen zur Ausführung an den ersten Computer liefern. Der Terminus „Speichermedium“ kann zwei oder mehr Speichermedien beinhalten, die sich an unterschiedlichen Stellen befinden können, z. B. in unterschiedlichen Computersystemen, die über ein Netz verbunden sind. Das Speichermedium kann (z. B. als Computerprogramme gestaltete) Programmanweisungen ablegen, die von einem oder mehreren Prozessoren ausgeführt werden können.
- Trägermedium - ein Speichermedium, wie oben beschrieben, sowie ein physisches Übertragungsmedium wie ein Bus, ein Netz und/oder ein anderes physisches Übertragungsmedium, das Signale wie elektrische, elektromagnetische oder digitale Signale übermittelt.
- Programmierbares Hardware-Element - beinhaltet diverse Hardware-Einrichtungen, die mehrere programmierbare Funktionsblöcke umfassen, die über eine programmierbare Zwischenverbindung verbunden sind. Beispiele beinhalten FPGAs (Field Programmable Gate Arrays), PLDs (Programmable Logic Devices), FPOAs (Field Programmable Object Arrays) und CPLDs (Complex PLDs). Die programmierbaren Funktionsblöcke können von feinkörnig (kombinatorische Logik oder Verweistabellen) bis zu grobkörnig (Arithmetik-Logik-Einheiten oder Prozessorkerne) reichen. Ein programmierbares Hardware-Element kann auch als „rekonfigurierbare Logik“ bezeichnet werden.
- Computersystem - beliebige von diversen Typen von Computer- oder Verarbeitungssystemen, einschließlich eines Personal-Computer-Systems (PC), eines Mainframe-Computersystems, einer Workstation, einer Netz-Appliance, einer Internet-Appliance, eines Personal Digital Assistant (PDA), einer persönlichen Kommunikationseinrichtung, eines Smartphones, eines Fernsehsystems, eines Grid-Computing-Systems oder anderer Einrichtungen oder Kombinationen von Einrichtungen. Allgemein kann der Terminus „Computersystem“ so weit definiert sein, dass er jegliche Einrichtungen (oder Kombinationen von Einrichtungen) mit mindestens einem Prozessor einschließt, der Anweisungen von einem Speichermedium ausführt.
- Benutzerendgerät (User Equipment, UE) (oder „UE-Einrichtung“) - beliebige von diversen Typen von Computersystemeinrichtungen, die mobil oder tragbar sind und die drahtlose Kommunikationen durchführen. Beispiele für UE-Einrichtungen beinhalten Mobiltelefone oder Smartphones (z. B. iPhone™-, Android™-basierte Telefone), tragbare Spielgeräte (z. B. Nintendo DS™, PlayStation Portable™, Gameboy Advance™, iPhone™), Laptops, PDAs, tragbare Internetgeräte, Musikwiedergabegeräte, Datenträgergeräte oder andere Handheld-Geräte etc. Allgemein kann der Terminus „UE“ oder „UE-Einrichtung“ so weit definiert sein, dass er beliebige Elektronik-, Computer- und/oder Telekommunikationseinrichtungen (oder Kombinationen von Einrichtungen) einschließt, die von einem Benutzer einfach transportiert werden können und zu drahtloser Kommunikation fähig sind.
- Basisstation - Der Terminus „Basisstation“ hat seine gewöhnliche vollumfängliche Bedeutung und beinhaltet mindestens eine Station für drahtlose Kommunikation, die an einer festen Stelle installiert ist und genutzt wird, um als Teil eines drahtlosen Telefonsystems oder Funksystems zu kommunizieren.
- Automatisch - bezieht sich auf eine Aktion oder einen Betriebsvorgang, die oder der von einem Computersystem (z. B. Software, die vom Computersystem ausgeführt wird) oder einer Einrichtung (z. B. einer Schaltung, programmierbaren Hardware-Elementen, ASICs etc.) durchgeführt wird, ohne dass Benutzereingaben die Aktion oder den Betriebsvorgang direkt vorgeben oder durchführen. Folglich steht der Terminus „automatisch“ im Gegensatz zu einem vom Benutzer manuell durchgeführten oder vorgegebenen Betriebsvorgang, bei welchem der Benutzer Eingaben vornimmt, um den Betriebsvorgang direkt durchzuführen. Eine automatische Prozedur lässt sich durch vom Benutzer vorgenommene Eingaben initiieren, doch die nachfolgenden Aktionen, die „automatisch“ durchgeführt werden, werden nicht vom Benutzer vorgegeben, d. h. werden nicht „manuell“ durchgeführt, wobei der Benutzer jede durchzuführende Aktion vorgibt. Zum Beispiel füllt ein Benutzer, der ein elektronisches Formular durch Auswählen jedes Felds und Vornehmen von Informationen vorgebenden Eingaben ausfüllt (z. B. durch Eintippen von Informationen, Aktivieren von Kontrollkästchen, Optionsfeldauswahlen etc.), das Formular manuell aus, auch wenn das Computersystem das Formular als Rückantwort auf die Benutzeraktionen aktualisieren muss. Das Formular kann vom Computersystem automatisch ausgefüllt werden, wenn das Computersystem (z. B. Software, die auf dem Computersystem ausgeführt wird) die Felder des Formulars analysiert und das Formular ausfüllt, ohne dass irgendwelche Benutzereingaben die Antworten für die Felder vorgeben. Wie oben angegeben, kann der Benutzer die automatische Ausfüllung des Formulars aufrufen, ist jedoch nicht an der eigentlichen Ausfüllung des Formulars beteiligt (der Benutzer gibt z. B. keine Antworten für Felder manuell vor, sondern sie werden vielmehr automatisch ausgefüllt). Die vorliegende Patentschrift liefert diverse Beispiele für Betriebsvorgänge, die als Rückantwort auf Aktionen, die der Benutzer vorgenommen hat, automatisch durchgeführt werden.
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Figuren 1-2 - Kommunikationssystem
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1 veranschaulicht ein beispielhaftes (und vereinfachtes) drahtloses Kommunikationssystem. Es wird angemerkt, dass das System von 1 lediglich ein Beispiel für ein mögliches System ist und Ausführungsformen in beliebigen von diversen Systemen, wie gewünscht, implementiert werden können.
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Wie gezeigt, beinhaltet das beispielhafte drahtlose Kommunikationssystem eine Basisstation 102, die über ein Übertragungsmedium mit einem oder mehreren Benutzereinrichtungen 106-1 bis 106-N kommuniziert. Jede der Benutzereinrichtungen kann hierin als „Benutzerendgerät“ (User Equipment, UE) bezeichnet werden. Folglich werden die Benutzereinrichtungen als UEs oder UE-Einrichtungen bezeichnet.
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Die Basisstation 102 kann eine Basis-Transceiver-Station (BTS) oder ein Zellenstandort sein und umfasst Hardware, die zu drahtloser Kommunikation mit den Benutzereinrichtungen 106-1 bis 106-N befähigt. Die Basisstation 102 kann auch dafür ausgestattet sein, um mit einem Netz 100 zu kommunizieren. Folglich kann die Basisstation 102 Kommunikation zwischen den Benutzereinrichtungen und/oder zwischen den Benutzereinrichtungen und dem Netz 100 vermitteln.
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Die Basisstation 102 und die Benutzereinrichtungen sind möglicherweise so konfiguriert, dass sie über das Übertragungsmedium unter Nutzung beliebiger von diversen drahtlosen Kommunikationstechniken oder Telekommunikationsstandards wie GSM, CDMA, WLL, WAN, WiFi, WiMAX, etc. kommunizieren.
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Das UE 106 kann zum Kommunizieren unter Nutzung mehrerer drahtloser Kommunikationsstandards fähig sein. Ein UE 106 könnte zum Beispiel konfiguriert sein, um unter Nutzung entweder eines 3GPP-Zellularkommunikationsstandards (wie LTE) oder eines 3GPP2-Zellularkommunikationsstandards (wie eines Zellularkommunikationsstandards in der CDMA2000-Familie von Zellularkommunikationsstandards) zu kommunizieren. Folglich könnte das UE 106 in einigen Ausführungsformen konfiguriert sein, um mit der Basisstation 102 gemäß einem ersten Zellularkommunikationsstandard (z. B. LTE) zu kommunizieren, und könnte auch konfiguriert sein, um mit anderen Basisstationen gemäß einem zweiten Zellularkommunikationsstandard (z. B. einem oder mehreren CDMA2000-Zellularkommunikationsstandards) zu kommunizieren. Die Basisstation 102 und andere ähnliche Basisstationen, die gemäß demselben oder einem anderen Zellularkommunikationsstandard betrieben werden, können folglich als ein Netz aus Zellen bereitgestellt werden, das für das UE 106 und ähnliche Einrichtungen in einem großen geografischen Gebiet einen ständigen oder fast ständigen überlappenden Dienst über einen oder mehrere Zellularkommunikationsstandards bereitstellen kann.
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Das UE 106 könnte auch oder alternativ konfiguriert sein, um unter Nutzung von WLAN, Bluetooth, eines oder mehrerer globaler Navigationssatellitensysteme (GNSS, z. B. GPS oder GLONASS), eines und/oder mehrerer mobiler Fernsehübertragungsstandards (z. B. ATSC-M/H oder DVB-H) etc. zu kommunizieren. Andere Kombinationen drahtloser Kommunikationsstandards (die mehr als zwei drahtlose Kommunikationsstandards beinhalten) sind ebenfalls möglich.
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2 veranschaulicht das Benutzerendgerät 106 (z. B. eine der Einrichtungen 106-1 bis 106-N) in Kommunikation mit der Basisstation 102. Das UE 106 kann eine Einrichtung mit Drahtlosnetzkonnektivität wie ein Mobiltelefon, ein Handheld-Gerät, ein Computer oder ein Tablet oder im Grunde ein beliebiger Typ einer drahtlosen Einrichtung sein.
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Das UE kann einen Prozessor beinhalten, der konfiguriert ist, um im Speicher abgelegte Programmanweisungen auszuführen. Das UE kann beliebige der hierin beschriebenen Ausführungsformen durchführen, indem es derartige abgelegte Anweisungen ausführt. Das UE kann auch oder alternativ ein programmierbares Hardware-Element wie ein FPGA (Field-Programmable Gate Array) beinhalten, das konfiguriert ist, um beliebige der hierin beschriebenen Verfahrensausführungsformen oder beliebige Abschnitte von beliebigen der hierin beschriebenen Verfahrensausführungsformen durchzuführen.
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Das UE 106 kann konfiguriert sein, um unter Nutzung beliebiger von mehreren Drahtloskommunikationsprotokollen zu kommunizieren. Das UE 106 ist zum Beispiel möglicherweise konfiguriert, um unter Nutzung von zwei oder mehr von CDMA 2000, LTE, WLAN oder GNSS zu kommunizieren. Andere Kombinationen drahtloser Kommunikationsstandards sind ebenfalls möglich.
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Das UE 106 kann eine oder mehrere Antennen zum Kommunizieren unter Nutzung eines oder mehrerer Drahtloskommunikationsprotokolle beinhalten. Das UE 106 kann einen oder mehrere Teile einer Empfangs- und/oder Sendekette zwischen mehreren drahtlosen Kommunikationsstandards gemeinsam verwenden; das UE 106 könnte zum Beispiel konfiguriert sein, um unter Nutzung von entweder CDMA 2000 (1xRTT / 1xEV-DO) oder LTE unter Nutzung eines einzigen gemeinsam verwendeten Funkelements zu kommunizieren. Das gemeinsam verwendete Funkelement kann eine einzige Antenne beinhalten oder kann mehrere Antennen (z. B. für MIMO) zum Durchführen drahtloser Kommunikationen beinhalten. Alternativ kann das UE 106 für jedes Drahtloskommunikationsprotokoll, mit dem es zum Kommunizieren konfiguriert ist, getrennte Sende- und/oder Empfangsketten beinhalten (die z. B. getrennte Antennen und andere Funkkomponenten beinhalten). Als weitere Möglichkeit kann das UE 106 ein oder mehrere Funkelemente, die von mehreren Drahtloskommunikationsprotokollen gemeinsam verwendet werden, und ein oder mehrere Funkelemente, die ausschließlich von einem einzigen Drahtloskommunikationsprotokoll genutzt werden, beinhalten. Das UE 106 könnte zum Beispiel ein gemeinsam verwendetes Funkelement zum Kommunizieren unter Nutzung von entweder LTE oder 1xRTT und getrennte Funkelemente zum Kommunizieren unter Nutzung von sowohl Wi-Fi als auch Bluetooth beinhalten. Andere Konfigurationen sind ebenfalls möglich.
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Figur 3 - Beispielhaftes Blockdiagramm eines UE
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3 veranschaulicht ein beispielhaftes Blockdiagramm eines UE 106. Wie gezeigt, kann das UE 106 ein Chip-System (System On Chip, SOC) 300 beinhalten, das Abschnitte für diverse Zwecke beinhalten kann. Zum Beispiel beinhaltet das SOC 300 wie gezeigt möglicherweise (einen) Prozessor(en) 302, der/die Programmanweisungen für das UE 106 ausführen kann/können, und eine Anzeigeschaltung 304, die Grafikverarbeitung durchführen und Anzeigesignale an die Anzeige 340 liefern kann. Der/die Prozessor/-en 302 kann/können auch an eine Speicherverwaltungseinheit (Memory Management Unit, MMU) 340 gekoppelt sein, die konfiguriert sein kann, um Adressen von dem/den Prozessor(en) 302 zu empfangen und diese Adressen auf Stellen im Speicher (z. B. Speicher 306, Read Only Memory (ROM) 350, NAND-Flashspeicher 310) umzusetzen, und/oder er/sie kann/können an andere Schaltkreise oder Einrichtungen wie die Anzeigeschaltung 304, ein Funkelement 330, eine Steckverbinder-Stirnfläche 320 und/oder die Anzeige 340 gekoppelt sein. Die MMU 340 kann konfiguriert sein, um Speicherschutz und eine Seitentabellenumsetzung oder -einrichtung durchzuführen. In einigen Ausführungsformen kann die MMU 340 als Abschnitt des Prozessors/der Prozessoren 302 beinhaltet sein.
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In der gezeigten Ausführungsform kann das ROM 350 einen Bootloader beinhalten, der während des Bootens oder der Initialisierung von dem Prozessor/den Prozessoren 302 möglicherweise ausgeführt wird. Wie ebenfalls gezeigt, kann das SOC 300 an diverse andere Schaltkreise des UE 106 gekoppelt sein. Das UE 106 beinhaltet zum Beispiel möglicherweise diverse Typen eines Speichers (die z. B. den NAND-Flashspeicher 310 beinhalten), eine Steckverbinder-Stirnfläche 320 (z. B. zum Koppeln an das Computersystem), die Anzeige 340 und eine Schaltung für drahtlose Kommunikation (z. B. für LTE, CDMA2000, Bluetooth, WiFi etc.).
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Die UE-Einrichtung 106 kann mindestens eine Antenne und gegebenenfalls mehrere Antennen zum Durchführen von drahtloser Kommunikation mit Basisstationen und/oder anderen Einrichtungen beinhalten. Die UE-Einrichtung 106 nutzt zum Beispiel möglicherweise eine Antenne 335, um die drahtlose Kommunikation durchzuführen. Wie oben angemerkt, kann das UE konfiguriert sein, um unter Nutzung mehrerer drahtloser Kommunikationsstandards drahtlos zu kommunizieren.
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Wie hierin beschrieben, kann das UE 106 Hardware- und Softwarekomponenten zum Implementieren eines Verfahrens zum Neuauswählen einer Zelle gemäß Ausführungsformen dieser Offenbarung beinhalten. 4 und die mit Bezug darauf dargelegte Beschreibung betreffen ein derartiges Verfahren.
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Der Prozessor 302 der UE-Einrichtung 106 kann konfiguriert sein, um einen Teil oder alle der hierin beschriebenen Verfahren zu implementieren, indem er z. B. auf einem Speichermedium (z. B. einem nicht transienten, computerlesbaren Speichermedium) abgelegte Programmanweisungen ausführt. In anderen Ausführungsformen kann der Prozessor 302 als programmierbares Hardware-Element konfiguriert sein, etwa als FPGA (Field Programmable Gate Array) oder als ASIC (Application Specific Integrated Circuit).
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Figuren 4A-4B - Flussdiagramme
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Die 4A-4B sind Flussdiagramme, die ein Verfahren für eine Einrichtung zum Neuauswählen einer Zelle gemäß einem Satz von Ausführungsformen veranschaulichen. Das Verfahren kann von einer drahtlosen UE-Einrichtung (wie dem UE 106) implementiert werden, die konfiguriert sein kann, um unter Nutzung mehrerer Zellularkommunikationsprotokolle (z. B. mehrerer Funkzugangstechniken (Radio Access Technologies, RATs)) zu kommunizieren.
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Das UE kann konfiguriert sein, um unter Nutzung mehrerer Zellularkommunikationsprotokolle unter Nutzung eines gemeinsam verwendeten Funkelements zu kommunizieren. Zum Beispiel können eine oder mehrere HF-Signalisierungskomponenten wie eine oder mehrere Antennen, ein oder mehrere Gewinnelemente, ein oder mehrere Filterelemente, ein oder mehrere ADUs und/oder DAUs und/oder eine oder mehrere andere analoge oder digitale Schaltungen genutzt werden, um drahtlose Kommunikation durch das UE gemäß beliebigen der mehreren Zellularkommunikationsprotokolle unter Nutzung des gemeinsam verwendeten Funkelements durchzuführen. Es wird darauf hingewiesen, dass nicht alle HF-Komponenten von den Zellularkommunikationsprotokollen gemeinsam verwendet werden müssen, um das Funkelement als gemeinsam verwendet anzusehen. Es kann vorkommen, dass zu irgendeiner gegebenen Zeit möglicherweise nur eines der ein Funkelement gemeinsam verwendenden Zellularkommunikationsprotokolle betrieben wird.
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Dass ein Funkelement von zwei (oder mehr) Zellularkommunikationsprotokollen gemeinsam verwendet wird, kann neben anderen möglichen Vorteilen auch für die Energieeffizienz, die Fertigungskosten und den Formfaktor einer UE-Einrichtung vorteilhaft sein. Falls die Kommunikationsprotokolle eine Funktionalität bereitstellen, die derjenigen der drahtlosen Einrichtung im Wesentlichen ähnlich ist, sodass ein Betrieb bei gleichzeitiger Nutzung beider Kommunikationsprotokolle einen geringen oder keinen Vorteil mit sich bringt, besteht funktional ein geringer oder kein Nachteil, wenn sie ein Funkelement gemeinsam verwenden. Falls zum Beispiel eines der Zellularkommunikationsprotokolle eine RAT einer vierten Generation wie LTE ist, während das andere eine RAT einer dritten Generation wie CDMA2000 ist, können beide Zellularkommunikationsprotokolle Telekommunikation, einen SMS und eine Konnektivität von Daten (z. B. Internetzugang) bereitstellen, wenn auch gegebenenfalls mit einem anderen Durchsatz, einer anderen Latenz, einer anderen Zuverlässigkeit etc. Folglich kann es wünschenswert sein, ein UE mit der Fähigkeit zu versehen, gemäß entweder LTE oder CDMA2000 (oder einer anderen Kombination von Zellularkommunikationsprotokollen) betrieben zu werden, um z. B. ein größeres Gebiet und/oder ein qualitativ besseres Dienstleistungsgebiet bereitzustellen, jedoch ist es möglich, dass kein beträchtlicher Vorteil bestehen kann, wenn beide Protokolle gleichzeitig betrieben werden.
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Eine Berücksichtigung der Besonderheit, dass die Funkkomponenten von Zellularkommunikationsprotokollen gemeinsam verwendet werden, kann beim Entwerfen der Mechanismen zum Steuern des Betriebs des UE gemäß jedem Zellularkommunikationsprotokoll nützlich und gegebenenfalls notwendig sein. Zum Beispiel beinhalten einige derartige Aspekte, die berücksichtigenswert sein könnten, das Bestimmen von Techniken zum Zurück- und Vorreichen der Steuerung, das Starten und Anhalten des Betriebs gemäß jedem Zellularkommunikationsprotokoll zu angemessenen Zeiten und das Bestimmen dieser angemessenen Zeiten für den Betrieb jedes Zellularkommunikationsprotokolls.
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Ein spezieller Aspekt der Nutzung eines gemeinsam verwendeten Funkelements durch Zellularkommunikationsprotokolle, der berücksichtigenswert ist, betrifft die Wiederaufnahme von Betriebsvorgängen gemäß einem Zellularkommunikationsprotokoll, nachdem die Steuerung vom anderen Zellularkommunikationsprotokoll weitergereicht worden ist. Angesichts dessen, dass Zeit vergangen sein kann, während das andere Zellularkommunikationsprotokoll das Funkelement genutzt hat, ist es gut möglich, dass sich in der Zwischenzeit die Signalstärke/-qualität der ursprünglichen versorgenden Zelle beträchtlich verschlechtert hat und/oder die Signalstärke/-qualität einer anderen Zelle beträchtlich verbessert hat (z. B. falls sich das UE gerade von der ursprünglichen versorgenden Zelle weg- und zu einer oder mehreren anderen Zellen hinbewegt). Wenn daher automatisch versucht wird, Betriebsvorgänge an der ursprünglichen versorgenden Zelle wiederaufzunehmen, können daraus Verzögerungen beim Herstellen eines Dienstes und/oder bei der Wiederaufnahme eventueller Prozeduren resultieren, die vorher initiiert wurden. Jedoch kann häufig auch möglich sein, dass die ursprüngliche versorgende Zelle die beste Option bleibt (z. B. falls das UE im Wesentlichen stationär bleibt). Wenn daher immer dann, wenn ein Zellularkommunikationsprotokoll die Steuerung des Funkelements erneut übernimmt, automatisch eine vollständige Abtastung nahe gelegener Zellen durchgeführt wird,, werden dadurch möglicherweise Zeit und Energie verschwendet, was Benutzererfahrungen und die Batterielebensdauer negativ beeinflussen kann.
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Eine Alternative könnte das Messen einer oder mehrerer Signalstärke- und/oder Signalqualitätsmetriken der ursprünglichen versorgenden Zelle beinhalten, als Vorprüfung dafür, ob die ursprüngliche versorgende Zelle einen adäquaten Dienst bereitstellen würde und/oder ob eventuell eine andere Zelle verfügbar ist, die einen besseren Dienst bereitstellen würde. Basierend auf solchen relativ grundlegenden Messungen könnte die UE-Einrichtung bestimmen, dass die ursprüngliche versorgende Zelle wahrscheinlich weiter einen adäquaten Dienst bereitstellen wird, oder sie könnte bestimmen, dass die Durchführung einer Zellenneuauswahlprozedur als Versuch, eine neue versorgende Zelle zu finden, gerechtfertigt ist. Ein derartiges Verfahren kann eine bessere Gesamtleistungsfähigkeit bereitstellen, als wenn entweder stets versucht wird, Betriebsvorgänge an der ursprünglichen versorgenden Zelle wiederaufzunehmen, oder stets eine vollständige Zellenneuauswahlprozedur durchgeführt wird.
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Die 4A-4B veranschaulichen ein derartiges Verfahren. Das in den 4A-4B gezeigte Verfahren kann neben anderen Einrichtungen im Zusammenhang mit beliebigen der in den obigen Figuren gezeigten Systeme oder Einrichtungen genutzt werden. In diversen Ausführungsformen können einige der gezeigten Verfahrenselemente gleichzeitig, in einer anderen Reihenfolge als gezeigt durchgeführt oder weggelassen werden. Es wird auch darauf hingewiesen, dass zusätzliche Verfahrenselemente auch wie gewünscht durchgeführt werden können.
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In 402 kann die UE-Einrichtung gemäß einem ersten Zellularkommunikationsprotokoll zu einer ersten Zeit betrieben werden. Das Betreiben gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll zu der ersten Zeit kann eine Anmeldung in oder mindestens ein Kommunizieren mit einer ersten Zelle beinhalten. Die erste Zelle kann gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben werden.
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Die UE-Einrichtung kann einen ersten Protokollstapel beinhalten, der konfiguriert ist, um das gemeinsam verwendete Funkelement zu steuern, während die UE-Einrichtung gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben wird. Das Betreiben gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll kann dementsprechend das Durchführen von beliebig vielen Prozeduren an diversen Schichten des ersten Protokollstapels beinhalten, von denen einige oder alle das Kommunizieren mit einem ersten Netz über die erste Zelle beinhalten können.
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In 404 kann die UE-Einrichtung gemäß einem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll zu einer zweiten Zeit betrieben werden. Das Betreiben gemäß dem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll zu der zweiten Zeit kann eine Anmeldung in oder mindestens ein Kommunizieren mit einer zweiten Zelle beinhalten. Die zweite Zelle kann gemäß dem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben werden.
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Die UE-Einrichtung kann einen zweiten Protokollstapel beinhalten, der konfiguriert ist, um das gemeinsam verwendete Funkelement zu steuern, während die UE-Einrichtung gemäß dem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben wird. Das Betreiben gemäß dem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll kann dementsprechend das Durchführen von beliebig vielen Prozeduren an diversen Schichten des zweiten Protokollstapels beinhalten, von denen einige oder alle das Kommunizieren mit einem zweiten Netz über die zweite Zelle beinhalten können. In einigen Ausführungsformen sind das erste und das zweite Netz möglicherweise dasselbe Netz oder sie sind möglicherweise kommunikativ aneinander gekoppelt.
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Betriebsvorgänge gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll können gemäß dem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll während Betriebsvorgängen suspendiert werden. Folglich können eine oder mehrere Prozeduren, die zu der ersten Zeit gerade durchgeführt wurden, suspendiert worden sein, damit die UE-Einrichtung gemäß dem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll zu der zweiten Zeit betrieben werden konnte. Es wird darauf hingewiesen, dass Betriebsvorgänge gemäß dem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll während Betriebsvorgängen gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll ebenso suspendiert werden können.
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Das erste und das zweite Zellularkommunikationsprotokoll können unterschiedliche Generationen von Zellularkommunikationsprotokollen sein. Das erste Zellularkommunikationsprotokoll ist zum Beispiel möglicherweise ein Zellularkommunikationsprotokoll einer vierten Generation (4G), während das zweite Zellularkommunikationsprotokoll möglicherweise ein Zellularkommunikationsprotokoll einer dritten Generation (3G) ist. Folglich kann das erste Zellularkommunikationsprotokoll angesichts einer ähnlichen Signalstärke allgemein einen höheren Durchsatz, eine geringere Latenz etc. bereitstellen als das zweite Zellularkommunikationsprotokoll. Dementsprechend kann die UE-Einrichtung konfiguriert sein, um bevorzugt gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben zu werden und nur gemäß dem zweiten Drahtloskommunikationsprotokoll betrieben zu werden, um Funkrufe oder andere Nachrichten für die UE-Einrichtung zu überwachen, die gemäß dem zweiten Zellularkommunikationsprotokoll oder als Sicherung übertragen werden, falls ein inadäquater Dienst (z. B. Signalstärke) gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll verfügbar ist. Alternativ können das erste und das zweite Zellularkommunikationsprotokoll ähnliche Eigenschaften aufweisen (z. B. Durchsatz, Latenz, Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit etc.). In diesem Fall kann nach Wunsch ein Zellularkommunikationsprotokoll primär und das andere sekundär genutzt oder jedem der gleiche Vorrang eingeräumt werden.
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In 406 kann die UE-Einrichtung versuchen, das Betreiben gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll wiederaufzunehmen. Das Versuchen, das Betreiben gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll wiederaufzunehmen, kann etliche Schritte beinhalten, die in 4B als die Schritte 408-412 gezeigt sind.
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In 408 können die Signalstärke und/oder die Signalqualität der ersten Zelle gemessen werden. Die Signalstärke und die Signalqualität der ersten Zelle lassen sich unter Nutzung einer oder mehrerer Signalstärke- und/oder Signalqualitätsmetriken messen. Genutzt werden können zum Beispiel Signalstärkemetriken wie die Referenzsignalempfangsleistung (RSRP) (z. B. für LTE) oder das Ec/lo (z. B. für eHRPD), und/oder eine Signalqualitätsmetrik wie die Referenzsignalempfangsqualität (RSRQ) (z. B. für LTE) kann genutzt werden. Andere Signalstärke- und/oder Signalqualitätsmetriken können nach Wunsch genutzt werden.
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In 410 können ein oder mehrere Vergleiche der Signalstärke und/oder der Signalqualität der ersten Zelle mit einem oder mehreren Schwellenwerten durchgeführt werden. Die gemessene Signalstärke und/oder die gemessene Signalqualität lassen sich mit dem einen oder den mehreren Schwellenwerten vergleichen, um zu bestimmen, ob die erste Zelle wahrscheinlich einen adäquaten Dienst bereitstellen würde oder nicht, und/oder um zu bestimmen, ob möglicherweise eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass es eine nahe gelegene Zelle, mit einer beträchtlich besseren Signalstärke als in der ersten Zelle vorhanden, gibt oder nicht.
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Ein erster Vergleich beinhaltet zum Beispiel möglicherweise das Vergleichen der Signalstärke der ersten Zelle mit einem ersten Signalstärkeschwellenwert und der Signalqualität der ersten Zelle mit einem ersten Signalqualitätsschwellenwert. Falls die Signalstärke größer ist als der erste Signalstärkeschwellenwert und die Signalqualität kleiner ist als der erste Signalqualitätsschwellenwert, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass möglicherweise eine nahe gelegene Zelle mit einer größeren Signalstärke verfügbar ist, die einen besseren Dienst für die UE-Einrichtung bereitstellen könnte.
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Falls die oben beschriebene Bedingung als Ergebnis des ersten Vergleichs nicht erfüllt ist, lässt sich ein zweiter Vergleich durchführen. Der zweite Vergleich kann das Vergleichen der Signalstärke der ersten Zelle mit einem zweiten Signalstärkeschwellenwert und der Signalqualität der ersten Zelle mit einem zweiten Signalqualitätsschwellenwert beinhalten. Falls die Signalstärke kleiner ist als der zweite Signalstärkeschwellenwert und die Signalqualität kleiner ist als der zweite Signalqualitätsschwellenwert, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass die erste Zelle wahrscheinlich keinen adäquaten Dienst bereitstellt. Es wird darauf hingewiesen, dass der erste Signalstärkeschwellenwert größer sein kann als der zweite Signalstärkeschwellenwert.
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In 412 kann eine Zelle zur Anmeldung darin ausgewählt werden. Die Zelle zur Anmeldung darin lässt sich basierend auf der gemessenen Signalstärke und/oder der gemessenen Signalqualität der ersten Zelle, dem einen oder den mehreren Vergleichen und gegebenenfalls einer weiteren Zellenneuauswahlprozedur auswählen, z. B. abhängig vom Ergebnis des einen oder der mehreren Vergleiche.
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Falls der erste Vergleich zum Beispiel darauf hinweist, dass möglicherweise eine nahe gelegene Zelle mit einer größeren Signalstärke als in der ersten Zelle verfügbar ist, kann die UE-Einrichtung eine erste Zellenneuauswahlprozedur durchführen. Die erste Zellenneuauswahlprozedur kann das Suchen nach nahe gelegenen Zellen beinhalten, die gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben werden.
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Die Signalstärke und/oder die Signalqualität können für beliebige derartige verfügbare Zellen gemessen werden, und eine Zelle zur Anmeldung darin kann ausgewählt werden. Die ausgewählte Zelle kann mindestens teilweise basierend auf den Signalstärke- und/oder Signalqualitätsmessungen ausgewählt werden. Zum Beispiel lässt sich in einigen Ausführungsformen die höchste Signalstärke einer benachbarten Zelle mit der Signalstärke der ursprünglichen Zelle vergleichen. Falls sie hinreichend größer ist (z. B. größer als ein Signalstärkedifferenzschwellenwert), kann die benachbarte Zelle ausgewählt werden; falls sie nicht hinreichend größer ist, kann die ursprüngliche versorgende Zelle ausgewählt werden. Alternativ kann gegebenenfalls die benachbarte Zelle ausgewählt werden, falls die Signalstärke der benachbarten Zelle um einen beliebigen Betrag größer ist als die Signalstärke der ursprünglichen Zelle. Folglich ist die ausgewählte Zelle möglicherweise die erste Zelle (z. B. falls bestimmt wird, dass doch die erste Zelle am wahrscheinlichsten einen adäquaten Dienst bereitstellt) oder eine andere Zelle (z. B. falls bestimmt wird, dass eine andere Zelle am wahrscheinlichsten einen adäquaten Dienst bereitstellt).
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Falls der zweite Vergleich darauf hinweist, dass die erste Zelle wahrscheinlich keinen adäquaten Dienst bereitstellt, kann die UE-Einrichtung eine zweite Zellenneuauswahlprozedur durchführen. Die zweite Zellenneuauswahlprozedur kann das Suchen sowohl nach nahe gelegenen Zellen, die gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben werden, als auch nach Zellen, die ein oder mehrere andere Zellularkommunikationsprotokolle betreiben, beinhalten. Die UE-Einrichtung ist zum Beispiel möglicherweise konfiguriert, um gemäß dem ersten Kommunikationsprotokoll mit einer Inter-Radio-Access-Technology(IRAT)-Verbindung zu einer Zelle betrieben zu werden, die gemäß einem kompatiblen IRAT-Zellularkommunikationsprotokoll betrieben wird. Ein Beispiel dafür könnte sein, dass das erste Zellularkommunikationsprotokoll LTE ist und die UE-Einrichtung konfiguriert ist, um über eine IRAT-Verbindung nach eHRPD-Systemen zu suchen, während sie gemäß LTE betrieben wird.
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Die Signalstärke und/oder die Signalqualität können für beliebige derartige verfügbare Zellen gemessen werden, und eine Zelle zur Anmeldung darin kann ausgewählt werden. Die ausgewählte Zelle kann mindestens teilweise basierend auf den Signalstärke- und/oder Signalqualitätsmessungen ausgewählt werden. Zum Beispiel lässt sich die höchste Signalstärke einer benachbarten Zelle, die gemäß dem ersten Zellularkommunikationsstandard betrieben wird, mit der Signalstärke der ursprünglichen Zelle vergleichen. Falls sie hinreichend größer ist (z. B. größer als ein Signalstärkedifferenzschwellenwert), kann die benachbarte Zelle ausgewählt werden. Falls sie nicht hinreichend größer ist, lässt sich die höchste Signalstärke einer benachbarten Zelle, die gemäß einem anderen kompatiblen Zellularkommunikationsstandard betrieben wird, mit einem dritten Signalstärkeschwellenwert vergleichen (z. B. einem für den betreffenden Zellularkommunikationsstandard spezifischen Signalstärkeschwellenwert). Falls die Signalstärke dieser benachbarten Zelle größer ist als der dritte Signalstärkeschwellenwert, kann diese benachbarte Zelle ausgewählt werden. Falls sie es nicht ist, kann die ursprüngliche versorgende Zelle ausgewählt werden.
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Folglich ist die ausgewählte Zelle möglicherweise die erste Zelle (z. B. falls bestimmt wird, dass die erste Zelle am wahrscheinlichsten einen adäquaten Dienst bereitstellt) oder eine andere Zelle (z. B. falls bestimmt wird, dass eine andere Zelle am wahrscheinlichsten einen adäquaten Dienst bereitstellt).
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Es sei angemerkt, dass der IRAT-kompatible Zellularkommunikationsstandard in manchen Fällen mit dem zweiten Zellularkommunikationsstandard verwandt sein kann; zum Beispiel könnte der IRAT-kompatible Zellularkommunikationsstandard eHRPD sein, während der zweite Zellularkommunikationsstandard 1xRTT sein könnte, beide sind als Mitglieder der CDMA2000-Familie von Zellularkommunikationsstandards verwandt. Folglich ist möglich, dass die benachbarte Zelle, die gemäß dem kompatiblen Zellularkommunikationsstandard betrieben wird, die zweite Zelle sein kann (z. B. kann die zweite Zelle einen 1xRTT- und einen eHRPD-Dienst bereitstellen). In einem solchen Fall hat die UE-Einrichtung möglicherweise kurz vorher die Signalstärke und/oder die Signalqualität der zweiten Zelle gemessen (z. B. falls die dritte Zeit unmittelbar auf die zweite Zeit folgt), die im Rahmen der zweiten Zellenneuauswahlprozedur wiederum vorteilhaft genutzt werden kann/können, z. B. wie oben beschrieben. Es sei auch angemerkt, dass, auch wenn die erste und die zweite Zellenneuauswahlprozedur, die oben beschrieben sind, zwei mögliche derartige Zellenneuauswahlprozeduren sind, beliebig viele andere Zellenneuauswahlprozeduren alternativ oder zusätzlich zu denjenigen, die beschrieben sind, genutzt werden können.
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Falls keine der beiden oben beschriebenen Bedingungen als Ergebnis des ersten und des zweiten Vergleichs erfüllt ist, kann die UE-Einrichtung die erste Zelle zur Anmeldung darin auswählen, ohne die erste oder die zweite Zellenneuauswahlprozedur durchzuführen. Falls zum Beispiel keine der beiden obigen Bedingungen erfüllt ist, kann dies (z. B. abhängig davon, wie die ersten und die zweiten Schwellenwerte für die Signalstärke und die Signalqualität konfiguriert sind) ein Hinweis darauf sein, dass die erste Zelle wahrscheinlich einen adäquaten Dienst bereitstellen kann und dass es unwahrscheinlich ist, dass eine andere nahe gelegene Zelle einen beträchtlich besseren Dienst bereitstellen kann als die erste Zelle.
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Als weitere Möglichkeit kann die UE-Einrichtung nur den ersten oder nur den zweiten Vergleich durchführen, und falls die assoziierte Bedingung zum Durchführen einer Zellenneuauswahlprozedur nicht erfüllt ist, kann die UE-Einrichtung die erste Zelle zur Anmeldung darin auswählen, ohne die assoziierte (z. B. erste oder zweite) Zellenneuauswahlprozedur durchzuführen.
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Nach dem Auswählen einer Zelle zur Anmeldung/Neuanmeldung darin (z. B. basierend auf einer oder mehreren der Signalstärke- /Signalqualitätsmessungen, einem oder mehreren Schwellenwertvergleichen und/oder einer oder mehreren oben beschriebenen Zellenneuauswahlprozeduren und/oder anderen derartigen Prozeduren) kann sich die UE-Einrichtung in der ausgewählten Zelle anmelden (z. B. „camping on a cell“). Die UE-Einrichtung kann dann den Betrieb gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll wiederaufnehmen. Dies beinhaltet möglicherweise ein Wiederaufnehmen eventueller Protokollstapelprozeduren, die zu der zweiten Zeit unterbrochen wurden, und/oder ein Initiieren neuer Prozeduren gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll unter Nutzung des gemeinsam verwendeten Funkelements.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die ausgewählte Zelle unter manchen Umständen (falls z. B. keine gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll betriebene Zelle einen adäquaten Dienst bereitstellen würde) gemäß einem Zellularkommunikationsprotokoll, das nicht das erste Zellularkommunikationsprotokoll (z. B. ein drittes Zellularkommunikationsprotokoll) ist, betrieben werden kann. In diesem Fall kann die UE-Einrichtung trotzdem gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben werden, kann jedoch eine IRAT-Verbindung in Anspruch nehmen, um sich in der ausgewählten Zelle anzumelden/mit der ausgewählten Zelle zu kommunizieren. Die Einrichtung kann dadurch fähig sein, eine ähnliche Funktionalität (z. B. Telekommunikation, einen SMS, Datendienste etc.) bereitzustellen, wie wenn sie lediglich gemäß dem ersten Zellularkommunikationsprotokoll betrieben würde.
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Figur 5 - Beispielhafter Anwendungsfall
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5 ist ein Flussdiagramm, das eine beispielhafte Anwendungsfallimplementierung des Verfahrens der 4A-4B veranschaulicht. Details dieses beispielhaften Anwendungsfalls, der hierin unten dargelegt wird, werden rein beispielhaft dargelegt und sollen die Offenbarung im Ganzen nicht begrenzen. Der Fachmann erkennt, dass zahlreiche Variationen und Alternativen der Details des beispielhaften Anwendungsfalls möglich und im Rahmen des Schutzbereichs dieser Offenbarung zu berücksichtigen sind.
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Die UE-Einrichtung kann LTE als erstes Zellularkommunikationsprotokoll und 1xRTT als zweites Zellularkommunikationsprotokoll implementieren. In diesem Fall kann es allgemein als bevorzugt angesehen werden, wenn der Betrieb primär gemäß LTE erfolgt und der Betrieb gemäß 1xRTT nur periodisch erfolgt, z. B. um auf Funkrufnachrichten hin zu prüfen, oder falls kein LTE-Dienst verfügbar ist.
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Folglich kann die UE-Einrichtung meistens gemäß LTE betrieben werden, kann jedoch das Funkelement periodisch zu 1xRTT hin „ausstimmen“, um 1xRTT-Funkrufe zu überwachen. Zum Beispiel könnte sich die UE-Einrichtung zum Überwachen von 1xRTT-Funkrufen alle 5,12s, alle 2,56s, alle 1,28s oder pro irgendeinem anderen Vielfachen von 1,28s ausstimmen, z. B. gemäß dem Funkrufzyklus des 1xRTT-Systems.
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Während das Funkelement der UE-Einrichtung ausgestimmt ist, um 1xRTT-Funkrufnachrichten zu überwachen (und gegebenenfalls zu decodieren und darauf zu reagieren), kann der LTE-Protokollstapel suspendiert sein. Dementsprechend können laufende LTE-Prozeduren wie Prozeduren für Radio Resource Control (RRC), Layer 1 (L1) etc. während der Suspension des LTE-Protokollstapels suspendiert oder angehalten werden und können zur Zeit einer Wiederaufnahme wiederaufgenommen oder neu gestartet werden (z. B. nachdem die UE-Einrichtung die Decodierung eventueller Funkrufnachrichten beendet hat etc.).
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Während die UE-Einrichtung aus der ursprünglichen mit LTE versorgenden Zelle ausgestimmt war, ist diese ursprüngliche Zelle möglicherweise schwächer geworden, während eine oder mehrere andere (LTE- oder kompatible Inter-RAT-)Zellen möglicherweise stärker geworden sind. Dies kann in manchen Szenarios relativ häufig vorkommen, etwa falls sich ein Benutzer der UE-Einrichtung auf einer Fernverkehrsstraße oder in einem Zug in einem Gebiet mit überlappender Abdeckung durch die ursprüngliche Zelle und eine neue Zelle fortbewegen würde.
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Falls die UE-Einrichtung in einem derartigen Szenario automatisch die Nutzung derselben versorgenden Zelle, in der sie vor der Ausstimmung angemeldet war, wiederaufnähme und versuchen würde, Prozeduren der oberen Schicht auszulösen (die etwa während der Ausstimmung suspendiert gewesen sein könnten), könnte daraus eine beträchtliche Zugangsverzögerung resultieren, die vom Benutzer wahrgenommen werden könnte. Falls die Einrichtung zum Beispiel als Rückantwort auf eine Non-Access-Stratum(NAS)-Dienstanforderung eine Random-Access-Channel(RACH)-Prozedur auslösen würde, könnte die UE-Einrichtung eine RACH-Nachricht übertragen, könnte jedoch die Rückantwort (z. B. eine MSG2) wegen der starken Interferenz von der neuen Zelle nicht erfolgreich decodieren. In einem Satz von Ausführungsformen könnte das UE abhängig von der maximalen Anzahl von zulässigen RACHs oder vom T300-Timer bis zu 64 Mal RACH. Wie oben angemerkt, resultiert daraus möglicherweise eine Dienstverzögerung, die dem Benutzer auffallen kann.
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Um dieses Szenario zu vermeiden, veranschaulicht das Flussdiagramm von 5 einen möglichen Prozess, über den die UE-Einrichtung intelligent bestimmen kann, ob sie die ursprüngliche Zelle weiter nutzen oder eine neue Zelle zur Anmeldung darin auswählen soll. Das Verfahren kann mit einer Wiedereinstimmung in den LTE-Protokollstapel in 502 beginnen.
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Die UE-Einrichtung kann die Referenzsignalempfangsleistung (RSRP) und die Referenzsignalempfangsqualität (RSRQ) (z. B. als die Signalstärke bzw. die Signalqualität angebende Metriken) der ursprünglichen versorgenden Zelle messen. In 504 kann ein erster Vergleich angestellt werden.
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Der erste Vergleich kann ein Vergleichen der RSRP der ursprünglichen versorgenden Zelle mit einem ersten RSRP-Schwellenwert und der RSRQ der ursprünglichen versorgenden Zelle mit einem ersten RSRQ-Schwellenwert beinhalten. Falls die RSRP der ursprünglichen versorgenden Zelle größer ist als ein erster RSRP-Schwellenwert und die RSRQ der ursprünglichen versorgenden Zelle kleiner ist als ein erster RSRQ-Schwellenwert, kann dies bedeuten, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass eine starke Nachbarzelle verfügbar ist. Die Kombination einer relativ hohen RSRP und einer relativ geringen RSRQ weist zum Beispiel möglicherweise darauf hin, dass, selbst wenn die Signalstärke der ursprünglichen versorgenden Zelle passabel ist, die Signalqualität schlecht ist, wahrscheinlich aufgrund einer Interferenz einer stärkeren benachbarten Zelle. Es wird darauf hingewiesen, dass der erste RSRP-Schwellenwert und der erste RSRQ-Schwellenwert nach Wunsch gemäß der Gesamtsystemkonfiguration ausgewählt werden können. Einige Beispiele für mögliche Schwellenwertgrößen könnten-100 (oder -101, -102, -99 etc.) dBm für den ersten RSRP-Schwellenwert und -10 (oder -11,-12 etc.) dBm für den ersten RSRQ-Schwellenwert beinhalten.
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In diesem Fall kann das Verfahren zu Schritt 506 übergehen, bei dem die UE-Einrichtung Prozeduren der oberen Schicht und eventuelle Sendeaktivitäten (z. B. Physical Random Access Channel (PRACH), Physical Uplink Shared Channel (PUSCH), Physical Uplink Control Channel (PUCCH)) suspendieren (oder weiter suspendieren) kann, und von dort zu Schritt 508, bei dem die UE-Einrichtung eine Zellenneuauswahlprozedur starten kann. Die Zellenneuauswahlprozedur kann eine ,Panik-Neuauswahl` sein. Sie kann das Suchen nach nahe gelegenen LTE-Zellen und idealerweise das Identifizieren und Auswählen der stärkeren benachbarten Zelle, die die Interferenz bewirkt hat, und eine Anmeldung darin beinhalten.
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In 510 kann die Zellenneuauswahlprozedur damit beginnen, dass die RSRP der am höchsten eingestuften benachbarten LTE-Zelle abzüglich der RSRP der ursprünglichen versorgenden Zelle mit einem RSRP-Differenzschwellenwert verglichen wird.
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Falls die Differenz größer ist als der Differenzschwellenwert, kann dies darauf hinweisen, dass die benachbarte LTE-Zelle einen adäquaten Dienst bereitstellen kann. Folglich kann in diesem Fall der Prozess zu Schritt 512 übergehen, bei dem die am höchsten eingestufte benachbarte LTE-Zelle ausgewählt werden kann.
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Falls die Differenz kleiner ist als der Differenzschwellenwert, kann dies darauf hinweisen, dass wahrscheinlich keine andere nahe gelegene LTE-Zelle einen adäquaten Dienst bereitstellt. In diesem Fall kann der Prozess zu Schritt 514 übergehen, bei dem die ursprüngliche versorgende Zelle ausgewählt werden kann.
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Von entweder 512 oder 514 kann der Prozess zu Schritt 516 übergehen, bei dem die UE-Einrichtung die Prozeduren der oberen Schicht an der ausgewählten Zelle wiederaufnehmen kann, bei der es sich um eine benachbarte Zelle oder die ursprüngliche versorgende Zelle handeln kann, was vom vorherigen Schritt abhängig ist.
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Falls die RSRP der ursprünglichen versorgenden Zelle kleiner ist als der erste RSRP-Schwellenwert oder die RSRQ der ursprünglichen versorgenden Zelle größer ist als der erste RSRQ-Schwellenwert, kann das Verfahren alternativ zu einer Entscheidung 518 übergehen, bei der ein zweiter Vergleich durchgeführt werden kann. Der zweite Vergleich kann Vergleichen der RSRP der ursprünglichen versorgenden Zelle mit einem zweiten RSRP-Schwellenwert und der RSRQ der ursprünglichen versorgenden Zelle mit einem zweiten RSRQ-Schwellenwert beinhalten.
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Falls die RSRP der ursprünglichen versorgenden Zelle kleiner ist als der zweite RSRP-Schwellenwert und die RSRQ der ursprünglichen versorgenden Zelle kleiner ist als der zweite RSRQ-Schwellenwert, kann dies bedeuten, dass die ursprüngliche versorgende Zelle wahrscheinlich keinen adäquaten Dienst bereitstellen wird, obwohl ein stärkerer LTE- oder anderer Nachbar verfügbar sein kann oder nicht. Es wird darauf hingewiesen, dass der zweite RSRP-Schwellenwert und der zweite RSRQ-Schwellenwert nach Wunsch gemäß der Gesamtsystemkonfiguration ausgewählt werden können. Einige Beispiele für mögliche Schwellenwertgrößen könnten -110 (oder-111, -112, -113 etc.) dBm für den zweiten RSRP-Schwellenwert und -10 (oder -11, -12 etc.) dBm für den zweiten RSRQ-Schwellenwert beinhalten. Der erste RSRP-Schwellenwert kann typischerweise größer sein als der zweite RSRP-Schwellenwert. Der erste RSRQ- und der zweite RSRQ-Schwellenwert sind in einigen Ausführungsformen möglicherweise gleich, können jedoch, falls gewünscht, auch unterschiedlich sein.
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In diesem Fall kann das Verfahren zu Schritt 520 übergehen, bei dem die UE-Einrichtung auch Prozeduren der oberen Schicht und eventuelle Sendeaktivitäten (z. B. PRACH, PUSCH, PUCCH) suspendieren (oder weiter suspendieren) kann, und von dort zu Schritt 522, bei dem die UE-Einrichtung eine Zellenneuauswahlprozedur starten kann. Die Zellenneuauswahlprozedur kann auch eine ,Panik-Neuauswahl' sein. Sie kann das Suchen nach nahe gelegenen Zellen beinhalten, die sowohl LTE-Zellen als auch kompatible Inter-RAT-Zellen (z. B. eHRPD-Zellen) beinhalten. Die RSRP (und/oder das Ec/lo, z. B. für eHRPD-Systeme) kann für beliebige derartige benachbarte Zellen gemessen werden.
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In Schritt 524 kann die Zellenneuauswahlprozedur dadurch beginnen, dass die RSRP der am höchsten eingestuften benachbarten LTE-Zelle abzüglich der RSRP der ursprünglichen versorgenden Zelle mit einem RSRP-Differenzschwellenwert verglichen wird.
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Falls die Differenz größer ist als der Differenzschwellenwert, kann dies darauf hinweisen, dass die benachbarte LTE-Zelle einen adäquaten Dienst bereitstellen kann. Folglich kann in diesem Fall der Prozess zu Schritt 526 übergehen, bei dem die am höchsten eingestufte benachbarte LTE-Zelle ausgewählt werden kann.
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Falls die Differenz kleiner ist als der Differenzschwellenwert, kann dies darauf hinweisen, dass wahrscheinlich keine nahe gelegene LTE-Zelle einen adäquaten Dienst bereitstellt. In diesem Fall kann der Prozess zu Schritt 528 übergehen, bei dem das Ec/lo der am höchsten eingestuften eHRPD-Zelle mit einem Ec/lo-Schwellenwert verglichen werden kann.
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Falls das Ec/lo der am höchsten eingestuften eHRPD-Zelle größer ist als der Ec/lo-Schwellenwert, kann dies darauf hinweisen, dass die betreffende eHRPD-Zelle einen adäquaten Dienst bereitstellen kann, und daher kann das Verfahren zu Schritt 530 übergehen, bei dem die eHRPD-Zelle ausgewählt werden kann.
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Falls das Ec/lo der am höchsten eingestuften eHRPD-Zelle nicht größer ist als der Ec/lo-Schwellenwert, kann dies darauf hinweisen, dass die betreffende eHRPD-Zelle keinen adäquaten Dienst bereitstellen kann, und daher kann das Verfahren zu Schritt 532 übergehen, bei dem die ursprüngliche Zelle ausgewählt werden kann.
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Von Schritt 526, 530 oder 532 kann das Verfahren zu Schritt 534 übergehen, bei dem Prozeduren der oberen Schicht an der ausgewählten Zelle wiederaufgenommen werden können, sei es der ursprünglichen Zelle, einer benachbarten LTE-Zelle oder einer benachbarten IRAT-Zelle.
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Es wird darauf hingewiesen, dass bei der Entscheidung 518, falls die RSRP der ursprünglichen versorgenden Zelle größer ist als der zweite RSRP-Schwellenwert oder die RSRQ der ursprünglichen versorgenden Zelle größer ist als der zweite RSRQ-Schwellenwert, dies ein Hinweis darauf sein kann, dass die ursprüngliche versorgende Zelle einen adäquaten Dienst bereitstellen kann. In diesem Fall kann das Verfahren zu Schritt 536 übergehen, bei dem die UE-Einrichtung die ursprüngliche versorgende Zelle weiter nutzen kann, z. B. ohne eine vollständige Zellenneuauswahlprozedur vorzunehmen.
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Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung können in beliebigen von diversen Ausbildungen verwirklicht werden. Zum Beispiel können einige Ausführungsformen als computerimplementiertes Verfahren, computerlesbares Speichermedium oder Computersystem verwirklicht werden. Andere Ausführungsformen können unter Nutzung einer oder mehrerer kundenspezifischer Hardware-Einrichtungen wie ASICs verwirklicht werden. Noch andere Ausführungsformen können unter Nutzung eines oder mehrerer programmierbarer Hardware-Elemente wie FPGAs verwirklicht werden.
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In einigen Ausführungsformen kann ein nicht transientes, computerlesbares Speichermedium so konfiguriert sein, dass es Programmanweisungen und/oder Daten speichert, wobei die Programmanweisungen, falls sie von einem Computersystem ausgeführt werden, bewirken, dass das Computersystem ein Verfahren durchführt, z. B. beliebige von einer hierin beschriebenen Verfahrensausführungsformen oder eine beliebige Kombination der hierin beschriebenen Verfahrensausführungsformen oder eine beliebige Teilmenge von beliebigen der hierin beschriebenen Verfahrensausführungsformen oder eine beliebige Kombination derartiger Teilmengen.
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In einigen Ausführungsformen kann ein Computersystem so konfiguriert sein, dass es einen Prozessor (oder eine Menge von Prozessoren) und ein Speichermedium beinhaltet, wobei das Speichermedium Programmanweisungen ablegt, wobei der Prozessor konfiguriert ist, um die Programmanweisungen aus dem Speichermedium zu lesen und auszuführen, wobei die Programmanweisungen ausführbar sind, um beliebige der diversen hierin beschriebenen Verfahrensausführungsformen (oder eine beliebige Kombination der hierin beschriebenen Verfahrensausführungsformen oder eine beliebige Teilmenge von beliebigen der hierin beschriebenen Verfahrensausführungsformen oder eine beliebige Kombination derartiger Teilmengen) zu implementieren. Das Computersystem kann in beliebigen von diversen Ausbildungen verwirklicht sein. Das Computersystem ist zum Beispiel möglicherweise ein Personal Computer (in beliebigen seiner diversen Ausführungen), eine Workstation, ein Computer auf einer Karte, ein anwendungsspezifischer Mini-PC, ein Server-Computer, ein Client-Computer, ein Handheld-Gerät, ein Tablet-Computer, ein Wearable (tragbarer) Computer etc.
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Auch wenn die Ausführungsformen oben erheblich detailliert beschrieben wurden, erkennt der Fachmann zahlreiche Variationen und Abwandlungen, sobald die obige Offenbarung ganz eingesehen wurde. Die folgenden Ansprüche sind derart auszulegen, dass sie alle derartigen Variationen und Abwandlungen einschließen.